Umfrageergebnis anzeigen: Lasst ihr euch auf Lehrgängen prüfen oder bei euch im Dojo?

Teilnehmer
35. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • INTERN - bei uns im Dojo

    19 54,29%
  • EXTERN - auf einem Lehrgang

    16 45,71%
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Thema: Prüfung! intern-extern?

  1. #31
    itachi Gast

    Standard

    Hi CeKaVau !

    Puuh, da bin ich ja beruhigt. Sonst hätten die Vereinsmeier wieder mal versucht, so ihre Widersacher auszusortieren...

    Zitat Zitat von CeKaVau
    Ich halte für wichtig, dass ein Prüfer die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten der Techniken kennt und außerdem noch akzeptiert.
    Und waren unterschiedliche Ausführungen der Techniken Bestandteil der Prüfer-Ausbildung? Sicher nicht. Für den Hausgebrauch im eigenen Dojo ist es auch unbedingt nötig, aber schon wenn man mal im Nachbarverein eine Prüfung abnehmen soll... (falsch gemacht oder nur so beigebracht, das ist dann die Frage!)

    itachi

  2. #32
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    18.06.2002
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    Standard

    Hallo itachi,

    Und waren unterschiedliche Ausführungen der Techniken Bestandteil der Prüfer-Ausbildung?
    Nein, das waren sie in der Tat nicht. An eine Ausbildung kann ich mich eigentlich überhaupt nicht erinnern. Ich musste irgendwie zwei Beisitzer-Scheine bringen, aber ich weiß nicht mehr, ob das eine generelle Voraussetzung für die Danprüfung oder die Lizenz war.

    Bei uns in Sachsen ist das so, der der (zur Zeit komissarische) Prüferreferent verlangt, dass in zwei Jahren zwei (ganz normale) Lehrgänge bei ihm besucht werden. War das der Fall, wird die Lizenz wieder um zwei Jahre verlängert.

    Auf diesen Lehrgängen wurden dann, quasi eher nebenbei, neue Prüfungsprogramme oder auch Ausführungsvarianten besprochen. Ging alles in relaxter Atmosphäre vor sich.
    Leider gibt der jetzige komissarische Referrent sein Amt auf - mal sehen, was dann wird.

    Tschüssi
    Ike

  3. #33
    seelae Gast

    Standard

    Kurze Anmerkung:

    Das Niveau der Prueflinge, die bei jenem zentralen Treffen durchvielen, (ich glaube es waren 4) war auch fuer meine Augen deutlich unter dem Geforderten. Von einer Fehde gehe ich in diesem Fall also nicht aus.
    Das Dojo, bzw der Trainer hat mir leid getan, denn im Gesicht des Trainers/Dojoleiters? war eine gewisse unglaeubige Verzweiflung zu sehen. Ich glaube nicht, dass er mit einem solchen Outcome gerechnet hatte, als er sich mit seinen Schuelern auf den Weg machte.

    Und ja, natuerlich, interne Pruefungen haben das Problem, dass man eventuell einen Kollegen/Freund beurteilen muss. Ich weiss nicht wieviele es gut ertragen zu hoeren, dass sie noch nicht weit genug sind, oder dass sie mehr trainieren muessen. Das fuehrt schnell zu schlechter Stimmung.
    Neben den aufgefuehrten finanzellen Gruenden koennte auch das ein Grund fuer das 'leichtere' Bestehen von internen Pruefungen sein.

    Und ja, manchmal ist es nicht schlecht, wenn ein 'persoenlicher' Faktor das Ergebnis mitbestimmt.

    Aber im Prinzip ist das ja schon alles gesagt, also nochmals, ich denke beides hat seine Vor und Nachteile Am vernueftigsten ist wahrscheinlich eine Mischung, so dass man auch selbst einschaetzen kann auf welchen Niveau sich das eigene Dojo befindet (und ob man der Bewertung und der Selbsteinschaetzung trauen darf). (Der oben beschriebene Fall waere fuer mich ein Grund das Dojo zu wechseln:/)

    seelae

  4. #34
    Franziska Gast

    Standard

    CKV schrieb
    Mir geht immer nur wieder das Messer in der Tasche auf, wenn ich höre:

    * früher im DKV gewesen -> alles Scheiße
    * heute Do -> alles gut

    Habe ich nie gesagt. Ich wiederhole: alles hat seinen Platz. Für die sportliche Richtung ist es ok. Für traditionelle Linien kann es auch so sein ... ist aber nicht unbeding nötig.

    CKV schrieb:
    Ich fahre sehr viel auf Lehrgänge, und was man da zu sehen bekommt, ist teilweise sehr erschreckend. Und das allerbeste ist: die Flaschen verteilen sich gleichmäßig auf alle Verbände, oder von mir aus auch Nichtverbände.

    Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen! Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig. Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen. Vieles liegt am Trainer oder Lehrer. Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer.

    CKV schrieb:
    Die Frage ist vielmehr: Was ist ein gewisser Grad? Gürtelprüfungen haben (neben dem Motivationssinn - den wir alle selbstverständlich nicht brauchen, denn wir betreiben ja alle das Do und haben mit bösen Sport/Breitensportkarate nichts zu tun) den Sinn einen gewissen Leistungsstand zu symbolisieren.

    Ja, ist angekommen...Sachse des Bösen

    CKV schrieb:
    Ein einheitliches Prüfungsprogramm ist nichts weiter als die Definition eines einheitlichen Leistungsstandes (oder Könnens) für eine bestimmte Obi-Farbe.

    Das kann ich unterschreiben! Du hast noch die "Reife" des Schülers vergessen.


    CKV schrieb:
    Wenn ich jetzt frei von der Leber weg prüfe, brauche ich eigentlich überhaupt nicht zu prüfen, weil es ja keinen Standart gibt. Oder sehe ich das falsch?

    Jain. Bist du verbandszugehörig brauchst du diesen Standart als Meßlatte. Was ist aber der "Standart" in den Kampfkünsten? Wer legt es fest und erklärt es als richtig für alle? (Die Frage soll Dich nicht provozieren )

    Für mich ist es wichtig, dass meine Schüler, neben der Technik (auch in einem Prüfungsprogramm festgelegt, an das ich mich jedoch wenig halte... ist nur die grobe Richtung für den Obi/Leistungsstufe) und der Reife , auch den Zusammenhang im eigenem System verstanden haben. Damit meine ich z.B. folgende Fragen und praktische Anwendungen, die in einer Prüfung auftauchen könnten: Wie entstehen die einzelnen Kumite-Formen? Entwickele mal aus der Tekki oder Bassai ein Kihon Ippon oder Jiyu Ippon Kumite. Welche Würfe sind z.B. in der Kata xy verschlüsselt? Zeig mir mal Anwendungen und führe sie in die freie Selbstverteidigung. Wo öffnet sich das System der Kakie innerhalb der Kata? Welche Punkte liegen innerhalb unserer Kyushojutsuformen in der Armbeuge und benenne sie. Erklär mir die Wirkung der Stimulation und zeig mir eine SV die in Beziehung zur Kata steht usw... je nachdem, wie weit der Schüler in seinem Verständis ist und sein sollte.
    Damit meine ich, dass der Schüler weiß und versteht wie ein System zusammenhängt und wie die einzelnen Übungsformen aus der Kata entwickelt wurden und wie Zahnräder ineinander greifen. Nur ein "Abspulen" eines Prüfungsprogramms (Standard?) finde ich m.E. für nicht ausreichend. Der Schüler sollte sich schon intensiv mit seiner Kunst auseinandersetzen. Bei Prüfungen prüfe ich praktisch jeden Schüler "einzeln" auf sein KK-Verständnis. In "Massenprüfungen" ist das praktisch nicht richtig durchführbar. Prüfungen werden in meinem Dojo ebenfalls selten angekündigt. Der Schüler sollte immer "auf dem Laufenden" und aufmerksam sein. Wenn der Lehrer erkennt, dass er die Stufe erreicht hat, wird eine Prüfung durchgeführt. Das setzt nun diese von mir beschriebene Bindung zwischen Lehrer und Schüler voraus.
    Ich sage nochmals: das ist meine Art, wie ich meine Aufgabe als Lehrerin sehe. Das ist nicht allgemeingültig, sollte es auch nicht sein, und auch nicht auf jedes Dojo zu übertragen. Ich merke nur, dass ich dadurch bessere Schüler bekommen habe, die ihre KK vertreten können und voll dahinterstehen.

    seelae schrieb:
    Und ja, natuerlich, interne Pruefungen haben das Problem, dass man eventuell einen Kollegen/Freund beurteilen muss. Ich weiss nicht wieviele es gut ertragen zu hoeren, dass sie noch nicht weit genug sind, oder dass sie mehr trainieren muessen. Das fuehrt schnell zu schlechter Stimmung.

    Diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht! Die Schüler fassen Kritik als etwas positives auf. Erst wenn ich nicht mehr kritisieren, sollten sie über ihr Verhalten nachdenken. Das sind aber Dinge, die in den regemäßig stattfindenden Mondos angesprochen werden und für alle eine Selbstverständlichkeit darstellen.
    Geändert von Franziska (26-05-2005 um 17:44 Uhr)

  5. #35
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    Hallo Franziska,

    Bevor ich es vergesse: Wieso ist Dein Bewertungsgnubbel rechts oben eigentlich rot gefärbt? Was hast Du denn schlimmes angestellt? Sowas kenn ich eigentlich nur aus dem heise-Forum.

    CKV schrieb
    Erstens, Du darfst ruhig Ike zu mir sagen, so heiße ich zwar auch nicht, aber es hört sich besser an als CKV. Andererseits (und das ist zweitens) ist es gut, dass mal jemand auf Anhieb erkannt hat, was CeKaVau bedeutet.
    Als ich damals die HP für den Verein reserviert hatte, war ckv.de schon vergeben. Ich habe mir gedacht: Nimm einfach cekavau - das kann sich jeder merken.
    Das war aber eine Fehlannahme - wenn ich jemanden die URL erkläre höre ich immer nur: Hä? (Das sagt man hier so in Sachsen wenn man jemanden fragen will, ob er seine Aussage noch mal wiederholen könnte.)

    Habe ich nie gesagt. Ich wiederhole: alles hat seinen Platz. Für die sportliche Richtung ist es ok.
    Argh - das ist genau das was ich meine - manchmal kann man echt die Krise kriegen.
    Ich bin im DKV - ich betreibe kein Sportkarate.

    Wir veranstalten auch (und ich fahre auch zu) Lehrgänge mit nicht-DKV-Leuten (z.B. CRB) und die müssen mir auch jedesmal erklären, dass ich Sportkarate betreibe, weil ich ja im DKV bin.
    Eine meiner schönsten Erinnerungen ist dabei ein Lehrgang mit R. Habersetzer (***Werbung *** dem Bubishi-Autor - jetzt auch in Deutsch - und ich stehe in der Danksagung - aber mit falscher Graduierung *** Werbung Ende - weiter zur Tagesschau). Da hat sich am Anfang ein Typ hingestellt, ich weiß gar nicht mehr genau, wer das genau war, und hat erzählt, dass er sich freut, weil so viele Leute da wären. (Das ging noch.) Dann ging es weiter damit, dass er sich freut, dass auch viele Nicht-CRBler da wären und damit die vom Sportkarate auch mal sähen, dass hier nicht anderes als Karate gemacht wird.
    Vielleicht bin ich zu empfindlich - naja eher "wahrscheinlich" als "vielleicht".

    Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen!
    Ich schon - wenn's halt passt.

    Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig.
    Nein und nein.

    Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen.
    Wegen der danach stattfindenden Prüfung.

    Ja, ist angekommen...Sachse des Bösen
    Ist leider nicht von mir - ich fand's aber trotzdem toll. Ich glaube meine Schülerchen denken das auch manchmal von mir.

    Du hast noch die "Reife" des Schülers vergessen.
    Es mag Haarspalterei sein, aber von Reife steht nichts im Prüfungsprogramm. Der Sinn dieses Programm ist ja das Herstellen einer (wenn auch begrenzten) Objektivität bezüglich Könnens im Karate - wenn ich mal so sagen darf.
    Man kann Reife nicht objektiv einschätzen. Wenn man das versucht, vergleicht man die Reife des Anderen unwillkürlich nur mit seiner eigenen. (Der ist aber kindisch.) Ist halt alles relativ (Willkommen im Einstein-Jahr.)

    Was ist aber der "Standart" in den Kampfkünsten? Wer legt es fest und erklärt es als richtig für alle?
    Für "alle" legt das niemand fest. Es gibt ein paar, die es immer wieder versuchen - Voila: neuer Verband.
    Ich kann als Prüfer nur für meinen Prüfling festlegen, ob er halbwegs den geforderten Normen des Programms (und damit des Standarts) erfüllt. Ich versuch dabei immer, die Standarts so weit wie möglich zu fassen.

    Damit meine ich z.B. folgende Fragen, die in einer Prüfung auftauchen könnten: Wie entstehen die einzelnen Kumite-Formen? Entwickele mal aus der Tekki oder Bassai ein Kihon Ippon oder Jiyu Ippon Kumite. Welche Würfe sind z.B. in der Kata xy verschlüsselt? Zeig mir mal Anwendungen und führe sie in die freie Selbstverteidigung. Wo öffnet sich das System der Kakie innerhalb der Kata? Welche Punkte liegen innerhalb unser Kyushojutsu in der Armbeuge?
    Das kann ich nicht tun - dazu habe ich nicht das Recht.
    Es gibt Leute, die haben keinen Bock auf Kata/Kumite/SV/Nage-Waza/Vitalpunktlehre..., die haben aber trotzdem das Recht Gürtelprüfungen abzulegen und zu bestehen.

    O.K. - das reicht für heute.
    Ich muss noch 'was arbeiten.
    Ike

  6. #36
    Franziska Gast

    Standard

    ups .. ich habe einen roten knubbel war ich denn so böse??

    Also Ike,
    will ja nicht kleinlich sein, aber der zweite Halbsatz meines letzten Postings lautete: .... Für traditionelle Linien kann es auch so sein ... ist aber nicht unbeding nötig.
    Ich habe nichts gegen Verbände.

    Ike schrieb:
    Das kann ich nicht tun - dazu habe ich nicht das Recht.
    Es gibt Leute, die haben keinen Bock auf Kata/Kumite/SV/Nage-Waza/Vitalpunktlehre..., die haben aber trotzdem das Recht Gürtelprüfungen abzulegen und zu bestehen.

    Nimm Dir doch mal das Recht, wenn Du der Lehrer bist! Wer will Dir das denn verbieten? Du bist der Lehrer und hast das Wissen, was Du weitergeben willst. Schau mal, ob die Schüler nicht nur schön auswendig gelernt haben, eine Kopie des Lehrers sind, sondern ob sie auch "verstanden" haben und sich selbst "entwickelt" haben.
    Du gibst .... und der Schüler nimmt. Was er zurückgeben kann, ist seine Aufmerksamkeit und Reflektion auf Dein Lehren. Das ist verdammtnochmal seine Pflicht als Schüler seinem Lehrer gegenüber.
    Und Schüler die keinen Bock auf das eine oder andere haben... naja ich weiß wovon Du sprichst. Das ist aber eine falsche Haltung, die leider oft verbreitet ist und korrigiert werden sollte. Haben sie ein Recht auf Prüfung...?
    Aber ich sagte schon, dass die Methode meines Dojo nicht auf jedes Dojo übertragbar ist und auch keine Allgemeingültigkeit hat.
    Ich glaube Ike, dass wir nicht soweit auseinander sind mit unseren Einstellungen.
    War mir jedenfalls eine Diskussion mit Dir wert! DANKE
    Gruß
    Franzi
    Geändert von Franziska (26-05-2005 um 18:35 Uhr)

  7. #37
    itachi Gast

    Standard

    Hi !

    Bei uns in Niedersachsen sind es glaub ich 3 Beisitzerbescheinigungen, davon 1 nicht beim Vereins-internen Prüfer und ein Lehrgang der jedes Jahr für Neuerwerb und Verlängerung angeboten wird (möglich, daß Anwärter und Verlängerer getrennt werden..?)

    Die Prüfungsordnungen/programme sind ja immer ein kleinster gemeinsamer Nenner, also ein Art Mindestanforderung, was der Prüfling können muß. Nebenher sollte er sich m.E. auch andere Fähigkeiten / Kenntnisse (aus Bereichen, die nicht abgefragt werden) und der Verein sollte ihm dazu die Möglichkeiten geben oder ihn dazu anregen (Lehrgänge aller Art besuchen, Kooperationen mit anderen KK, Probetrainings bei anderen KK,...).

    Ein befreundetes Dojo in Berlin schreibt seinen Mitgliedern für Vereins-interne Prüfungen zusätzliche Anforderungen von, z. B. Bunkai ab Orange-Gurt (wird dann für die Heian Nidan auch im Training durchgenommen !), längere Wartezeiten und ab Blaugurt eine Anzahl von Lehrgängen außerhalb des eigenen Vereins, die man besucht haben muß.
    Wer diese Zusatzbedingungen nicht erfüllen mag, muß eben auf Lehrgängen o.ä. seine Prüfung ablegen, was dort auch sehr anerkannt wird.

    itachi

  8. #38
    seelae Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franziska
    Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen! Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig. Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen. Vieles liegt am Trainer oder Lehrer. Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer.
    Uhh. Montag sagte mein Lieblingssensei es gaebe 2 Moeglichkeiten zu trainieren. Man koenne entweder ein Bild im Kopf haben und dem versuchen zu entsprechen oder sich einfach nur bewegen. Er fuegte noch an, dass das Training mit Bild deutlich haerter sei, man sich mehr aergere und schneller frustriert wuerde. Dann bemerkte er noch, dass die meisten Menschen kein Bild im Kopf haetten und garnicht wuessten wovon er rede.,,

    Ich weiss nicht warum einige zu uns ins Training kommen oder auf Lehrgaenge gehen. Sie machen seid Jahren im wesentlichen die gleichen Fehler und Fortschritt ist (wenn) nur minimal zu erkennen. Wegen der Pruefungen gehen sie auch nicht an Lehrgaenge, denn oft tragen sie schon einen Gurt, der ihnen zu gross ist. Ich glaube sie sehen das alles nur als ein riesiges Happening und finden es cool die Zeit mit ihren Kollegen zu verbringen und sich dabei koerperlich fit zu halten.

    Nein, das soll jetzt garnicht so negativ klingen, aber es entspricht nicht meiner Trainingsauffassung. (Und jemand anderer sieht meine Trainingsauffassung als schlecht an... - ist halt eine stark subjektiv gefaerbte Bewertung.) NIcht alle sehen das Gleiche im Karate

    Aber zu sagen, dass "Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer. " finde ich falsch. Lehren ist eine 2 Personenbeziehung und Lehrer und Schueler beeinflussen sich gegenseitig.
    NIcht alle sehen das Gleiche im Karate

    Geniesst das schoene Wetter und denkt an mich arbeitendes Schwein,

    seelae

  9. #39
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    Hallo Franziska,

    Nimm Dir doch mal das Recht, wenn Du der Lehrer bist!
    Dieses Recht kann ich mir nicht nehmen. Ich bin als Prüfer zur Neutralität verpflichtet.

    Nunja, eigentlich bin ich das nicht - das steht nirgendwo. Aber ich sehe mich in der Pflicht, alle Prüflinge gleich zu behandeln.

    Jeder (und damit automatisch meine Prüflinge) habe das Recht, Karate so aufzufassen, wie sie es wollen. Mal angenommen, es interessiert sie überhaupt nicht, welches Bunkai in der Heian Nidan steckt, ist das auch ihr gutes Recht.
    Auch Karateka haben das Recht ignorant zu sein. Das kann man gut finden oder auch nicht.

    Auch ich bin ignorant.
    Ich interessiere mich einen Feuchten für das Kumite-Gehoppse eines G.M. oder die Zenkutsu-Dachi-steh-so-tief-bis-der-Beutel-auf-dem-Boden-schleift eines E.K. (Ich wollte nicht "Sack" sagen.).
    Ich habe das Recht, das Mist zu finden und mein eigenes Karate zu betreiben. Stell' Dir mal vor, jeder Prüfer würde darauf bestehen, Karate wie G.M. oder E.K. zu machen - das wäre doch schrecklich.

    Aus diesem Grund, weil jeder das Recht hat, Karate so aufzufassen, wie es ihm gefällt, bin ich als Prüfer tolerant. Solange das Programm halbwegs stimmt ist alles O.K.
    Wenn ich bemerke, dass das geforderte Bunkai nur halbherzig und ohne Verständnis da ist, akzeptiere ich das - von Verständnis steht nichts im Programm. Das gleiche gilt für Kumite.

    Auch wenn ich der Lehrer bin, gilt das Gleiche. Wer bin ich denn, meinen Schüler aufzuzwingen, auf welche Art sie Karate zu betreiben und aufzufassen haben? Wer sagt denn, dass mein Karate gut ist? Und falls es gut sein sollte, dann auf alle Fälle nur für mich - das ist mal Fakt.
    Ich gehe meinen Weg und meine Schüler ihren. Wenn sie mir zuhören und verstehen, finde ich das gut, wenn nicht, finde ich das schlecht. Sie haben trotzdem das Recht, selbst zu entscheiden.

    Du gibst .... und der Schüler nimmt. Was er zurückgeben kann, ist seine Aufmerksamkeit und Reflektion auf Dein Lehren. Das ist verdammtnochmal seine Pflicht als Schüler seinem Lehrer gegenüber.
    Ich erwarte von meine Schülern, dass sie regelmäßig aufkreuzen, weil sie sonst den Lernfortschritt der Gruppe aufhalten. Das ist alles.
    Ist jemand Hardcore-Ultra-Traditionalist, so wie ich, freue ich mich. Geht jemand zum Karate wie zum Volleyball, weil er sich bewegen will, freue ich mich auch.

    Das ist aber eine falsche Haltung, die leider oft verbreitet ist und korrigiert werden sollte. Haben sie ein Recht auf Prüfung...?
    Natürlich haben sie das, denn im Programm (ich kann's nur immer wieder sagen - vermutlich kommt es Dir schon zu den Ohren 'raus) steht nichts davon, dass sie es nicht dürften.

    Ich glaube Ike, dass wir nicht soweit auseinander sind mit unseren Einstellungen.
    Das glaube ich auch - gut zu wissen, dass man nicht alleine ist, gelle.

    Tschüssi
    Ike

    P.S.: Ich hab' gerade bemerkt, dass mein Gnubbel von grau auf grün gewechselt ist. Deiner ist von rot auf grau gehoppst.
    Wie funktioniert denn das?

    Ike

  10. #40
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    Standard

    Hallo seelae,

    Müsste das nicht

    When in doubt - empty your magazine. (Murphys Kampfregel Nr. 4)

    heißen? Oder habe ich den Gag nicht verstanden?

    Tschüssi
    Ike

  11. #41
    Franziska Gast

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau


    Auch ich bin ignorant.
    Ich interessiere mich einen Feuchten für das Kumite-Gehoppse eines G.M. oder die Zenkutsu-Dachi-steh-so-tief-bis-der-Beutel-auf-dem-Boden-schleift eines E.K. (Ich wollte nicht "Sack" sagen.).
    Ich habe das Recht, das Mist zu finden und mein eigenes Karate zu betreiben. Stell' Dir mal vor, jeder Prüfer würde darauf bestehen, Karate wie G.M. oder E.K. zu machen - das wäre doch schrecklich.

    Aus diesem Grund, weil jeder das Recht hat, Karate so aufzufassen, wie es ihm gefällt, bin ich als Prüfer tolerant. Solange das Programm halbwegs stimmt ist alles O.K.
    Wenn ich bemerke, dass das geforderte Bunkai nur halbherzig und ohne Verständnis da ist, akzeptiere ich das - von Verständnis steht nichts im Programm. Das gleiche gilt für Kumite.

    Auch wenn ich der Lehrer bin, gilt das Gleiche. Wer bin ich denn, meinen Schüler aufzuzwingen, auf welche Art sie Karate zu betreiben und aufzufassen haben? Wer sagt denn, dass mein Karate gut ist? Und falls es gut sein sollte, dann auf alle Fälle nur für mich - das ist mal Fakt.

    Ike
    Hallo Ike,
    natürlich mußt Du alle Prüflinge gleich behandeln. Das ist doch klar. Es geht auch nicht darum, Deine Meinung und Dein Karate einem Schüler aufzuzwingen oder eine Kopie von Dir ranzuziehen. Das wäre ja schlimm. Nein, es geht mir darum, dass die Schüler, daß was sich machen auch verstanden haben. Nur "Formenschüler" bewirken m.E. ein schlechte Niveau in der Kampfkunstscene.

    Aber als Lehrer bist Du Vorbild und bestimmst die "Rahmenbedingungen". Du gibst die grobe Richtung vor. Der Schüler füllt diese Rahmenbedingungen mit seinem Karate aus; das läßt ihn wachsen. Kommt er aus dem Ruder oder auf Abwege, bringst Du ihn wieder ins Lot. Das meine ich mit meinem Posting zur Prüfung und Trainingsführung.

    Die Beispiele, die Du angeführt hast, mit dem Gehopse und dem tief stehen
    haben nichts mit Ignoranz zu tun. Sondern es ist ein schlechtes Karate behaupte ich jetzt mal (jetzt werde ich gesteinigt ). Deshalb gehst Du Deinen Weg und machst einen höheren ZK und benutzt taktische Kamae fürs Kämpfen.... aber Du machst einen ZK, kämpfst Deine Art Karate und machst Dir Gedanken! Deine Auffassung ist nur eine andere und Dein Karate ist dann gut, wenn Du es für Dich vertreten kannst, es für Dich richtig und begründbar ist. Darüber könnten wir jetzt noch lange diskutieren.

    Will damit nur sagen: wenn ich einen Schüler habe, der mir sagt, dass er z.B. keinen Bock auf Katabunkai hat und trotzdem eine Prüfung machen will, in der es gefordert wird, werde ich ihn niemals zulassen. Ich merke dann sehr wohl, daß es nur halbherzig ist und das wäre gegenüber den anderen Prüflinge, die mit viel Mühen daran gehen, unfair. In diesen Situationen lege ich ihm nahe, ein anderes Dojo aufzusuchen. Das widerspricht der Budogemeinschaft und dem Budogeist. Das wird bestimmt jeder anders sehen, aber wir versuchen bei uns im Dojo nicht nur die Dojokun als Wandschmuck zu betrachten...
    Trotzdem Ike verstehe ich Deine Auffassung sehr wohl.
    Gruß Franzi

  12. #42
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    Standard

    Zitat Zitat von Franziska
    Wenn der Lehrer erkennt, dass er die Stufe erreicht hat, wird eine Prüfung durchgeführt. Das setzt nun diese von mir beschriebene Bindung zwischen Lehrer und Schüler voraus.
    Warum dann überhaupt noch eine Prüfung?

  13. #43
    SixPack Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franziska
    Da interessieren mich auch keine "offiziellen" Lizenzen irgendeines Verbandes. Aber die Wahl hat jedes Dojo und jeder Lehrer ja für sich zu treffen. Alles hat seinen Platz.
    Naja, das mag sein, ich finde das aber ehrlich gesagt nicht gut. Wir haben bei uns ab und an ein paar neuzugänge die irgendwo in einem Dojo trainiert haben, wo, wie du sagst nur einzig und allein der Trainer die Prüfung abgenommen hat und die in keinem (anerkannten) Verband waren.
    Wenn sojemand nun umzieht und wo anders Karate weitermachen möchte, darf er nochmal von vorne anfangen (was die Gürtelgrade betrifft), da die Prüfungen die er zuvor bei seinem alten Verein gemacht hat niergendwo anerkannt sind. Meistens wissen das die Leute selbst nicht. Aber spätestens wenn man das Dojo wechseln muss, kommt das große Erwachen.

    Daher bin ich der Meinung jeder sollte in einem gescheiten Verband sein, wo die Gürtel dann auch national/international anerkannt sind.

  14. #44
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    Standard

    Hallo Franziska,

    wie es scheint, haben wir wohl alle Argumente ausgetauscht und unsere Standpunkte dargelegt.

    In einigen Punkte stimmen wir überein, in anderen nicht - so wie es sein sollte.

    Hallo Sixpack,

    Wenn sojemand nun umzieht und wo anders Karate weitermachen möchte, darf er nochmal von vorne anfangen (was die Gürtelgrade betrifft), da die Prüfungen die er zuvor bei seinem alten Verein gemacht hat niergendwo anerkannt sind.
    Das ist so nicht korrekt. Ich darf als Prüfer fremde Graduierungen anerkennen und übertragen. Das kostet € 8,- für eine Prüfungsmarke und die Sache ist gegessen.

    Tschüssi
    Ike

  15. #45
    seelae Gast

    Standard

    Tja und dann gibt es da noch die, die ihren Guertel irgendwo aufgetrieben haben (sorry, anders kann ich es nicht nennen, denn die Techniken haben nur wenig mit 'unseren' Techniken gemeinsam) und dann ziemlich schlucken muessen, wenn sie ploetzlich statt braun orange oder gruen tragen muessten. Der Konjunktiv ist Absicht, denn ich habe noch niemanden nach einer solchen Einschaetzung wieder kommen sehen...

    Aber da sind wir wieder bei den Standards *laechel* Und ja, ich wuerde ja gerne ohne leben, aber ich kenne leider kein anderes System, dass in groesserem Rahmen halbwegs funktioniert.

    seelae

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