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Thema: "The Secret of Martial Power — Jin Training" Text aus dem dragonslist-Forum

  1. #1
    nagual Gast

    Standard "The Secret of Martial Power — Jin Training" Text aus dem dragonslist-Forum

    The Secret of Martial Power — Jin Training
    Jin training is a very important part of the Chinese martial arts, but there is very little written on the subject in English. Theoretically, Jin can be defined as "using the concentrated mind to lead the Qi to energize the muscles and thus manifest the power to its maximum level." From this, you can see that Jin is related to the training of the mind and Qi. That means Qigong.

    Traditionally, many masters have viewed the higher levels of Jin as a secret which should only be passed down to a few trusted students. Almost all Oriental martial styles train Jin. The differences lie in the depth to which Jin is understood, in the different kinds of Jin trained, and in the range and characteristics of the emphasized Jins. For example, Tiger Claw style emphasizes hard and strong Jin, imitating the tiger's muscular strength; muscles predominate in most of the techniques. White Crane, Dragon, and Snake are softer styles, and the muscles are used relatively less. In Taijiquan and Liu He Ba Fa, the softest styles, Soft Jin is especially emphasized and muscle usage is cut down to a minimum.

    The application of Jin brings us to a major difference between the Oriental martial arts and those of the West. Oriental martial arts traditionally emphasize the training of Jin, whereas this concept and training approach is relatively unknown in other parts of the world. In China, martial styles and martial artists are judged by their Jin. How deeply is Jin understood and how well is it applied How strong and effective is it, and how is it coordinated with martial techniques When a martial artist performs his art without Jin it is called "Flower fist and brocade leg." This is to scoff at the martial artist without Jin who is weak like a flower and soft like brocade. Like dancing, his art is beautiful but not useful.

    It is also said "Train Quan and not Gong, when you get old, all emptiness." This means that if a martial artist emphasizes only the beauty and smoothness of the forms and doesn't train Gong, then when he gets old, he will have nothing. The "Gong" here means "Qigong," and refers to the cultivation of Qi and its coordination with Jin to develop the latter to its maximum, and to make the techniques effective and alive. Therefore, if a martial artist learns his art without training his "Qigong" and "Jin Gong," once he gets old the techniques he has learned will be useless, because he will have lost his muscular strength.

    Often Jin has been considered a secret transmission in Chinese martial arts society. This is so not only because it was not revealed to most students, but also because it cannot be passed down with words alone. Jin must be experienced. It is said that the master "passes down Jin." Once you feel Jin There are general principles and training methods which an experienced martial artist can use to grasp the keys of this practice. If you practice patiently and with perseverance, and remember to remain humble, to question and ponder, you will no doubt be able to learn Jin and become a real master.

    Dr. Yang has been involved in Chinese Gongfu since 1961 and has more than thirty years of instructional experience. Dr. Yang has published twenty-four books and twenty-eight videotapes on the martial arts and Qigong. Currently he is president of Yang's Oriental Arts Association, Boston, MA.
    In diesem kurzen Text ist wohl das zusammengefaßt, was allgemein bzw. häufig über die Bedeutung von "jin" (chin. für Kraft) gedacht wird.
    (Obwohl mir bestimmte Details nicht ganz gefallen, z.B. das "soft jin" für Taiji, welches ja nicht unbedingt für alle Taiji-Stile gelten dürfte bzw. missverständlich ist.)

    Hinsichtlich des Begriffswirrwarrs, ob es jetzt "jin" oder "jing" heißt, scheint sich zu zeigen, dass "jin" wohl der einzig richtige Begriff ist. Dieser wird beispielsweise auch in den drei dicken Büchern über "T'AI-CHI CH'ÜAN" von Song Z.J. verwendet.
    "Jing" im Sinne von Essenz beinhaltet außer "Sperma" und anderen Körperflüssigkeiten wie Blut und Lymphe ja die Muskeln nur äußerst peripher.

    Weiß jemand noch speziellere Details zu den Begriffen?

  2. #2
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    Standard

    Also, ich kenne "Jing" als Essenzkraft und Jin als spezialisierte, trainierte Kraft. Das hat jetzt noch nichts mit "interner" Kraft zu tun. Andere Leute nenned diese interne Kraft einfach nur "Nei Gong" - Innere Fertigkeit.

    Also wer sich mit den Begriffen aufhängen will, sollte sich primär die chinesischen Schriftzeichen angucken. Ich habe leider keine Referenz greifbar, aber in Song Z. J. Büchern sind auch die Begriffe anhand der chin Schriftzeichen interpretiert - oder so meine ich mich zu erinnern.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  3. #3
    nagual Gast

    Standard

    Die Schriftzeichen kenne ich soweit, aber die genaue Abgrenzung der Bedeutungen ist schwierig, weil die Trivial- und die Fachbegriffsbedeutungen oft ineinander übergehen, und die Dinge ja im Kontext benutzt werden.
    Jing ist aber eigentlich nur "Essenz", während mir die Übersetzung als "Essenzkraft" schon ziemlich an innere KK angepaßt vorkommt.
    Im Augenblick frage ich mich ob es "Fa Jing" als Begriff überhaupt gibt, wenn es eigentlich "Fa Jin" heißt, oder ob mit "Fa Jing" evtl. etwas anderes auch gemeint sein kann, als mit "Fa Jin", unabhängig vom Stil-Wirrwarr, wo jeder Stil sein eigenes Fa Jin und Fa Li hat.
    Geändert von nagual (28-08-2005 um 20:21 Uhr)

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von nagual
    Hinsichtlich des Begriffswirrwarrs, ob es jetzt "jin" oder "jing" heißt, scheint sich zu zeigen, dass "jin" wohl der einzig richtige Begriff ist. Dieser wird beispielsweise auch in den drei dicken Büchern über "T'AI-CHI CH'ÜAN" von Song Z.J. verwendet.
    Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip richtig

    Andrzej Kalisz (Yiquan-Lehrer aus Polen und des Mandarin mächtig) hat sich in einem anderem Forum zu diesem Thema folgendermaßen geäußert:

    When you talk about force, strength, energy it's 'jin'. The same character spelled 'jing', has meaning: strong, powerful, like in jingdi - powerful opponent. In Beijing dialect both words finals are 'er-ised', so it sounds like jir, so in result so many spelling mistakes.
    Den Originalbeitrag findet ihr unter Punkt 14 hier:

    http://www.tomabey.com/forum/article.aspx?msgid=2402

    Viele Grüße,

    Trinculo
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  5. #5
    nagual Gast

    Standard

    Andrzej Kalisz (Yichuan-Lehrer aus Polen und des Mandarin mächtig) hat sich in einem anderem Forum zu diesem Thema folgendermaßen geäußert:

    Zitat:
    When you talk about force, strength, energy it's 'jin'. The same character spelled 'jing', has meaning: strong, powerful, like in jingdi - powerful opponent. In Beijing dialect both words finals are 'er-ised', so it sounds like jir, so in result so many spelling mistakes.
    Diese ergänzende Bedeutung von "jing" als "stark" (mit dem selben Zeichen wie von "jin") hatte ich im Wörterbuch auch gefunden, ich glaube aber, dass dies nicht gemeint sein kann, vor allem weil es nur als Adjektiv/Eigenschaftsverb so verwendet wird.

    In einem zusammengesetzten Wort würde man auf jedenfall "jin" sagen, wenn "jin" und nicht "jing" als Essenz gemeint ist.

    Für mich ist die Frage auch eher, ob "jing" als "Essenz" (auch mit dem entsprechenden anderen Zeichen) überhaupt vorkommt (bei "Fa Jing)".
    Geändert von nagual (28-08-2005 um 20:42 Uhr)

  6. #6
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    Hallo,
    wenn Meister Z.J. Song von der Jin-Kraft gesprochen hat, meinte er immer die Wurzelkraft damit.
    Hat er von Jing gesprochen meinte er die Essenz und häufig damit auch die Sexualenergie.
    Liebe Grüße Dao

  7. #7
    nagual Gast

    Standard

    Danke an alle erst einmal für die Antworten!!!

    Meine Einschätzung, dass der Begriff "Fa Jing" einfach falsch bzw. sprachlich ungenau ist, scheint sich erst einmal zu verfestigen.
    Wie auch der Yiquan Lehrer Andrzej Kalisz auf der von Trinculo angegebenen Seite sagt, scheint die Ausprache "jin" für das Zeichen richtig zu sein und die Aussprache "jing" falsch, oder zumindest ungenau und hat mit "jing" als "Essenz" (Zeichen ) von der Übersetzung her nichts zu tun.

    Wie ich in verschiedenen Diskussionen schon erwähnt hatte, finde ich bei diesen Begriffen wichtig, die einfache Übersetzung von z.B. "jin" gleich "Kraft" nicht ganz zu vergessen, "jin" ist im Chinesischen auch das, was jeder Mensch benutzt um seine (schweren) Koffer zu tragen, oder was auch jemand trainiert, der Muckibudentraining macht.
    Geändert von nagual (29-08-2005 um 14:28 Uhr)

  8. #8
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    Standard

    Rischtisch, falch, scheiß Übersetzungen, damit lösen wir bestimmt das Problem daß kaum jemand mit seinem einzig wahren, fundamental richtigen Training die Kraft erreicht die mal obligatorisch war für jemanden der innere Stile trainiert. Außer möglicherweise denen die sich nicht länger mit Schreibweisen oder Deutungen aufhalten, sondern Übungen oft richtig machen.

    http://chineselanguage.org/cgi-bin/q...&show=frequent

    Jing eintippen, return drücken (das ist die Taste mit dem geknickten Pfeil, die heisst natürlich eigentlich nicht Return, weil es englisch ist, damit ist eigentlich der komplette Post verkehrt), und sich durch die zig Seiten kämpfen. Dann weiß man daß die einzig richtige Übersetzung für Jing natürlich "Wal", "Reis", oder "meine Frau" sind. Und damit ist die ganze Theorie innerer Kraft über den Haufen geworfen, weil erstens, Wale können nicht stehen, damit existiert die Wurzelkraft nicht. Zweitens, Frauen ENTZIEHEN Kraft wie jeder weiß der sich mal länger mit welchen abgegeben hat, sie fördern keine.

    Man wird auch herausfinden daß es für fast jede Transliteration von "Jin" auch eine Alternativtransliteration "Jing" gibt, darum kann man sich das Rumreiten auf Jin oder Jing für mystische Deutungen sparen.

    Die Textpassage von Yang ist sowohl fundamental falsch im Sachlichen, weil so getan wird als wären alle Übungen total geheim (und nur ER kennt die richtigen), mit kleinen Ausnahmen sind sie es schon lange nicht mehr. Und geheimer als jede andere Technik war es auch nicht, jeder hat versucht sein Zeug nicht zu verbreiten. Die prinzipiellen Übungen wie Stampfen, langsames bis extrem langsames Bewegen, Partnerübungen mit kleinen Impulsen, und Kombinationen von diesen sind heute alle bekannt, da gibt es keine wirklich geheimen Übungen die man bräuchte um doch so stark "wie früher" zu werden. Es hilft allerdings wenn man mit Leuten zu tun hat die einen körperlich mit dieser Kraft und ihren Möglichkeiten konfrontieren, es führt zu Lernen durch instinktives Nachahmen (des konkreten, nicht vom Aussehen, wenn man nicht blöd ist).

    Zweitens hinkt dieser Text an den nicht im Zusammenhang richtigen Übersetzungen. NIEMAND wird jemals durch "konzentriertes Nachdenken", oder Konzentration im Allgemeinen, und durch Führen der Kribbelkomponente im Körper wirklich erreichen daß sich die Kraft permanent und im RICHTIGEN MOMENT automatisch manifestiert, damit das auch einsetzt wenn man den Schlag nicht kommen sieht, wie beispielsweise wenn man auf der Strasse angefahren wird. Leute die noch nie was mit Jing oder Chinakram zu tun hatten reagieren öfter aber instinktiv damit wenn sie tatsächlich angefahren werden. Es ist nur der Intelligenz des Geistes zu verdanken, daß er das tut was der nicht so intelligente Geist im Alltag meint was passieren soll, auch ohne daß die Übung die man macht in irgendwelcher Weise dafür einen Sinn hat. Tatsächlich führt das "Konzentrieren" zu einem leichten Training der Komponenten die BENUTZT werden müssen, weil man sie aktiviert (Jogging für Jing). Zweitens, bei nicht so ganz mental auf der Höhe arbeitenden Personen ("Crazy Ma") verselbständigt sich die Fähigkeit, diese eigentlich als Schutzmechanismus dienenden Dinge auch für unangebrachtes Rumschubsen und Verprügeln von wildfremden Leuten benutzen zu können, solange man dann nicht von Depressionen und ähnlichem eingeholt wird. Alles andere macht das innere Empfinden, weil es sinnvoll ist, nicht weil die Übung hinführt.
    "Yi" übersetzen Leute wie Ma Yueliang übrigens mit "Geistesgegenwart". Passt prima auf den Vorgang von dem man in Nachrichten hört "geistesgegenwärtig schaltete er den Antrieb ab und konnte so schlimmeres verhindern". Eben nicht, mal sehen, also dies und jenes im Handbuch meint ... Sondern Geistesblitz, Hand auf den Schalter und aus, noch bevor man weiß was los ist.

    Hier findet man übrigens das Jing das vermutlich in bestimmten Zusammenhängen gemeint ist: http://zhongwen.com/d/171/x108.htm

    In feststehenden Themen wie "Qi, Jing, Shen", oder dem Jing in Fajing, meint man immer was Bestimmtes. Dieses leitet sich aus der REALITÄT ab, das was existiert, und es bekommt einen Namen. Solange man in Gedanken die Realität für Deutungen nimmt und nicht wie was wo geschrieben wird, redet man auch konkret über faktische Dinge. In dem Moment wo man sich über Schreibweisen mögliche Deutungen abseits des Erlebten "erschliesst", fantasiert man. Diese hat nur eingeschränkt Einfluß auf reale Möglichkeiten. Ich empfehle also dringend sich über das Erlebte auszudrücken, als mit übersetzten Deutungen von Vermutungen sich entwickeln zu wollen. Nichts Schlimmeres ist, als dem Körper Dinge vorzugaukeln die es nicht gibt, oder ihm Dinge vorzuenthalten die er tun könnte weil man ihm nicht glaubt.
    Geändert von Klaus (29-08-2005 um 12:55 Uhr)

  9. #9
    Thorre Gast

    Standard

    Klärung der chinesischen Zeichen Fa und Jin/ Jing


    Das Zeichen sieht so aus:

    Es bedeutet aussenden.


    Das Zeichen jìn/ jìng sieht so aus:

    Als jìn bedeutet es Schlagkraft, Energie, Stärke. Als jìng bedeutet es stark, hart, kraftvoll.


    Vergleich der Verwendung von Fa Jin und Fa Jing

    Einen guten Überblick in Sachen Popularität von Fa Jin und Fa Jing bieten die Suchmaschinen:

    Während Fa Jin von Google 658 mal gefunden wird, findet man Fa Jing 6680 mal. Noch deutlicher sieht man den Unterschied, wenn man unter Fa jin und Fa Jing die Bildersuche bei Google aktiviert:

    Es werden zu Fa Jin 26 Bilder mit mehr oder weniger Kung Fu-relevantem Inhalt gefunden und und zu Fa Jing werden 102 Bilder gefunden.

    Egal, wie man nun richtig und falsch beurteilen will, der Begriff Fa Jing ist offensichtlich wesentlich populärer als Fa Jin.

    Dieses Phänomen erlebt die Kampfkunst in Ländern mit lateinischen Alphabeten seit vielen Jahren. Begriffe wie Qi, Quan, Tai Ji etc., deren Pinyin-Schreibweise sich so langsam immer mehr durchsetzt, werden nach wie vor in den verschiedensten Varianten geschrieben: Chi, Tschi, Chuan, Chuen, Tschüan, TaiChi, Taichi usw. usf.


    Fa Jin

    Jemand, der die Betonung auf das Substantiv Jin legen möchte, sich an die Pinyin-Transkription hält, zwei chinesische Zeichen, die einen einzigen Begriff bilden regelgerecht zusammenschreibt, aber bei den Betonungszeichen nicht so pingelig ist, schreibt korrekt:

    Fajin bzw. Fa-Jin

    Man könnte aus dieser Perspektive auch Fa Jin gelten lassen, aber das wäre wohl bereits schon ein ziemliches Zugeständnis an die Lesegewohnheiten der Kampfkünstler.

    Vom Standpunkt des Sinologen gesehen ganz korrekt schriebe er allerdings: fājìn


    Fa Jing

    Es ist ein Irrtum zu meinen, daß Fa Jing deshalb falsch wäre, weil Jing ein Adjektiv (kraftvoll, stark, hart) ist. Substantive und andere komplexe Begriffe können sich im Chinesischen auch aus Adjektiven und/ oder Verben zusammensetzen:

    fāyù – Entwicklung, zusammengesetzt aus aussenden () und erheben (yù)
    fāmíng – Erfindung, zusammengesetzt aus aussenden () und hell, klar (míng)


    Ergo: Ein allgemeingültiges Urteil über richtig und falsch von Fajin oder Fajing kann in meinen Augen nicht getroffen werden, bitte aber um weitere Argumente.
    Geändert von Thorre (29-08-2005 um 13:37 Uhr)

  10. #10
    nagual Gast

    Standard

    Sich mit sprachlichen Feinheiten einerseits zu beschäftigen, und mit Übungsmethoden und Zielsetzungen andererseits, sind zwei verschiedene Dinge, die zwar manchmal zusammengehören, aber dennoch zwei getrennte Bereiche sind.
    Wenn man sich damit beschäftigt, welches Pinyin-Wort und welches chin. Zeichen irgendwofür richtig ist, ist das von Übungsmthoden und Trainingseffekten vollkommen unabhängig, manche interessiert es, manche anscheinend nicht.

    @KFSB
    Die Zeichen, die du gerade gepostet hast, sind Langzeichen für fa und jin.
    Die Sache, wann und ob man Adj. und Verben an welche anderen Worte heransetzen kann und darf, läßt sich nicht so einfach beantworten.
    Die Beispiele, die du gebracht hast, sind anscheinend einfach Worte aus zwei Silben, und meistens hat jede Silbe auch eine Bedeutung als einzelnes Wort.
    Man kann deswegen diese Beispiele nicht verallgemeinern und auf unseren Fall hier übertragen.

  11. #11
    nagual Gast

    Standard

    Hier ist das Kurzzeichen für fa:
    hier für jin:
    Geändert von nagual (29-08-2005 um 14:27 Uhr)

  12. #12
    Thorre Gast

    Standard

    Zitat Zitat von nagual
    @KFSB
    Die Zeichen, die du gerade gepostet hast, sind Langzeichen für fa und jin.
    Die Sache, wann und ob man Adj. und Verben an welche anderen Worte heransetzen kann und darf, läßt sich nicht so einfach beantworten.
    Die Beispiele, die du gebracht hast, sind anscheinend einfach Worte aus zwei Silben, und meistens hat jede Silbe auch eine Bedeutung als einzelnes Wort.
    Man kann deswegen diese Beispiele nicht verallgemeinern und auf unseren Fall hier übertragen.
    Das sehe ich auch so. Mein Hinweis war ja eben deshalb als Argument gegen die mögliche (aber hier von niemandem vorgebrachte) Verallgemeinerung gedacht, daß Fajing falsch sein müsse, weil es sich nicht auf das Substantiv Schlagkraft sondern auf das Adjektiv kraftvoll beziehe.

    Denn es wäre im übersetzenden Prozeß ebenso sinnvoll zu sagen "Kraftvolles Aussenden" wie "Kraft aussenden", oder meinst Du nicht? Wo läge der Unterschied?

    PS: Denke bitte daran, daß nicht alle Leute chin. Schriftzeichen installiert haben - die sehen bei Deinen Beispielen nämlich nichts. Besser sind immer Gif´s...
    Geändert von Thorre (29-08-2005 um 13:58 Uhr)

  13. #13
    nagual Gast

    Standard

    Was den engl. Text inhaltlich angeht, sehe ich es so, dass es beide Sachen gibt, einmal die Sache, wo man davon ausgeht, dass man quasi Geist, Energiefluß und Krafteinsatz so synchronisiert, dass diese drei Ebenen nicht mehr zu trennen sind, und man dann auf effektive und wirkungsvolle Art schlagen oder punshen kann (oder andere Techniken).
    Der spontane Ausdruck, wo es zu einer eher unwillkürlichen Kraftexplosion, kommt, die dann auch ggf. entsprechend heftiger ausfallen kann, ist für mich erst einmal eine andere Geschichte.

    Offensichtlich gibt es ja auch unterschiedliche Trainingswege, die hierbei unterschiedliche Schwerpunkte setzen, in dem das eine angestrebt wird, und das andere evtl. uninteressant ist (oder umgekehrt). Manchmal wird evtl. versucht, beides aneinander anzugleichen.

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass es viele verschiedene Variationen gibt, d.h. auch Techniken, die als Fa Jin bezeichnet werden, aber nicht soviel mit dem spontanen, unwillkürlichen Ausbruch zu tun haben.

    Weil "jin" bzw. ein sehr neutrales und vielfältig einsetzbares Wort ist (genau wie "Kraft" im Deutschen), ist die Verwendung davon auch völlig legitim, auch wenn damit z.B. Methoden gemeint sind, die total anders sind, als Taiji-Figuren, sagen wir mal Hung Gar-Block-Techniken als Beispiel.
    Geändert von nagual (29-08-2005 um 14:29 Uhr)

  14. #14
    nagual Gast

    Standard

    @KFBS: Wo bekomme ich die Gif's denn her?

    Die chin. Sprache ist grammatisch total auf die Reihenfolge der Wörter hin ausgerichtet.
    Ich weiß auch nicht, ob man "Fa Jin" überhaupt als ein Wort betrachtet kann, so dass es dann im Pinyin "Fajin" heißen müßte. Im Chin. kann so etwas wegen der Verwendung der Zeichen nicht entschieden werden, weil dort einfach die beiden Zeichen hintereinanderstehen und man muss eben wissen, ob es ein oder zwei Wörter sind, oder es ist auch oft egal, wenn man es versteht.
    Adj. kommen nach Verben eigentlich nicht vor, außer eine ganz bestimmte, eher kleine Auswahl von Wörtern, und zwar als sog. Komplement des Resultats, z.B. "wo kan wan le", d.h. "Ich habe zuende gelesen", aber dann eigentlich immer auch das Partikel "le" vor. Deswegen kann es sich bei dem Wort hinter dem Verb hier meiner Einschätzung nach nur um ein Objekt handeln, und damit wäre es ein Substantiv, also Kraft, also Aussprache "jin". Im chin. können ganze Sätze in folgenden Sätzen als Subjekt dienen, und auch solche kurzen Wortkombinationen als unvollständige Sätze als grammatische Funktion die Funktion von Subjekt oder Objekt einnehmen.
    "jin" hinter dem Verb "fa" dürfte höchstens als Komplement des Grades verwendet werden dürfen, dann müßte dazwischen aber das Partikel "de" stehen. Die Bedeutung wäre dann aber, dass es sich um ein "starkes Aussenden" handelt, und nicht mehr, dass "Kraft ausgesendet" wird.

  15. #15
    Thorre Gast

    Standard

    Nagual, die Gifs bekommst Du z.B. HIER (unten „Gif“ einstellen) und auch HIER. Schau Dir unter „Bildeigenschaften“ die URL des Gifs an und gib diese URL dann im Forum als Image-Link ein.

    Deine Aussage über die Adjektive ist nicht korrekt. Wie ich schon schrieb, existieren durchaus Kombinationen aus Verb und Adjektiv

    Beispiel:

    fāmíng – bedeutet Erfindung, zusammengesetzt aus aussenden (fā) und hell, klar (míng)

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