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Thema: Karate - was ist das?

  1. #16
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dojokun
    ... Ich kann nur von mir und aus meinem persönlichen Umfeld Rückschlüsse auf die positive Charakterbildung ziehen.
    Und dort komme ich eben zu der Erfahrung: Es kann, dafür habe ich Beispiele gesehen. Aber es muss ganz sicher nicht.
    Zustimmung. Ich denke (ähnlich wie "Sportler"[?]) es gibt eine ständige Wechselwirkung zwischen dem was man ist, was man durch Erfahrungen, Prägungen von klein an wurde und dem was man - von diesem Moment an - damit anfängt. Deshalb bewirkt die Begegnung mit KK bei dem Einen Nichts, weil es überhaupt nicht passt, beim Anderen dagegen fällt es auf fruchtbaren Boden und es wächst etwas.
    GRUß !!

  2. #17
    weudl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dojokun
    Ich kann nur von mir und aus meinem persönlichen Umfeld Rückschlüsse auf die positive Charakterbildung ziehen.
    Und dort komme ich eben zu der Erfahrung: Es kann, dafür habe ich Beispiele gesehen. Aber es muss ganz sicher nicht.
    Genau das ist auch meine Erfahrung. Allerdings wird man wohl nie herausfinden, ob die 'Charakterbildung' (was auch immer das ist) nun durch das Karatetraining entstanden ist oder nicht... Ganz abgesehen davon kenne ich einige krasse Gegenbeispiele.

    Ansonsten bin ich ebenfalls der Meinung, dass Karate alles sein kann aber nichts sein muss...

  3. #18
    akane Gast

    Standard

    Karate = nur Gewaltlos ist richtiges Karate

    Ja und nein. Jede Technik hat ein zerstörerisches Potential. Derjenige, der Karate ernsthaft betreibt, sollte aber meiner Meinung nach nicht danach streben, dieses Potential mal auszutesten, indem er sich um eine Schlägerei bemüht, sondern sollte gewaltfreie Lösungen vorziehen. Kommt es zum bereits vielzitierten "Ernstfall", muß die Technik aber konsequent eingesetzt werden können.

    Karate = nur Kontaktlos ist richtiges Karate

    Nein. Wenn man der Literatur folgt (z.B. Stan Schmid oder C.W. Nicols), sieht man immer wieder, daß Kämpfe in Japanischen Dojos durchaus mit Kontakt ablaufen. Allerdings sollten die Kämpfer soviel Kontrolle haben, daß nicht wirklich ernste Verletzungen auftreten.

    Karate = eine uralte Kampfkunst

    Ja und nein. Die Wurzeln sind alt. Das heutige Karate hat auch viel Neues.

    Karate = keine militärische Kampfkunst

    Uff… Wenn man wiederum zu den Wurzeln geht, war der Vorläufer des Karate auch eine Art Kriegskunst, um sich unbewaffnet gegen Bewaffnete durchzusetzen. Militärisch organisiert war sie aber meines Wissens nicht.

    Karate = kein Kampfsport

    Das hängt davon ab, was jeder einzelne Karateka für sich daraus macht.

    Karate = Charakterbildend

    Es schult sicherlich Disziplin und auch Respekt anderen gegenüber. Auch hat ein ausgebildeter Kampfsportler /Kampfkünstler eine gewisse Verantwortung anderen gegenüber, die seine Fähigkeiten mit sich bringen. Dazu gehört auch, daß man nicht wild drauflosprügelt, wenn man provoziert wird.

    So. Das war meine bescheidene Meinung. Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit und ewige Weisheit

  4. #19
    Michael Kann Gast

    Standard

    Zum Thema Charakterbildung durch Kampfkünste/Kampfsport

    Das Wort Charakter (griech.: charassein = prägen, kennzeichnen) bezeichnet im allgemeinen die Ausprägung einer Persönlichkeit, die durch angeborene und anerzogene Eigenschaften gebildet wird.

    Körperertüchtigung als Charakterbildung?

    "Wollt ihr also die Intelligenz eures Zöglings fördern, so fördert die Kräfte, die sie beherrschen muß. Übt ständig seinen Körper, macht ihn robust und gesund, damit er klug und vernünftig wird."
    Rousseau, Emile oder Über die Erziehung, 1762

    Tja, viel Wasser ist seit her den Berg hinabgelaufen und wider den Forschungsergebnissen hält sich bis zum Heutigen Tage der Werbeslogan bzgl. des Charakterbildenden Wertes der KK/KS.

    Wider den Forschungsergebnissen?
    Ja, so sieht es einfach mal aus. Hier sei u.a. das Sonderhefte Gehirn & Geist 3/2004 Generation ADHS empfohlen in dem Wissenschaftler dem Zusammenhang von Erbanlagen und Charakter(bildung) nachgeforscht haben und zu nicht unwesentlichen Ergebnissen kamen. Denn offensichtlich haben unsere Erbanlagen bei der Charakterbildung mehr mitzureden als uns bewußt ist. Das Sonderheft Gehirn & Geist berichtet genau über diesen Einfluss der Gene auf unsere Persönlichkeit.

    Der nächste Punkt ist, wann wird der Charakter gebildet und durch wen?
    Dazu gab es von der Zeitschrift "die Zeit" einen passenden Artikel mit dem Namen "Die Elternkatastrophe". Dieser bringt es, wie ich meine, auf den Punkt. Zur "Erziehung" werden die Kinder im übrigen nicht nur in der Schule sondern auch im Kindergarten und wie bei uns üblich, auch bei mir abgeliefert. Dies teils sogar mit dem paßenden Kommentar. Was die Eltern dabei verkennen ist, weder der Kindergarten, noch die Schule oder ich können an den Kindern das wettmachen, was die Familie sträflich versäumt hat.

    Kurz und schmerzlos
    Die Charakterbildung beginnt zu Hause. Dies hat eben schon etwas damit zu tun, das die eigentliche und elementare Charakterbildung bis zum ca. DRITTEN Lebensjahr bereits abgeschlossen ist!

    Wann kommen die Kinder zu Euch ins Training

    Erziehungsverweigerung der Eltern?
    Verantwortungsabschiebung?

    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.

    Die Wissenschaft ist sich darüber bewußt, keine Schule, kein noch so guter Lehrer kann das Elternhaus ersetzen, wo Wissens- und Charakterbildung beginnen, warum wird dann aber der Werbeslogan fleißig weiter gerührt?

    Warum vermitteln wir den Eltern mit dieser Werbung auch noch das wir für sie diese Arbeit tun?

    Wenn das betreiben einer KK/KS unter der Anleitung eines guten Lehrers doch so positiv den Charakter bildet, warum setzt der Staat dann dies nicht in seine JVA´s flächendeckend ein?

    Fakt ist doch, die Förderung geistiger Interessen im Elternhaus schwindet zusehends. Während der tägliche Fernsehkonsum und Computerspieleinsatz je nach Alter bis zu dreieinhalb Stunden auffrisst, schrumpft die Zahl der lesefreundlichen Haushalte. Familientage gibt es so gut wie gar nicht mehr. Selbst zu mir schieben die Eltern ihre Kinder mit deutlichen Worten ab "ich bin froh wenn ich ihn mal für eine Stunde los hab!". Animierten z.B. noch 1992 knapp die Hälfte aller Familien ihre Kinder zum Lesen, so tut dies heute nur noch ein Viertel der Eltern.

    Charakter ist, wenn man so möchte, die Basis zur Persönlichkeitsentwicklung.

    Die Pädagogik kann also nicht die genetische Ausstattung oder die frühkindlichen Erfahrungen, sprich, den bereits gebildeten Charakter, der Kinder und Jugendlichen verändern.

    Was die Pädagogik leisten kann ist, ein Begleiter und Wegweiser in der Persönlichkeitsentwicklung, sprich, in der „Entwicklung des Selbst“, sein.

    Die Persönlichkeitsentwicklung ist eine notwendige Voraussetzung zur Bildung von Verantwortungsfähigkeit und die Voraussetzung, um komplexes Lernen und die Freude an der Beschäftigung mit den Dingen des täglichen Lebens, u.a. dem Erlangen von Wissen, zu ermöglichen.

    Dabei, davon bin ich überzeugt, können wir Menschen helfen. Wenn sie es zulassen. Ob es aber ihren Charakter (gleich ob positiv oder negativ) beeinflußt wage ich zu bezweifeln.

  5. #20
    Dojokun Gast

    Standard

    Der ewige Streit zwischen genetischer und Millieuprägung.
    Es lassen sich sicherlich ebensoviele Untersuchungen anführen, welche auf die Wichtigkeit der Umgebung hinweisen wie auf die genetische Prägung.
    Natürlich ist das Elternhaus in erster Linie für die Erziehung von Kindern verantwortlich. Dass dort ein großes Versagen stattfindet ist auch richtig.
    Dennoch hat Sport einen positiven Effekt auf die sozialen Kompertenzen besonders bei Kindern. Und das Unterordnen, wie es in einem guten Dojo üblich ist (also ein gesundes Akzeptieren von Autorität), ist ebenfalls ein für die Entwicklung von sozialem Verhalten wichtiger Faktor.

    Und @ Mike: ich hatte auch ein paar Fragen gestellt......

  6. #21
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    Standard

    Zitat Zitat von Dojokun
    besonders bei Kindern. Und das Unterordnen, wie es in einem guten Dojo üblich ist (also ein gesundes Akzeptieren von Autorität), ist ebenfalls ein für die Entwicklung von sozialem Verhalten wichtiger Faktor.

    Und @ Mike: ich hatte auch ein paar Fragen gestellt......
    kommt drauf an welche Art von Mensch du möchtest ......Befehl-Gehorsam-
    Anordnungen nicht hinterfragen ?

  7. #22
    Dojokun Gast

    Standard

    Franz, lies doch mal, was ich geschrieben habe.
    Ich rede von einem gesunden Maß an Autorität.
    Das ist bei der Erziehung von Kindern unbedingt notwendig. Schau mal in einschlägige seriöse Fachliteratur oder guck die Super-Nanny.

  8. #23
    Michael Kann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dojokun
    Der ewige Streit zwischen genetischer und Millieuprägung.
    Mileuprägung ist ein weiterer Faktor, hatte ich ja geschrieben, und ich sehe da keinen Widerstreit. In der Soziologie, und um die geht es ja hier, ist dies das soziale Umwelt. Es geht also um Normen, Gesetze und Wertvorstellungen.

    Wo lernt ein Kind Normen, Gesetze und Wertvorstellungen denn kennen?
    Wann wird es durch diese geprägt?

    Geht ein Kind z.B. zu mir in den Karate Unterricht dann sind das, wenn es regelmäßig trainiert, ca. ZWEI Stunden, wenn es hoch kommt max. DREI Stunden, pro Woche. Dies im Alter von frühestens FÜNF Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Kind durch die Normen, Gesetze und Wertvorstellungen der Eltern geprägt - egal ob dies, nach unserer Meinung, Positiv oder Negativ erfolgt ist - dies im Regelfall gleich mehere Stunden pro Tag.

    Wie wir wissen ist die entscheidende Prägephase mit DREI Jahren abgeschlossen. Charaktereigenschaften wie diese sind dann schon soweit gefestigt das lt. Wissenschaft eine UMPRÄGUNG nicht mehr möglich ist.

    Wer bleibt dann letztlich bei uns im Training?

    Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen und so ist es eben nicht nur in der Liebe sondern eben auch in der Freizeit. Meine Schüler bleiben in erster Linie bei mir weil ICH sie als Lehrer überzeuge. Paßen wir (auch von unserer jeweiligen Prägung her) nicht zusammen wird mich über kurz oder lang mein Schüler verlaßen. D.h. bei mir bleiben nur die deren Prägung mit meiner Prägung und meiner Form des Unterrichtens harmonieren. Ich bin dann so zu sagen nur noch ein Verstärker der Prägung.

    Der Begriff soziales Milieu beschreibt die soziale Umgebung, in der ein Individuum aufwächst und lebt. Dieses Milieu ist, abgesehen von den s.g. Tellerwäscherkarrieren, vorbestimmt und meist wurde es über Generationen geprägt. Hatten ja bzgl. Schulbildung und Kariere hier auch schon mal ne Diskussion. So wird das soziale Milieu eben auch Maßgeblich durch die soziale Lage der Familie/Eltern geprägt. Diese soziale Lage ist die Position der Eltern innerhalb der Gesellschaft. Dies unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Beruf, Einkommen, Bildung, Arbeitsplatzsicherheit, Wohngegend, Freizeit, Integration in die Gesellschaft. Des weiteren wird das soziale Milieu geprägt durch den jeweiligen Lebenstil. Sprich, wie die Familie ihr Leben gestaltet. Beispiele: welche Musik wird gehört, wird Sport getrieben, wie wird gewohnt (Wohnstil), welche Kleidung wird getragen (sichtbares Statussymbol), welches Auto gefahren (ebenfalls ein sichtbares Statussymbol), wie artikuliert man sich usw. usf.

    Wir werden also in dieses soziale Milieu hineingeboren und dadurch schon maßgeblich, ob es uns gefällt oder nicht, geprägt. Dieses soziale Milieu prägt unsere spätere Konsumorientierungen und unser Wahlverhalten, auch das bzgl. der sportlichen Ausrichtung.

    Die genetische Prägung des Charakters ist, soweit mir bekannt, längst kein Streitthema unter Wissenschaftlern mehr.

    Zitat Zitat von Dojokun
    Es lassen sich sicherlich ebensoviele Untersuchungen anführen, welche auf die Wichtigkeit der Umgebung hinweisen wie auf die genetische Prägung.
    Da gehe ich Konform mit Dir oder habe ich etwas anderes geschrieben?
    Um was es mir geht ist, dass hier gerne mit dem Begriff Charakterbildung Bauernfängerei betrieben wird und dies wider besserem Wissen. Das warum ich das so sehe habe ich ja bereits angeführt.

    Zitat Zitat von Dojokun
    Natürlich ist das Elternhaus in erster Linie für die Erziehung von Kindern verantwortlich. Dass dort ein großes Versagen stattfindet ist auch richtig.
    Eben, dass ELTERNHAUS ist für die Erziehung IHRER Kinder verantwortlich. Erziehung und erziehen bedeutet, jemandes Geist und Charakter zu bilden und seine Entwicklung zu fördern. Sie prägt unsere Verhaltensweisen.

    Was bleibt uns da noch wenn der Charakter lt. moderner Wissenschaft im wesentlichen genetisch bedingt ist und die elementare Charakterbildung im Alter von ca. 3 Jahren abgeschlossen ist?
    Was läßt das Kind, der Jugendliche oder gar der Erwachsene mit einem fertig gebildeten Charakter noch zu?

    Zitat Zitat von Dojokun
    Dennoch hat Sport einen positiven Effekt auf die sozialen Kompertenzen besonders bei Kindern. Und das Unterordnen, wie es in einem guten Dojo üblich ist (also ein gesundes Akzeptieren von Autorität), ist ebenfalls ein für die Entwicklung von sozialem Verhalten wichtiger Faktor.
    Dem spreche ich gar nicht entgegen, ganz im Gegenteil, doch wird dies eben auch nicht bei JEDEM gelingen, da wir um die entscheidenden Faktoren wissen. Daher trainiert bei uns ja nicht JEDER
    Geändert von Michael Kann (29-06-2005 um 11:19 Uhr)

  9. #24
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    Standard

    Hallo Mike

    Ich finde zwar auch, dass heute zunehmend der Genetik, der angeborenen emotionalen Intelligenz, eine wichtige Rolle in der Charakterbildung zugesprochen wird; aber das mit der abgeschlossenen Charakterbildung im Alter von ca. 3 Jahren kann ich nicht finden. Kannst du mir dafür bitte mal Quellen geben, ich würde das gerne nachlesen.

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  10. #25
    Dojokun Gast

    Standard

    @ Mike:
    Auch ich würde gern nachlesen, dass man mit 3 Jahren einen fertigen Charakter hat.

    Aber zum Thema Bauernfängerei. Das ist für Dich möglicherweise eine der Hauptmotivationen, diese Diskussion zu führen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.
    Dann ist aber auch Wettkampf Bauernfängerei. Nicht jeder betreibt Wettkampf. Ebenso wie Selbstverteidigung. Oder gar Spaß. Egal was ich anbiete (und wenn es Eisessen ist), ich kann niemals wissen, dass alle Spaß haben werden. Aber genau das wird von sämtlichen Vereinen und Jugendorganisationen behauptet.

    Und wer spricht davon, dass nur Kinder charakterlich profitieren können? Mir sind mehrere beispiele bekannt, dass Menschen auch im gehobenen Alter durch die Ausübung bestimmter Tätigkeiten disziplinierter, geduldiger, konzentrationsfähiger oder was auch immer geworden sind.

    Mike, ebenso wie Du die Pauschalisierung ablehnst, dass Karate generell charakterbildend ist, lehne ich die Pauschalisierung ab, dass es das generell nicht ist. Das trifft aber nicht nur auf Karate, sondern auch auf andere Freizeitaktivitäten zu.

  11. #26
    Michael Kann Gast

    Standard

    Quellen sind u.a.
    Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik
    Pädagogische Studien
    Beide Herausgegeben von Rein

    Die Angaben bei den einzelnen Autoren bzgl. der "wesentlichen Charakterbildung" schwanken zwischen dem 3ten und 5ten Lebensjahr.

  12. #27
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    Ups, hast du nicht von moderner Wissenschaft gesprochen? Das "Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik" von Wilhelm Rein wurde 1903 - 1911 herausgegeben. Zu dem Zeitpunkt kann man weder von der Kleinkind-Pädagogik noch in der Heranwachsenden-Pädagogik von "moderner Wissenschaft" reden, oder sehe ich das falsch?

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  13. #28
    Michael Kann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dojokun
    Aber zum Thema Bauernfängerei. Das ist für Dich möglicherweise eine der Hauptmotivationen, diese Diskussion zu führen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.
    Natürlich ist dies meine Hauptmotivation. Was ich an den ganzen Werbeslogans nicht verstehe ist, dass man wider besseren Wissens damit wirbt.

    Zitat Zitat von Dojokun
    Dann ist aber auch Wettkampf Bauernfängerei. Nicht jeder betreibt Wettkampf. Ebenso wie Selbstverteidigung. Oder gar Spaß. Egal was ich anbiete (und wenn es Eisessen ist), ich kann niemals wissen, dass alle Spaß haben werden. Aber genau das wird von sämtlichen Vereinen und Jugendorganisationen behauptet.
    Glaube mir, ich ärgere mich maßlos darüber wenn ein Tae Bo Kurs mit dem Prädikat "Selbstverteidigung" wirbt ... hatten wir auch hier schon zur genüge ... daher weiß ich grad nicht worauf Du hinaus willst

    Zitat Zitat von Dojokun
    Und wer spricht davon, dass nur Kinder charakterlich profitieren können? Mir sind mehrere beispiele bekannt, dass Menschen auch im gehobenen Alter durch die Ausübung bestimmter Tätigkeiten disziplinierter, geduldiger, konzentrationsfähiger oder was auch immer geworden sind.
    hmmm ... also waren sie vorher schon diszipliniert, geduldig und konzentriert und Du hast es z.B. mit Deinem Training geschaft dies zu verstärken ... das ist doch genau das was ich geschrieben habe. Diese Charaktereigenschaften waren also bereits vorhanden ...

  14. #29
    Michael Kann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Ups, hast du nicht von moderner Wissenschaft gesprochen? Das "Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik" von Wilhelm Rein wurde 1903 - 1911 herausgegeben. Zu dem Zeitpunkt kann man weder von der Kleinkind-Pädagogik noch in der Heranwachsenden-Pädagogik von "moderner Wissenschaft" reden, oder sehe ich das falsch?
    Was ändert dies bzgl. der Ausprägung der wesentlichen Charaktereigenschaften bis zum Alter von 3 Jahren?

  15. #30
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Michael Kann
    Um was es mir geht ist, dass hier gerne mit dem Begriff Charakterbildung Bauernfängerei betrieben wird und dies wider besserem Wissen.
    Mir hat niemand versprochen, dass sich mein Charakter durch Karate verbessert.
    Wenn aber irgendwo behauptet wird, Karate hat Rückwirkungen auf den "Geist", dann liegt das womöglich an erlebten und beobachteten positiven Wechselwirkungen.
    Anyway: Wenn jemand "so geprägt wurde", dass er u.A. "Spaß" daran hat "seinen Geist zu kultivieren" und dies durch Beschäftigung mit Karate tun mag, was ja (nebenbei bemerkt) zusätzlich auch außerhalb des Dojos stattfinden kann , ist das imho eine sehr gute Sache.
    Was bleibt uns da noch wenn der Charakter lt. moderner Wissenschaft im wesentlichen genetisch bedingt ist und die elementare Charakterbildung im Alter von ca. 3 Jahren abgeschlossen ist?
    Was läßt das Kind, der Jugendliche oder gar der Erwachsene mit einem fertig gebildeten Charakter noch zu?
    Dann liest auch jeder nur die "passenden" Bücher usw. - Zufälle, Beeinflussung durch Andere etc. sind Illusion ?
    Dann ist es also dem 3 -jährigen schon vorherbestimmt, dass er mit 30 mit Karate anfängt und sein Leben verändert. Und auch in welches Dojo er geht (ins Passende, das von Leuten betrieben wird, die bis zum dritten Lebensjahr so geprägt wurden, dass ...) ? GRUß !!

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