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Thema: Gute Tipps zur Distanzüberbrückung

  1. #1
    Mister Little Gast

    Standard Gute Tipps zur Distanzüberbrückung

    Hallo zusammen
    ich habe heute im Training mit jemandem Sparring gemacht, der mich richtig kaputt gehauen hat. Er war ein gutes Stück größer als ich, und dementsprechend schwerer. Aber das war nicht das Problem. Das Problem war das er unheimlich lange Arme und Beine hatte. Und da hab ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich denn diese weite Distanz überbrücken kann um in den Infight zu kommen, was mir als einzige Chance schien. doch diese langen Arme ließen mir keine Chance. Er hat mich schon getroffen, als ich noch einen Schritt hätte machen müssen. Auch als ich versucht habe in seitlich anzugreifen, hatte ich auch keine Chance, da durch seine Arme der Radius so groß wurde, das es mit einem Schritt überhaupt nicht zu schaffen war. Er drehte sich einfach kurz und feuert schon los. Mit den Beinen war es genau das selbe, da traff er mich schon weit bevor ich ihn hätte treffen können.
    Ich bin kein Experte, sondern Schüler. Also bitte gebt mir gute Tipps, was man denn machen kann. KFS, naja er hat sie auch gemacht und er traf eher. Ich bin ziemlich ratlos, aber lerne gerne und bin gespannt auf eure Tipps

    Mister Little

  2. #2
    stefan jöhnk Gast

    Standard

    Am Einfachsten wäre natürlich, wenn Du deinen Trainer fragst... Denn in der Praxis lässt sich vieles einfach erklären... Denn so müssten wir nun vermuten, wie Du gestanden hast und wie dein Gegner angegriffen hat.

    Grüße
    Stefan

  3. #3
    Mister Little Gast

    Standard

    Mein Trainer sagte ich warte zu lange und gehe zu Frontal, sollte ein bißchen täuschen. Es war ein sehr freies Sparring. Ich stand locker, also ein Bein vorne, Gewicht ein bißchen hinten ... und er kam mit einer Salve von Geraden. Wenn ich mich ihm näherte, bekam ich auch direkt geraden, wo ich ihn noch gar nicht treffen könnte ...
    Mister Little

  4. #4
    ps3ud0nym Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mister Little
    Mein Trainer sagte ich warte zu lange und gehe zu Frontal, sollte ein bißchen täuschen.[...]
    Immerhin schonmal 'ne Fehleranalyse. Jetzt muss dein Trainer die Lösung nur noch detailierter erklären. Aus der Analyse würde ich mal spontan folgern (huaha): Du sollst nicht zögern, ein wenig rumzappeln und im Winkel rein gehen!

    PS: Was ist dein Lehrer eigentlich für 'n Landsmann? Der Nachname Thanasack klingt ja sehr nach Thai.
    Geändert von ps3ud0nym (22-03-2005 um 09:01 Uhr)

  5. #5
    Haritz Gast

    Standard

    Hi Mister Little,

    eigentlich ein interessantes Thema. Mal schauen ab wann es hier OT wird.

    Das Problem mit der Distanzüberbrückung liegt nicht nur darin wie ich es mache sondern vor allem auch wann. Also das Timing! Da der Gegner ja nicht regungslos vor Dir steht, sondern in Bewegung ist - mußt Du halt ein gutes Auge entwickeln und mögliche Gewichtsverlagerungen im Ansatz erkennen können.

    Sobald Du eine Möglichkeit siehst -sprich eine Lücke-, solltest Du sie nutzen. Natürlich explosionsartig und nicht zögerlich. Wie Dein Ausbilder auch sagt nicht nur "blind" frontal vorlaufen sondern mit einem Ausfallschritt seitlich rein.

    Ach ja - der einfachste Tip zur Distanzüberbrückung:
    Gehe einen Schritt auf ihn zu und hau ihn um

    Oder wie es Stefan sagt:
    Trainer fragen - dafür ist er da
    Finde es eh gut, wenn ein Dritter sich das Sparring anschaut und Tips gibt und man nachher noch darüber spricht was gut oder auch schlecht war. Von seinen Fehlern sollte man ja lernen.

    So - die anderen sind dran

    Gruß
    Haritz

  6. #6
    Registrierungsdatum
    12.03.2005
    Beiträge
    7.515

    Standard

    t
    Geändert von Killer Joghurt (13-01-2009 um 20:45 Uhr)

  7. #7
    PH_B Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Killer Joghurt
    aus der Iras heraus, mit nem Kreuzschritt seitlich von deinem gegner stellen, dann versuchen mit Yap-Gerk und ner guten Deckung in den Mann reinzukommen
    Genau ! und versuchen dabei die Kraft des Gegners weich aufzunehmen und sie wie eine Peitsche zurückgeben, das müßte für eine Distanzüberbrückung reichen.

  8. #8
    the duke Gast

    Standard

    Mensch Philipp, laß doch, nachher glaubt er das auch noch !

  9. #9
    Mister Little Gast

    Standard

    Zitat Zitat von the duke
    Mensch Philipp, laß doch, nachher glaubt er das auch noch !
    Da mach dir mal keine Sorge, ich habe schon gemerkt das der philipp ein so richtig lustiger typ sein muss

    zum thema kreuzschritt. als ich das versuchte, hatte ich schon drei treffer, weil er permanent gefeuert hat
    Mister Little

  10. #10
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    Standard

    Verlass dich nicht so sehr auf die Theorie des WT. Versuch ihn einfach zu treffen. Keine Ahnung wie ich es erklären soll

  11. #11
    ps3ud0nym Gast

    Standard

    Naja...sich auf Theorie verlassen ist so 'ne Sache. Im Sparring würde ich schon versuchen bewusst bestimmte Techniken und Vorgehensweisen auszuprobieren. Im Kampf um Leben und Tod, würd' ich an gar nichts denken, sondern einfach nur machen.

  12. #12
    tiamatus Gast

    Standard

    Hab dasselbe Problem beim Boxen. Mein Sparringspartner is einen Kopf größer als ich und hat auch so'ne langen Tentakel. Bei mir klappte es ganz gut wenn ich mich viel bewegte, oft antäuschte und dann mit Zickzack-Schritt an den Mann bin. Dann sah es für ihn meist nicht so gut aus, da er im Infight mit seinen langen Gräten nicht so viel machen konnte. Das wäre jetzt speziell für's Box-Sparring, aber vielleicht findest Du ja einen Weg das ganze WT-technisch umzusetzen?

  13. #13
    Dr. Ralf Gast

    Standard

    Hallo Mister Little,
    was du beschreibst ist das Standard Problem eines WT Kämpfers gegen einen größeren Kämpfer.
    Es ist immer schwer gegen jemanden zu kämpfen, der eine deutlich größere Reichweite hat, vor allem wenn auch das Massenverhältnis zu eigenen Ungunsten unausgeglichen ist. Im Boxen bzw. den Vollkontaktkampfsportarten, versuchen die Leute häufig die Arme des Gegners zu untertauchen um ranzukommen. Eine andere Variante ist die Vorbereitung durch weitreichende Kicks in Kombination mit vernünftiger Körperarbeit. Bei letzterem ist es wichtig, dass gerade das Hauptziel (Kopf) ständig in Bewegung bleibt und kein festes Ziel liefert. Häufig wird der Kopf in der Offensive auch zwischen den Schultern versteckt und der Körper eingerollt um gerade großen Gegnern wenig Trefferfläche zu bieten. Im MMA Bereich versuchen die Leute ebenfalls die Arme zu unterlaufen und sich gegebenenfalls am Gegner festzukrallen um diesen evtl. mittels Takedown auf den Boden zu verfrachten.

    All diese Ansätze sind aber im Standard WT nicht vorgesehen. Der Kopf der hinten oben gehalten wird ist für den größeren Gegner eine direkte Einladung zum Draufschlagen. Er liegt quasi auf dem Präsentierteller parat. Die weiche Defensive funktioniert gegen schnelle Kettenfauststöße von Größeren nicht und artet eher zu harten blockartigen Bewegungen aus, welche aufgrund der relativ starren WT Schrittarbeit den Kleineren noch zusätzlich benachteiligt.

    Sprüche wie:
    -du must schneller sein
    -du musst aus der Linie rausgehen
    -du musst spontaner sein
    -du brauchst ein gutes Timing
    bla bla bla
    bringen dich dabei auch nicht weiter. Wenn du schneller sein könntest, dann würdest du dies intuitiv einsetzen. Wenn du unter Stress spontan sein könntest, dann würdest du dies auch tun.
    D.h. dies sind Sprüche, die dich evtl. bei Laune halten, dir aber im Endeffekt nichts bringen.

    Fakt ist, dass jemand mit einer großen Reichweite und großer Körpermasse im WT gegen einen kleineren WT’ler eigentlich nur die Universallösung braucht. D.h. bereits mit der offensiven Anwendung von Kick, Kettenfauststößen und dem Übergang in den Knie-Ellbogen-Bereich wird er auch einem deutlich kleineren WT Lehrer massive Probleme bereiten, selbst wenn dieser Lehrer zig Jahre länger WT betrieben hat.

    Auch das immer wieder betonte aus der Linie gehen bringt nur in der Defensive etwas, wenn der Gegner so blöd ist und dann geradeaus weiter läuft. Dies ist aber meistens nicht so. Die relativ langsame WT Schrittarbeit verhindert das massive Vorbeirasen des Größeren und dieser wird sich letztendlich einfach wieder auf dich ausrichten und dein Problem beginnt von vorne.

    In der Offensive ist das seitliche Rausgehen noch frustrierender. Um an den Armen des Gegners vorbeizukommen, musst du eigentlich so schnell wie möglich die Distanz zwischen dir und dem Gegner überbrücken. Jede Seitbewegung macht aber den Weg automatisch länger und gibt damit dem größeren wieder Zeit um sich auszurichten.

    Wie bereits erwähnt, in den Vollkontaktkampfsportarten gibt es einige vernünftige Ansätze für kleinere Leute um an größere ranzukommen. Im WT liefert man dir dagegen die taktilen Abwehrmechanismen um an den Gegner ranzukommen. D.h. wenn du es mit WT versuchen willst, dann musst du entweder diese Mechanismen gegen schnelle Schläge zum Funktionieren bringen (du wärst meiner Erfahrung nach allerdings der Erste dem dies wirklich gelingt) oder du benötigst ein gutes Maß an Mut, Schmerzresistenz und körperlichen Attributen um trotz Trommelfeuer an den anderen heranzukommen.

    Dies ist meine für dich wahrscheinlich wenig motivierende Analyse deines Problems.
    Gruß Ralf

  14. #14
    Mister Little Gast

    Standard

    Hallo Ralf, vielen Dank für deine ausführliche und kompetente Antwort. Du hast mir in eingien Punkten auch die Worte aus dem Munde genommen
    Das mich das jetzt NICHT motiviert würde ich nicht sagen, denn um Fehler zu behebn muss ich sie erstmal verstehen, und so hast du mir mit deiner Analys schon sehr weiter geholfen

    Das einzige was mir ein bißchen geholfen hatte, war wie tiamatus schon gesagt hat, schnell an den Mann zu kommen, eng bleiben und kurze schnelle Schläge abzufeuern. was besonders gut ist sind uppercuts

    Übriegens bin ich auch für Tipps abseits von *ing *ung dankbar, denn ich mach all das was funktioniert, auch wenn das nicht aus einem *ing *ung stil kommt.

    Mister Little

  15. #15
    nrwboy Gast

    Standard

    also ich finde auch, dass es schwer ist gegen jemanden nur im box und kick bereich was zu reißen. im free fight sieht es schon anders aus, da man da mehr möglichkeiten hat. ich weiss nicht, ob ihr auch bodenkampf betreibt oder free fight sparring macht. dann nämlich könntest du zum beispiel durch einen take down deinen gegner zu boden bringen und dort versuchen ihn auszuschalten.

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