Das wiederum verstehe ich . ^^
Das wiederum verstehe ich . ^^
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
war mir bislang auch nicht so klar, dass es so gesehen wird, dass der TE sozusagen wie mit verantwortlich ist für den Verlauf des Threads. Ist aber gut zu wissen!
Deine Posts habe ich bis jetzt unkommentiert stehen lassen amasbaal, weil ich mir die Sachen erstmal - wahrscheinlich am Samstag - genauer anschauen wollte, bevor ich gleich wieder unqualifiziert losquatsche. Kali Sikaran hatte ich schon mal irgendwo gehört, aber als erstes (anscheinend fälschlicherweise) an ein fusslastiges System gedach. In dem Fall, bis spätestens Samstag ....
Das ist ein interessantes Post, von dem ich einiges über Defondo gelernt habe!
Mit Deiner Distanzerklärung im ersten Teil des Textes gehe ich nicht überein. Im ersten der hier besprochenen Videos stehen sich zwei Kämpfer mit scharfen und spitzen Waffen auf einer Distanz gegenüber, aus der jeder von beiden den anderen mit ein ansatzlosen Bewegung tödlich verletzen kann. Das kann weder im Training (außer man macht in der Bewegung Halt, um etwas zu erklären) noch im echten Kampf eine vernünftige Herangehensweise sein.
Ich finde, dass ist ein ganz wichtigen Punkt, der aber gerne übersehen wird. Eine kleine Anekdote dazu: Vor einigen Jahren besuchte ich eine HF Gruppe bei uns in der Gegend zum gemeinsamen Austausch über HF Dolchtechniken. Am Ende machten wir auch Sparring und wie so oft kam so gut wie nichts von den geübten Techniken dabei vor, stattdessen viele schnelle Angriffe (vorwiegend) zur Hand, viel „Distanzspiel“ und nur vereinzelt Clinch.QuiRit
Zurück zu Defondo, was in dem obigen Video ja mehrheitlich gezeigt wird: Defondo behandelt Angriffe in der Mediodistanz, welche eng und beherzt sind (fully commited). Das sind Angriffe wie man sie also in einer Sparringssituation weniger erleben wird. Defondo bildet auch nicht das gesamte System ab, sondern ist eben ein ganz bestimmter Teil. Enge, bezerzte Angriffe in der Mediodistanz haben aber eine hohe Relevanz.
Daraufhin gab ich einem (mir vorher schon persönlich bekannten) Teilnehmer die Anweisung mich mal mit der Intention „mich abzustechen“ anzugreifen, also ohne groß über das was ich tun könnte oder die eigene Sicherheit nachzudenken….druff und dewitt. Ich meine ich gab ihm sogar zur Stimulation eine leichte Ohrfeige (1*).
Bummm, plötzlich kam zur „Abwehr“ genau eine der Techniken aus dem Fiore zustande (Hebel der den Angreifer zu Boden brachte – da natürlich nicht durchgerissen).
Zugegebener Weise hätte ich aber auch ein kleines, wann auch nicht sehr tiefes, Loch im Kopf gehabt
Angriff eben: Fully Commited. Einstellung/Mindest: Einfach nur zerstören wollen anstelle von „Treffen“ wollen ohne getroffen zu werden (wie im Duell und i.d.R. im Sparring).
1* Die leichte Ohrfeige um eine Zustand der kontrollierten Wut zu erzeugen kannte ich aus einem alten Bruce Lee Buch, ich bin mir nicht mehr 100% sicher ob ich sie bei diesem Anlass genutzt habe oder bei einem anderen, sie funktioniert aber sehr gut.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Sogar in höchstem Masse unvernünftig: wer in unserem Kulturkreis im Jahr 2024 in einen echten Kampf mit Schwert verwickelt ist, gehört psychiatrisch beurteilt!
Das ist eine Situation die täglich zig tausendfach stattfindet: in der Provinz auf Mindanao haben die normalen Leute, ab einem alter von 12 Jahren, oder auch Jünger bei ihrem täglichen Gang aufs Feld ein Bolo dabei. Es finden ständig menschliche Interaktionen innerhalb Reichweite und im Beisein des Bolos statt. Ob die Waffe in der Scheide ist oder gezogen ist doch egal; in beiden Fällen ist der Schlag eine Bewegung (die Scheide macht es eher noch komplexer, weil diese mit eingesetzt werden kann). Und ich rede jetzt nur von ganz normalen Leuten im 2024. Wie das bei den Tao Sug Anfang des letzten Jahrhunderts war, kann ich nicht in der Tiefe sagen, aber zumindest war es nicht ungewöhnlich für bestimmte soziale Schichten ein Schwert zu tragen - und es gibt ja auch einige Anekdoten dazu ... ich vermute mal amasbaal kann zu diesem spezifischen kulturellen Kontext noch mehr sagen.
Das ist die Kultur, der diese Kunst entspringt; natürlich ergibt das heute keinen Sinn für unser praktisches Leben, aber, es ist - zumindest für mich - ein Stück weit Hobby. Selbstverteidigung im engeren Sinne ist für mich ehrlich gesagt einfach nicht interessant.
Bolos, also mehr oder weniger Feld- und Gartengeräte, sind dann doch noch etwas anderes als mittellange, sehr scharfe, spitze und im Vergleich relativ leichte Waffen, die wir in Video 1 sehen.
Zudem haben wir ja schon lang und breit diskutiert, dass ich von den weit verbreiteten Ausholbewegungen in den FMAs nichts halte. Es mag also sein, dass die Menschen auf den Philippinen mit gezogenen Bolos voreinander stehen. Wenn man dann zum Schlag noch ausholen muss, bleibt natürlich Zeit zur Abwehr.
Aber auf der Distanz ausholen, würde natürlich kein wirklich kampferprobter Mensch tun. Da sticht man mit spitzen Waffen (die wir ja auch in Video 1) zu wie mit einem Jab oder hakt mit dem Bolo rein.
Es mag also sein, dass es die von dir geschilderten Situation gibt. Vernünftig ist es dennoch nicht. Dass jemand von klein auf täglich eine potentielle Waffe in der Hand hält, heißt ja auch noch nicht, dass er damit im Kampf auch gut umgehen kann.
Mal als Bahala Na/Giron Arnis Escrima Schüler gesagt: Schöner Beitrag! Und Zustimmung bezüglich des "fully engaged". Wir sprechen auch davon das der Andere sich wirklich "commited" haben muss. Giron ist ja eigentlich gerade für sein Larga Mano bekannt. Wenn wir wählen können wollen wir natürlich sicher in unserer starken Largo Distanz spielen. De fondo spielt explizit in einer Distanz die wir uns nicht aussuchen und die wir, aus der Situation heraus, aufgezwungen bekommen. Gerne auch nicht als Situation in der der Kampf beginnt sondern die sich im Kampfverlauf (im Zweifel, wie von dir erwähnt, sogar als Gefecht mehrerer Personen) ergibt.
Darf man Fragen mit wem du befreundet bist? Und von uns Deutschen Bahala Na Spielern bin ich auf jeden Fall nicht der Einzige den du antreffen wirst wenn das Arnold Narzo Seminar klappt.
Es ist ein Trainingsvehikel. Löse dich davon aus solchen Videos extrahieren zu wollen wie ein System sich einen Duell Verlauf vorstellt. Es geht darum Techniken zu einer bestimmten Distanz zu üben. Das hat nichts mit der Situation in der ein klassisches Duell startet zu tun. Es ist explizit nicht die Distanz die wir suchen sondern die "jetzt ist die Kacke wirklich am Dampfen" Distanz. Giron hat diese Dinge aber eben mit Realer Kriegs Erfahrung als Relevant beurteilt. Bei uns im Bahala Na kommt vieles eben explizit aus praktischer Erfahrung von Giron und nicht vom theoretischen Zeichenbrett. (Und nach allem was ich über Ilustrisimo gehört habe wird das mit dem Praxisbezug aus Erfahrungen heraus bei den Ilustrisimo Linien genau so sein). Und wir denken eben meistens nicht in einer Duell Situation. Von allem was ich über Giron als Mensch gehört habe ist auch das letzte was er für das Leben seiner Schüler wollte dass diese dieses in Duellen riskieren. ("The only type of death match i had was during Wold War II. This is were i fougth in the jungles for over a year, not knowing if we would survive.")
Wie kommst du eigentlich in allen Threads darauf das du der einzige bist dem Bewusst ist das weite Ausholbewegungen mit der Klinge nicht gut sind? Und ganz konkret gefragt: Wie Kampferprobt mit scharfer Klinge bist du den so im Vergleich zu Ilustrisimo oder Giron? Deine Beiträge lesen sich immer so ein wenig danach als würdest du unterstellen dass die ganzen FMA größen die ohne Praxis Erfahrung sind. Während meine Wahrnehmung eher ist ist: "Das sind (bzw. leider immer mehr mehr "waren") die mit dem Praxis Wissen aus dem wir zu lernen versuchen."Zitat von Dare2Win
Geändert von Smals (19-04-2024 um 15:16 Uhr)
Nein, das ist kein Trainingsvehikel. Es ist eine Schwäche in der Struktur des Trainings und der Bewegungsabläufe. Man kämpft nur so, wie man trainiert.
Wer in der besprochen Distanz nicht sofort gedeckt angreift und mit einem Schritt rausgeht und zusticht oder reinhackt, verpasst die Gelegenheit, den Kampf zu entscheiden. Gerade in Kriegssituationen, auf die du dich ja auch beziehst, wäre alles andere das völlig absurd.
Worauf soll ich denn warten, wenn jemand mit erhobener Klinge vor mir steht? Für so etwas muss man Instinkt entwickeln. Und der besagt, nicht in einer lebensbedrohlichen Distanz auf einen Angriff zu warten oder mit Waffen Schläge austauschen.
Außerdem ist die Schrittarbeit viel zu kurz in der gefährlichen Distanz. Da kann man nicht herumstehenbleiben wie die beiden es tun.
Es gibt ganz sicher Notfalllösungen dafür, wenn man irgendwie festhängt oder nicht schnell genug wegkommt. Aber die können nicht aus langen Schnitten und ausholenden Bewegungen bestehen, die wir im Video sehen. Dafür ist weder Zeit noch Distanz.
Gegenangriff in den Angriff und dann wieder weit weg von der Klinge des anderen. Oder soll ich darauf warten, dass mich der andere doch noch aus versehen oder im taumeln lebensgefährlich verletzt?
Zudem wäre vielleicht zu überlegen, dass sich auch der Waffenkampf weiterentwickelt hat seit der Zeit alten alten Kämpfer. Nur weil jemand vor 100 Jahre erfolgreich im Krieg gekämpft hat, heißt das nicht, dass seine Techniken auch heute noch das Nonplusultra sind.
Ich komme nicht darauf, dass ich der einzige bin, der weite Ausholbewegungen doof findet. Das hast Du Dir ausgedacht.
ihr habt doch alle keine ahnung
der meister der nahen distanz sagt:
cabales.JPG
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Dem kann man natürlich uneingeschränkt zustimmen. Dann war er wohl immer allen in allem überlegen. Bei den meisten Menschen wird das kaum der Fall sein. Irgendeine Schwäche hat jeder.
Aber Glück ist im echten Kampf eben auch eine entscheiden Variable. Man kann nur darauf hintrainieren, dass alles andere gut läuft.
Klar, wen man immer nur in schwarz und weiss denkt, kommen so Ideen zu stande....ist nur dann leider doch nicht so einfach , wie du dir das vorstellst Dein Gegenüber bewegt sich numal!?Macht Finten etc
Das Nonplusultra für was? Die Marine Recon Einheiten auf den Philis trainieren zB regelmäßig PTK und DTS, tragen das passende Schwert der beiden Stile als Bestandteil ihrer Gefechtsausrüstung und setzen dieses in Auseinandersetzungen auch ein....scheint sich also doch nicht so viel geändert zu haben....
Geändert von Stixandmore (19-04-2024 um 16:06 Uhr)
Good judgement comes from experience; and experience, well that comes from poor judgement
The naked truth is better than well dressed lies
Du hast es nicht verstanden.
Gerade weil sich der Gegenüber bewegt, habe ich keine Zeit, in der Distanz stehen zu bleiben und ausholenden Bewegungen zu machen.
Ich kann nur gedeckt rein und raus und hoffen, dass er mich in der Zeit nicht schwer erwischt. Egal ob er angreift oder fintiert.
Langwierige Abwehrbewegungen und ausholende Gegenangriffe sind nicht drin.
Das hat auch nichts mit schwarz-weiß Denken zu tun. Es ist eine grundsätzlich Frage, wie ich in einen Kampf gehe oder reagiere, wenn ich nicht mehr wegkann.
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