Die Diskussion driftet ab. Mir geht es um die Frage, wer dazu beitragen will, diese unsinnige Regelung abzuschafffen und wie man das eurer Meinung nach erreichen und durchsetzen könnte
Die Diskussion driftet ab. Mir geht es um die Frage, wer dazu beitragen will, diese unsinnige Regelung abzuschafffen und wie man das eurer Meinung nach erreichen und durchsetzen könnte
Ich verstehe deinen Unmut, oldtomtom, bezweifle aber, dass genügend Unterstützung für einen Widerstand gegen die etablierten Funktionäre mobilisiert werden kann. Dennoch lohnt es sich, die Situation zu analysieren:
Das fragliche Dokument ist derzeit nur auf der Website des Landesverbands Baden-Württemberg verfügbar. Es fehlt auf der offiziellen DKV-Seite und hat keinen Bezug zur offiziellen DKV-Verfahrensordnung, die als Grundlage für Prüfungen dient.
Ein möglicher Ansatzpunkt wäre, die Verfahrensordnung selbst anzufechten, da sie m.E. aufgrund formaler Fehler angreifbar ist.
Ein Rechtsexperte im Vereinsrecht könnte möglicherweise effektiv gegen die ungleiche Behandlung vorgehen:
a) Unterschiedliche Anforderungen für Stilrichtungen (z.B. spezifische Voraussetzungen für Prüferlizenzen im SOK, unterschiedliche Dan-Grade für A-Lizenzen).
b) Das Dokument enthält Vorgaben, die für viele nicht erfüllbar oder beeinflussbar sind:
Prüferlizenzen werden nur durch Zustimmung des Landes-Prüferreferenten erteilt. ( bei uns nach Sympathie und Stilrichtung...)
Beschränkter Zugang zu Funktionärs- und Vereinsebenen.
Karate-Trainer können nicht zwangsläufig Vorstandsmitglieder sein, was Einschränkungen bei Mitgliedergewinnung und Trainingsgestaltung zur Folge haben kann.
Zusammenfassend liegt der Hauptkritikpunkt in der Ungleichbehandlung und den nicht selbst beeinflussbaren Voraussetzungen, was als Ansatzpunkt für eine rechtliche Überprüfung dienen könnte.
Viele Grüße,
Noch eine kurze Anmerkung zu den Kriterien und Verfahrensweisen. Jamal M. Hat den 10. DAN erhalten und dort wurde immer auf die Kriterien hierfür verwiesen…nur sind diese Kriterien sowohl beim BKB und DKV nicht verfügbar. Nichts in der Verfahrensordnung oder Prüfungsordnung etc. hier ist m.M. nach der DKV sehr unprofessionell aufgestellt. Hier würde ich wie gesagt ansetzen.
PS: hat nichts mit der Verleihung für Jamal zu tun. Gönne ich ihm von Herzen ♥️
Jepp. Einer der wenigen von den Hochdanen, der wirklich was drauf hat. Das mit dem 10. Dan ist allerdings so ne Sache. Bald gibt es bestimmt den. 11., 12., usw.
Übrigens hat er seinen 9. Dan von Shimabukuro erst vor etwas mehr als einem Jahr erhalten. Viele Jahre nach dem er ihn im DKV erhalten hat.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Hallo,
Ich sehe meine Aufgabe als Trainer nicht darin, anderen meine Art von Karate beizubringen. Ich sehen meine Aufgabe darin, andere in die Lage zu versetzen, Ihre Wünsche und Ziele im Karate umsetzen zu können.
Das mit dem Schäden relativiert sich. Ich gehe halt bei Empi und Kanku-Dai nicht mehr runter und diesen Innen- und Außenspannungskram bei bestimmten Stellungen mache ich so oder so nicht. Nichts desto Trotz dauert es halt in meinem Alter eeeeeewig, bis Sachen wieder ausheilen. Und da hilft halt Holzfällerkarate überhaupt nicht.
Das ist es auch, wenn man es nicht definiert. Ich hatte nur bemerkt, dass ich den Begriff des "richtigen" Karate ablehne, weil er impliziert, dass es falsches Karate gibt. Karate kann auf unendlich viele Arten betrieben werden. Mein Ego ist nicht groß genug festzulegen, was "wahres", "richtiges", "beliebiges-Do-Wort-einfügen-zum-Beispiel-Budo-" Karate ist.
Ich hatte klar gesagt, was ich unter "altem" Karate verstehe. Wir könnten uns auch über "praktisches" Karate unterhalten, wenn wir uns beide einig wären, was das genau ist.
Wir hatten vor kurzen eine Schwarzgurtin (Schwarzgürtin?, schwarz-begürtete junge Dame?) bei uns, die erzählte, dass sie "traditionelles Shotokan" betreibt (Originalzitat). Auf meine Frage, dass sie dann wohl keinen Mawashi-Geri macht, hat sie mich aber auch nur verständnislos angeschaut.
Ich verknüpfte mit dem Begriff "altes" Karate keinen Qualitätsanspruch, sondern ein geändertes Technik-, Taktik- und Anwendungsspektrum. Und was den Gesundheitsanspruch anbelangt, ist jetzt zum Beispiel die Kushanku auch nicht der wahre Sack der Zwerge.
Sunken cost fallacy.
Wenn jemand vom Glauben der Kirche des Hikite for power generation glücklich wird, dann bitte sehr.
Um mal zum Thema zurück zu kommen. Ich habe mir heute (spaßenshalber) den Katalog wieder mal angesehen. Es sieht für mich ziemlich schlecht ausGanz klar ist das aber nicht; ich hatte gehört, dass man eine Mindestpunktzahl erreichen muss, um in Betracht gezogen zu werden. Den einzelnen Abschnitten waren aber keine Punkte zugeordnet und die zu erreichende Mindestpunktzahl ist auch unbekannt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Grüße
Sven
P.S.: Gleich der erste Punkt: "absolut verbandskonformes Verhalten"
Sven
Dann spricht Henning noch von dem "hiostorischen Shotokan" und alle sind endgültig verwirrt.
Worauf ich hinauswollte ist, dass Shotokan an sich nicht viel älter sein kann als der Mawashi Geri und zudem schon in der Traditionslinie steht auch wenn ihn erst der Sohnemann eingeführt hat, denn der stand ja nbciht außerhalb der Tradition.![]()
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Back to Topic:
Ich habe gestern aus zweiter Hand gehört, dass der Niedersächsische Karate-Verband einen solchen Punkte-Katalog (k.A., ob es genau der eingangs gezeigte ist) "ab Februar" in Kraft setzen will. Es ist also schon aus der Phase der "Entwurfsfassung" entwachsen.
Hallo an alle,
meine wichtigste Frage: gibt es hier eventuell Mitstreiter in verschiedenen Landesverbänden, die mitarbeiten wollen, diesen Kriterienkatalog zumindest zu entschärfen? von jedem Landesverband mindestens ein Mitglied, das mitmacht, bei seiner Landesverbands-Mitgliederversammlung einen Antrag zu stellen. Näheres ggf per PN an Interessierte.
Warum sollen wir alles hinnehmen, was die Verbände in ihrem Präsidien beschließen?
Ich selbst habe kein pertsönliches Interesse, da ich nie eine höhere Dan-Prüfung ablegen werde. Ich will für alle Mitglieder, deren Engagement als Vereinsfunktionär und Vereinstrainer nicht ausreichend gewürdigt wird, etwas erreichen. Wir sind der DKV, nicht die Funktionäre allein.
Seit dem 06.03.2025 findet man auf der Homepage des DKV die aktualisierte Version der Verfahrensordnung und die zwei neuen Kriterien-Kataloge für Prüfungen ab 6. DAN und A-Prüfer-Lizenzen.
Für jemanden, der "nur" ein Mitglied eines Vereins ist, ist nach dem 5. DAN Schluss. Ich persönlich denke, dass ein gewisses Engagement im Karate vorhanden sein sollte, um ein weiteres Vorankommen zu unterstützen. Jedoch sind die festgelegten Kriterien sehr stark wettkampfbezogen. Ich denke jeder Trainer in einem Verein, sollte eine Berechtigung für den 6. DAN erhalten. Gibt man regelmäßig Lehrgänge oder organisiert diese, damit Mitglieder des Landesverband sportlich aktiv und sich weiterentwickeln können, sollte für den 7.DAN vorgeschlagen werden können. Für den 8. DAN sollte man bundesweit Leistungen erbracht haben.
Wettkämpfer sollten damit auch ihre Möglichkeit bekommen, sich weiterzuentwickeln.
Es sollte eine gute Balance geben zwischen dem Breitensport und dem Leistungssport. Der Breitensport macht einen großen Anteil der Mitglieder aus. Der Leistungssport macht Werbung für den Sport. Und wie sieht es mit der Kampfkunst aus? Ich denke es bleibt ein sehr umfangreiches Thema und in 5-6 Jahren steht eine neue Verfahrensordnung auf dem Plan. Also erst einmal ruhig bleiben.
Du hast hier letztlich die Gretchenfrage gestellt, was Vereine und Verbände an sich angeht. Irgendwann sind die oberen Reihen losgelöst von den "unteren" und du kommst gar nicht mehr an die Typen und deren Entscheidungen oben heran. Die Krux an der Sache: Jeder, der sich sein Plätzchen in dieser Hierarchie "erkämpft" hat, wird einen Teufel tun und sein über Jahre aufgebautes Ego in Form einer DAN-Graduierung (n > 1) zu gefährden. Ich bin auch ein vor Jahrzehnten DAN-graduierter im DKV und habe danach beschlossen, dass ich da austrete. Aber ansonsten hattest du ja früher keine Möglichkeit, überhaupt eine Art "seriöse" Prüfung zu absolvieren.
Zu deiner konkreten Frage, "was tun?": Massenhafte Androhung von Austritt! Sammelbriefe, auf dass die Vorstand merkt, dass es an der Basis brodelt. Wie du schreibst - "Wir sind der DKV" und von Zeit zu Zeit muss diesen den "oberen Herren" auch einmal deutlich mitgeteilt werden. Was glaubst du, wie die springen, wenn da auf einmal droht, dass die Mitgliederbeiträgt wegbleiben? Geld zieht immer. Aber um mich zu wiederholen: Die Blocker im System sind die DAN, sie ihren festen Posten haben - diese ökologische Nische und das damit verbundene Selbstwertgefühl wird nicht so schnell losgelassen werden...
Hallo,
Wie üblich ist es dem DKV nicht möglich, dies seinen Mitgliedern auch mitzuteilen.
Offensichtlich werden Leute, die sich nur in ihrem eigenen Verein engagieren, einfach nicht besser. So oder so ähnlich muss wohl der Gedanke sein.
Und warum denkst Du das?
Gleiche Frage: Warum denkst Du das? Wo ist da die Begründung?
Der Satz egibt für mich auch keinen Sinn. Sollte nicht jeder, der sich "weiterentwickelt" Prüfung machen können? Was hat das mit Wettkämpfern zu tun?
Kann ich nicht erkennen.
Der Breitensport bringt das Geld, von dem der Leistungssport lebt. Ich kenne niemanden, der zum Karate gekommen ist, weil Person XY Bei Meisterschaft YZ den 1., 2. oder 3. Platz gemacht hat. Und ich bin seit 30 Jahren Trainer.
Bemerkenswert ist, dass ich wohl ab jetzt ein Führungszeugnis anfordern muss, wenn jemand ein Kyu-Prüfungslizenz haben will. Seufz. Oder wie soll ich diesen Satz den verstehen:
Für die C- und B-Lizenzen sind die polizeilichen Führungszeugnisse auf Landesebene zu behandeln.
Was soll dieser Satz überhaupt heißen?
Des Weiteren muss ich alle drei Jahre ein "Dokument über die Teilnahme am Prüferlehrgang für DKV-A-Prüfer" nachweisen. Wie es aussieht, kann ich mir das wohl selber ausstellen, oder? Was genau soll ich mir und den anderen A-Prüfern in Sachsen eigentlich beibringen?
Ich habe spaßeshalber mal den Kriterienkatalog für den 6. Dan durchlaufen lassen. Ich komme auf 19 Punkte
Grüße
Sven
Es ist für mich nur ein Erklärungsansatz / Lösungsansatz. Wenn die Leute zu einer höheren Dan-Prüfung gehen und sich im steigenden Alter technisch gesehen nicht stark weiter entwickeln können, bedarf es andere Maßstäbe, an denen man sich orientieren kann. Eine Prüfung bedeutet ja auch stets Ergebnisse zu liefern, die es zu bewerten gilt. Und wie soll ein Prüfer eine Entwicklung feststellen können? Die Kriterien sind für mich erst einmal festgelegte Ziele (ob fair oder nicht, sei dahingestellt.), die eine gewisse Entwicklung und ein Auseinandersetzen mit dem Karate darstellt. Da hast du, als Prüferreferent, aber sicherlich einen vielschichtigeren Blick als ich.
Die Punkte haben für mich noch keine Relevanz, aber in der eigenen Traumblase könnte ich mir ein erreichen von 26 Punkten erträumen. Wer weiß, wo die Reise noch hingehen wird![]()
"Wer diese Eisenkeule fürchtet, der kann ins Paradies."
Zen-Priester Hakuin Ekaku (1685 - 1768)
Hallo,
Dies ist eine These, die ich (auf Grund von genügend Gegenbeispielen) rundheraus ablehne.
Vor einem Jahr hat mir ein 72-jähriger einen Gyaku-Zuki in Zeitlupe reingezimmert (durch ein 15cm Körperpad), der mich komplett durchgeschüttelt hat. Vom Schädeldach mit Fußzehe.
Fritz ist auch schon die eine oder andere Dekade älter als ich und der lässt mich mit drei Techniken zusammenbrechen, bevor ich die erste gesehen habe.
Ich selbst habe mich in den letzten fünf Jahren massiv weiterentlickelt (Achtung: Ich habe nicht geschrieben, verbessert!). Ich bin jetzt wesentlich lockerer, schneller und wirkungsvoller als bei meiner Prüfung zum Godan. Außerdem hat sich mein theoretisches Wissen und praktisches Können auf dem Gebieten von SV- und Bunkai (was inzwischen für mich ein Gebiet geworden ist) stark erhöht.
Wenn man Fortschritt allerdings als den Shotokan-Dreiklang versteht: tiefer stehen, höher treten, mehr Krampf, dann gebe ich Dir Recht.
Objektiv gesehen, heißt "eine Prüfung bestehen" nichts weiter als "die Mindestanforderungen des/der Prüfer erfüllen".
Indem der Prüfer den Prüfling jahrelang verfolgt. (Äh, also nicht stalkt!!)
Bei mir gibt es zwei Arten von Prüfungen:
1.) Leute die ich nicht kenne: 08/15 Prüfungsprogramm
2.) Leute die ich kenne und die regelmäßig zu mir kommen: Betrachtung und Bewertung des persönlichen Fortschritts seit der letzten Prüfung.
Der Grund, warum ich mich an diesem Amt so festklammere ist, und ich hatte das schon mehrfach im Forum erwähnt, dass ich gewährleisten möchte, dass mein persönlicher Blick auf Prüfungen für andere irrelevant ist. Mein Ego ist nicht so groß, dass ich mein Karate als das "wahre" Karate interpetiere.
Ich möchte, dass die Prüfer des SKB ihre persönlichen Schwerpunkte ihren Schülern weitergeben und ihre Prüfungen dementsprechend gestalten können.
Grüße
Sven
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