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Thema: Trends gegen Tradition

  1. #1
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    Standard Trends gegen Tradition

    https://www.abc.net.au/news/2024-09-...lose/104366764

    Der Artikel wurde mir zufällig bei diesen "vorgeschlagenen" Artikeln von Google angezeigt und wahr meine Frühstückslektüre.

    Wahrscheinlich ist das Thema hier schon durch, aber zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Zwar mache ich kein Aikido, aber neben der "Liebhaberei" für traditionelle Kampfkunsttraditionen ist es ja schon so, dass auch ich schon mit stark gefestigten Meinungen, die nicht auf Erfahrung oder Wissen beruhen konfrontiert wurde - die Meinung kommt natürlich aus den Medien. Ist dies tatsächlich der Grund für das "Kampfkunststerben" und gibt es das überhaupt? Ist das nur hier so, oder auch in Asien? Ich neheme es -trotz Gegenbewegungen- auch dort so wahr.

    Ist eine gewisse "Konsolidierung" nach skurrilen Auswüchsen der letzten Jahrzehne adäquat? Trifft es dabei die "Richtigen"?

    ... guten Start in den Tag und ins Wochenende zusammen
    Geändert von QuiRit (27-09-2024 um 06:36 Uhr)

  2. #2
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    Ich persönlich nehme das Thema nicht als "Trends gegen Traditionen" wahr.

    Früher hatten asiatische Kampfkünste etwas exotisches, besonderes, gerade durch die vielen Filme und Serien, in denen diese Kampfkünste "beworben" wurden.
    Nur wie schaut es jetzt aus? Wenn man sich jetzt mit Kampfkünsten beschäftigt, möglicherweise mit dem Thema Selbstverteidigung, schließen diese asiatischen Kampfkünste nicht mehr so gut ab. Da gibt es eine große Bandbreite an informationen.
    Möglicherweise hat das zur Folge, dass mögliche Interessenten kritischer sind und nicht alles glauben, was man ihnen verspricht. Als ich vor vielen Jahren mit Karate angefangen habe, war Selbstverteidigung ein Antreiber. Der Karatekurs hat auch mit Selbstverteidigung geworben (und ich die Trainer haben selbst daran geglaubt) aber für SV hat es nur wenig gebracht.


    Außerdem sind die Angebote vielfältiger geworden. Von Mixed Martial Arts, Thai Boxen, Brazilian JJ bis zu Krav Maga: Die Nachfrage verteilt sich auf viel mehr Angebote. Und dadurch sinkt gefühlt die Nachfrage für den einzelnen.

    Zu Aikido: Ich weiß nicht, ob man Kunden / Schüler findet, in dem man sagt, hier lernt ihr euch selbst zu meistern und ihr lernt Harmonie.

  3. #3
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    Na ja, Aikido ist ja jetzt aus meiner Sicht nicht unbedingt der Inbegriff von "traditionell" - im Gegenteil ist es gesamthistorisch gesehen nicht viel länger am Markt als MMA, nur ist es eben früher global expandiert. Dabei hat es ganuso von Trends profitiert wie die Stile, die aktuell beliebter werden, also fair enough. Aber dass die MMA-Zielgruppe früher ins AIkido gegangen wäre, ist wenn überhaupt schon ziemlich lange her...

  4. #4
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    Zitat Zitat von QuiRit Beitrag anzeigen
    https://www.abc.net.au/news/2024-09-...lose/104366764

    Der Artikel wurde mir zufällig bei diesen "vorgeschlagenen" Artikeln von Google angezeigt und wahr meine Frühstückslektüre.

    Wahrscheinlich ist das Thema hier schon durch, aber zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Zwar mache ich kein Aikido, aber neben der "Liebhaberei" für traditionelle Kampfkunsttraditionen ist es ja schon so, dass auch ich schon mit stark gefestigten Meinungen, die nicht auf Erfahrung oder Wissen beruhen konfrontiert wurde - die Meinung kommt natürlich aus den Medien. Ist dies tatsächlich der Grund für das "Kampfkunststerben" und gibt es das überhaupt? Ist das nur hier so, oder auch in Asien? Ich neheme es -trotz Gegenbewegungen- auch dort so wahr.

    Ist eine gewisse "Konsolidierung" nach skurrilen Auswüchsen der letzten Jahrzehne adäquat? Trifft es dabei die "Richtigen"?

    ... guten Start in den Tag und ins Wochenende zusammen
    1. Aikido - kein traditionelle Kampfkunst. Praktisch, Aikido ist eine Menge Techniken von Fechtern und zwar mit schwere Waffen, wie Schwert. Uesiba war sehr eigenartiges Person, könnte sein, er hatte s.g. schnelle Augen. Und er deklarierte Aikido als perfekte Kampfkunst.

    2. Sport Kampf hat bestimmtes Format: offene, symmetrische Einzelkampf mit Manövrieren Möglichkeit. Dazu gibt es keine Schuhe auf dem Füße und umgekehrt Handschuhe. Nach meine Meinung s.g. traditionelle Kampf Künste orientieren sich auf ganz andere Kampf Formaten. Sport Format finden die als unwahrscheinlich. Deshalb viele traditionelle Techniken absolut nützlich aber nicht im Sport Kampf. Und es macht kein Sinn die im Ring zu prüfen. Die sind einfach nicht dafür.
    Geändert von Andy (27-09-2024 um 10:37 Uhr)

  5. #5
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    Zunächst ist ja die Frage, was man unter Tradtion verstehen will. Die KS/KK wie Aikido, Karate & Co. haben sich in ihrer heutigen Form erst Anfang bis Mitte des 20. Jh. ausgebildet. Da besteht die Möglichkeit, dass sie nie dafür gedacht waren, eine perfekte Ausbildung im waffenlosen Kampf, geschweige denn im Zweikampf, zu liefern. Wenn man sie unter dem Gesichtspunkt sportliche Ertüchtigung/Leibeserziehung sowie Meditation in Bewegung mit kämpferischen Elementen/Hintergründen betrachtet, ergibt das Ganze imho viel mehr Sinn. Und da gibt es dann eine enorme Bandbreite, wo sich der/die Einzelne einsortieren möchte und darf.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  6. #6
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    Ich hab dazu an anderer Stelle schon gepostet und ich nehme das genauso wahr. Krav Maga für die Älteren und MMA für die Jugend, der Rest fristet ein Schattendasein, zumindest mehr oder weniger. Ich meine früher war Kampfkunst einfach ganz anders in den Medien vertreten. Ich bin in den 80ern und 90ern groß geworden. Bruce Lee war gerade mal 10 Jahre tot, Karate Kid kam in die Kinos und Van Damme hatte einen Kultfilm nach dem Nächsten. Da waren ganz andere Vibrations was Kampfkunst betrifft.

    Ich vermisse die Zeit, heute ist alles eher seelenlos geworden, pragmatisch, auf das Wesentliche reduziert.

  7. #7
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    Wenn ich es runterbreche... Kampfsporttraining tritt in Konkurrenz zu Schule/Arbeit, Familie und anderen Hobbies/Ablenkungen. Ein, zweimal Training für den Durchschnittsbetreiber in der Woche also Freizeit und Breitensportmodus, das sind 1,5 bzw. 3 Stunden Training. Damit kommt man nicht weit vor allem wenn man eine gewisse Bewegungsqualität aufbauen möchte. Vom großen Spektrum der Kampfkunst kann man in der Zeit nur einen kleinen Teil abdecken. Wer alles ausreichend auf einem gewissen Niveau können möchte ist entsprechend frustriert, wenn er sich mit Videos von Leuten vergleicht dessen Lebensinhalt/Beruf das ist. Ich muss mir sagen ich trainiere so und so viel und habe diese und jene Voraussetzungen und damit ist nur der aktuelle Kompromiss drin. Statt das beste daraus zu machen wenden sich viele anderen Dingen zu und geben Sportart/Kampfkunst xy die Schuld dass es letztlich unter den Erwartungen geblieben ist.
    Anderes Problem ist, dass der Mittelbau wegbricht. Viele Anfänger im Kindes-/Teenageralter, dann Schule und Beruf etliche geben es auf und im Alter dann Quer- und Wiedereinstieg. Die Lücke ist ein Problem.
    Und zuletzt die Eigenbrötelei. Im Laufe der Zeit immer spezieller werden Sport/Stilrichtung/Unterstilrichtung/Kleingruppe bis zum einzelnen Trainingspartner runter... . Es ist viel guter Wille da zu integrieren, aber es ist individueller als viele andere Hobbies.
    Das sind die drei Herausforderungen, die ich sehe. Inzwischen wiederholt sich der Zyklus.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  8. #8
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    Der Titel "Trend gegen Tradition" war natürlich ein bischen provokativ gewählt; aber schliesslich geht es ja auch um einen Medienartikel.

    ... das Problem bezüglich der Unter- und Untergruppenbildung sehe ich auch so Billy; diesbezüglich bin ich selbst auch Leidtragender, aber auch Mitverursacher.

    @Björn: ich weis genau was Du meinst und ich vermisse diese Zeit auch! Zwar war nicht alles gut und rational, aber die KK- Welt wurde von einem gewissen "Spirit" beflügelt, der heute nicht mehr wahrnehmbar ist.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Krav Maga für die Älteren und MMA für die Jugend, der Rest fristet ein Schattendasein, zumindest mehr oder weniger.
    Also hier in Zürich gibts sowas wie zehn BJJ Schulen und insgesamt rund 1.000 Praktizierende (eher mehr), auf 400.000 Einwohner. Jahresbeiträge bewegen sich bei den meisten zwischen 1.200 und 1.600 CHF pro Jahr. Schattendasein ist aus meiner Sicht anders. MMA gibts hier erheblich weniger, und viele von denen gehen obendrein noch ins BJJ.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Axel Beitrag anzeigen
    Zu Aikido: Ich weiß nicht, ob man Kunden / Schüler findet, in dem man sagt, hier lernt ihr euch selbst zu meistern und ihr lernt Harmonie.
    Es gibt keine homogene Gruppe, bei der man sagen könnte, das ust die Zielgruppe für Aikido.
    Die Gründe Aikido zu machen sind sehr unterschiedlich, und genauso vielfältig sind auch die Angebote.
    Was die schwindenden Mitgliederzahlen angeht liegt das sicher nicht an diesen youtubern.
    Man kann sich darüber ärgern, aber die Mehrzahl drr Aikidoka wird die überhsupt nicht kennen, und ein großteil der Menschen die sich für Aikido interessieren, auch nicht.
    Wenn man mit den modernen SV Systemen konkurrieren will und mit Effektivität und Tauglichkeit werben will, muss man das auch deutlich rüberbringen, und nicht zurückrudern und sagen, ach darum gehts ja gar nicht, eigentlich wollen wir ja Harmonie.
    Eine Welt in der man an der Militärakademie Killertechniken unterrichten und gleichzeitig traditionelle Shinto-Spiritualität leben kann, gibt es heute nicht mehr.

  11. #11
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    .
    Geändert von QuiRit (28-09-2024 um 05:52 Uhr)

  12. #12
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich hab dazu an anderer Stelle schon gepostet und ich nehme das genauso wahr. Krav Maga für die Älteren und MMA für die Jugend, der Rest fristet ein Schattendasein, zumindest mehr oder weniger. Ich meine früher war Kampfkunst einfach ganz anders in den Medien vertreten. Ich bin in den 80ern und 90ern groß geworden. Bruce Lee war gerade mal 10 Jahre tot, Karate Kid kam in die Kinos und Van Damme hatte einen Kultfilm nach dem Nächsten. Da waren ganz andere Vibrations was Kampfkunst betrifft.
    Im Film schon, aber die Anzahl derer die wirklich KK/KS länger betrieben war zumindest hier auf dem Land deutlich kleiner als heutzutage. Und auch was betrieben wurde war viel stärker beschränkt. Das Angebot und die Möglichkeiten sind heutzutage viel größer. Kann aber sein, dass das im großstädtischem Umfeld (ich vermute da bist du aufgewachsen) anders aussah.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  13. #13
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Na ja, Aikido ist ja jetzt aus meiner Sicht nicht unbedingt der Inbegriff von "traditionell"
    Aikido ist vielleicht traditioneller als man glaubt.
    Es gibt ein sehr traditionelles Iemoto-System, es gibt einen Aiki- Schrein, an dem jährlich sehr traditionelle shintoistische Rituale durchgeführt werden, und noch andere Dinge in die man normalerweise keinen Einblick hat.
    Zudem ist Aikido im Grunde genommen nur eine persönliche Ausprägung einer alten Kampfkunst, die nach eigener Angabe eine 1000-kährige,Tradition haben soll ( woran allerdings Zweifel bestehen).
    Was MMA angeht, könnte man natürlich sagen, das geht bis in die Antike zurück,aber das "moderne" MMA ist sicher Jahrzehnte später entstanden als Aikido.

  14. #14
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    Ob sich das nicht bald ändern wird? Die "Versportlichung" die in den 90ern begann war auch darauf zurückzuführen, dass der Kalte Krieg vorbei war, und man eben keine Bevölkerung mit Nahkampfkenntnissen mehr braucht. Jetzt wo die Welt wieder unruhiger wird könnte es durchaus sein, dass man sich da auf die alte Schule zurückbesinnt.

  15. #15
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    Zitat Zitat von QuiRit Beitrag anzeigen
    https://www.abc.net.au/news/2024-09-...lose/104366764

    Der Artikel wurde mir zufällig bei diesen "vorgeschlagenen" Artikeln von Google angezeigt und wahr meine Frühstückslektüre.

    Wahrscheinlich ist das Thema hier schon durch, aber zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Zwar mache ich kein Aikido, aber neben der "Liebhaberei" für traditionelle Kampfkunsttraditionen ist es ja schon so, dass auch ich schon mit stark gefestigten Meinungen, die nicht auf Erfahrung oder Wissen beruhen konfrontiert wurde - die Meinung kommt natürlich aus den Medien.
    und, sind die Meinungen falsch?

    Der Träger des achten Dan sagte, Aikido verliere an Popularität, was zum Teil auf Internetkommentatoren zurückzuführen sei, die die Disziplin als schwache und ineffektive Kampfkunst verhöhnten.

    Herr Mori sagte jedoch, für ihn gehe es beim Aikido mehr um Selbstbeherrschung und Harmonie und weniger darum, Gegner durch Kraft zu besiegen.

    Da widerspricht er doch gar nicht, sondern sagt, dass es ihm effektive Kampfkunst nicht wichtig sei.
    What you do speaks so loudly that I cannot hear what you say.
    -Ralph Waldo Emerson-

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