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Thema: bevorzugter Schüler

  1. #1
    BonsaiBabyGirl Gast

    Standard bevorzugter Schüler

    Hi an alle!

    Gibt es das bei Euch an der Schule, dass Euer Meister einen Schüler hat, den er bevorzugt behandelt oder mehr fördert, wie andere, nennen wir es einen Art "Lieblingsschüler" hat ??? Oder werden in der Regel alle gleich behandelt???

    Oder mal direkt an die Meister, Lehrer, oder Ausbilder, wie macht Ihr das so??....gibt es das tatsächlich, dass Ihr einem besonderen Schüler mehr Aufmerksamkeit schenkt, wie anderen??? Oder machts Ihr da keine Unterschiede???

    viele liebe Grüsse
    BonsaiBabyGirl

  2. #2
    Sabine Gast

    Standard

    Also bei uns werden alle gleich behandelt.

    Sabine

  3. #3
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up naja, das ergibt sich so....

    HI,

    von bevorzugen rede ich eigentlich nicht, jedoch ist es nach einiger Zeit so, dass manche Regelmäßig kommen und dadurch natürlich große Fortschritte machen. Körperlich und geistig natürlich.
    Andere kommen eher unregelmäßig. Diese Leute bezeichne ich auch nicht unbedingt als Schüler, sondern als Mitglied........
    Damit grenzt man die anzahl der Schüler schon sehr ein.
    Bevorzugt wird aber kein Schüler, auch wenn es "Mitgliedern"manchmal so vorkommen mag....

  4. #4
    Zorak Zoran Gast

    Standard

    Es gibt solche unterschiedliche Art der Zuwendung immer. Ob auf großen Lehrgängen oder in der Kleingruppe beim täglichen Training, unterschiedliche Behandlung der einzelnen Schüler durch den jeweiligen Lehrer ist normal. Schließlich sind alle nur Menschen und haben damit Vorlieben und auch Abneigungen.

    Mir ist es schon passiert, daß ich durch starkes Engagement einen guten Draht zum jeweiligen Lehrer aufgebaut hatte und damit wahrscheinlich bevorzugt oder auf anderer Ebene korrigiert wurde, als dies bei anderen der Fall war. Interessanterweise ist dies manchmal die einzige Chance von wirklich guten Leuten Sachen zu lernen, die die "Masse" sonst nicht gezeigt bekommt. Letztendlich liegt das einfach daran, daß man manche Dinge auch nicht anders als im Einzeltraining vermitteln kann - z.B. Tui Shou - Prinzipien des Tai Ji Quan (wer schon mal mit einem guten Lehrer, nicht nur Ausübenden, Tui Shou geübt hat, wird mir sicherlich beipflichten). Hat man keinen über lange Zeit festen Lehrer, sondern ist auf Lehrgangsbesuche oder semesterweisen Unterricht angewiesen, ist der Aufbau eines guten Verhältnisses mit dem jeweiligen Lehrer die notwendige Voraussetzung, um überhaupt etwas von Wert von Lehrgängen etc. mitzunehmen.

    Ebenso ist mir auch das Dasein eines Namenlosen vertraut, der sich noch so anstrengen kann und trotzdem nicht mit den Lieblingen des Lehrers mithalten kann, was dessen Aufmerksamkeit betrifft. Da erreicht man schnell den Punkt, an dem man nicht mehr nur neugierig auf das ist, was die anderen da besonderes gezeigt bekommen, sondern wo einen durchaus der Neid packen kann. Man kann sich dann mit dem begnügen, was man so mitbekommt, oder man zieht weiter, wenn man andere Ansprüche an seine persönliche Entwicklung hat.

    Die Leute, denen ich das, was ich so übe, weitergebe, müssen ebenfalls damit rechnen, nicht immer meine maximale Aufmerksamkeit zu haben. Ich kann dazu nur sagen, daß ich mich natürlich schon vom Auftreten des Einzelnen beeinflussen lasse. Mal ein paar Beispiele: hat jemand grundsätzliche Koordinationsprobleme (Bewegungslegastheniker) ist aber regelmäßig mit gutem Einsatz im Training, denkt über das was er tut nach und hat den WILLEN zu lernen, dann erhält er, wie ein paar meiner Leute bestätigen können, mehr Aufmerksamkeit, als einer, der zwar mit guten körperlichen Voraussetzungen ausgestattet ist, aber der sich nicht wirklich auf das, was ich geben möchte, einläßt. Dies hat zur Folge, daß bei mir diese Leute nicht lange mitmachen und ich vornehmlich "Lieblingsschüler" im Training habe.

    Falls sich dies arrogant anhören sollte, so möchte ich dazu sagen, daß es immer auf die Harmonie von Lehrer und Schüler ankommt, um allen eine gute Trainingserfahrung zu ermöglichen. Ich kann am besten lernen, wenn ich mich akzeptiert und respektiert fühle. Ich kann am besten lehren, wenn mich meine Schüler akzeptieren und respektieren. Dabei ist klar, daß ich natürlich auch noch am lernen bin. Die Zeit über, die ich jetzt schon unterrichte, habe ich wahrscheinlich mehr von meinen Schülern gelernt, als diese von mir; das ist auch der Hauptgrund für mich zu unterrichten.

    Man darf sich durchaus einmal fragen, was denn die Motivation eines Lehrers ist? Es gibt da sicherlich Unterschiede - solche Gründe wie ein gewisses Mitteilungsbedürfnis, das mit dem Unterricht zu verdienende Geld, die Gelegenheit andere herumzuscheuchen etc. können da durchaus eine Rolle spielen.

    Für mich ist das Lernen voneinander ein wichtiger Motivationsfaktor, der andere ist das gute Gefühl, das man hat, wenn ein eigener Schüler etwas wirklich verstanden hat, das sich einer einfachen verbalen Weitergabe entzieht. Gerade letzteres erfordert eine erhebliche Investition von Zeit und Zuwendung, die den Kern eines Lehrer-Schüler-Verhältnisses auf solch einer Ebene ausmacht, daß es durchaus berechtigt ist, sich zu überlegen, in wen man dies alles investiert. Die Kampfkunst-Nomaden (dazu muß ich mich leider auch zählen) haben es da durchaus schwer die wirklich interessanten Sachen mitzubekommen, da sie ja kein beständiger Faktor für den jeweiligen Lehrer sind.

    Jeder hier auf dem Board, der einen (Groß-)Meister - am besten einen im jeweiligen Ursprungsland der betreffenden Kampfkunst - als seinen direkten Lehrer hat, hat tatsächlich die Chance Wesentliches zu lernen (und eventuell auch weiterzugeben). Wer dies nicht hat, kann sich nur mit Lehrgängen der betreffenden Meister oder mit Trainingsreisen behelfen, muß dabei aber entsprechende Abstriche machen bezüglich der Tiefe des Unterrichts, die dabei zu erwarten ist.

    Für jemanden, der die Kampfkunst nicht als Hauptberuf betreibt, ist diese Art der Hingabe, die von chinesischen, oder auch philippinische Meistern bestimmter Stile erwartet wird, nicht zu leisten. Es stehen kulturelle Schranken dazwischen und schlichtweg auch finanzielle und familäre Hindernisse. Das starke Anbinden an eine bestimmte - meist durch eine einzelne Person verkörperte - Tradition eines Stils ist dabei nichts Schlechtes, sondern der einzige Weg die Essenz dessen, was der jeweilige Stilbewahrer weitergeben kann, zu erlernen.

    In der Historie der chinesischen Kampfkünste sind immer wieder die "Stammbäume" (Wer hat wann was von wem gelernt?) wichtig um den Nachweis der Legitimität des aktuellen Vertreters und der Unverfälschtheit der Prinzipien des Stils (im Sinne von "genauso effektiv wie damals, als der Stil noch im Ernstkampf getestet wurde") zu erbringen. Diese Stammbäume bestehen im weiteren Sinne nur noch aus solchen "Lieblingsschülern". Dies sind Schüler, die dem Meister aus welchen Gründen auch immer aufgefallen sind, und die mehr Zuwendung und mehr "Wissen" vermittelt bekommen haben, als die anderen, von denen man heute nicht mehr spricht.

    In diesem Sinne wird es wohl immer Lieblingsschüler geben (müssen).

  5. #5
    SQ Gast

    Standard lieblingsschüler....

    @ alle schüler:

    es wird immer so sein, das ein lehrer/meister ein paar wenige schüler hat, denen er mehr aufmerksamkeit schenkt. diese schüler braucht er, den sie repräsentieren ihn auf besondere art und weise in der öffentlichkeit (turniere, lehrgänge, unterricht,...). diese tatsache ist weder bös gemeint, noch werden diese schüler willkürlich ausgewählt. jeder schüler kann sich so eine "position" erarbeiten. wie? durch fleiss und ernsthaftes training, durch verlässlichkeit und treue, durch lob und konstruktive kritik, und ganz besonders durch natürliches und höfliches auftreten.

    letztendlich ist es so, das eine schule viele "schülerkreise" hat. es gibt den äußersten kreis, dem jeder neue beitritt. dieser kreis sind die "fluktuations-schüler", d.h. alle neuen.

    wer ernsthaft und ausdauernd über eine gewisse zeit trainiert, kommt in den inneren kreis der "wahren schüler". d.h. die, die wirklich etwas lernen wollen und deswegen diese kunst machen.

    kann jemand mehr zeit investieren und liegt das herz wirklich an unserer kunst, kann er weiter enger an den lehrer/meister herankommen...

    @ alle lehrer:

    ich persönlich bin schon öfters enttäuscht worden, weil ich zu viel zeit und arbeit in einen schüler investiert habe. seitdem bin ich reservierter und unterrichte nicht mehr wild darauf los. vertrauen muss sich ein schüler wirklich hart erarbeiten. ich für mich persönlich werde sicherlich keinen schüler mehr in einen engeren kreis einbeziehen, wenn er nicht vorher wirklich gezeigt hat, das er dies verdient hat....

  6. #6
    uksplinter Gast

    Standard

    Hier eine allgemeine Lebensweisheit :

    Wenn sich zwei Leute - aus welchen Gründen auch immer - gut "riechen" können, läuft das Verhältnis auch dann gut, wenn sie sich mal gestritten haben sollten. Wenn die Chemie nicht stimmt, war's das über kurz oder lang. Und wirklich etwas lernen wirst du dann bestimmt nicht. That's life !

  7. #7
    Registrierungsdatum
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    Standard Auf die Schnelle

    Hi BonsaiBabyGirl,
    das finde ich seit langem die interessanteste Frage hier am Board. Diese Thematik betrifft jede Schule mehr oder weniger.
    Werde mit mehr Zeit meinen Senf dazu geben.
    **********:
    die Antwort drückt bereits genug Lebenserfahrung aus.

    peter j.

  8. #8
    PAI LEE Gast

    Standard

    Hola BonsaiBabyGirl

    Ich war und bin bei einigen Meister ein Lieblingsschüler und ich habe mit Absicht einige Lieblingsschüler

    Hasta Luego

    Pai Lee

  9. #9
    BonsaiBabyGirl Gast

    Standard

    Hi @ all:

    danke mal soweit für Eure interessanten Beiträge dazu

    Hi Peter!

    Freue mich jetzt schon auf Deine Meinung dazu.


    Hi PAI LEE!

    Echt?
    Sag mal die Meister müssen sich ja fast schon um Dich schlagen, um Dich als ihren Lieblingsschüler zu bekommen.....und Du hast mit Absicht selbst Lieblingsschüler? wow....haben die Dich etwa bestochen, um das zu werden??? hi hi hi


    viele liebe Grüsse
    BonsaiBabyGirl

  10. #10
    PAI LEE Gast

    Standard

    Hola BonsaiBabyGirl


    Joooo ganz genau so isses...... ,Geld regiert die Welt und öffnet Türen und Tore!


    Hasta Luego

    Pai Lee

  11. #11
    Le Lôi Gast

    Standard

    jeder lehrer hat seine besonderen schüler, egal nach welchen kriterien er sie aussucht.

    gruss
    Le Lôi

  12. #12
    Jian shou Gast

    Standard

    hallo an alle!

    das find ich auch, so etwas wie besondere schüler wird es wahrscheinlich überall geben. man kann nicht alle gleich behandeln. das heißt aber nicht das man die anderen mit weniger respekt behandelt.

    hochachtungsvoll

    gerd

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