Hallo Forengemeinde,

ich hätte mal eine Frage, die mich persönlich betrifft.

Nach meinem Umzug hatte ich in meinem jetzigen Wohnort eine Gruppe gefunden, wo ich dachte, ich wäre da mit meinem Training gut aufgehoben. Ich hatte Probetraining mitgemacht. Stellte zwar fest, daß der Lehrstil des schon älteren Lehrers sehr eigen ist. Gut, hatte mich aber auf eine Anmeldung eingelassen, da ich bezüglich des Trainings keine andere Alternative gefunden habe. Ich denke auch immer, daß ein Probetraining doch anders abläuft, als wenn man letztlich angemeldet ist und zu einer Gruppe gehört.

Als ich mich angemeldet hatte, lief das Training zunächst tatsächlich positiver ab, so daß ich dachte, gut, bis auf ein paar Sachen kann ich mich drauf einlassen.

Doch jetzt bin ich seit zwei Monaten da und muß zu meinem Leidwesen feststellen, daß das Training für mich jetzt wieder eine absolute Katastrophe ist.

Zum einen fühle ich mich total überfordert, mit dem was sie dort machen. Ich habe keine Zeit innerhalb der Trainingsstunde die Sachen so zu lernen, daß ich mir was auswendig behalten kann, um noch einmal zu Hause üben zu können. Das wird so schnell gezeigt und das Training richtet sich nach denen, die eh schon länger da sind und fortgeschritten sind. In diesem Bereich bin ich eher Anfänger und kann es einfach nicht umsetzen. Dann muß man einige Sachen alleine vorführen, was natürlich dann kompletter Murks ist. Kaum setzt man an, wird man schon berichtigt, ohne daß man überhaupt einmal was probiert hat. Wenn es dann nicht klappt, sagt der Trainer, das ist doch leicht, zeigt es zwar noch einmal, aber so schnell, daß man das Gezeigte nicht aufnehmen kann.
Und wenn man es vorführen soll und sagt, daß man es nicht hinkriegt, gibts einen blöden Kommentar. Was merkwürdig ist, daß sich die anderen auch so vorführen lassen und nichts sagen. Ich habe meine persönlichen Belange angesprochen, dennoch geht er nicht auf mich ein, oder nur so wenig, daß ich es trotz aller Bemühungen nicht umsetzen kann. Stattdessen bekommt man gesagt, man muß sich durchbeißen. Das Anfängertraining unterscheidet sich nicht wirklich vom Fortgeschrittenentraining. Zumindest nicht für mich. Alles in allem ist der Unterrichtsstil so unterirdisch. Ich habe noch nie einen solchen Lehrer getroffen, der wirklich alles an Pädagogik und Lehrstil falsch macht, was man nur falsch machen kann. Das ist so demotivierend wie irgendwas.

Ein Ansprechen des Lehrers auf meine persönlichen Belange und Schwierigkeiten den Stoff zu erlernen und daß ich mich total überfordert fühle, sowie vorgeführt, fruchtet nicht. Stattdessen sagt er, man solle autogenes Training machen. Eine Voraussetzung, daß man alles gleich kann, obwohl man es gerade mal neu gesehen hat und vllt. nur ansatzweise geübt hat, erscheint mir als utopisch und nicht zielführend. Ich sehe mich da nicht wirklich, daß ich da sonderlich gute Fortschritte mache oder irgendein Ziel erreiche, geschweige denn gut aufgehoben fühle.

Die anderen Teilnehmer sprach ich mal auf das Problem an. Sie sagten, ich solle nicht aufgeben. Sie haben alle so begonnen. Die eine Person sagte sogar, daß sie sich am Anfang ebenso gefühlt hatte. Und es habe eine Zeit gedauert, bis der Knoten geplatzt ist. Ich fand die Person im Training auch richtig gut und dachte aber gleichwohl, ob ich auch die gleiche Erfahrung machen werde, wie sie. Im Moment fühle ich das nicht so, da mich das Training eher deprimiert und ich mit totaler schlechter Energie sogar mit Wut nach Hause fahre.

Nun würde ich gerne aus dieser Gruppierung schnellstmöglich wieder austreten, weil es für mich überhaupt keinen Sinn macht, dort länger weiterzumachen. Das Training zieht mich runter und gibt mir überhaupt keine positive Energie. Ich fahre eher gefrustet mit dem Gedanken heim, daß man nichts kann und daß man nie die Möglichkeit hat, das richtig zu lernen. Da ich ja erst kurz dabei bin, weiß ich teilweise gar nicht, was er von mir erwartet, weil er einem konkret nicht sagt was er will. Und wenn er was fordert, dann wird das kurz angesprochen, mache dieses, mache jenes, aber als Neuling weiß man gar nicht was er genau will und setzt voraus, daß man das weiß. Mit anderen Worten, man kommt sich total bescheuert und verarscht vor. Und das sollte es doch nicht sein. Für mich fühlt sich das so an, als wolle man mich nicht wirklich da aufnehmen. Man kriegt so viel Input reingeprügelt, daß man nichts von dem noch weiß und eher irritiert ist. Ergo kann ich zu Hause dann auch nichts gescheit üben, weil man sich dann irgendeinen Unsinn antrainiert, wo der Lehrer auch wieder motzt und sich drüber lustig macht.

Der Vereinsbeitrag ist nicht ganz so günstig, so daß ich für mich sage, daß bin ich auch nicht bereit zu zahlen, wenn ich jetzt einfach aufhöre. Gibt es eine Möglichkeit, da so aufgrund der kurzen Mitgliedschaft wieder rauszukommen, ohne den ganzen Jahresbeitrag abdrücken zu müssen. Die Mitgliedschaft kann ich frühstens ab September kündigen zum Jahresende.

Mit der Art des Trainings werde ich das nicht so lange aushalten. Da kann ich die Zeit sinnvoller nutzen, als mich im Training fertigmachen zu lassen. So kommt mir das ganze vor.

Gibt es für mich rechtlich eine Möglichkeit, aus dieser Gruppierung nahezu kostenfrei auszutreten? Was hätte ich für Möglichkeiten? Kan man aufgrund solcher Probleme mit dem Lehrer austreten. Schließlich tritt man einer Gruppe bei, um da für sich was mitzunehmen und ordentlich was zu lernen. Ist das nicht auch ein massiver Grund, eine Gruppe vorzeitig zu verlassen, wenn der Lehrer einem nicht die Möglichkeiten gibt, die Sachen so zu lernen, wie es sein soll, daß man vorgeführt wird und förmlich absichtlich im Regen stehengelassen wird. Er sieht doch, daß ich nicht zurechtkomme.

Vielen Dank für Eure Hilfe