Karate für Oldies

[Hugger98]

Hallo zusammen,
ich habe vor ca. 2 Jahren im zarten Alter von 40, mit Karate begonnen. Auslöser war der Wunsch meines damals 14 jährigen
Sohnes, eine Kampfsportart betreiben zu wollen. Nach einigem
hin und her, habe ich mir dann gemeinsam mit meinen beiden Söhnen, ein Karatetraining der Stilrichtung
Shotokan angesehen - Ergebnis: Meine beiden Söhne und ich, sind mittlerweile begeisterte Anhänger dieser Kampfsportart.
Ich würde mich freuen, wenn ich über dieses Forum, Karatekas mit
ähnlichem Werdegang kennenlernen würde. Sowohl in `meinem` Dojo, als auch auf Lehrgängen, sehe ich nur selten Damen und Herren um die 40 oder darüber, mit `hellfarbigen` Gürteln.
War ich bis jetzt immer nur auf den falschen Lehrgängen ? :-)

Freundliche Grüße
Hugger98

[Dojokun]

Hallo Hugger98

Schön, dass Du das Shotokan für Dich entdeckt hast!!

Ich bin noch einiges jünger als Du, aber in meinem Dojo stelle ich fest, dass es wenige "Oldies" gibt, die mit dem Karate anfangen.

Einzige Ausnahme ist ein rund 50jähriger Lehrer, der in unsere Gegend gezogen ist.

Schade, dass es nicht mehr sind, denn auch Euch kann Karate sehr viel geben.

Viel Erfolg und Gesundheit auf Deinem weiteren Weg im Shotokan!!!!


Oss


Dojokun

[Sebastian]

Hi,

bei mir sind es ungewöhnlich viele ältere Karate-Anfänger. Daher denke ich dass es absolut kein Problem ist in fortgeschrittenem Alter anzufangen

Mal sehen, vielleicht finden sich ja einige?

[Trailer]

Hi Hugger98,

bin zwar ein junger Hansel (ganze 24) habe aber letzten Monat mit einer älteren Dame (ganze 48) für eine Kyu Prüfung trainiert, die wir beide auch mit Erfolg (2. Kyu) bestanden haben. Ich bewundere diese Frau - die sehr viel in ihren Sport investiert.

Zum Thema Lehrgänge, es gibt bei uns im Goju Ryu jährlich zu Chisti Himmelfahrt einen Lehrgang in Kamen, dort gibt es auch extra für die "dinos" auch Jukuren genannt spezielle und auch etwas ruhigere Lehrgänge. Dürfte es aber auch in anderen Stilrichtungen geben. Schliesslich werden wir alle nur älter.

Trailer

[Michael1]

Bin zwar selbst noch etwas jünger, in meiner Umgebung gibt/gab es ein paar mehr Karateka jenseits der 30. Unser ältestes Vereinsmitglied hat uns wegen Umzug in seine Geburtsstadt mit 63 Jahren und dem 5. Kyu verlassen :-(, Leute jenseits der 30 kenn ich aber ein paar mehr.

Wir haben in unserem Dojo inzwischen eine Anfängergruppe für Karateka ab 30 gestartet, derzeit alles noch 9. Kyu, da sind auch Neueinsteiger um die 50 mit dabei.


Der Lehrgang in Kamen dürfte über Fritz Nöpel (8. Dan Goju Ryu) laufen, er macht in NRW regelmäßig Karate für Jokuren (ab etwa 35). Wenn du kannst fahr hin! Daran das es die "falsche" Stilrichtung ist darfst du dich dann nicht stören, ich kann Meister Nöpel trotzdem jedem scheuklappenfreien Shotokan'ler empfehlen. Meinem Empfinden nach eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit mit mehreren Jahrzehnten Karateerfahrung, davon ein Jahrzehnt in Japan.
Für Shotokan kenne ich nicht's vergleichbares, aber diese Lehrgänge sind auch nicht ausschliesslich für Goju Ryu.


Falls du genauere Termine brauchst sag bescheid.

[Vicious]

Eine hat bei uns (ebenfalls Shôtôkan-Karate-Dô) mit 40 Jahren angefangen. Als sie 50 war (zu dem Zeitpunkt war ich dann auch im Karate), hatte sie ihre Dan-Prüfung erfolgreich abgelegt und führt nun ein eigenes DoJo. Es ist also nicht unmöglich .

[esdo]

Das Alter wird meiner Meinung immer nur vorgeschoben.Es sollte eigendlich kein Hinterungsgrund sein.
mfg esdo

[martin.schloeter]

Original geschrieben von esdo
Das Alter wird meiner Meinung immer nur vorgeschoben.Es sollte eigendlich kein Hinterungsgrund sein.
mfg esdo

Hi esdo,
na ja, weiss nicht wie alt du bist. Ich bin mit 38 nach 15 Jahren KK-Pause wieder eingestiegen (EB-WT) und kann schon sagen, dass ich am eigenen Leib erfahren muss, dass nicht mehr alles so wie mit 20 geht.
Bin physisch sehr robuster Typ, Mischtyp Pignisch-Athletisch und kann auch mental so manchen Knuff einstecken. Aber ob es der Heilprozeß bei irgendwelchen Blessuren ist, die Hüftbeweglichkeit oder das erlernen neuer Techniken/Abläufe - ganz so wie mit 20 geht's halt nicht mehr.
Läßt sich mit Ehrgeiz zwar kompensieren, nichts desto trotz. Der "harte Weg" ist noch etwas beschwerlicher durch das Altershandicap.

Es lohnt sich aber, fühle mich so gut wie seit 10 Jahren nicht mehr und die Jungspunde müssen sich vor mir in acht nehmen!

Gruss
Martin

[esdo]

@martin.schloeter
Bin noch einige Jahre Älter als du.Es ist natürlich das es nicht mehr so einfach ist wie im Alter von 20 Jahren.Es dauert vieleicht länger,aber meistens sind die älteren konstander im Training.icht jede Woche neue Freundin,umbedingt in eine Disco etc.Außerdem kannst du mit erfahrung vieles kompensieren.In meinen Unterrict sind im Monent 3Männer und zwei Frauen über 40.

Es lohnt sich aber, fühle mich so gut wie seit 10 Jahren nicht mehr und die Jungspunde müssen sich vor mir in acht nehmen

Damit lohnt sich doch jedwedes Training.
mfg esdo

[martin.schloeter]

@esdo
Wird vielleicht ein bißchen Off-Topic, finde es aber interessant: Wie ist so in etwa das Altersprofil bei euch?
In unserer Schule sind komischer Weise die Leute die regelmäßig kommen entweder deutlich jünger als 20 oder deutlich über 30, ältester zur Zeit 46. Der Lebensabschnitt zwischen 16 und sagen wir mal knapp 30 scheint wirklich schlecht für ein halbwegs ernsthaftes Weiterentwickeln in einer Kampfkunst / einem Kampfsport zu sein.
Hab' zuerst vermutet, dass es bei uns für die jungen Hitzköpfe nicht genug Action gibt, kann beim EB-WT aber eigentlich auch nicht so recht sein.
Gruss
Martin

[esdo]

@martin.schloeter
Ist bei uns ähnlich ab 15 -20 ca 10 Jungs und Mädchen,20-30 ca14 ,30-40 ca ca 8,über 40 ca 5 Stück ,bei 3 Schwarzgurten.
In den anderen Gruppen ist es ähnlich.Die Leute müßen sich wohlfühlen dann kommen sie auch.
mfg esdo

[TheLonestar]

Meinen Respekt, Hugger 98!

Zur Aufmunterung noch eine, von einem befreundeten Kampfsportler geklaute Signature:

"Nicht der Anfang wird belohnt, sondern das Durchhalten"

Katharina von Sienna?

[Shodan68]

Hallo,
ja was soll ich sagen ich bin 34 und wäre von alleine auch nicht auf die Idee gekommen mit dem Karate noch anzufangen.

Nun bin ich seit mehr als 2 Jahren dabei und es macht großen Spaß, auch wenn es selbst bei uns wenig Oldies gibt.

Leider habe ich die letzten 4 Monate nicht mehr die Zeit regelmäßig zu gehen aber dies werde ich in kürze wieder nachholen.

Wünsche allen auch weiterhin viel Spaß

Gruß
Andreas

Meine Homepage: www.Karatelinks.de / www.Bushido-Hagen.de

[Michael Kann]

@Hugger98 ... bleib am Ball, Du wirst noch viele in Deinem Alter über Lehrgänge kennenlernen. Ich weiß, dass vor allem in den neuen Bundesländern in der Zusammenarbeit mit u.a. der Polizei Karate selbst für Rentner angeboten wird.

@Michael1 ... mein ältester Schüler (Freund) ist 65 Jahre jung, hat ein künstliches Hüftgelenk und kommt über 250 km von München aus, regelmäßig zu unseren Lehrgängen. Er selbst hat erst mit knapp 40 mit Kampfsport/kunst angefangen und trägt den 1. Dan Jiu Jitsu. Da unsere Lehrgänge im Stil und Verbandsübergreifend sind, verstehe ich die Einstellung vieler Sportler ... wie auch von Dir angesprochen ... nicht. Der Blick über den Tellerrand in andere Stile müßte selbstverständlich sein. Vor allem, da es den jeweiligen Horizont erheblich erweitert. Dabei dürfte es keine Rolle spielen ob der Lehrgang in einer Karate Stilrichtung (Wado Ryu, Goju Ryu, Shotokan Ryu usw.) oder Jujitsu, Qúan Fá usw. stattfindet. Lernen können wir alle voneinander!

Es gibt also nicht die "falsche" Stilrichtung ... sondern nur die falsche Einstellung zum Lernen.

Gruß
Mike

[Bokuto]

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Anfänger-Stunde unterrichtet. Mit meinen (damals) 27 Lenzen war ich mit Abstand der Jüngste in meinem eigenen Kurs. Mein ältester Schüler war 63. Ist irgendwie ein komisches Gefühl, wenn Menschen, die theoret. Deine Eltern sein könnten, das machen, was Du ihnen vorgibst und Dich als Lehrer akzeptieren.

Gruß
Dirk