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Thema: Karate, das nicht Tod als Konsequenz akzeptiert, verdient nicht, Kampfkunst...

  1. #61
    Mike86 Gast

    Standard

    Oss!

    Ich lese gerade "Der Kyokushin Karate Weg" von Masutatsu Oyama und wenn man das so liest, bekommt man den Eindruck, dass an dem Satz "Karate, das nicht den Tod als Konsequenz akzeptiert, verdient nicht, Kampfkunst genannt zu werden" doch einiges dran ist...

    So sagt Oyama zum Beispiel :
    "...Und ich glaube, dass jeder Mensch, der sich entschieden hat dem Weg der Kampfkünste zu folgen, Erfahrungen dieser Art machen sollte*. Obwohl die Gesetze einen gefährlichen Kampf verbieten, kann man den wahren Ernst der Kampfkünste nicht verstehen, ehe man ihn erfahren hat. Was ich jetzt sage, kann man nicht auf gewöhnliche Menschen anwenden, aber Anhänger der Kampfkünste, die nicht auf diese Weise gekämpft haben, können nicht von sich behaupten ihrer Kampfkunst den Sinn zu geben, für den sie erdacht wurde. Ich bin mir völlig darüber klar, dass meine Worte dem Wunsch gewöhnlicher Menschen nach einem friedlichen Leben zuwiderlaufen, doch die Kampfkünste sind von Grund auf kriegerisch. Sie streben nach dem letzten Frieden, aber sie tun dies mit Hilfe von Kampfvermögen und Kampftechniken. Aus diesem Grund setzen sie ganz selbstverständlich Kämpfe voraus, die auch auf die Entscheidung zwischen Leben und Tod hinauslaufen können. Auf Argumente mancher Menschen, dass die Welt im Frieden ist und daher keine Kampfkräfte und Kampftechniken nötig hat, antworte ich meist: "Schau auf eine Weltkarte und zähle die vielen Orte, wo genau in diesem Augenblick Krieg geführt wird."


    *Er spricht hier von Kämpfen die extrem gefährlich bis lebensgefährlich waren.


    Ausserdem sprich er davon, dass ein Karate ohne ein solches Bewusstsein nichts anderes als Tanzen ist.

    Oss!

  2. #62
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mike86
    Ich lese gerade "Der Kyokushin Karate Weg" von Masutatsu Oyama und wenn man das so liest, bekommt man den Eindruck, dass an dem Satz "Karate, das nicht den Tod [...]" doch einiges dran ist...
    Vielleicht solltest Du zum Ausgleich "Zen in den Kampfkünsten Japans" von Deshimaru lesen.

  3. #63
    Chimonster Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mike86


    So sagt Oyama zum Beispiel :
    "...Und ich glaube, dass jeder Mensch, der sich entschieden hat dem Weg der Kampfkünste zu folgen, Erfahrungen dieser Art machen sollte*. Obwohl die Gesetze einen gefährlichen Kampf verbieten, kann man den wahren Ernst der Kampfkünste nicht verstehen, ehe man ihn erfahren hat. Was ich jetzt sage, kann man nicht auf gewöhnliche Menschen anwenden, aber Anhänger der Kampfkünste, die nicht auf diese Weise gekämpft haben, können nicht von sich behaupten ihrer Kampfkunst den Sinn zu geben, für den sie erdacht wurde. Ich bin mir völlig darüber klar, dass meine Worte dem Wunsch gewöhnlicher Menschen nach einem friedlichen Leben zuwiderlaufen, doch die Kampfkünste sind von Grund auf kriegerisch. Sie streben nach dem letzten Frieden, aber sie tun dies mit Hilfe von Kampfvermögen und Kampftechniken. Aus diesem Grund setzen sie ganz selbstverständlich Kämpfe voraus, die auch auf die Entscheidung zwischen Leben und Tod hinauslaufen können. Auf Argumente mancher Menschen, dass die Welt im Frieden ist und daher keine Kampfkräfte und Kampftechniken nötig hat, antworte ich meist: "Schau auf eine Weltkarte und zähle die vielen Orte, wo genau in diesem Augenblick Krieg geführt wird."
    Oss!
    Hi,
    ich stimme dir weitgehend zu und ich glaube das, das nicht dem Wunsch eines friedlichen Lebens zuwieder läuft!
    Um in Frieden zu leben muss man selbst Stark sein - nur das funktioniert - weil so eine beliebige Agression zum scheitern verurteilt ist und der Agresor das weiß.
    Und unser Gesellschaftsystem baut doch auch darauf - z.B. Nato, Polizei

    Zitat Zitat von Faustus
    "Karate, das nicht Tod als Konsequenz akzeptiert, verdient nicht, Kampfkunst genannt zu werden. "
    Der Tod ist die Konsequenz des Lebens - und daher stimmt der Satz 100% !! Und das unterscheidet KK von KS für mich!
    Akzeptiere den Tod - vor allem den eigenen !
    Ich denke das vermeidet doch unsere Gesellschaft - alles was mit Tod und Leid zu tun hat wird "weggeschoben"! Egal ob das Schlachthöfe, Leichenwäsche oder Altenpflege ist !
    Alles unangenehme lösen wir mit Euro oder/und anderen Menschen, die diese unangenehmen Aufgaben für uns übernehmen - nur damit wir uns nicht mit der eigenen Sterblichkeit und dem eigenen körperlichem Verfall auseinandersetzen müßen.

    Oder sehe ich das zu hart ?

    Greetings
    Chimonster

  4. #64
    Mike86 Gast

    Standard

    Oss!

    @Chimonster
    Du sprichst mir aus der Seele

  5. #65
    D_Invader Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chimonster
    Hi,
    ich stimme dir weitgehend zu und ich glaube das, das nicht dem Wunsch eines friedlichen Lebens zuwieder läuft!
    Um in Frieden zu leben muss man selbst Stark sein - nur das funktioniert - weil so eine beliebige Agression zum scheitern verurteilt ist und der Agresor das weiß.
    Und unser Gesellschaftsystem baut doch auch darauf - z.B. Nato, Polizei



    Der Tod ist die Konsequenz des Lebens - und daher stimmt der Satz 100% !! Und das unterscheidet KK von KS für mich!
    Akzeptiere den Tod - vor allem den eigenen !
    Ich denke das vermeidet doch unsere Gesellschaft - alles was mit Tod und Leid zu tun hat wird "weggeschoben"! Egal ob das Schlachthöfe, Leichenwäsche oder Altenpflege ist !
    Alles unangenehme lösen wir mit Euro oder/und anderen Menschen, die diese unangenehmen Aufgaben für uns übernehmen - nur damit wir uns nicht mit der eigenen Sterblichkeit und dem eigenen körperlichem Verfall auseinandersetzen müßen.

    Oder sehe ich das zu hart ?

    Greetings
    Chimonster
    Was übrigens ein wichtiger Grundsatz des Buddhismus ist. Also die Erkenntnis und das vollkommene Bewusstsein darüber, dass alles und jedes vergänglich ist und nichts immerwährend besteht.

  6. #66
    Chimonster Gast

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    Zitat Zitat von D_Invader
    Was übrigens ein wichtiger Grundsatz des Buddhismus ist. Also die Erkenntnis und das vollkommene Bewusstsein darüber, dass alles und jedes vergänglich ist und nichts immerwährend besteht.
    ... und nichts still steht, sich alles bewegt - im ständigen Wandel von Yin und Yang !

    Bin kein Buddist - lese aber viel Zen !

    Greetings
    Chimonster

  7. #67
    D_Invader Gast

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    Bin auch kein reiner Buddhist, ich interessiere mich nur dafür. Nur es ist schon faszinierend, dass es die einzige "Religion" ist, die das ganz klar so darstellt. In vielen andere Religionen wird ja die Vergänglichkeit geleugnet, indem man z.b. nach dem Tod in den Himmel oder die Hölle kommt. Und warum ? Weil die Menschen Angst vor dem Tod bzw. der Vergänglichkeit haben. Und darum erfinden sie einen "Ausweg" .

  8. #68
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    Ich will ja nix sagen aber im Buddhismus kannst Du (vorübergehend) auch in Himmel oder Hölle kommen.

  9. #69
    Ki. 102 Gast

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    Zitat Zitat von Chimonster
    Der Tod ist die Konsequenz des Lebens - und daher stimmt der Satz 100% !! Und das unterscheidet KK von KS für mich!
    KS-ler und Angler sterben doch auch ... Du sagst es ja selber: Leben -> Tod ...

    Oyama: "Und ich glaube, dass jeder Mensch, der sich entschieden hat dem Weg der Kampfkünste zu folgen, Erfahrungen dieser Art machen sollte"
    Er sagt selber auch, dass dies dem Wunsch "geöhnlicher Menschen" ein friedliches Leben zu führen zuwiderläuft - Du siehst das anders - gut. Und wer will schon ein gewöhnlicher Mensch sein - nicht ?
    Ich denke aber man wird zu einem Freak, wenn man sich täglich auf den großen Kampf auf Leben und Tod vorbereitet und auch noch Kämpfe sucht, um diese Grenzerfahrungen zu sammeln.
    Das hätte dann auch mit dem allseits geschätzen Buddhismus wenig zu tun.
    GRUß !

  10. #70
    Ki. 102 Gast

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    Zitat Zitat von Faustus
    Hallo zusammen,

    ich wollte nur mal wissen, was Ihr von diesem Spruch haltet:

    "Karate, das nicht Tod als Konsequenz akzeptiert, verdient nicht, Kampfkunst genannt zu werden. "

    Denkt ihr auch so?! Würde mich nur mal Wunder nehmen...
    Hi !
    Der Spruch nervt. Er ist eigentlich total unbestimmt, kommt aber so fett pseudo-krass daher, das es einen dann wirklich unangenehm berührt, aber eher nicht wegen der Todes-Thematik ...
    Ziemlich blöd eine Bedingung zu nennen, wo dann keiner weiß wie es gemeint ist .... Aber er wirkt vielleicht auf Manche attraktiv, weil er das Todesverachtungs-Ding mit d'rin hat - aber so wie das hier 'rüberkommt, braucht das imho Keiner.
    GRUß !

  11. #71
    D_Invader Gast

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    Zitat Zitat von FireFlea
    Ich will ja nix sagen aber im Buddhismus kannst Du (vorübergehend) auch in Himmel oder Hölle kommen.
    Würdest du mir das bitte etwas näher erläutern ?

  12. #72
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    Standard

    Also im Buddhismus gibt es 6 Welten/Ebenen; nämlich
    1. die Höllen
    2. die Welt der Hungergeister
    3. die Welt der Tiere
    4. die Welt der kriegerischen Titanen
    5. die Welt der Menschen
    6. die Himmel

    Wenn man stirbt und noch nicht die Erleuchtung/Nirvana erreicht hat wird man wiedergeboren. Wenn man schlechte Taten vollbracht hat in den Höllen; wenn man gierig war als Hungergeist; man kann aber auch als Himmelsgottheit wiedergeboren werden die aber auch mal irgendwann sterben müssen. Diese Geburtenzyklen gehen halt bis zur Erleuchtung immer so weiter.

    Ich hoffe ich hab da jetzt keine allzu großen Fehler gemacht; bin auch nicht so der Experte hab aber mal 1-2 Vorlesungen in der Uni besucht.

  13. #73
    Chimonster Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ki. 102

    KS-ler und Angler sterben doch auch ... Du sagst es ja selber: Leben -> Tod ... !
    KK = Selber der Größte Gegner - KS - immer auf der suchen nach einem Stärkeren

    Zitat Zitat von DarkSlateGray
    Er sagt selber auch, dass dies dem Wunsch "geöhnlicher Menschen" ein friedliches Leben zu führen zuwiderläuft - Du siehst das anders - gut. Und wer will schon ein gewöhnlicher Mensch sein - nicht ?
    GRUß ![/COLOR]
    Die meinsten Menschen leben doch in ihrer Mátrix und sind völlig Hilflos wenn irgentetwas passiert - was nicht in Ihre ABGEPÄMPERTE Welt passt! Scheiße wird immer in Watte gepackt, versteckt und dann nach jemandem geschrien der sie abolen soll oder der einen davor schützt.

    greetings
    Chimonster

  14. #74
    Rocky777 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Faustus
    Meiner Meinung nach ist das verbale S******* in ihrer puren Form...
    dito

  15. #75
    D_Invader Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea
    Also im Buddhismus gibt es 6 Welten/Ebenen; nämlich
    1. die Höllen
    2. die Welt der Hungergeister
    3. die Welt der Tiere
    4. die Welt der kriegerischen Titanen
    5. die Welt der Menschen
    6. die Himmel

    Wenn man stirbt und noch nicht die Erleuchtung/Nirvana erreicht hat wird man wiedergeboren. Wenn man schlechte Taten vollbracht hat in den Höllen; wenn man gierig war als Hungergeist; man kann aber auch als Himmelsgottheit wiedergeboren werden die aber auch mal irgendwann sterben müssen. Diese Geburtenzyklen gehen halt bis zur Erleuchtung immer so weiter.

    Ich hoffe ich hab da jetzt keine allzu großen Fehler gemacht; bin auch nicht so der Experte hab aber mal 1-2 Vorlesungen in der Uni besucht.
    Woher hast du das denn ?! Ist das vielleicht irgendeine Abart des Buddhismus? Ich bin auch absolut kein Experte, aber der klassische Buddhismus so wie ihn Buddha lehrte enthält keine dieser Sachen. Alles, was metaphysisch war, lehnte Buddha ja gerade ab.

    Man selbst wird auch nicht direkt wiedergeboren, es ist, um es einfach auszudrücken, das Karma, was wiedergeboren wird, also die Taten des Körpers und des Geistes, die das Karma verursachen. Eine Seele oder ähnliches gibt es nicht. Die "Erleuchtung" wird ja eben dadurch erlangt, dass das Karma aufhört zu existieren und dementsprechend auch nichts da ist, was wieder erscheinen könnte nach dem Tod.

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