Sehe ich anders.
Es prallen unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander. Und da gilt es eben den richtigen Mittelweg zu finden. Die eigene Kultur, Sprache oder Religion kann man ja erhalten und pflegen - und sollte das auch tun - aber man muß eben in Deutschland " ankommen ". Darum finde ich das absolut richtig, daß man die Flüchtlinge in verpflichtende Integrationskurse steckt, wo man neben der Sprache auch alles andere lernt. Wer damit partout nicht klar kommt, kann ja auch wieder gehen.
Ja, es gibt Gewalt in Migrantenfamilien. Aber woher kommt das ? Die Eltern sind hier nie angekommen und klammern sich an die Kultur ihrer Herkunftsländer, auch wenn der Kontakt über die Jahrzehnte immer loser wurde. Daß versucht man dann hinüber zu retten und setzt es mit Gewalt um. Diese Menschen sind aber gescheitert. Es fehlen die positiven Vorbilder, insbesondere in den sozialen Brennpunkten. Ich kenne eine Familie die während des Kosovo-Krieges hierher kam. Die beiden Töchter haben mittlerweile den deutschen Paß und beide haben den sozialen Aufstieg geschafft. Ein tolles Beispiel was in diesem Land möglich ist.
Gibt es Statistiken, wo autochthone deutsche Familien mit migrantischen Familien (vor allem aus dem arabischen Raum) hinsichtlich Gewalt in der Erziehung verglichen werden? Ich würde mal behaupten, dass es in letzteren mehr Gewalt in der Erziehung gibt, d.h. der Vater z.B. eher schlägt. Man überzeuge mich mit einer guten Statistik, dass dies nicht so ist. Mit Möglichkeiten zu argumentieren ist hier komplett sinnfrei.
Ob es "massiv" ist, wie marq behauptet, ist dann eine Frage der Interpretation.
Mal davon abegsehen , das du nicht sagst was das "SO" eigentlich sein soll, sollten nicht veränderte Bedingungen , z.b. in der Gesellschaft , auch veränderte Rahmen erfordern , um sinnvoll handlungsfähig zu bleiben ?
Und, ist es sinnvoll "böse Zungen" weiter zu tragen , wenn man es schon als Böse erkannt hat ? Die Frage kann man jetzt als rhetorisch ansehen , aber es steckt trotzdem ein ganz praktischer , ganz unrhetorischer Anteil darin .
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Da ist nichts pauschal außer die Forderung von Dir und Schnubel nach Elternhaftung (Beitrag 2 - später eingeschränkt, und Beitrag 6). Für eine Haftung (finanziell tun es die Eltern eh schon) muss auch eine konkrete Schuld vorliegen (über eventuell Versäumnisse bei der Erziehung hinaus).
Wenn man Elternhaftung (ich lehne strafrechtliche Haftung ab, sehe aber durchaus eine Mitverantwortung) mal etwas durchdenkt, kommt man auch schnell darauf wo dabei die Probleme liegen und wo dieser Ansatz viel zu kurz greift (teils auch komplett daneben).
Sehe ich auch so. Wobei hier der Erziehungsgedanke im Vordergrund stehen sollte. Ich glaube aber nicht, dass das bei allen ausreicht.Schnueffler
Das Alter der Strafmündigkeit herab setzen.
Wer so "reif" ist, sowas zu tun oder dann auch noch zu planen und auszuführen, sollte auch reif genug für die Strafe sein.
Amasbaal und Willi: 1+
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Warum denkt ihr eigentlich alle, dass wir die Gesetze verschärfen müssen? Seid ihr euch so sicher, dass wir aktuell unseren rechtlichen Rahmen voll ausschöpfen?
Strafmündigkeit herabsetzen hat ja nicht nur den einen gewünschten Effekt, sondern auch viele unerwünschte Effekte, die einem jetzt noch gar nicht klar sind und eventuell in Summe schwerer wiegen als der gewünschte Effekt.
Geändert von egonolsen (15-03-2024 um 07:49 Uhr)
Es gibt eben keinen Rahmen der auszuschöpfen ist wenn die Kids nicht ein bestimmtes Alter haben. Ich will keine rechtlichen Verhältnisse wie in den USA, aber man sollte einfach mal anerkennen, dass auch Teenager durchaus schon die Reife haben (können) bewusst falsch zu handeln und daher auch dafür zu Rechenschaft gezogen werden sollten. Natürlich immer noch unter Berücksichtigung des Alters.
Viele Grüße
Thomas
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Weil ich nicht sehe, dass Du deinen anfänglichen flapsigen Spruch zurückgezogen hättest und ich oft erlebe, dass das schnell rausgehauene die wirklich Meinung aufzeigt. Von dem her überzeugt mich deine spätere Einschränkung eben nicht. Wenn ich da falsch liege, freut es mich aber.
Viele Grüße
Thomas
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Zu dem Thread passen ja ganz gut die Zahlen aus der Kriminalstatistik von Schleswig-Holstein über Straftaten unter Kinder und Jugendlichen, über die der NDR gestern berichtet hat.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schle...litaet512.htmlKriminalstatistik für SH: Kriminalität von Kindern und Jugendlichen nimmt zu
Zunahme bei Straftaten unter Kinder und Jugendlichen
Wirft man einen Blick auf der Alter der Tatverdächtigen, dann wird bei der aktuellen Statistik klar, dass es im vergangenen Jahr besonders viele junge Verdächtige im Norden gab. Der Anteil der unter 21-Jährigen lag demnach bei 21 Prozent. Die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren stieg im Vergleich zum Vorjahr um 645 Fälle an - auf 7.209 - das ist eine Zunahme von 9,8 Prozent. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren erreichte laut der Ministerin sogar ein Zehnjahreshoch.
vor ein paar tagen hab ich gelesen, dass die beiden mädchen aus gutbürgerlichem hause, die ein anderes mädchen (alle um die 12/13 jahre alt) aufgrund von mobbing- und eifersuchtsgeschichten getötet und ihr opfer vorher über eine stunde lang malträtiert hatten. die plastiktüte überm kopf hatte nicht die gewünschte wirkung, dann hielt eine das opfer fest und die andere stach über 70 mal auf sie ein. die tat war vorher geplant worden. die kinder töteten wegen verletztem ego...
das ist das, was sich noch sehr ausweiten wird. diese beschissene ego-verliebtheit, die ich-zentrierung und die öffentlich immer wieder propagierte dominanz des "fühlens" von etwas, als handlungs- und meinungsmaxime.
das ist viel realer, als zb. videospielen die schuld zu geben... und das ist nicht auf das eine oder andere milieu beschränkt.
Woher weißt du das? Ich habe mal etwas gesucht, aber in keinem Artikel wird außer dem Alter auch nur das kleinste Merkmal der Täter genannt.
Edit: Wobei, das hier finde ich (https://www.fr.de/panorama/taeterin-...-92753325.html):
Was der Vater sagt, ist sehr seltsam:[...] will die Familie offenbar Deutschland verlassen und nach Brasilien, der Heimat der Mutter, ziehen.
Oder sinnentstellend dargestellt.Er weist demnach Vorwürfe zurück, seine Tochter habe gemeinsam mit ihrer Freundin die Tat geplant. „In der Schule habe sie sich in den Wochen davor mit dem Thema Strafunmündigkeit beschäftigt“, sagte der Vater zur Bild. Die Kinder hätten sich deswegen darüber informiert, nicht, weil sie einen Mord geplant hätten.
Geändert von egonolsen (15-03-2024 um 14:37 Uhr)
Ob der Rahmen tatsächlich ausgeschöpft wird , weiss ich nicht .
Aber wenn es aktuell zu einer Handlungsunfähigkeit kommt aufgrund des Alters , wie im Beispiel mit den Kids aus LPZ , bedeutet es , daß die zuständigen Behörden entweder den möglichen Rahmen nicht kennen , auf den du hier verweist oder dieser Rahmen zu wenig hergibt , um effektiv handeln zu können .....und DAS wegen dem Alter der Beteiligten. Bis dahin , können die straffrei kriminell unterwegs sein ..
Wenn Kids Klassenkameraden abstechen können und damit so gut wie straffrei durchkommen (in Entsprechung zur Schwere der Tat) , dann senden die Möglichkeiten des aktuellen Rahmens , völlig falsche Signale . Signale die aufgrund der veränderten Informationsbeschaffung , leichter und deutlicher aufgefangen werden können und auch werden . Wie man an der Häufung solcher Fälle in letzter zeit sieht . Es gab ja mehrere davon . Die Kids sind mündig genug sich zu informieren , was genau für Bedingungen eingehalten werden müssen , um damit durchzukommen ! Und eben jene Bedingungern sind Teil des diskutierten Rahmens , z.b. das Alter .
Gestern erst ein Bericht aufgeschnappt , das an den Schulen in Sachsen die Anzahl an Straftaten sich in einem jahr um 50% erhöht hat .. 50% ! . Es wird dazu angehalten , alles zur Anzeige zu bringen und eine Null Torleranz soll gefahren werden ..toll, was nützt das , wenn die Folgen daraus , aufgrund des Alters der Beteiligten , ein Witz sind ?
Vor kurzen sprach doch ein Minister davon ,das es vor allem um Opferschutz gehen sollte , vor Täterschutz. Der aktuelle Rahmen schützt aber die Täter mehr als die Opfer ...
Auch und vor allem , wegen der Signalwirkung ...die förmlich eine Einladung ist
Deshalb denke ich das da gehandelt werden muss , auch wenn es Bedeutet das Alter für rechtliche Handhabung , zu senken. Senken bedeutet übrigens nicht gleich immer und überall die Keule raus zuholen , sondern eine Handhabe den Behörden mitzugeben ,um überhaupt fähig zu sein konsequent handeln zu können . ist es zweischneidig ? ja verdammt , sehr sogar , Beamtengehirne können gefährlicher sein als solche kids , ...aber garnichts tun in der Richtung ? Die Flasche ist doch längst geöffnet ,....das reguliert sich nicht von allein zurück
Geändert von Cam67 (15-03-2024 um 15:53 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
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