Seite 116 von 122 ErsteErste ... 1666106114115116117118 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1.726 bis 1.740 von 1821

Thema: Karate und Selbstverteidigung

  1. #1726
    Mardl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Redfield_AUT Beitrag anzeigen

    Er lernt jetzt erst seine Techniken auch anzuwenden. Obwohl er schon 6 Jahre trainiert.

    PS: Irgendwo kam das Kommentar, dass ein Haken keine Karate Technik sei.
    Falsch! Es gibt einen Mawashi-Zuki. --> Haken
    Das habe ich auch schon beobachtet. Richtig gute Technik, sauber, präzise, hart. Und dann sollen die Leute auf eine Pratze schlagen und dann passt die Distanz nicht oder was an der Pratze ankommt würde nicht einmal eine Mücke von der Pratze holen... Jahrelang Löcher in die Luft hauen hinterlässt eben Spuren. Früher gab es ja auch das Makiwara in verschiedenen Formen.

  2. #1727
    Redfield_AUT Gast

    Standard

    @Mardl

    Stimme dir da zu 200% zu.
    So wie du den Schotokan Unterricht beschreibst ist das sogar äußerst sinnvoll.

    Ich hab zur Zeit wieder einige Weiß und Gelbgurte und mache mit meinen Leuten wieder mehr Bahnen. Kata gibt's bei uns nicht. Oder zumindest nicht im klassischem Sinne.
    Wir machen eher sinnvolle Kombinationen in der "lockeren" bzw. dynamischen Kampfstellung.
    Zum Beispiel eine Fauststoß-Haken 3er Kombi gefolgt von einem Hiza Geri oder Mae Geri. Davon ausgehend, dass der Gegner sich dann krümmt einen Step zurück und dann Mawashi auf den gesenkten Kopf.
    So sieht Schattenkampf bei uns aus.
    Ist jetzt nur eine von vielen fiktiven Abhandlungen welche wir immer wieder trainieren.

    Muss auch dazu sagen, dass wir die Leute auch für MMA und Kickboxen vorbereiten. Wie es aussieht tun sich hier gerade einige Wettkämpfer bei uns auf die es wissen wollen.


    Generell legen wir wert darauf, dass alles was wir machen auch am Partner, Pratze und Sandsack ebenfalls funktioniert.

  3. #1728
    Mardl Gast

    Standard

    Das klingt doch auch recht vernünftig. Gut, bei uns liegt der Fokus weniger auf der sportlichen MMA-Seite. Bei uns geht's wirklich eher darum im Fall des Falles den Angreifer unschädlich zu machen. Im Training ist es dann ein Hebel, im Realfall wird das Gelenk eben geschädigt. Im Training werfe ich freundlich, Real eher so, dass er nicht unbeschadet unten ankommt. Aber da sind wir ja wieder beim Thema, wie man trainiert.

    Ich finde es schade, dass eine so alte Kampfkunst, die sich sicher bewährt hat, sonst wäre sie vor langer Zeit verschwunden, heute so belächelt wird. Daran schuld sich aber primär die Praktizierenden.

    In dem ersten Dojo in dem ich trainiert habe, waren auch massenweise Dan-tragende "Jedis".
    Die haben zwar noch nie auf eine Pratze geschlagen, haben 20 Jahre lang ohne Kontakt trainiert ("absolute Technikkontrolle"; im Ernstfall treffe ich natürlich...), wissen nicht im Ansatz wie es sich anfühlt getroffen zu werden (werden Sie ja auch nie; wird alles vorher weggeblockt...und zwar mit einem Age-Uke), wissen aber, dass jeder ihrer Tsukis potenziell tödlich wäre (ich muss ja nur einmal treffen; Ikken hissatsu und so). Eigentlich sind sie lebende Waffen, weil sie im Bunkai ja gelernt haben, ihre präzisen und tödlichen Techniken einzusetzen (Anmerkung: solange der Angriff ein Oi-Zuki aus 1,5 Meter Entfernung mit Ansage ist und der Angreifer den Arm stehen lässt..., andernfalls hat der falsch angegriffen). Bodenkampf und Fallschule braucht ein echter Karateka nicht, weil der nie zu Boden geht. Und wenn er zu Boden geht, hat er vorher was falsch gemacht. Infight und Nahdistanz braucht man nicht üben. Zum einen hat man ja den Empi geübt, zum anderen kommt der Gegner ja dank des "Todes-Tsukis" gar nicht so nahe an einen ran. Dann kommen noch die üblichen hinweise, dass man nicht so wehleidig sein darf, wenn der Jedi zu hart blockt, dadurch werde man nur härter. Wenn man selbst hart blockt, wird man aber gefragt, ob man verrückt sei, das sei doch hier Sport.
    Ich könnte das noch ewig fortsetzen. Nach einiger Zeit in diesem (leider renommierten) Dojo hatte ich auch ein eher unrühmliches Bild vom Karate.

  4. #1729
    Registrierungsdatum
    06.05.2002
    Beiträge
    4.519

    Standard

    Die Didaktik des Karate, wie sie in vielen, wenn nicht den meisten, Stilrichtungen, auch des Shotokan, umgesetzt wird, ist eben auf Jahre ausgelegt. Jahre in denen fast nur grundlegende Bewegungsmuster, "Grundschul-Gymnastik" und Formen einstudiert werden. Die meisten Trainierenden steigen irgendwann in dieser Phase aus. Der verbleibende Teil versteht den Sinn und die Anwendungsmöglichkeiten erst nach diesen Jahren. Und meistens muss man sie sich selbst zusammensuchen. Beispiele die wir hier im Board kürzlich besprochen hatten sind:

    - mal einen Oi-Tsuki mit einem Stock in den Händen machen
    - Hente
    - Sinn und Anwendungen von Hikite
    - wirklich gutes Bunkai. Kürzlich gabs ja im Video Thread die Anwendung aus der Heian Godan die selbst Naka Sensei verblüffte. Oder etwas simpler: Zenkutsu Dachi mit Nukite als Abwehr und Wurf.
    ... uvm

    Nimmt man dann noch Vollkontakt Erfahrung und Kampftaktik aus Kyokushin Stilen mit und sammelt Erfahrung mit guten Sparringspartnern außerhalb des Karate, dann hat man ein solide und erfahrungsbasierte Basis um sich selbst verteidigen zu können.

  5. #1730
    MRWongFU Gast

    Standard

    Ich habe nie irgendwelche SV-Kurse besucht und war in meinem Leben 1 mal bei nem Ju-Jutsu-Kurs (die Trainerin war hot) und hab 4-5 MMA mitgemacht (war anstrengend und ist ne tolle Sache). Aber ich habe Karate mit 12 Jahren begonnen (vollstaendig wettkampforientierter Verein) und dass dann 10 Jahre extrem intensiv ausgeuebt (10 Einheiten/Woche), dann war ich lieber feiern und hab ein paar Jahre Pause gemacht und dann wieder angefangen und spaeter wieder Pause usw. Jetzt bin ich 42 Jahre alt, habe noch immer den 1. DAN und gebe kurz meinen Senf zum Thema SV von mir:

    ICH finde, dass Karate ganz hervorragend geeignet ist, sich verteidigen zu koennen. Sicher sind SV-Videos bei YouTube beeindruckend, wo es dann heisst: "so und so musst Du Dein Stiefmutter wuergen, wenn sie Dir mal wieder nach dem Leben trachtet", "deswegen hilft Dir Karate nicht, wenn Dein rolliger Yorkshire mit Deinem Bein Beischlaf ausueben will" und "nur mit dieser Kampfkunst kannst Du Dich effektiv gegen Atomare Sprengkoepfe aus Atlantis wehren" etc.
    Und all diese Kuenste moegen ihre Berechtigung haben, aber am Ende lauuft es darauf hinaus, dass man in einer 2- oder Mehrkampfsituation bestmoeglich herauskommt.
    Ich hatte insgesamt 6-7 Situationen im Leben, bei denen es "zur Sache ging" (Berlin halt...). Ein Mal habe ich richtig uebel die Fresse poliert bekommen. Ich wusste damals nicht, dass Hitler am 20.04. Geburtstag hatte und haette diesem Typen wohl nicht sagen sollen, dass seine Mutter wohl immer noch Schmerzen von seiner Geburt haben duerfte. Wir waren 4, er war nicht allein, denn er hatte knapp 2 Dutzend Freunde ohne Haare bei. Ich war zwar etwas drunk, aber koeperlich in guter Verfassung - hat keinen von denen abgehalten, mich minutenlang zusammenzutreten. Und eines weiss ich sicher: ob mit Karate, Wu-Shu, MMA, Grossmutters ToedlicherNahkampfAnnekdote oder jeder Art der SV: ich haette ihn jeder Variation minutenlang Stiefel abbekommen. Passiert...hat mich 4 Zähne gekostet und immerhin weiss ich jetzt, wann ein Oesterreicher mal Geburtstag hatte.

    Was den Rest der Begebenheiten angeht: Selbstvertrauen, Routine und die Faehigkeit, die Situation richtig zu erfassen, sind SV. 3 mal ging es mit meinem ersten Kizami/Junzuki zu Ende. 1 mal mit Kizami und O-Soto-Gari (klappt wirklich und geht auch einfach automatisch - wie im Wettkampf auch). 1 Mal wurde ich gewuergt (klassischer Wuergegriff) und hab das mit einer Kopfnuss noch hinten und Ushiro-Geri beendet. Und ein weiteres mal endete es durch Ashi-Barai und 2 Tzuki (oder 3 - einer jedenfalls bereits im fallen und dann direkt bei seiner Hinterkopöandung auf dem Boden) , nachdem der Typen einfach nicht aufhoeren wollte und vorwaerts auf mich zukommend schlagen wollte.

    Was mir aber bei jedem Mal in Erinnerung geblieben ist, war: es waren nicht die Ueberlegungen oder bewussten Entscheidungen", die den "Kampf" (so etwas geht kaum laenger als 5 Sekunden und dann kommt eh immer wer dazwischen) entschieden haben, sondern der Umstand, dass es nichts so besonders weltbewegendes ist, gegen jemanden anzutreten. Exakt wie man es auch von Wettkaempfen kennt: man ist immer etwas nervoes und das Herz pumpt - egal wie oft man gekaempft hat. Aber dieses Gefuehl der "Panik" (wo man einfach alles vergisst und Jahre des Trainings wertlos werden) verschwindet nach einigen Turnieren - man bekommt Zugang zu dem, was man gelernt hat. DAS macht den Unterschied

    Jetzt laber ich schon wieder viel zu viel...also kurz: egal, welche Kampfkunst man ausuebt, sie bringt erst wirklich etwas, wenn man gewohnt ist, GEGEN jemanden zu kaempfen. Deswegen ist Karate eine gute Moeglichkeit, Selbstverteidigung zu erlernen; denn im Karate kann man gegen andere kaempfen ... und zwar nicht einstudiert, sondern richtig frei. Da kommen Gegner mit technischen Fertigkeiten und sehr hoher Geschwindigkeit, die tatsaechlich kaempfen - und zwar gegen einen. Und so gern die Leute auch gegen das "Wettkampfkarate" wettern: da kämpfen 2 Menschen gegeneinander, wobei die Angriffe und Reaktionen regelmäßig extrem explosiv erfolgen (schnell, hart, direkt) und wenn sie mal treffen, dann klatscht das - und DAS zu meistern, ist SV, denn im wahren Leben wirst Du schnell, hart und direkt angegriffen. Das sind keine 12 Runden a 3 Minuten, sondern in der Regel 1-2 Treffer, die den Kampf vollständig entscheiden (und Dich locker Zähne oder mehr kosten koennen)

    Danke und schoenen Abend noch

    (wie immer: auf Grammatik-Kontrolle hab ich gerade keinen Bock (habs jetzt doch gemacht - okay, ich wusste nicht, dass umlaute nicht dargestellt werden, hab es daher angepasst)
    Geändert von MRWongFU (22-05-2019 um 01:15 Uhr) Grund: Grammar

  6. #1731
    Chrisdz Gast

    Standard

    Schön geschrieben, entspricht auch meiner Erfahrung....
    Auch die "brutalsten" Typen im Training sind nicht SV-Tauglich, weil ihnen a) die Praxis fehlt, b) sie innerlich "normale" Menschen und keine Strassenschläger sind und ihnen vor allem c) die Körperbeherrschung und der Wille fehlt, in andere körperlich eindringen zu wollen (da werden dann Hebel und Griffe usw. aus einem halben Meter Entfernung probiert usw. usf.).

  7. #1732
    Outnow216 Gast

    Standard

    Ich möchte meine kleinen Zwerge 4 Jahre (Mädchen) und sechs Jahre (Junge) bei einer Kinder-Karate-Schule anmelden. (Karate-Team Rottenburg)
    Meine Frage ist nun. Hat jemand Erfahrungen mit Selbstverteidigung / Kinder-Karate ?

  8. #1733
    Registrierungsdatum
    23.03.2004
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Alter
    45
    Beiträge
    13.803

    Standard

    Zitat Zitat von Outnow216 Beitrag anzeigen
    Ich möchte meine kleinen Zwerge 4 Jahre (Mädchen) und sechs Jahre (Junge) bei einer Kinder-Karate-Schule anmelden. (Karate-Team Rottenburg)
    Meine Frage ist nun. Hat jemand Erfahrungen mit Selbstverteidigung / Kinder-Karate ?
    Ich würde das Thema SV bei Kids nicht zu hoch bewerten. Eher, dass sie etwas Spaß an der Sache haben und Koordination & Beweglichkeit gefördert wird.

  9. #1734
    Registrierungsdatum
    05.04.2017
    Ort
    Oberbayern
    Alter
    57
    Beiträge
    366

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich würde das Thema SV bei Kids nicht zu hoch bewerten. Eher, dass sie etwas Spaß an der Sache haben und Koordination & Beweglichkeit gefördert wird.
    Das sehe ich genauso. Spaß, Koordination und Beweglichkeit sind am wichtigsten. Selbstbehauptung darf auch gerne dabei sein. Wenn aber erzählt wird, das sechsjährige Mädchen lernt jetzt, einen 30jährigen Mann aufs Kreuz zu legen, dann ist das grober Unfug. Mein Sohn durfte in der Grundschule einen derartigen SV-Kurs machen. Oh je ...

  10. #1735
    AgentM Gast

    Standard

    Hallo Zusammen,

    in meiner näheren Umgebung wird dieser Karate-Stil beworben https://www.kissakikarate.com, Schwerpunkt ist dabei SV. Wirkt sehr ansprechend auf mich. Gibt es Erfahrungen mit diesem Verband bei euch? Bin Budo Neuling und kann von einem Probetraining nicht beurteilen, ob das tauglich ist. Im Prinzip war das ein 3teiliger Unterrichtsaufbau, Bahnen laufen, Kata, SV. Sehr Technik orientiert, geschwitzt habe ich nicht wirklich. Habe mal 2 Jahre Krav Maga gemacht, die SV-Techniken ähnelten sich sehr.

    Besten DAnk

  11. #1736
    Registrierungsdatum
    22.11.2016
    Ort
    Chemnitz
    Alter
    40
    Beiträge
    264

    Standard

    @AgentM

    joa die KM-Erwärmungen kenn ich auch immer etwas knackiger als bei Karate. Ich hatte aber auch immer den Eindruck, dass KM weniger Wert auf feinmotorische Details im Training legt - Karate schon. Da will man nicht nach der Erwärmung schon platt sein. ... aber gar nicht schwitzen ist nicht gut ...
    Die letzten 4 kurzen Videos auf der Internetsite (sind 5 aber eins geht bei mir nicht) haben mich gar nicht so abgeschreckt wie das sonst irgendwelche Promovideos aus Vereinen machen. Gutes Zeichen

  12. #1737
    gast Gast

    Standard

    Ich habe da mal Videos von irgendwelchen Schweden gesehen, das sah gar nicht so schlecht aus.
    Bunkaigeschichten, wie tief das geht weiß ich nicht, die Jungs sahen alle recht robust aus.
    Vermutlich aufgepepptes Tri-K Karate, so in der Art von Abernethy.
    Geändert von gast (10-02-2020 um 15:58 Uhr)

  13. #1738
    restart20 Gast

    Standard

    Wie siehts denn mit den unterschiedlichen Stilrichtungen aus? Ich überlege gerade zwischen Shotokan und Shorin Ryu. Mir wären eben so einige Griffe schon wichtig,wobei aus Vorerfahrungen Ju-Jutsu/Aikido auch noch reichlich da ist.

  14. #1739
    Theorie & Praxis Gast

    Standard

    Wir lesen stets viel über Karate-Katas und deren Bunkai für die SV.

    Eine Reihe von Leuten von Patrick McCarthy über Iain Abernethy, den Enkamp Brüdern und vielen Anderen demonstrieren uns realitätsnahe Anwendungen, die den Katas als auch den Einzeltechniken des Karate Sinn verleihen.

    Oft wird sogar über die Revolution des "funktionalen Karate" gesprochen, wobei ich persönlich hierin keine Revolution, sondern vielmehr eine Renaissance erkenne. Karate wird nicht auf den Kopf gestellt. Karate wird stattdessen in seiner ursprünglichen Effektivität wiedergeboren.

    Wenn wir also heute endlich wieder wissen oder ziemlich sicher zu wissen glauben, was die Gründer der unterschiedlichen Karate-Stilrichtungen mit ihrem Technik-Arsenal wirklich in der SV beabsichtigten, sich Karate "back to the roots" entwickelt und Techniken weder als traditionell noch als modern, sondern als klassisch angesehen werden ...

    ... warum wird Karate dann in der Breite weiterhin in traditionellen Irrwegen gelehrt?

    ... warum muss man lange suchen bis man in seiner Umgebung einen Sensei findet, der die Bunkai des Karate wirklich kennt und anwenden kann?

    ... warum muss man in seinem Karate-Dojo lange suchen bis man Trainingspartner findet, die die Bunkai im Modus "pressure testing" mit Leben füllen wollen?

    ... warum wird die Anwendung eines Age-Uke weiterhin als blockende Antwort auf einen Oi-Tsuki gelehrt, anstelle als Schlag nach vorne, als eine Möglichkeit den Gegner in seinem Gleichgewicht zu stören oder als Brückentechnik?

    ... warum lernen Karateka Katas am Fließband ohne alle Bunkai einer Kata im Detail zu kennen und tatsächlich umsetzen zu können, bevor sie eine neue Kata lernen?

    ... warum lernen Karateka die Bunkai der Katas nicht erschöpfend im regelmäßigen Training, sondern müssen zusätzlich "Bunkai-Intensivlehrgänge" besuchen?

    Kann es sein, dass Karate sich zu weit von seinen Wurzeln entfernt hat und die Schritte der Umkehr zu diesen Wurzeln zu klein und mutlos?

    Kann es sein, dass innerhalb des Karate zuviel Politik betrieben wird und "zuviele Köche den Brei verderben"?

    Kann es sein, dass das Opportunitätsprinzip das Karate von innen vergiftet?

    Müsste Karate nicht über alle Institutionen und Schulen hinweg im Geiste der Stilgründer in der technischen Anwendung und einheitlich reloziert werden?

    Bleibt Karate andernfalls nicht die ewige Kampfkunst mit viel Potenzial zur SV, die leider nur falsch und/oder zu versportlicht gelehrt wird?

    Möchte man dies als ewige Ausrede benutzen, um weiterhin die Asche der einstigen Effektivität zu bewahren, anstelle die Flamme einer neu zu entzündenden alten Effektivität weiterzugeben?
    Geändert von Theorie & Praxis (08-01-2021 um 19:40 Uhr)

  15. #1740
    Registrierungsdatum
    05.10.2016
    Alter
    28
    Beiträge
    706

    Standard

    Wie ist denn deine These dazu?

    Meine Antwort wäre, dass es keine/(kaum) ununterbrochene authentische Linien gibt, die all das Wissen bewahrt haben. Und wenn man irgendwann eine authentische KK Linie gefunden hat, dann sieht man auch in allem Bewegungen das Potential, aber warum sollte man zurück zu einer toten Überlieferung gehen? Ist aber kein Karate-spefizisches Problem, wirklich authentische Linien gibt es nunmal sehr wenig, und da das Wissen von "Herz zu Herz" vermittelt wird, geht das eh nicht in der breiten Masse. Immerhin haben die Leute heutzutage die Chance, solche Linien zu finden, wenn sie ernsthaft suchen, das ist schon mal ein Fortschritt.
    Noli turbare circulos meos

Seite 116 von 122 ErsteErste ... 1666106114115116117118 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Karate kein Budo?
    Von Thorre im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 73
    Letzter Beitrag: 27-03-2008, 23:13
  2. Karate nur von Japanern lernen?
    Von CeKaVau im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 10-10-2007, 15:05
  3. Kennt die jemand?
    Von Michael Kann im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 06-06-2007, 16:03
  4. Das Shotokan Karate ist tot, lang lebe das Shotokan Karate...
    Von DieKlette im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 50
    Letzter Beitrag: 24-04-2006, 13:12
  5. Karate - effektive Kampfkunst?
    Von [Cobra] im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 29-08-2004, 13:42

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •