@ Leistungssportler

[BonsaiRambo]

Hallo,

auf welche Sachen verzichtet Ihr um optimale Leistung und Erfolge in Eurer Sportart zu erzielen.

Auf die Schnelle fällt mir folgendes ein:

* kein Fast Food-> Ernährung funktional ausgelegt
* keine Freundin -> Partner zu Stressig daher lieber Single, zu wenig Zeit,etc.
* finanzielle Ausgaben
* gesundheitliche Belastung -> Übertraining, Medikamenten Missbrauch,etc.
* kein Party Leben
* kein Alkohol oder Nikotin bzw. Partydrogen
etc. pp



Denkt Ihr dass das Kosten/ Nutzen Verhältniss Euer Tun rechtfertigt oder befindet ihr Euch manchmal selbst in einer kritisch/reflexiven Phase eures tuns ?

Vermisst ihr etwas in eurem Sportler Dasein ?

[penpen]

ja ich weiß ich bin kein Leistunssportler ^^ nur 3 mal Training in der Woche

aber die Punkte die du ansprichst (außer der Freund Geschichte) sollte einem der gesunde Menschenverstand schon sagen (was hat das alles nur mit Leistugssportlern zu tun?)
Fastfood, sollte auch der "Normalo" nich essen
von Drogen sollte man sich ja allgemein fernhalten .....

[BonsaiRambo]

Zufälligerweise betreibt meine Schwester professionellen Sport. D.h sie verdient damit Geld..und das nicht mal schlecht. Entbehrungen finde ich bei ihr aber nicht. Zumindest nicht in dem Maße wie ich es von mir selbst fordere. Bei ihr spielt das Talent ein Riesenrolle. Im Alter von 6 war sie damals schon in fast allen Sportarten besser als ich damals mit 10...was mich natürlich frustrierte...vielleicht habe ich auch daher mit dem Kampfsport angefangen..um wenigstens eine Sache besser zu beherrschen .
Was ich ihr jedoch immer wieder zu verstehen gebe, ist dass sie möglicherweise eine der Besten in der Welt wäre würde sie ihr Leben/Training/Ernährung mehr planen und sich primär auf das Ziel konzentrieren.

Durch Konsequenz konnte ich mich jedenfalls in allen Bereichen in meinem Leben um 300 % steigern. Talent IMO reicht als Leistungssportler nicht aus !

Es geht mir viel mehr um die Frage:

Was opfert ihr für Euren Erfolg ? Was seit ihr nicht bereit zu opfern ?

[seelae]

Ack, Talent allein ist nie genug, ausser in einem Hollywoodstreifen

Uhh,,, jetzt wo ich ueber Talent und Opfer nachdenke, stelle ich fest, dass es sehr komplex ist (und ich sehr muede). Wenn mein Geblabber interessiert, bitte melden, ich auesser mich dann gerne, wenn nicht spar ich mir tippen (und denken) und euch Langeweile.


seelae *die fast nicht mehr geradeaus gucken kann*

[BonsaiRambo]

Nö. Erzähl mal. Das Forum dient ja der Kommunikation unter ALLEN und nicht nur unter uns beiden. Kannst Dich ruhig auskotzen hier

[Barcode]

Ich sehe bei mir eigentlich keine bewussten Einschränkungen

* kein Fast Food-> Ich bin Vegetarier, daher fällt fast Food weg. Ab und zu eine Pizza ist aber ok und keine Schande

* keine Freundin -> Bin Single leider, die Zeit für eine Freundin könnt ich zwischen dem Training bestimmt irgendwie aufbrigen. Ich Traniere 6 Tage die Woche

* finanzielle Ausgaben -> mit dem Punkt kann ich nix anfangen

* gesundheitliche Belastung -> ich Trainiere so weit mein Körper es verkraftet, wenn er eine Pause braucht bekommt er sie. Bei Medikamenten sehe ich zu, das sie Homeopathisch sind

* kein Party Leben -> definiert jeder anders, ich gehe gerne auf Partys (sofern mal eine ist), wichtiger sind Konzerte, lasse ich nie aus

* kein Alkohol oder Nikotin bzw. Partydrogen ->Ich bin Anti alkoholiker und verabscheue Rauchen

Was bin ich bereit zu Opfern?

Viel meiner Freizeit, da ich Schichtarbeiter bin ist es hart direkt nach dem Train zur Nachtschicht zu gehen. Das nehme ich aber in Kauf, da ich sehr an meinem Sport hänge und spaß daran habe

[Jet Bruce chan]

Ich glaube Bonsai Rambo meint mit dem Punkt finanzielle Ausgaben nciht nur die Vereinsmitgliedschaft sondern auch noch Trainingsgerät, Nahrungsmittel und Litaratur fürs Training.

Bei mir:
kein Fastfood, kein Gummizeug (Lakritze, Bärchen usw.), sehr sehr wenig rotes Fleisch(Schwein/Rind), eigentlich allgemein nix süßes außer Schokolade und Kekse ab und zu

keine Freundin, hmm ich red mir immer ein ein das ich keine Zeit für eine hätte, in wirklich glaube ich aber es liegt daran das ich schüchtern und blöd bin, vielleicht auch häßlich, obwohl mir schon mal gesagt wurde ( von einem Mädchen) ich sehe gut aus, bin aber nicht ihr Typ (
wers glaubt! hmm...

Außerdem gibt es auch Mädchen die Kampfsport machen, also von wegen keine Zeit!

finanzielle Ausgaben, ja aber sicher! Einiges sogar

kein Party leben - auch nicht, wahrscheinlich weil ich so schüchtern bin

kein Alkohol, Drogen, Zigaretten - sowiso nicht

Ein wichtigen Punkt hast du aber noch vergessen, die harte geistige Arbeit,
sich immer wieder zu motivieren, auch mal zu trianieren wenns einem nich su gut geht, wenns draußen regnet und immer wieder die Zweifel zu überwinden
das man es vielleicht nicht schafft was zu erreichen, dass alles umsonst ist.

[Ichigeki]

Wo fängt Leistungssport an und wo hört Breitensport auf? Vielleicht sollten wir das erstmal auseinander halten bzw. eine Grenze ziehen

[D_Invader]

kein fast food - ja
keine freundin - unabhängig davon
finanzielle ausgaben - ich geb dafür geld aus wofür ich geld ausgebe...egal ob das was damit zu tun hat oder nicht
-gesundheitliche belastung - ja, nehme ungern medikamente usw...
-party leben - wo ist das problem ?
- alkohol und anderes - sehr selten... ab und zu alkohol, nichts anderes...


ob ich mich jetzt nun als leistungssportler bezeichnen würde... also 6 tage die woche training ist schon drin... aber das kriegt man ganz gut hin...

[BonsaiRambo]

Unter Leistungssport versteht man den mit dem Ziel der Erreichung einer persönl. Höchstleistung betriebenen Sportart. Der zeitliche Aufwand ist sportartspezifisch. Läßt sich in Kraftsportarten( Kugelstoßen, Speerwurf, Powerlifting) schon mit 8 h wöchentlich eine gute Leistung erzielen.So bedarf es hingegen in Ausdauersportarten eines größeren Trainingsumfangs ( Rennradfahren, Triathlon, Langstreckenlauf)... im Bereich von 12 bis 25 h.

Bewege mich zZ auch so bei 8 bis 10 h Sport wöchentlich.



Im engeren Sinne wird Leistungssport zum Hochleistungssport, wenn als Hauptkriterien Rekorde und internationale Erfolge zählen. Für den Hochleistungssportler wird seine Sportart zu einer Tätigkeit die einen wesentlichen Teil des Tagesablaufs einnimmt. Meine Schwester trainiert so durchschnittlich 3 bis 5 h täglich. Damit liegt sie klar im Bereich von Hochleistungssportlern. Der Rest des Tages geht für Organisation/ Equipment Pflege auf...schlafen tut sie weniger als ich...lol... ...aber sie hört eh nicht auf meine Ratschläge... ..Party und Sport passt IMO nicht ! Keine Ahnung wie sie das packt...jedenfalls geht das früher oder später auf die Gesundheit...die Regeneration findet im Schlaf statt...wenn der fehlt..dann kann die nächste TE auch nicht wirklich produktiv sein...kennt jeder..der die Nacht vorher schlecht gepennt hat...da läuft im Training nichts bis überhaupt gar nichts.

[Ichigeki]

Also jemand der aktiv an Wettkämpfen teilnimmt?

[BonsaiRambo]

Wettkämofe sind natürlich die beste Möglichkeit der Evaluation. In vielen Sportarten kann man aber auch ohne Diese seine Leistung bestimmen. Und man merkt sehr schnell ob man am Limit ist.

Ich persönlich bezeichne mich schon als Leistungssportler, schon aus dem Grunde, da ich mich weder als Breiten- oder Gesundheitssportler bezeichnen kann. Ich mache den Sport definitiv um meine Leistung zu verbessern. Sei es nun Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination oder Beweglichkeit. In allen Bereichen versuche ich mich zu verbessern. Wobei es mir die Kraft Fertigkeiten ganz besonders angetan haben.

[Ichigeki]

Naja, gut. Dann zähl ich mich halt auch dazu

* kein Fast Food-> Ab und an kann ich nicht wiederstehen
* keine Freundin -> Doch, ich sehe und kenne genug die eine haben. Inklusive mir
* finanzielle Ausgaben -> nicht wirklich, da Student. Kann mir eh nicht allzuviel leisten
* gesundheitliche Belastung -> hält sich in Grenzen, aber ab und an übertreib ich es..
* kein Alkohol oder Nikotin bzw. Partydrogen -> Spricht für sich selbst.

[seelae]

Ok, dann kommt jetzt mein Sermon:

Talent generell hat ein paar interessante Eigenschaften. Zum einen fallem einem Dinge, fuer die man talentiert ist leichter, was zu Fortschritt fuehrt und somit zur positiven Rueckkopplung,- zum anderen fuehrt es zur Arroganz. Wir verlassen uns so auf unser Talent, dass wir oft nicht bereit sind, die Arbeit, die es leider immer braucht, in die Sache hineinzustecken. Oft ist es sogar so, dass harte Arbeit als uncool, Zeichen von "Nichttalent" gilt, und nur das 'Koennen aus dem Nichts' erstrebenswert ist.

*smile* Das waere doch wunderbar: Mit zwei laessigen Trainings die Woche mal eben Landesmeister werden....

Leider sieht die Realitaet meisst anders aus, und aus den zwei laessigen Trainings werden 5 harte, und viele Einschraenkungen und Entbehrungen, -Opfer kommen dazu.

Und damit sind wir bei der Frage, auf die ich versuche zu antworten. Was opfert ihr dem (Leistungs)sport?
Nun, Opfern hat einen Beigeschmack von Bedauern und unnoetig verlieren (interessant, original heisst es nur "etwas Gott darbringen", aber das interessiert hier sicher kein Schwein). Damit bleiben nicht viele Dinge, die man "opfern" kann, die Gesundheit, die Chance auf ein Kind, Jugend evt. eine finanziell abgesicherte Zukunft, Ausbildung, eine Beziehung. Ich hoffe doch, dass nur wenige bereit sind diese Dinge zu verlieren.
Der Verzicht auf FastFood, und Parties kann jederzeit wieder aufgehoben werden (Ok, da seid ihr Maenner im Vorteil, alte Frauen wirken auf einer Party doch eher .. ungewoehnlich).

*Grin* Und damit ist meine Antwort auf die Frage: Nichts, ich verzichte hoechstens)

seelae