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Thema: Royce Gracie zum Islam konvertiert

  1. #16
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Weil er und seine Verwandten halt immer noch Teil dieser Szene, dieser Kampfkunst und des Sportes sind.
    https://www.roycegraciejj.com
    Na ja reden wir jetzt von Royce oder der Gracie Familie im Allgemeinen? Über die verbliebene Relevanz der Familie insgesamt kann man sicherlich ausgiebig diskutieren, das ist aber schon nochmal ein deutlicher Unterschied zu Royce als Person.

    Royce hat in den letzten 10 Jahren nichts zum BJJ beigetragen, (naturgemäß) nicht als Athlet, nicht als Coach, nicht als Funktionär, nicht als Infuencer/weiser alter Mann.

    In meinem Fußball Vergleich könnte man Bodo Illgner mit Jürgen Kohler ersetzen. Der ist ähnlich mit Titeln als Spieler ausgestattet und auch heute noch als Funktionär, Trainer, etc im Fußball tätig. Ist aber halt nicht mehr relevant.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    [...]
    Interessante Perspektive. Dabei fällt allerdings auf, dass es im BJJ überhaupt nicht so ist.

  2. #17
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    ich toleriere es ja. Es hat für mich nur nichts mit dem BJJ oder einem anderen Sport zu tun. Es ist mir schlichtweg egal. Persönlich fände ich es besser, aus einer historischen Entwicklung gesehen, dass die Menschen weniger Religion nach außen tragen würden. Hat bisher schon zu ziemlich viel Unheil geführt. An was jemand glaubt, ist individuell. Habe ich nichts dagegen. Nur die Verkettung des einen mit dem anderen finde ich nicht richtig.
    Ja, da gehe ich voll- und ganz mit. Ich würde mich auch selbst verwarnen, aber ich habe keine Moderatorenrechte:
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  3. #18
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    Royce ist der Grund warum dieses Forum existiert und wir alle überhaupt mit BJJ angefangen haben. Von daher kann man ihn mögen oder nicht, er bleibt einer der wichtigsten Namen des BJJ in der westlichen Welt.

  4. #19
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    Ja, nicht der Erste, der zum Islam konvertiert ist, wenn ich da an so Persönlichkeiten wie Janet Jackson, Cassius Clay, Cat Stevens, oder sogar Franck Ribery denke! Muss jeder für sich selbst entscheiden und ist für mich völlig unwichtig, solange das kein Relevanz auf "meiner" Matte findet! Es gibt ja durchaus so radikale Auslegungen, dass so mancher aus religiösen Gründen nicht mit Frauen trainiert, usw....

    Da wäre für mich persönlich die Grenze

    Was mir auf den Zwirn geht in den einschlägigen, sozialen Medien, sind die Beiträge/ Posts zu diesem Thema:.....die einen schreiben "Allhamdullilah (oder wie das auch immer heißt), endlich hat er den einzigen, wahren Glauben gefunden!".....worauf die meisten Nicht Muslimen natürlich kontra geben..... sowas braucht es nicht, meiner Meinung nach!

  5. #20
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich würde ferner argumentieren, dass Religion an dieser Stelle nur eine mögliche Form von Ideologie ist, die die genannten Funktionen ausüben kann. In den DDR-Ringerhandbüchern wird z.B. die politische Ideologie auf eine Weise betont, die eine religionsähnliche Funktion nahelegt. Ähnlich würde ich persönlich das auch z.B. bei den koreanischen Sportlern sehen (und zwar ggf. nicht nur in Nordkorea, sondern im Kontrast dazu auch in Südkorea, das sich nicht zuletzt über die Kontraste definiert), auch bei den japanischen Athleten habe ich den Eindruck, dass eine kulturelle Ideologie in diesem Kontext religionsartige Funktion übernimmt und die gewünschte Einstellung und Leidensbereitschaft fördert.
    Interessante These . Auf den ersten Blick kam bei mir gleich Ablehnung auf , da gerade Religion im Sport (ddr) , aus meiner Erfahrung heraus , so gut wie keine Rolle spielte , aber mit Blick auf die Funktion dahinter , ist der Begriff "religionsähnlich" , und zu was es befähigen kann , irgendwie wieder stimmig . Danke für den Input.
    Geändert von Cam67 (06-03-2024 um 13:02 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  6. #21
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    er bleibt einer der wichtigsten Namen des BJJ in der westlichen Welt.
    das steht auch nicht zur Debatte. Das heißt aber nicht, dass er heute noch relevant ist.

    Um nicht immer mit dem Fußball zu vergleichen: Michael Jordan ist der wohl erfolgreichste und wichtigste Basketballer aller Zeiten, es spielt aber für den heutigen Basketball überhaupt keine Rolle welche Politiker er gut findet oder ob er evtl im Clinch mit dem Fiskus liegt.

  7. #22
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    Zitat Zitat von VincentPrice Beitrag anzeigen
    Interessante Perspektive. Dabei fällt allerdings auf, dass es im BJJ überhaupt nicht so ist.
    Darauf hat man m auch schon mehrfach hingewiesen. Meine Einblicke ins BJJ waren bisher sehr begrenzt, wenn ich nach Gründen suchen müsste, warum die Entwicklung dort anders ist, würden mir ein paar Theorien einfallen, die mit der Organisationsform der unterschiedlichen Disziplinen zu tun haben.
    Im Ringen und auch im Judo haben als olympische Sportarten mit entsprechender Förderung die Nationalteams einen höheren Stellenwert als im BJJ, wo eher die lineage, die Schule und das Team betont werden. Im Ringen und im Judo erfolgt die Weiterbildung der AthletInnen massgeblich über zentral organisierte und finanzierte Lehrgänge etc. Sprich, wer immer bei den nationalen Wettkämpfen positiv auffällt, wird zentral weiter gefördert, wodurch bestimmte mögliche Wettkampfvorteile durch bessere Trainer, ein kompetitiveres Team etc. vor Ort verflachen. Auch die… medizinische Förderung der AthletInnen findet – wo nachweissbar – nicht selten über den Mannschaftsarzt o.ä. statt. Die finanzielle Einstiegshürde wird bewusst tief gehalten, die Jahresbeiträge im Ringen und Judo liegen mehrheitlich unter dem typischen Monatsbeitrag im BJJ, die Trainer und Funktionäre arbeiten mehrheitlich ehrenamtlich. Vereinswechsel von besonders Talentierten sind typisch, und mehrheitlich bleiben die auch in einem freundschaftlichen Verhältnis zu ihrem Stammverein und ihren ehemaligen Trainern, sprich, die Loyalität gilt zuerst dem Sport und dann dem Trainer und Verein, die umgekehrt auch stolz sind auf von ihnen produzierte Spitzenleute, die nun woanders ringen. Mit anderen Worten: man möchte es möglich machen, dass wer immer genug Talent und Antrieb mitbringt nach oben kommen kann. Und da ist Leidens- und Opferbereitschaft dann ein ziemlich wichtiger Faktor.
    Im BJJ würde ich dagegen eher Privatinitiative quer durch die Bank sehen. Zunächst konzentrieren sich die Schulen mehrheitlich in den Städten, und die Höhe der Mitgliedsbeiträge führt dazu, dass man dort zumindest in Europa eher Angehörige der Mittelschicht treffen wird als Leute, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Also finden die Angehörigen der im Ringen dominanten Gruppen nur seltener ihren Weg ins BJJ, wenn überhaupt dann eher spät im Leben nach Abschluss ihrer sportlichen Karriere woanders und nachdem sie eine gewisse finanzielle Stabilität erreicht haben. Auch würde ich sagen, dass es im BJJ aufgrund der kürzeren Geschichte häufiger so ist, dass der Besuch des Trainings eine bewusste Entscheidung von mehrheitlich erwachsenen Personen ist, während sich im Ringen, Judo etc. nicht selten regelrechte Dynastien herausgebildet haben, wo die Kinder eben ins entsprechende Training gehen und viele der "Hochburgen" auf dem Land oder in Kleinstädten liegen. Wer weitere Förderung haben will, muss sich die selbst suchen, organisieren und bezahlen, und obendrein ggf. noch mit dem Stigma klarkommen, seine Stamm-Schule verlassen zu haben. Das heisst, es gibt einerseits das Verständnis von Training als Dienstleistung, andererseits auch die Wahrnehmung einer «Ehrenbindung» an die Schule, mehr als an den Sport. Es gibt inzwischen zwar auch im BJJ Profis, aber in den meisten Fällen scheint dies an den (laufenden oder geplanten) Aufbau einer Schule und / oder Trainertätigkeit auf Seminaren gebunden zu sein, während im Ringen weniger als 10% der Topleute Trainer werden, und davon kaum mehr als 1% dies hauptberuflich tun kann. Sprich, in Summe sind Schulzugehörigkeit und Geld wichtigere Faktoren für den Erfolg als im Ringen oder Judo.
    Man könnte die Unterschiede noch weiter ausführen, z.B. habe ich Ringervereine immer als sehr familiär erlebt, sprich, auch der Mannschaftsringer kennt in der Regel die Eltern, Grosseltern und Geschwister des Ringernachwuchses, und talentierte (Nachwuchs-) Ringer bekommen so als inoffizielles Sponsoring auch schnell mal eine Lehrstelle oder einen Job «wo sie nicht viel machen müssen». In BJJ-Schulen habe ich bisher nichts entsprechendes gesehen, dafür gibt’s da oft deutlich mehr Trainierende mit ganz unterschiedlichen Biografien. Informationskultur kommt dann noch dazu, im Ringen ist der Konsum von Instructionals etc. erst ein recht neues Phänomen, das auch noch nicht überall angekommen ist und z.T. auch kritisch beurteilt wird, während es im BJJ gewissermassen «von Anfang an» dabei war. Aber auch das bietet vermehrt Vorteile für Leute mit höherer Bildung und dickerer Brieftasche.

    Alles das führt aus meiner Sicht dazu, dass man eine unterschiedliche Klientel anzieht, was dann wiederum den erwähnten Unterschied ausmachen könnte. Ob sich das irgendwann ggf. ändert falls es vermehrt staatliche Förderung für Nationateams gibt, bleibt abzuwarten.

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