Wer von euch kann gut Chinesisch? oder hat chinesisch ein bisschen gelernt?
Wenn man nach China will, kommt man wohl nicht drumherum.
Wer von euch kann gut Chinesisch? oder hat chinesisch ein bisschen gelernt?
Wenn man nach China will, kommt man wohl nicht drumherum.
Ein klitzekleines bisschen hab ich gelernt. Was willst du denn darüber wissen?
Wenn du nach Hongkong, Shanghai oder Peking gehst, kommst du mit English auf jeden Fall klar, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Je weiter du jedoch von den großen Ballungszentren weggehst, desto weniger können die Leute Englisch. Und selbst die, die es können, versteht man leider kaum. So zumindest meine Erfahrung.
Ich würde einen Chinesischkurs besuchen.
Chinesisch ist einer der einfachsten Sprachen(auch wenn viele etwas anderes meinen):
1.Im Chinesischen gibt es keine Grammatik.
2.Für das Alltagschinesisch braucht man nur 2000Vokabeln.
3.Du brauchst nicht umbedingt die Chinesischen Schriftzeichen zu lernen.
Das einzigste, was schwierig ist, ist die Ausprache.
Zitat von Sputnik
Mal davon abgesehen das in fast jeder Provinz ein anderer Dialekt gesprochen wird und sich die Brüder oft nichtmal untereinander verständigen können. Nicht alle sind des Hochchinesisch mächtig. Ich habe zwar nie Chinesisch in irgendeiner Form erlernt, zwei meiner besten Freunde jedoch sind Chinesen, einer Süd- und einer Nordchinese und beide meinen das die Dialekte der verschiedenen Provinzen erhebliche Unterschiede aufweisen.
Geändert von Koloss (12-04-2005 um 21:02 Uhr)
Das mit den Dialekten stimmt, die sind wirklich sehr unterschieldich. Aber gerade bei Jüngeren ist es kein Problem, da die KP eine Einheitssprache durchsetzen will und daher in den Schulen Mandarin pflicht ist. Soweit mein Wissensstand.
Es ist weniger das Sprechen das Problem, die Chinesen können sich oft aus dem zusammenhang zusammenreimen was man will... nur ich hatte immer probleme die Antwort zu verstehen....Wenn man, so wie ich, völlig ungeübt ist, kann das echt spannend werden und einige Minuten dauern.
Chinesisch hat wirklich so gut wie keine Grammatik, aber die Satzkonstruktionen finde ich manchmal etwas "abenteuerlich" - aus deutscher Perspektive.
Also dass Chinesisch so gut wie keine Grammatik hat, ist sicher nicht richtig. Es gibt sehr viele Regeln, nur sind die voellig anders als unsere Regeln und problematisch ist, dass es noch mehr Ausnahmen als Regeln gibt. Und wenn man sich auf einem vernuenftigen Niveau verstaendigen will, muss man doch schon sehr viele Regeln und noch mehr Ausnahmen kennen. Nur mal als Beispiel moechte ich hier die sogenannten "classifier" anfuehren. Das Prinzip gibt's in unserem Sprachsystem nur rudimentaer. Zum Beispiel: Wieviele Aepfel willst Du? Fuenf STUECK. "Stueck" waere dann eine Art Classifier. Im Chinesischen gibt es 'zig dieser Classifier, die je nach Zusammenhang sehr haeufig gebraucht werden und das Beherrschen dieser Classifier ist auch in der einfachsten Umgangssprache wichtig. In der Art gaebe es noch sehr viele Beispiele....und da sollte es so gut wie keine Grammatik geben??? Sagen wir mal so: das, was in unserer Sprache grammatikalisch schwierig ist, ist im Chinesischen oft kinderleicht oder existiert gar nicht...dafuer ist das, was bei uns einfach ist, im Chinesischen saukompliziert... Ausserdem wuerde ich nicht sagen, dass die Aussprache besonders schwierig ist, sondern eher die richtige Betonung. Das gleiche Wort kann je nachdem ob es in einem hohen, tiefen, fallenden oder ansteigenden Ton gesprochen wird, etwas voellig anderes heissen. Und ohne die richtige Betonung kommt man auch fuer die einfachste Verstaendigung nicht weiter. Gerade die verschiedenen Toene der Woerter bereitem dem China-Neuling doch ziemlich Muehe und dies faellt vielen sehr schwer, denn dies gibt's in unserem Sprachsystem nicht.
Und das mit den Dialekten kommt noch dazu; nur unterscheiden sich die sogenannten Dialekte extrem voneinander und ich wuerde sie sogar als verschiedene Sprachen bezeichnen. Kantonesisch, Hokkien und Mandarin zum Beispiel sind fuer mich verschiedene Sprachen. Wenn Du Dich zum Besipiel im Sueden von China aufhaeltst, wo Kantonesisch gesprochen wird, dann kannst Du aber fast sicher davon ausgehen, dass diejenigen, die neben Kantonesisch noch Mandarin gelernt haben, auch ein wenig oder mehr Englisch gelernt haben.
Soweit meine persoenlichen Erfahrungen; ich kann mich mit Mandarin einigermassen verstaendigen, nur mit dem Kantonesischen klappt's nicht so gut (es ist bedeutend schwieriger als Mandarin). Ich habe uebrigens waehrend fast 2 Jahren in China und etwa 4 Jahren in Hong Kong gearbeitet.
Dem Missverständnis mit der nicht vorhandenen Grammatik begegnet man oft, und es kommt vor allem daher, dass die deutsche Grammatik mit all ihren Begriffen auf der Grammatik des Lateinischen aufbaut. Latein war die erste Sprache, deren Grammatik in Europa in großem Umfang vermittelt wurde, und ihre Systematik wurde auf alle anderen Sprachen übertragen, auch wenn das nicht immer ganz passt.
Vor diesem Hintergrund wird Grammatik bei uns immer als Flexion (Deklination/Konjugation) interpretiert, weil man als Schüler bis zum Erbrechen konjugieren/deklinieren muss. Die Beugung ist aber nur eine Form, Grammatik zu realisieren - die Chinesen haben da noch andere gefunden
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
@Trinculo
So wird's wohl sein. Ein anderes Grammatiksystem ist halt nicht gleichbedeutend mit keiner Grammatik.
amok-bernd eine frage - welche sprache wird so in der gegend henan (shaolin) gesprochen mandarin oder kantonesisch?
Lernen werd ich chinesisch noch nicht, denn in nächster zeit werde ich nicht nach china gehen.
In Henan wird wie in den groessten Teilen Nordchinas ein Dialekt gesprochen der Standard Mandarin relativ aehnlich ist. Man kann sich gegenseitig verstehen wie bei deutschen Dialekten. Bei anderen Dialekten (Shanghai Dialekt, Guangzhou Dialekt (Kantonesisch) Fujian Dialekt etc.) ist das nicht mehr der Fall, weil die Aussprache so unterschiedlich ist.
Kurz: In Henan solltest Du mit Mandarin problemlos durchkommen wenn du es denn kannst.
Merke - Mandarin ist eine Kunstsprache die an den Pekinger Dialekt angelehnt ist. Im Volk gab es urspruenglich aber nur Dialekte. Mandarin war vorher die Sprache der Beamten (Mandarine), wie Latein frueher in Europa die Sprache der Gelehrten und der Kirche und Spanisch, Italienisch, Franzoesisch deren Dialekte.
Geändert von christoph (14-04-2005 um 17:32 Uhr)
Vielen Dank Christoph! Ich haette jinkazama's Frage nicht besser beantworten koennen und habe demnichts mehr hinzuzufuegen.
stimmtZitat von christoph
mein chinesich ist zwar fliessend aber man hört meinen taiwan slang raus und als ich in shanhai war, verstand ich kaum noch ein wort... der shanghai dialekt ist total anderst und wenn sie mandarin sprechen haben einen starken akzent den ich zumindest kaum verstehe..
seeya
... aber ihr habt doch nicht die viele tausend zeichen gelernt, oder?
(an die, die chinesisch können)
Das Euch das so besonders vorkommt. Schickt mal nen weißbärtigen Hirten von der Alm aus Bayern zu den Bauern auf die Marsch nach Schleswig-Holstein. Die werden beim Doppelkopf-Spielen auch ihre Verständigungsschwierigkeiten haben.Provinzen erhebliche Unterschiede aufweisen.
Unterschiedliche Dialekte gibt es in fast jedem größeren Land, in dem einen mehr, in dem anderen weniger. Einige Länder haben ja auch unterschiedliche Sprachen (siehe Belgien, Schweiz, ect.), aber trotzdem gibt es igentwo eine allgemein anerkanntes und akzeptiertes Sprach-Medium zur Verständigung untereinander und nach außen. Ein Engländer lernt schließlich Deutsch (Hoch-Deutsch) und nicht Geest-Platt, oder Bayrisch.
Ich kenne China leider noch nicht, aber ich würde mich doch wundern, wenn das in China, in den Städten nicht auch so wäre.... .
Geändert von soulguy2k (17-04-2005 um 23:07 Uhr)
also ich bin in china bis jetzt mit meinen chinesisch kenntnissen ganz gut klar gekommen (die beschrenken sich zwar nur auf danke, hallo, wie geht's und ich liebe dich), obwohl ich fast immer in einer provinzstadt (na ja für china provinzstadt 1,27 mil einwohner) lebe und dort meistens der einzige langnase bin . wenn man noch mit hilfe des taschenrechners verhandel kann oder einige chinesen kennt, ist es immer ohne probleme. ach ja ein tipp: die preise auf den taxis sind immer nur für 10 km (sonst kann es peinlich werden... ) dann wir extra berechnet
MfG LiYauSan
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