Ich denke man kann sich entscheiden ob man ausschliesslich und auf einem geraden Weg für die Prüfungen trainiert um möglichst schnell höher graduiert zu werden oder ob man auch mal nach rechts und links abschweift und guckt was das Karate (oder jeder andere Kampfsport) sonst noch beinhaltet. In meinen Augen sind beide Wege in Ordnung, da jeder selber für das verantwortlich ist was er macht. Man sollte nur eine bewusste Entscheidung treffen.
Ich werde nicht für andere Trainer sprechen, aber ich habe mit meinen Schülern nicht trainiert was ich so geträumt habe (da hätte ich in den Knast für gehen können ), sondern habe versucht ihnen zu vermitteln was Karate beinhaltet ohne mich nur auf Prüfungsinhalte zu konzentrieren. Vor Prüfungen wurde dann auf Prüfungstechniken fokussiert.
Meine Erfahrung ist, dass es für viele Schüler interessanter wird, wenn sie auch mal etwas anderes ausprobieren (kompliziertere Techniken, höhere Kata, Jiyu kumite als Gelbgurt), da sie dadurch sehen was Karate auch noch ist und sehen, dass sie noch einen mehr oder weniger weiten Weg vor sich haben.
Aber wie gesagt, jeder Trainer sollte selber entscheiden wie er sein Training gestaltet.