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Thema: Spielt das wirklich eine Rolle für euch?

  1. #16
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Immitate, Improvise, Innovate
    Ähnlich dem was die Japaner mit Shu-ha-ri meinen.
    Allerdings gibt es da Unterschiede. Die Einen kreieren was Neues, die,Anderen bewahren das Alte, damit die Überlieferung bestehen bleibt.
    Nur im Systema finde ich das schwierig, weil es da keine festen Formen oder Techniken gibt, die man imitieren kann.

  2. #17
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    Doch gibt es, Kadochnikov Systema ist das was Vasiliev zumindest auch gelernt hat und das er in den frühen Neunzigern auch so unterrichtet hat. Von daher war es für mich gut, einen Lehrer zu haben, der genau diese Grundlagen noch unterrichtet hat.
    Jahre später nach Kostic, hab ich mal mit Vasliev trainiert, großartig, absolut faszinierend, aber eben nicht strukturiert, sondern sein persönlicher Ausdruck.

    Wobei ich für mich sagen muss, Systema, genau wie all die anderen inneren Kampfkünste, haben mir eigentlich keine Techniken gelernt, sondern meine Bewegungen komplett verändert. Das was ich heute mache sind Techniken aus den unterschiedlichsten Stilen, alle kombiniert durch meine innere Mechanik, die als Betriebssystem fungiert.

  3. #18
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade mal wieder darüber nachgedacht und gemerkt, wie es mich als Kampfkünstler, eigentlich überhaupt nicht interessiert, welches Label ich dem gebe, was ich da mache. Welchen Stil, welches System....
    Für mich existiert eigentlich nur Bewegung, aber klar als Lehrer muss ich die Dinge benennen und auch künstlich stilisieren, um sie an Anfänger weitergeben zu können.

    Aber als Anwender, kann ich mit den ganzen Abgrenzungen eigentlich nix mehr anfangen. Wenn mich jemand fragt was ich mache, würde ich am liebsten sagen, ich bewege mich, zielorientiert so viel wie nötig, so wenig wie möglich.;-)
    Der Rest ist mir eigentlich egal.:-)
    Es macht schon Sinn das was man macht auch einen klaren Rahmen zu geben. Besonders Einsteiger wollen - nach meiner Einschätzung - Klarheit was da geboten wird. Ich hab in 3 KK Japanischen Ursprungs und 2 Philippinischen Graduierungen. Unterrichten z.z SV und trainiere BJJ mit und ohne Gi alles im selben Verein. Wenn mich jemand fragt sage ich denjenigen auch klar daß ich ein Hybridsystem unterrichte und wenn er ein original System lernen will bin ich nicht der richtige Trainer.
    Ich bin auch der Meinung daß man als korrekter Trainer oder Lehrer nur ein System höchsten 2 unterrichten kann und soll. Diese Anhäufung und Auflistung von Graduierungen kommt mir ein bisschen angeberisch vor.

  4. #19
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    Zitat Zitat von machnefliege Beitrag anzeigen
    ... Diese Anhäufung und Auflistung von Graduierungen kommt mir ein bisschen angeberisch vor.
    Kommt mMn. drauf an, in welchem Rahmen und welcher Höhe die Graduierungen sind. Sind sie im mittleren Schülerbereich finde ich das voll okay, weil dann hat die Person einen Einblick in das System und kann gewisse Grundlagen daraus für sich so adaptieren, dass sie seinen Ursprung bereichern. Klar wenn Person Y mit 147 Großmeistertiteln aufläuft, ist es was anderes.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  5. #20
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Kommt mMn. drauf an, in welchem Rahmen und welcher Höhe die Graduierungen sind. Sind sie im mittleren Schülerbereich finde ich das voll okay, weil dann hat die Person einen Einblick in das System und kann gewisse Grundlagen daraus für sich so adaptieren, dass sie seinen Ursprung bereichern. Klar wenn Person Y mit 147 Großmeistertiteln aufläuft, ist es was anderes.
    Um über den Tellerrand zu "schauen" reichen 1-2 Jahre eigentlich. Wer konkrete was brauchbares rausholen will sollte mMn 3 Jahre oder mehr investiern.
    Ob er oder sie das dann unbedingt im Lebenlauf auflisten soll bin ich skeptisch.
    Ich finde es reicht den höchsten Grad den man aktuell hat anzugeben, insbesonderen wenn die Systeme miteinander verwand sind.
    Klar wenn ich 1. Dan Modern Arnis bin, sagt "purble BJJ" noch was aus übermich.

  6. #21
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    Jetzt mal als Gegenthese: ich komme ja aus einer Ecke, wo "lineage" normalerweise zumindest am Papier kein Thema ist, und im normalen Trainingsbetrieb auch selten eine Rolle spielt (if it works, it works, no matter what anybody says). Aber wenn ich 1-on-1 unterrichte, dann erkläre ich in der Regel auch, von wem ich die entsprechende Technik gelernt habe; nicht, weil ich der Meinung wäre dass mich das in höhere Sphären rückt (Grade gibts bei uns ja auch nicht) sondern weil ich es wichtig finde, die Erinnerung an meine verschiedenen Trainer und ihre Ansätze wach zu halten. Und sie haben das bei mir gleich gemacht, von da her...

  7. #22
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    Das sowieso. Ich gebe immer Kredits von wem ich etwas habe.Wobei für mich die Technik fürr mich als Schüler, sowieso eher ne untergeordnete Rolle spielt. Für mich als Lehrer ist sie wichtig.

  8. #23
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    Zitat Zitat von machnefliege Beitrag anzeigen
    Um über den Tellerrand zu "schauen" reichen 1-2 Jahre eigentlich. Wer konkrete was brauchbares rausholen will sollte mMn 3 Jahre oder mehr investiern.
    Ob er oder sie das dann unbedingt im Lebenlauf auflisten soll bin ich skeptisch.
    Ich finde es reicht den höchsten Grad den man aktuell hat anzugeben, insbesonderen wenn die Systeme miteinander verwand sind.
    Klar wenn ich 1. Dan Modern Arnis bin, sagt "purble BJJ" noch was aus übermich.
    In meiner Vita steht auch nur meine zwei höchsten Graduierungen, weil diese relevant sind, für die Außendarstellung des Trainings, dass ich gebe.
    Alles andere habe ich durchgehend meist so 4-5 Jahre nebenher betrieben, manchmal auch mehrere Sachen gleichzeitig, je nachdem wo ich beruflich eingesetzt war (also Örtlich und was da angeboten wurde). Solche Sachen stehen nicht in meiner Vita.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #24
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    Ich glaube die Herausforderung besteht doch darin, aus all den Einflüssen etwas zu schaffen, das auch die Namenlosigkeit verdient hat und nicht einfach nur eine Mischung aus verschiedenen Stilen bleibt...

  10. #25
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich glaube die Herausforderung besteht doch darin, aus all den Einflüssen etwas zu schaffen, das auch die Namenlosigkeit verdient hat und nicht einfach nur eine Mischung aus verschiedenen Stilen bleibt...
    Manenlosigkeit ist es ja nicht wirklich. Mein Fundament und die ersten Stockwerke sind nun halt mal das Jiu-Jitsu. Alles drüber hinaus wird "mein" Stil, also nenne ich es Markus-Jiu-Jitsu.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  11. #26
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    als Anwender, kann ich mit den ganzen Abgrenzungen eigentlich nix mehr anfangen. Wenn mich jemand fragt was ich mache, würde ich am liebsten sagen, ich bewege mich, zielorientiert so viel wie nötig, so wenig wie möglich.;-)
    Der Rest ist mir eigentlich egal.:-)

    Wie ist es bei euch nach 20 oder 30 Jahren, praktiziert ihr einen Stil? Oder hat sich das auch über die Jahre verändert?
    Sehe das so ähnlich wie Du: als "Enduser" limitiert es nur in Linien oder Systemen zu denken. Mir haben auch schon mehrere Linienhalter berichtet, dass sie eigentlich selbst nicht in Systemen denken, sondern allenfalls in Verständnisbereichen. Ein sehr geschätzter JKD Trainer hat sich mir gegenüber mal so geäussert, dass er Systeme vor allem als Trainingsmethoden sieht. Ich selber nenne es auch manchmal "Kunst des Kämpfens", wenn mich einer fragt was ich eigentlich mache und ich gar nicht weiss, was ich jetz antowrten soll ohne auszuholen und ohne zu lügen.

    Aber es gibt noch einen anderen Gedanken: dass es nämlich die scharf definierten Stile und Systeme auch braucht, weil sie halt Teilaspekte auf hohem Nivea bewahren, oder auch austrainieren, was bei den Generalisten dann halt nicht mehr möglich ist auszutrainieren oder auf gutem Niveau weiterzugebn.

    Ausserdem habe ich ein, vielleicht auch etwas "nerdiges" Interesse an "Kampfkunstkultur". Das heisst, dass mich ausserhalb der Anwendbarkeit in einem, für mich relevanten Kontext halt auch interessiert, weshalb man zu anderen Zeiten, bestimmte Dinge auf andere Art gemacht hat; speziell bei Waffen ist - meine ich - der Kontext dann nochmal relevanter als bei Empty Hands.

  12. #27
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    Würde ich nochmal einen Abstecher in waffenlose Kampfkünste machen, würde es für mich keine Rolle spielen, wie etwas gelabelt wird. Nach meiner Trainingsmethodik, die ich jetzt auch bevorzuge, spielt es auch einfach keine Rolle mehr. Die Trainingsziele bestimmen die "Art des Kämpfens".

  13. #28
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    Die Trainingsziele werden aber in der Regel vom Trainer definitiert.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  14. #29
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    Trainingsziele sind definitiv die äußere Definition, dessen, was man technisch macht, aber ich denke, was ein größerer Faktor ist, ist die eigene Bewegung. Die Bewegung bestimmt das Potenzial, das man zur Verfügung hat und da nicht viele Menschen bewusst an ihren Bewegungen (nicht Techniken) arbeiten, ist das eine relativ feste Größe für einen Großteil der Sportler, gerade wenn sie keine 18 mehr sind.:-)

    Mich interessiert ja eigentlich nicht mehr viel anderes ausser Bewegung und von daher hab ich auch so meine Probleme das irgendwie zu definieren. Ich verändere die Qualität meiner Bewegungen und wenn mich was mache, dann mache ich es halt einfach. Aber ich kann nicht sagen, oh das war jetzt Stil X und das von Stil Y. Die Technik macht es für mich nicht aus, nur die Bewegung.
    Geändert von Björn Friedrich (15-07-2024 um 12:20 Uhr)

  15. #30
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    Also wenn man sieht was jemand macht, dann ist das meist ziemlich eindeutig woher es kommt.
    Die Bewegungen von jemandem der 30 Jahre hauptsächlich geboxt hat, sehen anders aus als die von jemandem der 30 Jahre Judo gemacht hat.
    Auch wenn beide sagen: "das was ich jetzt mache, ist eigentlich nur Bewegung".
    Die Aussage zeigt nur, dsss man eine gewisse Greiheit hat, aberceben auf Basis dessen, was man gelernt hat.
    Der größte Einfluss schlägt da fast immer durch.
    Ueshiba hat sich Mühe gegeben zu vehaupten dass seine Kampfkunst von den Göttern kommt, aber was er gemacht hat war seine Interpretaion vom Daito-ryu Aiki-Jujutsu, das konnte man immer sehen.

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