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Thema: Todesfall in der NFL schockt die gesamte Football-Welt

  1. #1
    ghostdog1982 Gast

    Standard Todesfall in der NFL schockt die gesamte Football-Welt

    Denver - Wieder ein Todesfall in der NFL:

    Drei Wochen vor dem Saisonstart am 8. September trauert die Football-Welt um Thomas Herrion.

    Der Offensive Lineman von den San Francisco 49ers brach nach der 21:26-Testspielniederlage bei den Denver Broncos in der Kabine zusammen.

    Todesursache noch unbekannt

    Das 1,91 Meter große und 142 Kilogramm schwere Kraftpaket wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

    Drei Stunden nach dem Kollaps wurde der Tod des 23-Jährigen festgestellt. "Dies ist eine kolossale Tragödie für die 49ers", sagte Sprecher Aaron Salkin. "Wir kennen die Todesursache nicht. Unsere Gedanken und Gebete gehören seiner Familie."

    Beim letzten Touchdown auf dem Feld

    Die NFL steht unter Schock: Herrion stand auf dem Feld, als die Gäste mit dem letzten Spielzug zwei Sekunden vor dem Ende des Spiels zum 21:26 verkürzten.

    In der Kabine hörte Herrion danach die Ansprache von Trainer Mike Nolan. Dann brach er zusammen.

    "Ich weiß nicht, was passiert ist", meinte Marques Douglas, der neben Herrion stand.

    Vergangene NFLE-Saison in Hamburg

    Auch in Europa war Herrion kein Unbekannter. Der Offensive Lineman spielte in der vergangenen Saison in der NFL Europe für das deutsche Team der Hamburg Sea Devils.

    "Wir sind fassungslos und zutiefst betroffen. Thomas war nicht nur sportlich einer unserer Leistungsträger, sondern auch menschlich ein Aushängeschild unseres Teams. Er war ein sehr offener, unheimlich netter junger Mann, ein absoluter Liebling der Fans. Unser Mitgefühl gilt jetzt der Familie von Thomas", sagte Kathrin Platz, Geschäftsführerin der Sea Devils.

    "Ich bin entsetzt. Er war ein absolutes Vorbild für den Rest des Teams. Er hat sich immer Zeit für die Fans genommen, vor allem für die Kinder. Die lagen ihm sehr am Herzen. Dabei war er mit 23 Jahren doch fast noch selber eines", rang Head Coach Jack Bicknell mit den Worten.

    NFLE bestürzt

    Auch die NFL Europe League reagierte bestürzt: "Wir sind alle schockiert und sehr traurig über diese Tragödie. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Thomas zusammen zu arbeiten. Er war sehr beliebt in der Liga und bei den Sea Devils. Unsere Gedanken und Gebete gelten jetzt ausschließlich der Familie von Thomas", so ein Ligasprecher.

    Nicht zum ersten Mal wird die NFL von einem Todesfall überschattet.

    Todesfall in Minneapolis

    Erst vor vier Jahren starb Korey Stringer von den Minnesota Vikings nach dem Training an einem Herzinfarkt.

    Danach wurden die medizinischen Kontrollen verstärkt.

    Michael Schwartz
    Quelle: www.sport1.at
    Geändert von ghostdog1982 (24-08-2005 um 13:26 Uhr)

  2. #2
    firefeet Gast

    Standard

    oh shit, aber das hätte ja auch überall sonst passieren können... oder ist die Todesursache mittlerweile bekannt?

  3. #3
    evilstoy Gast

    Standard

    ich schätze mal spontan auf nebenwirkung des anabolen einwurfes

  4. #4
    hdevil Gast

    Standard

    Der erneute Tod eines Football-Profis ist kein Zufall. Vor allem die Defensivspieler muten ihrem Körper zu viel zu

    Thomas Herrion war ein Niemand. Ein Football-Spieler mit Perspektive, mit einer eher mauen Perspektive. Einer von denen, die die aufgeblähten Trainingslager-Kader der NFL-Teams auffüllen, Sparringspartner für die etablierten Kollegen. Einer von denen, die in den Vorbereitungsspielen zum Einsatz kommen, wenn die Stars zur Halbzeit ihr Tagwerk vollbracht haben. Einer von denen, die den letzten Cut mit ziemlicher Sicherheit nicht überstehen werden. Einer von denen, die trotzdem und gerade deshalb alles geben.

    Seit dem vergangenen Samstagabend ist Thomas Herrion kein Niemand mehr. Seit dem vergangenen Samstag kennt Amerika den Namen Thomas Herrion. Seit Samstag ist Thomas Herrion tot. Der 23-Jährige starb nur Augenblicke nach einem Vorbereitungsspiel der San Francisco 49ers, die ihn von den Denver Broncos verpflichtet hatten. Nach dem Abpfiff war Herrion offensichtlich außer Atem, aber guter Dinge, plauderte auf dem Weg vom Feld mit Teamkollegen und Gegnern. Kurz darauf brach er in der Umkleidekabine zusammen. Mediziner waren sofort zur Stelle, aber Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

    Die Todesursache ist vorerst ungeklärt, auch eine erste Autopsie brachte keine Klärung. Momentan werden weitere Tests durchgeführt, darunter auch Drogen-Screenings. Bis dahin bleibt ein Rätsel, wie ein durchtrainierter Spitzensportler nach der Ausübung seines Berufes einfach tot umfallen kann. Ähnliches geschah vor genau vier Jahren. Im Trainingslager der Minnesota Vikings erlitt Korey Stringer einen Kollaps und starb noch auf dem Trainingsplatz. Auch Stringer war jung, 27 Jahre alt, aber im Gegensatz zu Herrion war Stringer ein Star. In der Saison zuvor war er erstmals als einer der besten seines Fachs von seinen Kollegen in die Pro Bowl gewählt worden. Es war sehr heiß gewesen an jenem Augusttag in Minnesota, mehr als 45 Grad, und sehr feucht und die Vikings trainierten in der Mittagshitze. Stringer erlitt einen Hitzschlag. Eine Diagnose, die bei Herrion ausfällt.

    Beide, Herrion und Stringer, waren Offensive Linemen. Ihre Aufgabe war es, den Quarterback vor den Angriffen der gegnerischen Verteidigung zu schützen, ihm genug Zeit zu geben, den Ball zu werfen. Beide waren groß, ungefähr 1,90 Meter, und beide waren schwer, fast 150 Kilogramm.

    In den letzten Jahrzehnten wurden Footballspieler immer mächtiger. Eine Entwicklung, die Mediziner mit Sorge beobachten. Das durchschnittliche Gewicht eines Offensive Linemen in der NFL beträgt mittlerweile 136 Kilo, ungefähr 25 mehr als vor 30 Jahren. Die Spieler aber sind schneller und athletischer als ihre Vorgänger und größeren Belastungen ausgesetzt. Knochen und Sehnen, Herz und Lunge aber sind entworfen für 40 Kilo leichtere Körper.

    Es gilt als gesichert, dass Anabolika die Entwicklung dieser Muskelberge zumindest begünstigt hat, obwohl die NFL seit den 80er-Jahren die strengsten Dopingtests der amerikanischen Profiligen durchführt. Ein Tod wie der von Herrion aber kann offensichtlich jeden Football-Profi jederzeit treffen. Das war seinen Kollegen bewusst, als sie sich am Montag erstmals wieder zum Training trafen. "Die Lebenserwartung für Offensive Linemen ist nicht hoch", sagte Jeremy Newberry, als Center selbst einer der schweren Jungs, "aber das ist Teil der Arbeitsbeschreibung. Man versucht nicht jeden Tag darüber nachzudenken". Nach Stringers Tod verschärfte die NFL nur die Vorschriften für Training in großer Hitze. Kaum zu erwarten, dass nach dem Tod eines Niemands das Problem nun grundsätzlich angegangen wird.
    Quelle: taz

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