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Thema: Weg des Kriegers

  1. #1
    amarok Gast

    Standard Weg des Kriegers

    Hi Allerseits,

    ich würde gerne eure Meinung zu diesem Thema kennen.

    Was hat dieser Satz heute für eine Wirkung (Bedeutung) auf Kampfkünstler?

  2. #2
    PeterFetzer Gast

    Standard

    Als "Krieger" sehe ich eigentlich einen Menschen, dessen Lebensinhalt darin besteht, zu kaempfen, zu siegen und Ruhm (nicht Rum zu )erwerben.
    Dieses Bild des bewaffneten Kaempfers gefaellt mir deswegen nicht sonderlich gut; da sagt mir doch eher der unscheinbare Bauer zu, der sich seiner Haut gut zu wehren weisz.

    Peter

  3. #3
    Nino Gast

    Standard

    Hm in gewisser Weise haftet vielen Kampfkünsten ein kriegerischer Charakter an, aber ich denke heutzutage muss diese Frage über den jeweiligen Einsatzbereich geklärt werden aber auch da findet sich nichts wirklich Kriegerisches mehr, sondern eher ein "sich verteidigen" oder auch eine gewisse art modernes Gladiatorentum.

    Gruß
    Nino

  4. #4
    Schlappen Gast

    Cool

    Salve, der Titel des Threads liest sich wie "Der Weg des Lollis!"
    Das ist wie mit Helden in Kriegszeiten sind sie brauchbar und ganz schnell tot und im Frieden, gemeingefährlich. Blubberlutsch!
    so long

  5. #5
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    Standard

    Ich assoziiere Weg des Kriegers nicht unbedingt mit Gemeingefährlichlichkeit und laufend Kämpfen.

  6. #6
    Nino Gast

    Standard

    @Schlappen

    hast du da in Richtung Rambo gedacht ?

    Gruß
    Nino

  7. #7
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    Standard

    Bushido, der Weg des Kriegers hat recht wenig mit Mord und Totschlag zu tun. Eher mit einer Grundlegenden Einstellung zum Leben. Diesen Weg gehen Menschen die mit sich im Reinen sind.

    Ein Kampfkünstler dem es gelungen ist diesen Weg zu gehen, tut dies in allen Bereichen des Lebens. Natürlich auch im Kampf.

  8. #8
    Nino Gast

    Standard

    @Doc

    diente das Bushido nicht dazu Kämpfer auf Schlachten und den Tod vorzubereiten?

    Gruß
    Nino

  9. #9
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    Standard

    Das ist die letzte Konsequenz. Aber nicht zwangläufig ist jeder Krieger auf dem Schlachtfeld gestorben. Viele auch im Bett. Mein obriges Posting kann nur ganz grob wieder geben was ich darunter verstehe.

    Bushido ist auch Loyalität, Ehre, ein reines Gewissen usw. Auch das man sein Leben nicht mehr als wichtigstes Gut sieht. da kommt man dann zu deiner berechtigten Eingabe. Nur wer mit sich im reinen ist kann diese letzte Konsequenz gleichmütig hinnehmen.

  10. #10
    Jibaku Gast

    Standard

    Das ist aber eine sehr moderne Interpretation vom "Bushido",
    denn so vielschichtig die Werte des Bushido auch waren, so viele Religionen dort hineinspielten und so sehr es um den Charakter ging, historisch war das Ziel einen genügsamen, leistungsfähigen und vor allem gehorsamen Krieger zu domestizieren.
    Giri, die Pflichterfüllung und damit auch der absolute Gehorsam gegenüber dem Vorgesetzten oder Lehensherren, stand über allen anderen Werten!
    Damit wird aber das eigene Gewissen und alle "Werte" auf einen anderen übertragen, dem man folgen musste, auch wenn sein Befehl dem sonstigen Kodex wiedersprach.
    Das enstpricht ganz und gar nicht der modernen Idee des Do als einer Charakterschule mit auch individuellen Werten.
    Letztlich ging es bei jedem Gesetzes oder Ehrenkodex für eine Kriegerkaste immer auch darum diese im Sinne der Gesellschaftsordnung gefügig zu machen oder aber im Zaum zu halten.
    Das Gesetz der Spartaner, die ritterliche Tugendlehre und in modernerer Zeit vielleicht noch der Ehrenkodex des Preußischen Junkertums.
    Die etwas glorifizierende Vorstellung des Bushido wurde erst im Ausgehenden 19. Jahrhundert als neue Interpretation etabliert.
    Ebenso wie die Ritter bei weitem nicht so Tugendhaft waren wie die Parzival-Sage uns glauben machen will, so waren auch die Samurai sicher nicht so, wie Bushido heute oft gesehen wird.
    Es ging letztlich darum dem Lehensherren eine möglichst gut funktionierende Kriegsmaschine in die Hand zu geben.

  11. #11
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    Standard

    Wie die Kampfkünste haben sich auch die Ideale geändert. Sicher, wenn ich alles Historisch sehen will, müsste ich Dir zustimmen. Aber ich lebe im 21sten Jahrhundert. Ich muss die Lehren nehmen wie Sie heute vermittelt werden und wie ich Sie aufnehme. Das muss natürlich nicht zwangsläufig richtig sein. Aber ein Zitat von Hatsumi Sensei weist eigendlich darauf hin das meine Interpretation der Ansicht der des Bujinkan entspricht.

    "Wir sind kein Club von Kriegern, wir sind Gentleman."

  12. #12
    Jibaku Gast

    Standard

    Ist man sich dieser Entwicklung bewußt, spricht auch nichts dagegen!
    Meist ist es nur leider so, daß auch das historische Bild völlig verklärt wird!
    Gerade im Bereich asiatischer Philosophien wird vieles unbesehen geglaubt und per se als schon immer besser dargestellt.

    Auch Funakoshi sagte:"Die Zeiten ändern sich, also müssen sich auch die Kampfkünste ändern!"
    Dies schließt sicher auch den Wertemäßigen Überbau mit ein.

    Was mich iritiert, Dein System ist ja wohl denm "Koryu Bujutsu" zuzurechnen, Deine Interpretation des Bushido entspricht aber eher dem Gedanken des "Gendai Budo"!?
    Ich bin kein großer Ninjutsu Experte, würde mich aber interessieren..?

  13. #13
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    Standard

    Man sollte das nicht mehr so streng nach Ryu sehen. Früher wurde es so gemacht. Sicher unterscheiden sich die verschiedenen Ryu in den verschiedenen Ansichten. Aber das Bujinkan Budo sollte man eher in seiner Gesamtheit sehen. Das ergibt sich allein daraus das Hatsumi Sensei der Großmeister von 6 Samurei und 3 Ninja Ryû ist und dementsprechend die Einflüsse aller Ryu auf einen Studenten einfließen. Obwohl ich sagen muss, das der Schwerpunkt dessen, was ich gelernt habe, wohl auf die Togakure Ryû Ninpo und die Gyoko Ryû zurückzuführen ist.

    Im folgenden sind einige Neujahr 1891 aufgestellte Richtlinien des 32. Großmeisters der Togakure Ryû -- Shinryuken Masamitsu Toda -- wiedergegeben:

    -Sei geduldig, wenn Du nichts tust.

    -Wähle die Gerechtigkeit als Deinen Lebensweg.

    -Erlaube nicht Deinem Herzen, von Gefühlen wie Lust, Wünschen usw. bestimmt zu werden.

    -Schmerz, Leid usw. sind ein fester und normaler Bestandteil des Lebens. Daher trainiere die Erleuchtung und suche den Zustand des unbeweglichen Geistes.

    -Behalte die Bedeutung der Loyalität gegenüber Deiner Familie im Herzen und bewahre das Schrifttum sowie die Kriegskünste.

    Die neun Regeln der Gyoko Ryû

    -Das Zeichen «Nin» bedeutet, daß man sein Land mit seinem Leben schützt.

    -Vergiß Dein Ego, sei geduldig, fürchte nichts.

    -Sage nichts in einer Gefahrensituation.

    -Gegenüber einem starken Gegner bewahre einen unbeweglichen Geisteszustand.

    -Diene und schütze Deinen Meister und Deine Familie.
    Laster behindern Deine Entwicklung.

    -Trunkenheit beeinflußt Deine Wahrnehmung.

    -Zerstöre die Stärke Deines Gegners, aber verschone sein Leben.

    -Lehre nichts anderen Personen ohne Erlaubnis des Meisters.
    bevor ichs vergesse: Die neun Ryu des Bujinkan Budo
    (früher Ninpo Taijutsu / Ninjutsu)

    Togakure Ryu Ninpo
    Gyokko Ryu Kosshijutsu
    Koto Ryu Koppojutsu
    Shinden Fudo Ryu Ninpo
    Kukishin Ryu Taijutsu
    Takagiyoshin Ryu Jutaijutsu
    Kumogakure Ryu Ninpo
    Gyokushin Ryu Ninpo
    Gikan Ryu Koppojutsu
    Geändert von Rene (27-09-2001 um 12:54 Uhr)

  14. #14
    Jibaku Gast

    Standard

    Man lernt nie aus!

    Obwohl es noch eine ganze Menge japanischer Schulen gibt die in Ihrer Abgrenzung vom Gendai Budo (und umgekehrt) einen elementaren Bestandteil ihrer Lehre sehen.

    Danke für die Informationen.

  15. #15
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    1.744

    Standard

    Danke für die interessanten Zitate Doc

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