Aiki, oder innere Kraft, ist ein Begriff, der in vielen verschiedenen Kampfkünsten genutzt wird, um
die unsichtbaren Aspekte des Kämpfens bzw. effizienten Bewegens zu beschreiben.
Aiki ist keine einzelne Kampfkunst, sondern gewissermaßen eine körperliche Geschicklichkeit, die
viele verschiedene Phänomene umfasst.
Die Auswirkungen von Aiki sind vielfältig: Man bewegt sich eleganter und mit weniger Aufwand,
entwickelt eine große Stabilität im Körper und verbessert seine Schlag- und Trittkraft. Die eigenen
Aktionen sind für den Angreifer schwieriger wahrzunehmen, und die Abwehrbewegungen sind
trügerischer und geben einem potenziellen Angreifer wenig Feedback. Einfach gesagt, Aiki macht
die eigenen Bewegungen schwerer wahrnehmbar, weil sie beim Gegenüber eine relativ geringe
Stressreaktion auslösen.
Aiki basiert nicht, wie so häufig behauptet, auf irgendwelchen esoterischen Energien, sondern auf
einer für den Menschen natürlichen Körpermechanik. Es geht um Balance, bewusste An- und
Entspannung sowie die Nutzung des eigenen Körpergewichts. Darüber hinaus gibt es
Möglichkeiten, das gegnerische Nervensystem „auszutricksen“.
Viele dieser Dinge werden von Weltklasse-Athleten instinktiv angewendet und oft einfach als
„Talent“ bezeichnet. Auch wenn Talent natürlich eine große Rolle spielt, gibt es einen
systematischen Weg, die eigene kämpferische Geschicklichkeit bzw. die Qualität der eigenen
Bewegungen gezielt zu verbessern.
Aiki ist kein Wundermittel, das den Anwender zu einem mythischen Superhelden macht, aber es
ist eine oft vernachlässigte Qualität, die als Multiplikator für die bestehenden Fähigkeiten wirken
kann. Kraft, Ausdauer und Kampferfahrung sind wichtige Bausteine, die durch eine aufwandslose
Bewegung in ihrer Wirkung noch um ein Vielfaches verbessert werden können.
Aiki ist nicht einfach; es bedarf einiger Zeit des Verstehens und Lernens und nimmt oft viele Jahre
in Anspruch. Im Gegenzug dazu ist es jedoch keine Domäne der Jugend, sondern erlaubt ein
lebenslanges Lernen und Verbessern der inneren Fähigkeiten, was gerade für ältere
Kampfsportler einen hohen Motivationsfaktor darstellt.
Seminar 1: Understanding Aiki
Dieses erste Seminar mit Robert John aus Tokio beinhaltet die Grundlagen des Aiki-Trainings und
erklärt ausführlich die Theorie hinter der inneren Kraft. Es behandelt Solo- und Partnerübungen
und führt die Teilnehmer Schritt für Schritt zu einem besseren Verständnis von Körpermechanik
und der Funktionsweise des Aiki.
Bei diesem Seminar lernen Sie:
• Grundlegende Theorie über die Funktionsweise des Aiki
• Soloübungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Körpermechanik
• Partnerübungen um die grundlegenden Prinzipien zu verinnerlichen
• Ausführliches Q&A zum Thema Aiki und innere Kraft
Seminar 2: Combative Aiki
Dieses zweite Seminar mit Björn Friedrich behandelt die praktische Anwendung von Aiki bei
Schlägen und Tritten sowie Hebeln und Würfen. Der Fokus liegt auf spielerischen
Partnerübungen, die dabei helfen, die Bewegungsweise und das Nervensystem des eigenen
Körpers so „umzuprogrammieren“, dass man mit relativ wenig Aufwand eine große Wirkung
erzielt.
Bei diesem Seminar lernen Sie:
• Partnerübungen zur Verbesserung von Meid- und Ausweichbewegungen
• Übungen für mehr Schlag und Trittkraft und variable Angriffstechniken
• Trügerische Bewegungen die der Gegner nur schwer erkennen kann.
• Drills für besseres Timing und eine entspannte Warnehmung
• Aufwandslose Griffe, Hebel und Wurftechniken
• Ein ausführliches Q&A zur praktischen Anwendung von Aiki
Weitere Infos, die Ausschreibungen und das Sparpaket, finden Sie hier