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Thema: Über Kampfkunst

  1. #1
    DieKlette Gast

    Exclamation Über Kampfkunst

    Kampfkunst
    Die Kampfkunst war früher nur als reine Kriegskunst (chin. Wu Shu ) gedacht. Sie hatte auf dem Schlachtfeld zu funktionieren und spirituelle Zwecke waren damals eher untergeordnet. Es wurden immer effektivere Methoden entwickelt um zu töten damit man selber überleben konnte. Aber nun ist man mittlerweile an dem Punkt angelangt, andem es nichts mehr zu erforschen gibt. Wie Sifu Frank Burzynski ( Jeet Kune Do, Berlin ) sagte:"Es gibt kein ultimatives System. Jede Technik hat es überall schonmal gegeben, sei es in Ägybten, Griechenland, China oder Japan."
    Logisch, denn der Mensch hat nur 2 Arme und 2 Beine. Deswegen hatte man auch nur einen gewissen Spielraum den man an den anatomischen Fähigkeiten eines Menschen festmachen musste. Denn so unterschiedlich die einzelnen Stile auch sein mögen, im Kampf sind sie doch sehr ähnlich. Denn ein Tritt ist ein Tritt und ein Fauststoß ein Fauststoß. Das einzige, das nun Stile unterscheidet sind die Prioritätensetzungen der jeweiligen Meister. Das sind zumeist nur Detailunterschiede. Wie z.B. senkrechte oder wagerechte Fausthaltung.
    Um es gleich Vorweg zu sagen :
    Jedes System funktioniert.
    Egal ob Karate und Kobudo, Ju Jutsu, Akijutsu, Ninjutsu (Karate und Kobudo waren während der Rebellion in Okinawa ein System ), Escrima, Arnis, Kali, Muay Thai und Krabbi Krabong, Wing Chun, Kung Fu Nord-/ Südstile, Taekwondo (im Prinzip eine reine Karate Kopie, denn die Koreaner schauten einfach von Chinesen und Japanern ab) Tai Chi, Savate, Capoeira, Pananajakman usw. , sie alle funktionieren.
    Jemand der meint einen ultimativen Stil zu "besitzen" und damit wirbt will ihn nur möglichst gut verkaufen. Siehe z.B. EWTO und Wing Tsun. Der Stil funktioniert. Ganz klar. Aber die Vermarktung ist schlichtweg Abzocke. Hier wird mit der Leichtgläubigkeit der Leute gespielt.
    Aber nun zurück zum Thema.
    Was sollte ein gutes Kampfsystem besitzen ?

    Nun ein gutes Kampfsystem sollte alle 5 Distanzen beinhalten.
    Als da wären:

    1.) Die Trittdistanz
    Im realen Kampf verzichtet man vollständig auf jede Akrobatik. Deswegen wird grundsätzlich im gedan-Bereich(Unterhalb der Hüfte) getreten. Hohe Tritte sind zu leicht zu Blocken, da sie einen viel größeren Weg zum Ziel zurücklegen müssen und somit der Gegner sie leicht erkennen kann. Ausserdem besteht die Gefahr der Immobilisierung ( Angriffe gegen das Standbein, Kniekehle, Kniescheibe ode Knieaussenseite ). Den ein Gegner der nicht mehr laufen kann ist kein Gegner
    Um dies zu vermeiden beschränkt man sich auf Tritte gegen das Knie, in die Genitalien oder Ober- / Unterschenkel ( beim Training bitte nur gegen Ober und Unterschenkel sonst kann es irreparable Schäden geben. Ich zitiere einen Trainingspartner:" Wenn mich einer anpackt kann er sein Knie in 2 Richtungen durchdrücken.")
    Für alle die es nicht Wissen :
    Im ursprünglichen Okinawa-Te gab es nur mei-geri. Warum ? Ganz einfach yoko-geri kekomi war zu langsam und den mawashi-geri konnte man im Ansatz durch einfaches in den Gegner "reingehen" verhindern. Den ein mawashi-geri der mich mit dem Oberschenkel trifft hat keine Kraft (Vorsicht, im Gegenteil ist der gedan-mawashi-geri sehr gefährlich, siehe Thai.Boxen).
    Was man sich hier abgwewöhnen sollte ist der Versuch die gedan-Angriffe mit den armen blocken zu wollen.
    Das wird grundsätzlich mitdem Schienbein getan.

    2.)Die Schlagdistanz
    Hierbei muss man sich vom Ikken-Hiatsu lösen (Ein Schlag-Tot-Methodik im Karate), denn ein Treffer kann generell eine Auseinandersetzung beenden, aber darauf sollte man sich nicht verlassen.Viel wichtiger sind hier vor allendingen schnelle Kombinationen um dem Gegner keine Chance zu lassen. Das sorgt dafür, dass der Gegner durch einen Ansturm von flüssigen Attacken eingeschüchtert wird und den Gedanken an Angriff aus Überraschung verliert bzw. gar nich Kontern kann, weil er zu sehr mit seiner Verteidigung beschäftigt ist. Man kann das wunderbar durch brüllen unterstreichen, denn der psychologische Effekt ist enorm wirksam. Dieses Prinzip läßt sich im Wing Tsun wierderfinden. Dort wird mit den sogenannten KFS (Kettenfausstöße) genau dieser Effekt erreicht. Ebenso interrsant ist das Boxen. Genauso wie im Boxen gibt es im Karate auch Seitwärtshaken und Kinnhaken. Ich sprach letztens noch mit einem Sensei der ganz ehrlich sagte, dass die Boxer die besten Schlagtechniken hätten.
    Aber wie schon gesagt im Karate gibt es vergleichbare Techniken, die dem in nichts nachstehen.

    Unterpunkt Deckung:

    Wichtig ist ebenso, die Deckung auf Kopfhöhe zu halten. Eine Faust sollte generell das Kinn schützen, um einen finalen Treffer zu vermeiden. Und die andere sollte etwas tiefer und weiter vorne als "Kontakt"(Dazu mehr unter Halbdistanz) und Distanzhalter dienen. Man sollte nicht vergessen , dass das Hikite (zurückziehen der Faust) nicht in einen Kampf gehört. So gibt man die Deckung auf und wird anfällig für Treffer. Das Hikite ist nämlich nur eine Vorübung um zu lernen wie man Kraft entwickelt.

    3.)Die Knie und Ellbogendistanz(Auch Halb- oder Nahdistanz genannt)
    Diese Distanz ist die wichtigste und vor allem häufigste Kampfsituation. Wer kennt das nicht, man wir angerempelt, geschubst und ist auf engstem Raum wie z.B. in einer Disko, Telefonzelle oder Kneipe. Der Agressor in diesem Fall sucht einfach nur Streit. Ein Ventil um seinen privaten Frust an irgendeinem Opfer abzulassen.Und ausgerchnet erwischt es ganz unerwartet Dich. Du wirst also nun in eine ungewohnte Situation gezwungen.
    Auf jeden Fall ist der Gegner nah dran, packt Dich, pöbelt Dich an und holt zum Schlag aus. Und nun ? Was tun ? ( Dazu später mehr unter Deeskalation).


    Hier kommen wir nun zu den effektivsten Waffen des menschlichen Körpers das Hiza ( Knie ) und der Empi ( Ellenbogen ). Ein Ellenbogen kann bis zu 20zigmal stärker sein als ein Fausstoß. Diese sollten wie folgt angewannt werden :

    Die Halbdistanz wird in den meisten Stilen speziell trainiert. Denn in dieser Distanz kann man sich nicht mehr auf die Augen verlassen. Hier ist Gefühl gefragt. Denn alles unterhalb der eigenen arme läßt sich optisch nicht mehr wahrnehmen. Deswegen kommen wir nun zu Kakie (chin.Chi-Sao), was zu Deutsch die "drückenden" oder "klebenden Hände" bedeutet.
    Man baut einen leichten Vorwärtsdruck auf um zu erfühlen, ob der Gegner angreift oder nicht. Denn wenn er angreift muss er zwangsläufig an eurem "Kontaktarm"(siehe Schlagdistanz) vorbei. Dieser erspürt den Angriff. Nun kann man optimal reagieren, blocken und synchron kontern. Aber man arbeitet nicht gegen den Gegner. Im Gegenteil, man gibt nach und nimmt die Kraft des Gegners auf, um sie dann gegen ihn zu lenken.
    Durch diesen Vorwärtsdruck kann man feststellen, ob der Gegner seine Deckung hält. Denn sollte er das nicht tun und durch unseren Vorwärtsdruck nehmen wir keinen Widerstand mehr war, ist eine Lücke in der Deckung und wir stoßen zu.
    Wichtig ist aber ebenso mit dem vorderen Bein Kontakt aufzunehmen. Logischerweise sollte man fühlen könnnen, wenn der Gegner sein Bein hebt um zu treten oder das Knie anzuziehen.
    Sollte man zu nah an dem Gegner sein um zu schlagen, muss man nunmal die Empi oder Shuto Techniken( Handkantenteckniken) einsetzten. Haupttrefferziel für die Empi sollte der Kopf sein. Die Shuto Techniken sollten auf Halsschlagader( Macht den Gegner generell nur bewußtlos, kann aber auch töten, wenn die Technik zu stark ist) oder Kehlkopf( möglichst vermeiden, denn keiner will töten müssen, normalerweise reichen nur 5Kg aus um den Kehlkopf zu zerquetschen) zielen.
    Beim Kniestoß (seitlich in die Niere, Genitalien oder Magengrube), sollte man beachten das der Auftreffwinkel nicht optimal ist. Das Knie kann sozusagen abrutschen. Ein Trick ist, dass man den Gegner hintern Kopf oder an die Schulter fast, an sich heranzieht um dann einen Trefferwinkel von 90 Grad zu erzielen, der möglichst viel Kraftübertragung erlaubt. Dies gilt übrigens bei allen Angriffstechniken.

    4.)Die Grabbling(Greifen)distanz
    Die Grabblingdistanz ist nicht zu verachten, weil sich aus ihr fast zwangsläufig der Bodenkampf ergibt. Im Prinzip kann man hier alle gängigen Judo Würfe verwenden. . Damit kein Mißverständnis aufkommt, diese Judotechniken gibt es auch im Karate. Sie sind ein Bestandteil.
    Besonders wichtig sind die Beinhebel um einen Gegner aus dem Gleichgewicht( Hara = der Schwerpunkt ) zu bringen. Die größte Schwachstelle sind wie immer die Kniekehlen. Auch hier gilt wir bei fast allen Techniken die Kraft kommt aus der Hüfte. Hier darf man aber auch nicht gegen den Gegner arbeiten. Den wenn dieser stärker ist, hat man keinen guten Standpunkt. Also sollte man aus Prinzip nur nach Hebelgesetzen arbeiten.

    5.) Und die Bodendistanz.
    Die Bodendistanz ist eigentlich die in der man sich nie befinden sollte. Warum ? Ganz einfach. Bei einem Gegner gibt es kein sonderliches Problem. Wenn aber dritte dem Agressor zur Hilfe eilen, dann sieht es bitter aus. Sollten diese auch noch leidenschaftliche Fussballer sein, dann folgt zumeist das "Elfmeterschießen". Ich denke jeder weiß was gemeint ist.
    Wichtig sind beim Bodenkampf vor allendingen das Knie und die Beinscheren. Wenn man fällt und der Gegner sich auf einen stürzen will kann man das durch angewinkelte Beine verhindern. Folglich kann man den Feind mit einer Beinschere zu Fall bringen oder im richtigen Moment zutreten. Oft ist man auch in der Lage ,wenn der Agressor schon auf einem drauf sitzt, ihn durch einen Kniestoß hinunterbefördern.
    Ansonsten soltle man auch dan die Hebelgesetze in der Praxis anwenden und mit Ellbogen stoßen können. Im absoluten Notfall bei einem überlegenen Gegner bleibt als Notlösung immer noch der Griff in die Genitalien oder Augen (auch wenn das wirderlich ist, einen Preis für Fairness kann man leider nicht gewinnen) . Da läßt jeder los.

  2. #2
    DieKlette Gast

    Exclamation Weiter geht's...

    Generelle Kampfprinzipien :
    -sämtliche Kihontechniken sind in der Realität auf ein Bewegungsminimum zu verkürzen.
    -im Kampf gilt es "unsauber" zu arbeiten.(Man gewinnt auch keinen Schönheitspreis, aber ein unsauberer zuki kann Wunder wirken.)
    -sei "weich" ( die Muskeln müssen locker sein, damit man schnell reagieren kann. Bei zuviel Körperspannung ist man schlichtweg langsam)
    -stehe "hoch" (tiefe Stände dienen nur dem Training der Muskulatur sie machen einen langsam und man hat automatisch zuviel Körperspannung)
    -halte deine Deckung, man kann nicht alles blocken. Um ehrlich zu sein, kann man das wenigste blocken. Und die Deckung für einen unnötigen Block zu öffenen kann fatal sein.
    -Schlage immer mehrmals, man kann sich nicht auf einen Treffer verlassen.
    -trete niemals oberhalb der Gürtellinie

    Deeskalation:
    Das ist eigentlich der wichtigste Punkt von allen. Denn wer will schon kämpfen ? Wie heißt es doch so schön:
    "Ein wahrer Krieger ist, wer niemals kämpfen muss."
    Sun Tzu

    Denn wer kämpft um sein Ego zu befriedigen ist nicht besser als jeder Straßenschläger. Wir wissen alle, was Kampf bedeutet und kennen seinen Schrecken. Folglich wollen wir ihn verhindern, aber wie ?

    Zumeist suchen sich Schläger Opfer. Wenn man vom äußeren Erscheinungsbild nicht in die Opferkategorie passt, hat man zumeist Glück. Das läßt sich auch durch eine souveräne und selbstbewußte Ausstrahlung deutlich verbessern. Aber Brillenträger z. B. haben da eher Pech. Ihnen haftet das Vorurteil an sie seien "Pantoffelhelden" und "Bürohengste". Ebenso trifft es Frauen eher als Männer. Obwohl dieser fast immer sexuellen Belästigungen ausgeliefert sind. Gewalt unter Männer bedeutet zumeist Konfrontation mit der Faust.

    Es gibt mehrere Phasen der Eskalation. Der Schläger hat sich Dich ausgesucht. Du blickst ihm in die Augen.

    1.!!!entscheidenden Stelle!!! :
    Nicht den Blick senken sondern seitwärts abschweifen als würde man jemanden suchen, das kann schon alles verhindern. Sonst fühlt sich der Agressor angegriffen.

    Er kommt trotzdem auf Dich zu. Er pöbelt Dich an mit einer Sprache die man sonst nicht gewöhnt ist:"Hast Du ein Problem, was guckst Du ? Bist Du schwul, willste ein Photo."
    2..!!!entscheidenden Stelle!!!
    Jetzt sollte eine passende Antwort kommen. Mit ruhiger Gestik und entspannter Mine sagst Du nur:"Tut mir leid ich habe sie verwechselt. Kommt nicht wieder vor."

    Sollte er immernoch unberührt sein, fängt er an zu schubsen:" Willst Du ein paar auf die Fresse, oder was ?"
    .3.!!!entscheidenden Stelle!!!
    Du nimmst die Hände hoch, Du ballst nicht die Fäuste. Du zeigst die Handflächen offen vor und benutzt sie gleichzeitig als Abstandhalter. Das verhindert die Möglichkeiten eines plötzlichen und direkten Treffer Das ist also eine versteckte Kampfhaltung. Das wird zumeist auch von Zeugen positiv gedeutet. Denn auch sie erkennen nicht, dass Du bereit bist zu kämpfen.
    Du sagst nur:"Ich hab' kein Problem mit Dir Kumpel komm, ich geb' Dir ein Bier aus. Danach hau ich ab und dann war's das."

    Sollte all das nichts genutzt haben, ist klar was jetzt kommt.
    4.!!!entscheidenden Stelle!!!
    Sobald er zuschlägt reagierst Du nur noch, blockst und schlägst Kompromisslos zu.

    Unterpunkt gemeine Tricks:
    1.Falsche Reflexe
    Es ist durchaus lustig zu sehen, wie erstaunt der Gegner ist, wenn man ihm z.B. eine Tasche zu wirft. Und ich verspreche, er wird sie fangen. Umso faszinierender ist der Gesichtsausdruck, wenn man indem Moment in dem er die Tasche fängt zuschlägt.

    2. Brüllen:
    Durch brüllen kann man den Gegner erschrecken. Genau in dem Moment steht er für eine Milisekunde still. Das sollte genügen.

    3.Waffen mit denen keiner rechnet:
    Kugelschreiber, Glasaschenbecher, Bieflaschen, Deosprays, Nagelpfeile, Handy, Jacken, Stühle, Gläser, Zigarettenanzünder im Auto etc.
    Da ist der Kreativität keine Grenze gesetz.



    Aber nicht vergessern, auch wenn es schwer fällt. Unnötige Gewalt sollte verhindert werden. In so einer Situation mag das schwer zu beurteilen sein. Dennoch sollte man nicht nachtreten oder unnötig zuschlagen, wenn der Gegner aufgibt. Das muss selbstverständlich sein. Denn schließlich sind wir alle Menschen. Und gerade als Karateka hat man mit seinen Fähigkeiten verantwortungsvoll umzugehen.


    Weg vom Aspekt Kampf zurück zur Kampfkunst
    Heutzutage ist es so, dass der Kampf immer mehr in den Hintergrund rückt. Denn das Mittelalter ist längst vorbei und die alltäglichen Gefahren sind eher finanzieller Natur. Das was die Menschen heutzutage interressiert ist die Kampfkunst als Kunst. Das ist der Grund, warum im Teakwondo so unsinnig hoch getreten und gesprungen wird.
    Es sieht einfach ästhetisch und spektakulär aus.
    Das ist auch der Grund, warum wir die Kata so flegen. Zum einen beinhalten sie großes Wissen und zum anderen hat gerade eine Karate Kata etwas beeindruckendes und schönes an sich. Ebenso sind die Wu Shu Formen mit ihren verschiedenen Tierimitationen schön anzusehen.
    Abgesehen von dem Aspekt der Kunst, ist Kampfkunst auch noch aus anderen Gründen für die Menschen interressant.
    Zum Beispiel aus rein gesundheitlichen Gründen. Kampfkunst zu betreiben hält schlicht und ergreifend jung und alt fit. Kinder können so ihre Motorik verbessern, was der Bildschirmgeneration nur gut tun kann.
    Und der wichtigste Punk ist wohl der DO. Die Budo Etikette die gerade uns westliche Menschen sehr fasziniert. Kampfkunst als Lebenschule ist gerade für den Alltag eine ungeheure Stütze.

    Und was will ich eigentlich ?
    Ich möchte all das. Aber bei all diesen positiven Punkten fehlt einer. Genau. Die Selbstverteidigung. Denn ich lerne kämpfen, weil es mir Spass macht und mich stärkt. Aber der Realismus geht bei vielen Kampfkünsten mittlerweile unter.
    Ich finde, dass Kampfkunst immer als rundes ganzes gesehen werden sollte. Man darf sie auf keinen dieser Punkte reduzieren. Aber leider ist das heutzutage nicht mehr der Fall. Aber es gibt trotzdem viele gute Schulen. Und es ist für jeden etwas dabei. Jeder muss seinen Weg gehen. Und wenn man will, dann schafft man das auch....

    "Der Weg ist das Ziel"

    Mit Respekt

    Oss

    Julian Polzin



    P.S.: Ich entschuldige mich für die vielen Tippfehler

  3. #3
    martin.schloeter Gast

    Thumbs up Respekt

    Sehr guter Beitrag, Respekt!
    Sowohl Form als auch Inhalt wirklich gut.

    Anmerkung: Mit dem hohen Stand werden die WTler (VCler, WCler, etc) wohl nicht einverstanden sein, insbesondere nicht, dass der tiefe Stand automatisch langsam macht (glaube ich auch nicht), aber das sind letztlich Feinheiten, wegen denen man den Beitrag nicht kaputtdiskutieren sollte.


    Gruß
    Martin

  4. #4
    DieKlette Gast

    Exclamation Hoher Stand...

    Hy Martin,
    erstmal Danke. Das war auch eine heiden Arbeit .
    Wieso sprichst Du denn von den Wing Chun Stilen ? Gerade in diesen steht man vergleichsweise hoch, während Karateka schon fast den Boden schleifen .
    Hoch heißt nicht, dass man die Beine durchstrecken soll. Das wäre tötlich.
    Ich halte einen einen Winkel , bei zentralem Schwerpunkt, von der Kniekehle aus gesehen bei ungefähr 120 Grad für passend.

    Mit Respekt

    Oss

    Julian

  5. #5
    martin.schloeter Gast

    Standard Re: Hoher Stand...

    Hi Julian,
    Originally posted by DieKlette
    Hy Martin,
    erstmal Danke. Das war auch eine heiden Arbeit .
    Kann ich mir vorstellen. Schreibe selber öfter Artikel, Whitepapers etc.

    Wieso sprichst Du denn von den Wing Chun Stilen ? Gerade in diesen steht man vergleichsweise hoch, während Karateka schon fast den Boden schleifen .
    Hoch heißt nicht, dass man die Beine durchstrecken soll. Das wäre tötlich.
    Ich halte einen einen Winkel , bei zentralem Schwerpunkt, von der Kniekehle aus gesehen bei ungefähr 120 Grad für passend.

    Mit Respekt

    Oss

    Julian
    Da sieht man man, was allein nicht quantifizierte Größen schon für Mißverständnisse erzeugen können.
    Unser EB-WT-Trainer trietzt uns halt die ganze Zeit mit tief "sitzen". Damit ist dieser typische Yip-Man-WT-Stand gemeint, praktisch alles Gewicht auf dem hinteren Bein, in manchen Kung-Fu-Stilen wohl auch Katzen-Stand genannt.
    Kommt einem subjektiv halt schon recht tief vor und im Verhältsnis zum lockeren Rumgehüpfe bei den Kickboxern ist er das aus.
    Aber du hast recht, ich habe da in Karate-Katas Stände in Erinnerung, die wirklich kurz vorm Spagat waren.

    Für die Straße wohl nicht das wahre.
    Sind da also was den Stand angeht gedanklich beieinander.
    Gruß
    Martin

  6. #6
    Michael1 Gast

    Standard

    Guter Artikel

    Bis auf ein paar kleinigkeiten hätte der von mir sein können
    z.B.
    -sämtliche Kihontechniken sind in der Realität auf ein Bewegungsminimum zu verkürzen.
    Für mich sind Kihontechniken realität, nur eben nicht's für den Kampf sondern als Trainingsform, zur Vitalpunktstimulation, etc. . Aber ich glaube so war's wohl auch gemeint.
    Geändert von Michael1 (25-05-2002 um 01:00 Uhr)

  7. #7
    PAI LEE Gast

    Lightbulb

    Hola Chavales



    @DieKlette

    Ok, guter Beitrag!Obwohl du hier nichts neues erzählst

    """""""""Nun ein gutes Kampfsystem sollte alle 5 Distanzen beinhalten.""""""""""""""

    Damit man, seinen Fähigkeiten entsprechend, spezialisieren und sich weiterentwickeln kann!

    Also mit anderen Worten, die Idee und das Konzept des JKD, der heutigen Mixed Martial Arts oder das immer populärere KK Cross Training!!

    Was mich aber an deinem Beitrag stört, sind die vielen japsischen Ausdrücke.


    Hasta Luego

    Pai Lee
    Geändert von PAI LEE (25-05-2002 um 02:26 Uhr)

  8. #8
    martin.schloeter Gast

    Standard Toleranz

    Originally posted by PAI LEE
    Hola Chavales
    @DieKlette
    Ok, guter Beitrag!Obwohl du hier nichts neues erzählst
    [...]
    Was mich aber an deinem Beitrag stört, sind die vielen japsischen Ausdrücke.

    Hasta Luego

    Pai Lee
    Bleib locker. Bei dem was wir im Alltagsleben an Anglizismen schlucken sollten bei KK-Diskussionen ein paar Fach-Termini der Herkunftsländer wohl locker mit drin sein.

    Ciao
    Martin
    By the way: JKD bringt das Thema als "Bastard" des Wing Chun (sorry, kleine Provokation zur fortgeschrittenen Stunde) schon alles richtig auf die Reihe, aber auch "nichts neues" (deine Worte)

  9. #9
    DieKlette Gast

    Talking japsischen Ausdrücke

    Hola Pai Lee,
    ist doch ganz klar es geht um Karate. Und speziell um den Karate Kampf. Ja Leute, das ist wahr. Es gibt noch richtiges Karate in Deutschland .
    Und das heißt nicht immer Kyokushinkai, damit das klar ist .
    Solltet ihr mal einem richtigen Sensei begegnen, dann weiß man das sogar Shotokan funktioniert .

    Mit Respekt

    Oss

    Julian

  10. #10
    DieKlette Gast

    Angry Das ist ja unglaublich....

    Im DJKB Forum, werde ich wegen dem Text jetzt als Verbandsfeindlich verschrien. Ich könnte ein bischen Schützenhilfe gebrauchen...

    Bitte seit so nett

    und postet eure Meinung unter:

    http://www.djkb.com/wwwboard/wwwboard.html

  11. #11
    Sebastian Gast

    Standard

    Hi Julian,

    hab mir den Text jetzt auch mal genauer durchgelesen. Gefällt mir sehr gut. Ich dachte eigentlich auch schon oft in diese Richtung.

    Vielleicht bringst du ja Berndt (DJKB Präsident) dazu hier mal zu posten

    Gruss

    KarateKid

  12. #12
    Thorre Gast

    Standard

    hi julian,

    ich habe mir mal Deine abhandlung zu gemüte geführt, und obwohl ich in vielen punkten absolut Deiner meinung bin, will dazu trotzdem folgendes bemerken / anfragen:

    ob Du frank da richtig zitierst, wage ich zu bezweifeln, denn, daß es jede technik überall gab, ist meines wissens nach nicht korrekt. zumindest muß man dann erfragen, was als technik zählt. es gab im chinesischen kung fu oder auch in den japanischen künsten techniken, die man in europa nicht kannte, zumindest fehlen davon aufzeichnungen. umgekehrt mag es ähnlich sein. jedenfalls scheint mir die formulierung nicht schlüssig. daß es kein ultimatives (soll heißen unschlagbares) system gibt, sehe ich ich auch so.

    Du schreibst: "deswegen wird grundsätzlich im gedan-Bereich getreten." in dieser verallgemeinerten form halte ich das für falsch. wohin getreten wird, bzw. sinnvollerweise getreten werden kann, hängt von den fähigkeiten des kämpfers, der situation und der einschätzung des gegners ab. ich bezweifle, daß es grundsätzlich keine schwierigkeit darstellt, schnelle, wuchtige beinschläge zum kopf zu blocken oder zu umgehen.
    selbstverständlich kann man hohe schläge vergessen, wenn der gegner dicht aufrückt. allerdings gibt es ja auch andere distanzen und manöver, die die deckung des gegners irgendwo beschäftigen, um den weg für einen kopftreffer freizumachen.

    Du schreibst, daß ein sensei sagte, daß "Boxer die besten Schlagtechniken hätten". hier ergibt sich wiederum die frage, was hier die maßstäbe sind. jedenfalls ist so eine behauptung anfechtbar.

    "Man sollte nicht vergessen , dass das Hikite (zurückziehen der Faust) nicht in einen Kampf gehört. So gibt man die Deckung auf und wird anfällig für Treffer. Das Hikite ist nämlich nur eine Vorübung um zu lernen wie man Kraft entwickelt." verstehe ich nicht, falls Du die zeit hast, bitte ich Dich um genauere erklärung.

    thema deeskalation: "...ebenso trifft es Frauen eher als Männer." das ist nicht richtig, wenn ich der statistik glauben schenken darf, die ich über gewaltverbrechen in deutschland innerhalb der letzten 5 jahre gelesen habe. leider habe das teil nicht aufgehoben. ich versichere Dir aber, daß darin stand, daß mehr männer als frauen opfer von akten körperlicher gewalt waren. allerdings gibts es immer eine dunkelziffer. viele frauen trauen sich nicht, anklage zu erheben (aus scham oder angst vor vergeltung etc.), aber das trifft auf einige der männlichen opfer bestimmt ebenso zu.

    Deine argumentation im bereich "kampfkunst als kunst" läuft für mich auf das prinzip hinaus "kunst kommt von können / kunst ist schön anzusehen". das sehe ganz anders. ich konnte schon mit 17 in einer sauberen technik zwei meter hoch treten, allerdings wäre es in meinen augen falsch zu sagen, darin z.B. läge der ausdruck von kampfkunst.

    ebenfalls mit respekt
    thorre
    Geändert von Thorre (25-05-2002 um 19:43 Uhr)

  13. #13
    martin.schloeter Gast

    Standard

    @Thorre
    Hi,
    ich denke das der Original-Beitrag primär das Problem hat dass da einige Dinge etwas zu kategorisch formuliert sind. Wenn man diese Aussagen absolut betrachtet kann man natürlich Konflikte reinkonstruieren.
    Wenn man die gelegentlich Formulierungsproblematik ausblendet, den Sinn der Aussagen nimmt, kann ich bequem damit leben.
    Beispiel:
    - Für Otto-Normal-Selbstverteidiger ist es sicher keine gute Idee höher als hüfthoch zu treten, wegen bekannter Probleme wie Schwächung des Gleichgewichts, etc, etc.
    Wenn ein durchtrainierter KK-Crack wirklich gut kicken kann, ist ihm ja unbenommen das höhere Risiko einzugehen.
    - Diese Nummer mit dem Zurückziehen der Faust - damit ist wohl das gemeint was ich noch aus der Tae-Kwon-Do-Grundschule in Erinnerung habe, Faust zurück zur Hüfe - ist ja nun wirklich reines Grundschul-Element. In einer Selbstverteidigungssituation ist es selten klug sich so so zu öffnen, die Zentrallinie so zu exponieren.
    Ob man das mit dem Stehenlassen der Faust soweit treiben muss, wie wir es im EB-WT praktizieren, ist sicherlich stilabhängig, kann man sich sicher trefflich drüber streiten.

    Just my 5 cent.
    Gruß
    Martin

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