Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 45

Thema: Schlagwort "Krav Maga"

  1. #1
    fooo Gast

    Standard Schlagwort "Krav Maga"

    Habe mich im Forum eingelesen und um Krav Maga ranken sich Sagen, Märchen, obskure Geschichten und was für mich der wichtigste Aspekt war diesen Thread zu eröffnen, nämlich die schnelle Erlernbarkeit der technikarmen Selbstverteidigung. Allerdings sind manche wilde Spekulationen hinsichtlich der Dauer, in welcher Krav Maga zur effektiven Verteidigung erlernt werden kann überaus belustigend, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass nach einem Basisseminar schon die SV in einer entlegenen, muffigen Gegend von Mainhattan gelingen soll. Welche Trainingszeiten sollte man veranschlagen, um sich wirklich verteidigen zu können? Die nächtsgelegen Trainigsmöglichkeit befindet sich leider 100 km entfernt, sprich in Nürnberg. Lohnt sich der Weg? Israelische Militär ist immer eines der genannten Schlagworte. Kann das im Hinblick auf Effektivität, Brutalität gesehen werden? Somit haben alle KK'ler "wenig" Chancen gegen einen Guru, der sich Krav Maga verschrieben hat, oder ist diese Aussage zu naiv?

  2. #2
    Joergus Gast

    Standard

    OJe... mein System ist besser als deins .... Ojee

    Ja, definitiv naiv....

    WIe so oft betont: Es kommt auf den Menschen an, nicht auf die Kampfkunst !

    Joergus

  3. #3
    Impala Gast

    Standard

    Die Kampfkunst gibt dir einen theoretischen/technischen Überbau, der dir dann mehr oder weniger Praxisnah/effektiv von einer Schule bzw. dem Trainer vermittelt wird. Die Wahl der Kampfkunst ist mindestens genauso wichtig wie die Wahl der Schule. Gibt Leute die sind auf einer guten Krav Maga Schule und finden es einfach toll, andere fahren extra 40km zu uns zum Kickboxen, weil ihnen das Krav Maga da zu ineffektiv ist.

  4. #4
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Zitat Zitat von fooo
    Welche Trainingszeiten sollte man veranschlagen, um sich wirklich verteidigen zu können?
    Das liegt ja wohl - ganz egal was Du trainierst - immer an Dir selbst. Kann man meiner Ansicht nach nicht beantworten.

  5. #5
    Schlagdraufundschlus Gast

    Standard

    So technikarm ist Krav Maga garnicht - gut, vielleicht im Vergleich zu WT

    Aber es verzichtet auf Schnörkel wie Formen (Katas).

    Klar, der Bezug auf das israelische Militär hat marketingtechnische Gründe, denn wenn es in der Westbank funzt, bin ich damit in der deutschen Vorstadt allemal gut bedient. Ist aber in der KK-Welt nirgendswo anders; Wing Chunler berufen sich auf den sagenumwobenen Shaolin-Tempel und so weiter und so fort.

    Es ist schon das am schnellsten erlernbare System, das ich bisher gesehen habe. Wie schnell, hängt wirklich von jedem einzelnen und der Vorbildung ab. Beherrsche ich schon Box- und Tritttechniken, etwa aus einer anderen Kampfkunst, dann bin ich sehr fix dabei.

    Habe ich aber erst den weißen Gurt im Kinderbodenturnen, braucht es allerdings schon etwas für die Basics.

  6. #6
    Registrierungsdatum
    20.08.2002
    Ort
    NRW
    Alter
    53
    Beiträge
    3.244

    Standard

    Wobei man aber sagen muss, daß das zivil unterrichtete KM sich von der militärischen Ur-Variante unterscheidet, dieser Eindruck entstand beim lesen der IKMF-Homepage.

    Krav-Maga contains special approaches, tactics, techniques, subjects, drills and training methods for the different sectors: Civilians of all ages, men and women, young and old; Law-enforcement officers; Military personnel and units; Correction service officers and wardens; Security officers; As well as: Close protection officers; Undercover agents; Antiterrorists groups; Air-marshals; Special and commando units.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  7. #7
    Registrierungsdatum
    19.12.2001
    Ort
    FFM, Hessen
    Alter
    60
    Beiträge
    8.229

    Standard

    Zitat Zitat von fooo
    ...Welche Trainingszeiten sollte man veranschlagen, um sich wirklich verteidigen zu können?...
    Tja wenn man wüßte wie "wirklich verteidigen können" definiert ist könnte man uU auch was zur benötigten Trainingszeit sagen.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  8. #8
    Patrice Nouel Gast

    Standard

    Zitat Zitat von fooo
    Habe mich im Forum eingelesen und um Krav Maga ranken sich Sagen, Märchen, obskure Geschichten und was für mich der wichtigste Aspekt war diesen Thread zu eröffnen, nämlich die schnelle Erlernbarkeit der technikarmen Selbstverteidigung. Allerdings sind manche wilde Spekulationen hinsichtlich der Dauer, in welcher Krav Maga zur effektiven Verteidigung erlernt werden kann überaus belustigend, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass nach einem Basisseminar schon die SV in einer entlegenen, muffigen Gegend von Mainhattan gelingen soll. Welche Trainingszeiten sollte man veranschlagen, um sich wirklich verteidigen zu können? Die nächtsgelegen Trainigsmöglichkeit befindet sich leider 100 km entfernt, sprich in Nürnberg. Lohnt sich der Weg? Israelische Militär ist immer eines der genannten Schlagworte. Kann das im Hinblick auf Effektivität, Brutalität gesehen werden? Somit haben alle KK'ler "wenig" Chancen gegen einen Guru, der sich Krav Maga verschrieben hat, oder ist diese Aussage zu naiv?
    Hi
    Ich mache seit ca 7 Jahren Kampfkunst, mit dem Hauptaugenmerk auf Realistische SV.
    Ich habe Krav Maga jetzt vor ca 4 Monaten angefangen, und kann nur sagen das ich sehr schnell wirklich effektive Techniken und Abläufe zu lernen bekommen habe.
    Z.B. haben wir gleich in der 2ten Std. Pistolen, in der daraufolgenden Woche Messer Abwehr gelernt.
    Darauf mußt du bei irgendeinem Sifu, oder wie sich die ganzen Kampf_Künstler sonst noch so nennen, lange warten, oder viel Geld hinlegen.
    Die Techniken sind einfach und logisch. Und ohne den üblichen traditionellen schnick schnack.
    Sicher kannst du nicht erwaten in 6 Monaten deinen ersten Pokal auf irgendeinem Turnier zu holen, aber für die Selbst_Verteidigung auf der Strasse oder in der U-Bahn hast du ersteinmal ein paar Schlagende Argumente die der Angreifer ersteinmal parieren muß.

    Probiers doch einfach mal aus.

    Gruß Patrice

  9. #9
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Patrice Nouel
    Z.B. haben wir gleich in der 2ten Std. Pistolen, in der daraufolgenden Woche Messer Abwehr gelernt.
    Sollte man nicht erstmal lernen, wie man jemanden haut?
    Gleich in der 2. Stunde Messer? Woche drauf Knarre?
    Kann mir das mal jemand erklären?

  10. #10
    Schlagdraufundschlus Gast

    Standard

    Im Basic-Seminar gibt's schon die Einführung zu "wie haue ich jemanden, Teil 1", keine Bange...

    Sie werden sicherlich nicht an dem Trainingstag ausschließlich Messer/Pistolenabwehr gemacht haben.

    Warte mal beim WT, bis Du sowas gezeigt bekommst. Bis dahin bist Du so arm, dass man Dich gar nicht mehr ausrauben kann .

  11. #11
    Registrierungsdatum
    20.08.2002
    Ort
    NRW
    Alter
    53
    Beiträge
    3.244

    Standard

    Zitat Zitat von Lars´n Roll
    Sollte man nicht erstmal lernen, wie man jemanden haut?
    Gleich in der 2. Stunde Messer? Woche drauf Knarre?
    Kann mir das mal jemand erklären?
    Andersrum Lars, in der 2. STUNDE Pistole, in der Woche drauf Messer.

    Wen stören schon Dinge wie Stand, Balance, Bewegung, wie wehre ich einen Schlag ab/haue ich selber zu, Hauptsache ich weiß wie man eine Pistole abwehrt.

    Kommt vor allem in diesemunserenlande so wahnsinnig oft vor.
    Naja, wer's braucht...

    Zu einer *realistischen* SV gehören für mich neben den drei, vier Techniken, die man braucht, vor allem Dinge wie Eskalationsstufen, Konfliktvermeidung, Körpersprache/neutrale Positionen etc., damit man erst gar nicht dazu kommt rauszufinden, ob die gelernten Techniken tatsächlich so schörkellos, effizient und brutal sind, wie die Werbung behauptet.

    Von den *rechtlichen* Grundlagen mal ganz zu schweigen.

    Aber wie gesagt, wer sich den Weg zur Pommesbude freischießen muss, der braucht wohl sowas.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  12. #12
    fooo Gast

    Standard

    Unter Selbstverteidigung, definiere ich wiederum, mich in einer präkeren Situation, in welcher ich mich eines Angreifers erwehren muss, reagieren zu können, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Wenn irgendein Geisteskranker des Nächtens aus dem Gebüsch springt und mich bedroht, ist mir wenig mit deeskalierender Rhetorik geholfen, wobei diese immer Vorrang haben sollte und eine vernünftige Diskussion ohne sich ins Krankenhaus zu prügeln/ prügeln zu lassen Priorität haben muss. Wenn allerdings wirklich ein böser Bube sich meines Geldes oder sonst etwas, das er als erstrebenswert erachtet ermächtigen möchte, bin ich dann mit Krav Maga gegen einen trainierten Kämpfer, der bereits mehr Erfahrung in einem anderen Kampfsport hat völlig machtlos und muss mich in meinem Schicksal mehr oder minder kampflos ergeben? Wieviel Sinn macht es unter Verwendung von Büchern die Basics eines Kampfsports zu erlernen? Also das Hauptaugenmerk liegt auf Passivität, nicht auf schmalspuriger Brutalologik und dem Willen den großen Zambano abends heraushängen zu lassen und wahllos Leute zu verprügeln.

  13. #13
    Dr. Ralf Gast

    Standard

    Nun zur Selbstverteidigung gehört das gesamte Spektrum, von der verbalen Bedrohung, über den Bagatellangriff, bis hin zum existenziellen Angriff auf die körperliche Unversehrtheit.
    In den Krav Maga Derivaten versucht man all diesen Belangen gerecht zu werden und zwar auf möglichst einfache und direkte Weise. Man spricht auch alle Bereiche recht schnell an, weil es eben keinen Sinn macht, unbequeme Themen, wie z.B. die Waffenabwehr, vollkommen auszuklammern oder im Programm so weit hinten zu platzieren, dass das Versterben auf Grund von Altersschwäche wahrscheinlicher ist, als die Aufnahme des Waffenabwehrtrainings.

    Krav Maga-X (X für alle beliebigen Derivate) auf Grund seiner Herkunft auf die brachiale Vorgehensweise zu reduzieren, mag zwar in einer Diskussion ganz nützlich sein, zeugt aber davon, dass man das System wenig bis gar nicht kennt.

    Was Dinge wie Balance, Distanzgefühl usw. angeht, so erlernen die Schüler im KM-X dies nicht minder als in anderen Systemen. Nur tun sie dies schon anhand selbstverteidigungsrelevanter Vorgehensweise, wie z.B. der hier zitierten Waffenabwehr. D.h. diese Komponenten werden exakt da geschult, wo sie auch gebraucht werden und nicht in irgendwelchen künstlichen, wenig realitätsbetonten Ballettübungen. Ferner wird zumindest in einigen KM Derivaten auch unterrichtet, dass man sich auch noch wehren kann bzw. muss, wenn man nicht im Gleichgewicht ist. Das Thema Überleben in extremen ungünstigen Ausgangslagen, ist deutlich selbstverteidigungsrelevanter, als davon auszugehen, dass man gut aufgewärmt in hallenähnlicher Umgebung in perfekter Kampfposition und idealem Gleichgewicht einen Angriff parieren kann. Letzteres ist eher eine Illusion und genau dies vermittelt KM-X.

    Noch eines zur brachialen Vorgehensweise im KM-X. Wie gesagt, im KM-X lernt man auch brachial vorzugehen und dies ist sogar ein wesentlicher Gesichtspunkt in der Anfangsausbildung. Diese Tatsache basiert auf der Erfahrung, dass gerade körperlich unterlegene Personen, in spontanen massiven Aggressionen, mit dieser Variante, vor allem wenn sie überraschend eingesetzt wird, eine realistischere Chance haben, als wenn sie sich auf komplexe Technikspielchen (die unter Stress meistens eh nicht so funktionieren, wie man sich das vorstellt) einlassen.
    Wer ferner weiß, dass er diese Brachialmethoden noch in Hinterhand hat, kann dann auch mit etwas mehr Selbstvertrauen in einen Deeskalationsversuch einsteigen, als jemand, der weiß dass er im Falle des Versagens kaum noch weitere Optionen hat.
    Wer im Extremfall weiß, dass er die Brachialvariante eintrainiert hat, kann sich darüberhinaus beim Bagatellangriff auch auf sanftere (was gleichbedeutend ist mit riskanteren) Vorgehensweisen einlassen, weil er weiß, dass er bei Versagen der sanften Methode auf die massive Variante umsteigen kann.
    D.h. genau die Option der brachialen Vorgehensweise sorgt letztendlich dafür, dass der Angegriffene seine Aktion, je nach persönlich empfundener Bedrohungslage, auf die Situation anpassen kann.
    Ich bitte den Text nicht als Herabwürdigung anderer Systeme zu verstehen. Ich habe lediglich herausgestellt, was die Ansatzpunkte des KM-X ist. Dies bedeutet nicht, dass andere Systeme nicht eigene vernünftige Vorgehensweisen für die SV-Ausbildung haben.

    KM-X ist also AUCH brachial (und von mir aus auch brutal, wobei man mal diskutieren könnte auf welche nicht brutale Weise SV in extremen Situationen funktionieren soll) aber eben nicht NUR brachial.
    Gruß Ralf

  14. #14
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Hallo Ralf!
    Es gibt also im KM keine "toten Techniken", die nur der Schulung des Körpers dienen?
    Alles - auch das Attribut-Training - wird ausschließlich in der kampfbezogenen Anwendung trainiert?

  15. #15
    Dr. Ralf Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lars´n Roll
    Hallo Ralf!
    Es gibt also im KM keine "toten Techniken", die nur der Schulung des Körpers dienen?
    Alles - auch das Attribut-Training - wird ausschließlich in der kampfbezogenen Anwendung trainiert?
    Ich könnte es mir jetzt einfach machen und dir zustimmen. Aber obwohl ich ein KM Derivat unterrichte, neige ich dazu in Diskussionen ehrlich zu sein.

    Es würde mich massiv wundern, wenn es ein System gibt, in welchem es keine toten Techniken gibt. Dies liegt einfach daran, dass nicht jede Vorgehensweise für jeden gleich geeignet ist. Auf die Technikebene bezogen bedeutet dies, dass für den einen eine Technik perfekt passen kann, einem anderen dieselbe Technik oder Vorgehensweise aber evtl. nicht liegt. Für letzteren wäre dies eine tote Technik. Trotzdem wird er diese Technik zunächst mal üben müssen, allein schon um festzustellen, dass sie ihm nicht liegt.

    Ein vernünftiges SV System zeichnet sich meiner Meinung nach aber dadurch aus, dass es genau dieses realisiert und dem Schüler ermöglicht aus einer Auswahl das für ihn geeignete herauszusuchen. D.h. wenn der Schüler nach einer gewissen Übungszeit feststellt, dass diese Technik nichts für ihn ist (und der Trainer zur selben Ansicht gelangt), dann sollte dem Schüler eine Alternativmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden.

    Bsp. der ansatzlose Stoppkick zum Knie (egal ob Seitkick oder Frontkick) mit dem vorderen Bein ist eine sehr gute Möglichkeit den Angriffsfluss eines Angreifers zu stören (evtl. sogar permanent). Nun habe ich im Training jemanden, der aufgrund einer Knieverletzung (Kreuzband) diese Technik nur mit Vorsicht durchführen könnte, da dabei sein Standbein aufgrund der Verletzung je nach Standposition instabil wäre. Da es sich hierbei um eine permanente Sache handelt, macht es für diese Person also keinen Sinn diese Aktionen so zu üben (d.h. es wären tote Techniken). D.h. hier muss man eben auf andere Möglichkeiten umsteigen und nicht den Schüler mit etwas quälen, was ihm in diesem konkreten Fall sogar Schaden zufügen könnte.

    Allerdings hat man aber natürlich in den KM Varianten versucht die Technikauswahl so zusammenzustellen, dass die Techniken mit hoher Wahrscheinlichkeit für möglichst viele Menschen vernünftig einzusetzen sind.
    Gruß Ralf

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •