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Thema: Circle Walking

  1. #1
    Sonyu Akira Gast

    Standard Circle Walking

    Hallo Leute, was wißt Ihr über die theoretischen Grundlagen des Circle Walkings, wie übt man es und was sind Eure Erfahrungen mit dieser Praxis?

    Gruß Akira

  2. #2
    kendiman Gast

    Standard

    Hallo!

    Hier ist eine gutes Buch zum Thema Circle Walking. Es enthält absolutes Grundlagen wissen, ist also für Anfänger eine super Lektüre.

    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...483842-9631766

    Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass Circle Walking zwar gut ist, jedoch für einen absoluten Anfänger nicht unbedingt geeignet. Das wird auch in dem Buch beschrieben.

    Schneller kommst du vorwärts, wenn du erst mal eine gewisse Zeit Stehübungen machst um das Spühren zu entwickeln und dann erst mit Circle Walking anfängst.

    Am besten du suchst dir einen guten Lehrer, dann kriegst du das wahrscheinlich eh in der Art und weise serviert.

    lg

    kendiman

  3. #3
    Sonyu Akira Gast

    Standard

    Hallo Kendiman, worum geht es denn bei den Steh-Spür-Übungen, die man als Vorbereitung für das Circle Walking machen sollte?

  4. #4
    jinkazama Gast

    Standard

    circle walking = europäer meinen, alles verbessern zu müssen obwohl sie alles nur verunstalten (falls dieses walking überhaupt was mit taiji zu tun hat, sonst gehört es ja gar nicht ins forum)

  5. #5
    einzelheinz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jinkazama
    circle walking = europäer meinen, alles verbessern zu müssen obwohl sie alles nur verunstalten (falls dieses walking überhaupt was mit taiji zu tun hat, sonst gehört es ja gar nicht ins forum)
    sic tacuisses....

  6. #6
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    Welche "theoretischen" Grundlagen ? Komische Nummernmagie, oder sportphysiologisches Wissen ?

    Zunächst gab es meines Wissens nach ursprünglich im Circle Walking überhaupt nichts außer nach einem Muster im Kreis zu gehen. Keine 890 Kombinationen von 64 Mutterhänden die komischerweise immer anders sind, je nachdem von wem die kommen.

    Als solches aktiviert permanentes Richtung wechseln schonmal extrem die Balancefunktion des Körpers, sowie die Mechanik der Richtungsveränderung. Insbesondere kräftigt das die Muskulatur der Knie, der Füsse, der Hüfte und der Körpermitte, sowie die mechanische Robustheit der Gelenke (Wachstum durch Belastung).

    Wenn man KORREKT übt, dann entsteht auch das gleiche Kribbeln wie beim Tun einer Taiji-Form, oder von langsamem Qigong. Diese Grundkraft ist die gleiche in allen internen Stilen, wird also durch das im-Kreis-gehen aktiviert. In Beschreibungen z.B. von Ma Quan Xu auf www.chinafrominside.com liest man das als "elektrische" Gefühle, die die GRUNDLAGE der Kraft bilden. "Kann man haben, muß man aber nicht" ist also Mumpitz von Leuten denen das nie gelungen ist.

    Man muß sicher vorsichtig sein wenn man mit sowas anfängt, sonst überlastet man die Kniegelenke, besonders wenn man eher Couchpotatoe ist. Wenn man keine Kraft mehr hat, unbedingt stoppen. Lieber mit 2 Minuten anfangen, als später keinen Knorpel mehr zu haben.

    Der Effekt war daß ich meine Bewegungen später immer ohne Denken gemacht habe, egal wer dranhing oder was dagegen machen wollte. Das heisst, wenn mir einer beim Handball mit dem Körper in den Weg gerannt ist, ist abgeprallt, bzw. wer sich an mir festgehalten hat hing wie eine Flagge am Rücken und ist mitgezogen worden. Dafür muß man aber einen Stand erreicht haben, wo das Kribbeln immer da ist, ob man die Enten im Park füttern geht oder was unheimlich martialisches übt. Wo es nicht mehr so vorhanden ist, ist so eine Stabilität bei mir nicht mehr vorhanden, bzw. so viel Kraft im Durchziehen von Bewegungen egal wieviel Widerstand vorliegt.

    Über das Wie mach' ich eventuell mal eine CD . Am einfachsten kommt man voran, indem man mit Vorübungen wie T-Stellung und Square Walking anfängt, und ein bischen Langsam-Qigong als Ergänzung macht. Es ist aber nicht ganz einfach, alles richtig zu erklären.

    BTW: Die "komischen Nummern" meinen meines Wissens eine Schrittfolge, bei der man aus dem Kreis heraus in Rückwärts-Schritte geht. Das ist aber nicht leicht, und macht einen nur fertig wenn man noch nicht sonderlich weit ist. Esoterische Bedeutungen gibt es da nicht, außer man konstruiert sich eine. Es sind ganz sicher auch "innere Wirkungen" da, die leiten sich aber nicht aus einer mystischen Folge von Schritten ab. Sondern von der Stimulation, die Drehbewegungen in bestimmten Folgen oder Intensitäten auf den Körper und dessen Gefässe ausüben.
    Geändert von Klaus (31-01-2005 um 17:36 Uhr)

  7. #7
    Sonyu Akira Gast

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    Klaus, vielen Dank schon mal, habe da noch ein paar Fragen:

    1. Wie schnell soll man laufen, wenn man eigentlich ganz gut beisammen ist, aber mit dem Circle Walking Training beginnt. Ich habe Videos gesehen, wo die „Walker“ ziemlich flott herumhuscheln. Das ist wohl erst was für Fortgeschrittene? Wahrscheinlich sollte es am Anfang recht langsam sein, so langsam wie die typische „Leute im Park üben Tai Ji“ Geschwindigkeit oder schon etwas schneller?

    2. Sollten Blick, Kopf und Oberkörper während des gesamten Walkings auf den imaginären Kreis-Mittelpunkt ausgerichtet sein oder ist das egal, Hauptsache man läuft im Kreis?

    3. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Deinen Handball-Bodychecks und dem Circle Walking noch nicht ganz. Wie hat denn das CW dazu geführt, daß man Dich nicht mehr aus der Bahn rammen konnte?

    3. Wie groß sollte denn der Kreis sein, auf dessen Linie man geht? Am Anfang (erste 3 Monate z.B.) groß (4m Durchmesser z.B.) und dann kleiner werdend?

    Gruß Akira

  8. #8
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    Hi,
    übe das Circle Walking aus dem Baguazhang und "da is nich mit Zeitlupe, oder so".
    Grundausrichtung ist erst einmal parallel zum Kreis und deine Aktionen laufen in den Kreismittelpunkt, nach außen (genau entgegengesetzt), nach vorne und nach hinten.
    Bei der freien Interpretation umrundest du einen (imaginären) Baumstamm und wendest dich ihm zu in der Anwendung. Nach rechts, genau so wie nach links.

    Unser imaginärer Kreis war so zwischen 2 und 2,5 m im Durchmesser.
    Später stellst du dir 9 Punkte in einem Quadrat vor, die du umrundest.
    Liebe Grüße Dao

  9. #9
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    Zitat Zitat von Sonyu Akira
    Klaus, vielen Dank schon mal, habe da noch ein paar Fragen:

    1. Wie schnell soll man laufen, wenn man eigentlich ganz gut beisammen ist, aber mit dem Circle Walking Training beginnt. Ich habe Videos gesehen, wo die „Walker“ ziemlich flott herumhuscheln. Das ist wohl erst was für Fortgeschrittene? Wahrscheinlich sollte es am Anfang recht langsam sein, so langsam wie die typische „Leute im Park üben Tai Ji“ Geschwindigkeit oder schon etwas schneller?
    Ich würde mit dem Square Walking (auf den Seitenlinien eines kleinen Quadrats gehen, und die Ferse jeweils auf den Anfang der Linie setzen, Füsse bilden beim Umsetzen also einen Winkel und überlappen nicht) anfangen, das muß man dann sowieso relativ langsam machen um nicht hinzufallen. Circle Walking würde ich mittel anfangen. Stichwort Stuhl umrunden, und die Hand über dem Stuhl halten. Es kann aber auch Sinn machen, lieber einen etwas grösseren Kreis zu nehmen (2m von der Hand zur Mitte) und sich langsam anzunähern, damit sich der Körper langsamer und richtig setzen kann. Kann sein daß Du nicht korrekt in einem engen Kreis gehen kannst, weil die Gelenke das nicht können. Mal nach Gefühl gehen, wie es sich anfühlt. Später mal probieren, sich beim schnell gehen ein bischen in den Kreis zu lehnen.

    2. Sollten Blick, Kopf und Oberkörper während des gesamten Walkings auf den imaginären Kreis-Mittelpunkt ausgerichtet sein oder ist das egal, Hauptsache man läuft im Kreis?
    Es geht um die Verwringung im Körper. Du musst also mindestens über die Hand weg sehen, ich drehe den Kopf ein bischen weiter als die Hand und habe davon eine stärkere Verwringung.

    3. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Deinen Handball-Bodychecks und dem Circle Walking noch nicht ganz. Wie hat denn das CW dazu geführt, daß man Dich nicht mehr aus der Bahn rammen konnte?
    Weil meine Körperachse extrem stabil ist, ich viel stärker sinke, und ich entsprechend viel grössere Kraft in den Knien und Hüften habe um beim Aufprall die Zehntelsekunde länger gerade zu stehen als der der in mich hineinläuft. Dabei findet aber auch eine aktiver Ausgleich des Moments statt, das auf einen wirkt. Ich würde behaupten daß die meisten Leute auf sowas nur mit ausweichen antworten und davon umfallen, nicht weil es nicht ginge stehen zu bleiben. Sie LASSEN sich aus der Bahn stossen, ähnlich wie die meisten Leute vornüber kippen wenn man auf der Strasse zusammenstösst, um Raum zu geben und "freundlich" zu sein. Ob das vom Circle Walking alleine passiert, oder von Übungen mit Partner, kann man nicht so sagen.

    3. Wie groß sollte denn der Kreis sein, auf dessen Linie man geht? Am Anfang (erste 3 Monate z.B.) groß (4m Durchmesser z.B.) und dann kleiner werdend?
    Es dürfte nicht wirklich ein grosser Verlust sein, wenn man mit grossem Kreis anfängt, und sich vorarbeitet. Lässt vielleicht Zeit daß sich die Gelenke damit langsam verändern. Wichtig ist richtige Haltung.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Klaus
    Diese Grundkraft ist die gleiche in allen internen Stilen, wird also durch das im-Kreis-gehen aktiviert. In Beschreibungen z.B. von Ma Quan Xu auf www.chinafrominside.com liest man das als "elektrische" Gefühle, die die GRUNDLAGE der Kraft bilden.
    Hallo Klaus,

    ich habe mir mal dieses sehr interessante Interview durchgelesen, und darin
    viel von dem bestätigt gefunden, was Du hier schreibst. Allerdings macht Ma
    Quan Xu einige sehr beunruhigende Bemerkungen über den Zusammenhang
    von innerer Energie und sexueller Askese ... kannst Du das in der Form
    bestätigen?

    Viele Grüße,

    Trinculo
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  11. #11
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    Nein. Ich habe aber durchaus Phasen gehabt wo das entsprechende Bedürfnis nicht vorhanden war. Es gibt auch äusserst schmerzhafte Phänomene die darauf schliessen lassen daß man nicht alles jederzeit kombinieren kann, da die Gefässe im Unterleib mit allen anderen Gefässen in Verbindung stehen, die Einfluss und Funktion in der inneren Kraft haben (abwärts in die Beine). Ob das nur eine Faustregel ist, oder es immer und überhaupt nötig ist, keine Ahnung. Möglicherweise ist es eine Sicherheitsvorkehrung damit es nicht zu solchen Krämpfen kommt. Bei mir ging die Kraftentwicklung emotional von 0 auf 100 in Wochen oder Monaten, lustigerweise zu einem Zeitpunkt wo ich mit dem langjährigen Training schon aufgehört habe. Eventuell war da ein bestimmter Prozeß abgeschlossen, und darum hatte ich da auch die Krämpfe nicht die später passiert sind als sich die Kraft von 100 Richtung 0 wieder zurückgebildet hat. Kann sein daß es auch darum geht, ein grosses Maß an Testosteron aufzubauen, um bestimmte Dinge zu beschleunigen oder zu üben.

  12. #12
    Kung-fuWurst Gast

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    Was genau ist dieses Circle Walking denn jetzt (Vielleicht bin ich einfach zu blöde um es zu blicken)? Wie geht man denn dabei, habt ihr vielleicht Bilder?

  13. #13
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    Bezieht sich dieser ganze Thread wirklich nur auf Bagua? Oder gibt es Circle Walking auch als Übungsmethode in anderen Stilen?
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
    Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München

  14. #14
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    Circle walking ist eine klassische Meditationsform, das gibts nicht nur in den KK. Als internes Training verwendet wird es aber nur in den Kampfkünsten.

    Es gibt vergelichbare Praktiken in einigen chinesischen Stilen, z.B. auch in Xing Yi.

    Ich have Circle Walking auch im Zusammenhang mit Taiji Training kennengelernt, bevor ich wusste, dass es überhaupt etwas wie Baguaquan gab.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  15. #15
    jinkazama Gast

    Standard

    circle walking

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