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Thema: Knieverletzung, wie kann es weiter gehen?

  1. #1
    Karate-Flo Gast

    Standard Knieverletzung, wie kann es weiter gehen?

    Hallo!

    Ich trainiere seit fuenf Jahren (ca. 3x die Woche) Karate und es ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Vor etwa drei Jahren habe ich mir beim Training eine schwere Knieverletzung zugezogen (Kniescheibe ist rausgesprungen). Nach der Reha und allem hat sich gezeigt, dass ich einen ziemlichen Knorpelschaden und eine Nekrose (absterbendes Gewebe) im Oberschenkelknochen habe. Ich wurde operiert. Den Knorpelschaden haben sie sehr gut hinbekommen, er machte danach kaum noch Probleme. Bei der nekrotischen Stelle wurde der Knorpel geglaettet. Seit etwa einem halben Jahr habe ich wieder Probleme und bei einer erneuten Kernspintomographie hat sich herausgestellt, dass der Knochen immer noch tot ist. Die Chirurgen von damals sagten mir, dass eine Operation mit Knochen-Knorpel-Transplantation aufgrund der Vorverletzung zu gefaehrlich sei. Sie rieten mir, ganz mit der Kampfkunst aufzuhoeren. Schwimmen und Radfahren sollte ich machen... Ich fragte noch zwei andere Orthopaeden (einer Sportmediziner). Beide rieten mir zum Aufhoeren. Vor einem Monat habe ich mich nun schweren Herzens zum Aufhoeren entschieden. Seitdem bin ich auf der Suche nach neuen Wegen, denn ich kann mir (momentan) nicht vorstellen, die Kampfkunst ganz an den Nagel zu haengen. Ich habe mir drei Tai Chi Schulen angesehen. Alles war so kommerziell, die Lehrer so naja, oder es wurde nur ueber die reine aeussere Form gesprochen. Ausserdem faellt es mir schwer, von der japanischen auf die chinesische Art (allein die Bewegungen) umzustellen. Ich habe mir dann Kendo und Iaido angeschaut (bei Thomas Preston in Muenchen) und war sehr begeistert. Aber dann wurde mir klar, dass ich genau diese starken Vorwaertsschritte beim Angriff nicht machen kann. Also wieder nichts. Ich interessiere mich sehr fuer die inneren Kampfkuenste, aber es schwierig, dort gute Lehrer zu finden (in Karate wurde ich kostenlos von einem Shihan als Uchi Deshi trainiert). Ausserdem habe ich das Gefuehl, dass mir die ganzen schnellen und harten Sachen (Makiwara, Sandsack, Abhaertung) sowie der Selbstverteidigungsaspekt fehlen werden. Wer hat aehnliche Erfahrungen gemacht und (vielleicht) eine Loesung gefunden? Ich bin dankbar fuer eure Antworten.
    Geändert von Karate-Flo (06-10-2004 um 14:57 Uhr)

  2. #2
    Ligeirinho Gast

    Standard

    Du hast mein vollstes Mitgefühl! Hast du schon mal an Escrima/Arnis/Kali gedacht?

  3. #3
    weudl Gast

    Standard

    Gute Frage... Ich selber hatte/habe ziemliche Probleme mit meiner Hüfte (Arthrose) und habe mich daher auch vom aktiven Karate-Training zurückgezogen (trainiere nur noch Kata zu Hause). Seither habe ich mit meiner Hüfte keine Probleme mehr. In meiner aktiven Karatezeit konnte ich nach dem Training vor Schmerzen oft nicht einmal schlafen...

    KK-mäßig beschäftige ich sonst hauptsächlich mit Iaido (und ein wenig Tai Chi). In München gibt es meines Wissens einen Schüler von Fujii Sensei, die ein recht knieschonendes Iaido betreibt. Vielleicht schaust Du ja dort einmal vorbei... Die von Dir erwähnten starken Vorwärtschritte gibt es dort jedenfalls nicht. Link

    Ansonsten wäre Ju Jitsu (zB Hakko Ryu) oder Aikido vielleicht auch eine interessante Alternative. Man muss sich halt mit den Lehrern absprechen, wenn man gewisse Übungen nicht machen kann...

  4. #4
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    Standard

    Laß uns das Thema mal analytisch angehen:

    • Knie kaputt

    • will trotzdem weiter hart trainieren

    • will trotzdem weiter Kampfsport machen


    Ich würde sagen, d.h. keine Kampfsportart mit starken einseitigen Belastungen auf Knien, d.h. keine exzessive Grundschule / Kata / Hyong / Poomse / Formen etc.

    Neben Karatestilen, welche weit weniger Wert auf tiefe (kniebelastende) Stellungen als im Shotokan legen, fallen mir da natürlich ebenfalls wg. der hohen Stellungen Wing Tsun, Krav Maga u.ä. ein. Und natürlich - gerade unter dem Aspekt des harten Trainings - Boxen. Ansonsten sind insbesondere Waffensysteme bestimmt auf der Alternativenliste: Messerkampf, Kali/Escrima ... Schützenverein ?


    Rgds,
    Ryushin
    Geändert von Ryushin (07-10-2004 um 07:11 Uhr)
    Echtes ehren, Schlechtem wehren, Schweres üben, Schönes lieben.

  5. #5
    Mick Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ryushin
    Schützenverein ?
    Warum nicht gleich die Anonymen Alkoholiker?

    Vielleicht wäre Kyudo eine Alternative? Finde ich seeeehr interessant....

    Grüße,

    Mick

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von Mick
    Warum nicht gleich die Anonymen Alkoholiker? Vielleicht wäre Kyudo eine Alternative?
    Das ist durchaus erst gemeint. Oder warum schließt Du Feuerwaffen bei Deiner Betrachtung der Kampfsportarten mit Distanzwaffen aus ?

    Rgds,
    Ryushin
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  7. #7
    lostboy Gast

    Standard

    ob wt so gesund für die knie ist? wenn ich mir die stellung anschaue... hm... naja...

  8. #8
    Jubaka Gast

    Standard Alles hat sein Ende.

    OSU !

    Ich schliesse mich Micks Meinung an und würde sagen Kyudo, zumindest würde ich, wenn ich kein Karate mehr machen könnte, mit Kyudo anfangen.

    www.kyudo.de ----> hier sollte man mit der Suche starten.

    http://isar-dojo.de ---> ein Münchener Dojo.

    Einfach ist es sicherlich nicht.

    Gruß
    Geändert von Jubaka (07-10-2004 um 16:10 Uhr)

  9. #9
    whizkid Gast

    Standard

    Ich hab auch seit Jahren Probleme mit den Kniescheiben, aber zum Glück keine Nekrose. Darf jedenfalls auch erstmal bis auf weiteres nicht mehr trainieren. Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber Kyudo kommt für mich auch nicht in Frage, weil längeres Stehen mir auch Schmerzen bereitet bzw die Schmerzen sich dadurch verstärken. Selbst wenn ich unter der Dusche stehe, fängt mein Knie an zu rebellieren.

    Da muss man sich wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden, auf Karate verzichten zu müssen. Komme damit selbst noch nicht richtig klar, aber mit Hilfe meiner Freunde schaffe ich das sicherlich.

  10. #10
    Mick Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ryushin
    Das ist durchaus erst gemeint. Oder warum schließt Du Feuerwaffen bei Deiner Betrachtung der Kampfsportarten mit Distanzwaffen aus ?
    Ich schließe Feuerwaffen Grundsätzlich nicht aus.

    Aber ich denke, Du weißt was in 99,9 % der Deutschen Schützenvereine abgeht, oder? Da war mein Kommentar ebenfalls ernst gemeint....

    Es wird sich in den meisten Schützenvereinen mehr aufs sinnlose Saufen konzentriert, als auf den Sport selbst. Das kannst Du nicht leugnen, ansonsten hättest Du Scheuklappen vor den Augen. Sicher gibts da ausnahmen, aber danach suchen? Von diesen "Schützenvereinen" halte ich Grundsätzlich nichts, und da er wohl darauf abzielt, weiterhin eine Kampfkunst, evtl. eine Asiatische zu praktizieren, schließe ich solche "Vereinigungen" mal von vornherein aus....

    Das Schießen in Deutschen Schützenvereinen hat IMHO mit Kampfkunst nichts gemein.

    Kyudo jedoch war definitiv ein ernst gemeinter Vorschlag.

    Grüße,

    Mick

  11. #11
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    Standard

    Zitat Zitat von Mick
    Aber ich denke, Du weißt was in 99,9 % der Deutschen Schützenvereine abgeht, oder? Da war mein Kommentar ebenfalls ernst gemeint.... Es wird sich in den meisten Schützenvereinen mehr aufs sinnlose Saufen konzentriert, als auf den Sport selbst. Das kannst Du nicht leugnen, ansonsten hättest Du Scheuklappen vor den Augen. Sicher gibts da ausnahmen, aber danach suchen? Von diesen "Schützenvereinen" halte ich Grundsätzlich nichts, und da er wohl darauf abzielt, weiterhin eine Kampfkunst, evtl. eine Asiatische zu praktizieren, schließe ich solche "Vereinigungen" mal von vornherein aus.... Das Schießen in Deutschen Schützenvereinen hat IMHO mit Kampfkunst nichts gemein.
    Hi Mick,

    sag mal warst Du nicht derjenige welcher
    Zitat Zitat von Mick
    ... Ich wäre etwas vorsichtig, mit dem, was Du hier schreibst....
    Naja, wie dem auch sei, ich empfehle Dir zur Validierung Deiner Meinung vielleicht einen Besuch beim "Großkaliber Sportschützen Ludwigshafen 1998 e.V.". Imho ein Super Verein, klasse Leute, viel Spaß und Sport sowie eine vernünftige Einstellung zum Schießen.

    Meines Erachtens ist der - auch versportlichte - Gebrauch von zur Tötung von Menschen erstellten Geräten immer in direker Verbindung mit Kampfkunst zu sehen. Aber ... das ist meine persönliche Meinung.

    Rgds,
    Ryushin
    Echtes ehren, Schlechtem wehren, Schweres üben, Schönes lieben.

  12. #12
    Jubaka Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ryushin
    "Großkaliber Sportschützen Ludwigshafen 1998 e.V.". Imho ein Super Verein, klasse Leute, viel Spaß und Sport sowie eine vernünftige Einstellung zum Schießen.
    argh.. immer diese Neulinge .. tztz 1998 gegründet har har.. und saufen nicht..har har .. Verrat Sünde .. früher war alles besser...

  13. #13
    Fenrir Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Karate-Flo
    Hallo!

    Ich trainiere seit fuenf Jahren (ca. 3x die Woche) Karate und es ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Vor etwa drei Jahren habe ich mir beim Training eine schwere Knieverletzung zugezogen (Kniescheibe ist rausgesprungen). Nach der Reha und allem hat sich gezeigt, dass ich einen ziemlichen Knorpelschaden und eine Nekrose (absterbendes Gewebe) im Oberschenkelknochen habe. Ich wurde operiert. Den Knorpelschaden haben sie sehr gut hinbekommen, er machte danach kaum noch Probleme. Bei der nekrotischen Stelle wurde der Knorpel geglaettet. Seit etwa einem halben Jahr habe ich wieder Probleme und bei einer erneuten Kernspintomographie hat sich herausgestellt, dass der Knochen immer noch tot ist. Die Chirurgen von damals sagten mir, dass eine Operation mit Knochen-Knorpel-Transplantation aufgrund der Vorverletzung zu gefaehrlich sei. Sie rieten mir, ganz mit der Kampfkunst aufzuhoeren. Schwimmen und Radfahren sollte ich machen... Ich fragte noch zwei andere Orthopaeden (einer Sportmediziner). Beide rieten mir zum Aufhoeren. Vor einem Monat habe ich mich nun schweren Herzens zum Aufhoeren entschieden. Seitdem bin ich auf der Suche nach neuen Wegen, denn ich kann mir (momentan) nicht vorstellen, die Kampfkunst ganz an den Nagel zu haengen. Ich habe mir drei Tai Chi Schulen angesehen. Alles war so kommerziell, die Lehrer so naja, oder es wurde nur ueber die reine aeussere Form gesprochen. Ausserdem faellt es mir schwer, von der japanischen auf die chinesische Art (allein die Bewegungen) umzustellen. Ich habe mir dann Kendo und Iaido angeschaut (bei Thomas Preston in Muenchen) und war sehr begeistert. Aber dann wurde mir klar, dass ich genau diese starken Vorwaertsschritte beim Angriff nicht machen kann. Also wieder nichts. Ich interessiere mich sehr fuer die inneren Kampfkuenste, aber es schwierig, dort gute Lehrer zu finden (in Karate wurde ich kostenlos von einem Shihan als Uchi Deshi trainiert). Ausserdem habe ich das Gefuehl, dass mir die ganzen schnellen und harten Sachen (Makiwara, Sandsack, Abhaertung) sowie der Selbstverteidigungsaspekt fehlen werden. Wer hat aehnliche Erfahrungen gemacht und (vielleicht) eine Loesung gefunden? Ich bin dankbar fuer eure Antworten.
    Nur nicht aufgeben! Ich habe beim Training selbst oft große gesundheitsbedingte Schmerzen in den Beinen und kann mich dann auch kaum auf den selbigen halten. Aber wenn es sein müsste würde ich auch im Rollstuhl weiter trainieren! KK ist keine Frage des körperlichen Befindens, sondern was man daraus macht! Es ist noch alles drin, mach was draus!

  14. #14
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    Hi Flo,
    ich habe damals ebenfalls wegen Knieproblemen mit dem Karate aufhören müssen. Nach 10 Jahren regelmäßigen Trainings war dieses eine sehr harte Sache für mich .
    Ich habe mich danach erstmal einige Jahre "nur" aufs Fitness-Training konzentriert, was sicherlich viel Spaß gemacht hat, aber es fehlte mir etwas.
    So probierte ich ein paar Jahre einige andere Sachen aus (Tai Chi, WT, VT) und bin nun vor kurzer Zeit beim Boxen gelandet.
    Es ist nun das erste Mal seit mittlerweile 8 Jahren Karateabstinenz, dass ich das "Loch" überwunden habe.
    Das Box-Training fordert mich konditionell so wie die "schlimmsten" Karate-Einheiten
    (Wer Kiiskilä kennt, oder die traditionellen Kangeiko in Ochis Dojo weiß was ich meine ).
    Dazu kommt natürlich der hohe kämpferische Aspekt, der mir z.B. im WT-Training absolut fehlte.
    Da ich immer gerne gekickt habe kommt noch dazu, dass meine Trainer Thai-Boxer sind, so dass wir auch regelmäßig zumindest an den Pratzen und am Sandsack treten (Kniestöße, Lowkicks usw.).

    Wie Du siehst, ich bin wieder mit mir im Lot .
    Ich kann Dir nur empfehlen einige Dinge auszuprobieren. Denke nicht zuviel darüber nach, nimm die Sache in die Hand und leg los!
    Du wirst mit Sicherheit das Richtige finden....

  15. #15
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    Zitat Zitat von Jubaka
    argh.. immer diese Neulinge .. tztz 1998 gegründet har har.. und saufen nicht..har har .. Verrat Sünde .. früher war alles besser...
    , alter Mann


    Rgds,
    Ryushin
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