Hallo,
ich bin neu hier und auf der Suche nach "Abwehr Messerangriff" auf dieses interessante Forum gestossen.
Folgendes habe ich als Jugendlicher erlebt:
Täter sticht 11 mal auf Rumpf, Hals und Arme des direkt vor ihm stehenden, körperlich unterlegenen Opfers ein. Ich als zunächst Unbeteiligter, dem Täter nach Grösse und Gewicht theoretisch ebenbürtiger wenn nicht leicht überlegener Dritter ergreife die messerführende Hand, mit meiner Hand (einer).
Zu meinem Erstaunen scheint das den Täter praktisch nicht zu beeinträchtigen und er sticht ca. 2 weitere Male - MIT meiner Hand an seinem Handgelenk. Er schleift mich praktisch mit. Der Täter hat schließlich aus freien Stücken aufgehört und sich das Messer von mir nehmen lassen.
Trotz dieser niederschmetternden Erfahrung würde ich wohl intuitiv wieder das Greifen versuchen, und wenn ich der Angegriffene wäre, würde es mir hoffentlich (wenn auch mit Verletzungen) gelingen.
Mein o.g. Erlebnis bringt micht zu der Frage, ob der Angreifer per se einen durch psychische und/oder physische Umstände bedingten Kraftvorteil hat. Der Täter schien "rasend vor Wut" zu sein. Ich habe - abgesehen davon, dass ich erst 16 Jahre alt und nicht der Angegriffene war - sicher nicht mit grösstmöglicher Kraft, aber doch einigermassen "fest" zugegriffen. Trotzdem: Der im Ergebnis vernachlässigbare Effekt meines Griffs hat mich unangenehm überrascht.
Ich würde mich über Beiträge aller Art freuen, auch zu den psychischen Aspekten, und auch technischen, etwa "einhändig oder zweihändig" und "wenn zweihändig, wie den Täter weiter bearbeiten" etc...