Zeige Ergebnis 1 bis 4 von 4

Thema: F.A.Q. JKD, Jun Fan Gung Fu

  1. #1
    Sebastian Gast

    Exclamation F.A.Q. JKD, Jun Fan Gung Fu

    F.A.Q. - Fragen und Antworten zum JKD, Jun Fan Gung Fu

    Dieses F.A.Q. basiert auf dem Thema Fragen zum JKD, Jun Fan Gung Fu. Es soll eine Abschrift, Reinschrift des Themas sein und vor allem für Neulinge im Bereich JKD/Jun Fan Gung Fu eine erste Anlaufstelle sein. Ebenso sind einige Fragen auf das Wesentliche gekürzt um noch bessere Übersichtlichkeit zu bieten.

    Hier werden eine ganze Reihe von Fragen beantwortet, die häufig im Forum auftauchen. Das ist der Sinn des F.A.Q., die häufig wiederholend gestellten Fragen zu vermeiden und sie durch diesen Thread zu beantworten. Sollten basierend auf dem hier Geschriebenen weitere Fragen auftauchen, Diskussionsbedarf bestehen oder das F.A.Q. die Frage nicht abdecken, so kann gerne das Forum zur Diskussion genutzt werden.

    Um diesen Thread zu ergänzen, d.h. neue Fragen und Antworten einzubauen, bitte hier posten.

    Fragen

    1. Wissenswertes für JKD-Anfänger


    (1.1) Was bedeutet Jeet Kune Do? Mischstil oder Techniksammelsurium?
    (1.2) Welche JKD Bücher sind zu empfehlen?
    (1.3) Woran erkenne ich eine gute JKD-Schule?
    (1.4) Inwiefern spielt beim JKD das Alter ein Rolle? Ist auch in höherem Alter noch ein JKD Training möglich?
    (1.5) Sind Bruce Lees Filme repräsentativ für das JKD?
    (1.6) Was bedeutet PFS?
    (1.7) In welcher Auslage wird im JKD trainiert, gekämpft?
    (1.8) Ist JKD auch für kleine, weniger durchtrainierte, zierliche Menschen geeignet? Wie wichtig ist der Kraftaufwand und ist es auch für Frauen geeignet?
    (1.9) Ist JKD vergleichbar mit ATK(Anti-Terror-Kampf)?
    (1.10) Werden beim JKD Safeties (Schützer) verwendet?
    (1.11) Gibt es eine zentrale Webseite auf der Workshops, Veranstaltungen usw. stehen, die JKD und Jun Fan Gung Fu betreffen?
    (1.12) Auf welche Distanz im JKD sollte man am meisten Wert legen?
    (1.13) Kann man JKD ohne Lehrer lernen?


    2. Allgemeines / Geschichte / Philosophie

    (2.1) Wie funktioniert Qualitätskontrolle (der Instruktoren) im JKD?
    (2.2) Inwieweit haben die "klebenden Hände" den Sprung von BL`s Kung Fu Ausbildung in Hong Kong in das JKD geschafft? Wird diese Technik heute noch trainiert? Welchen Stellenwert hat diese Technik im JKD? Ist sie kampfentscheidend wie von WC. etc. dargestellt?
    (2.3) Grund für das "in-den-Hintergrund-Tretens" des Trappings im JKD? zu wenig Training? Unterbewertung?
    (2.4) Funktion des Wooden Dummy im heutigen JKD (Inosanto Lineage). Unterscheidungen von der klassischen WC-Anwendung? Unterscheidung der JKD-Holzpuppe von der WC-Holzpuppe? Warum?
    (2.5) Inwiefern gehört Krafttraining ins JKD? Gibt es ein JKD-spezifisches Krafttraining?
    (2.6) Unterscheidung zwischen JKD von Larry Hartsell und Dan Inosanto und anderen Lineages?
    (2.7) Welchen Stellenwert haben Waffen im JKD?
    (2.8) Wie intensiv hat BL andere Systeme trainiert, so dass er sie in sein JKD hat einbauen können (wie z.B. Fechten)?
    (2.9) Hat Bruce Lee WT gemacht?
    (2.10) Ist Bruce Lee als "reicher Schauspieler" zu Yip Man zurückgegangen um sich die letzten Sätze der Holzpuppenform zu kaufen?
    (2.11) Hat Bruce Lee zusammen mit Inosanto versucht fortgeschrittene WC-Techniken über Stockkampf zu rekonstruieren?
    (2.12) Was ist zu den Skills von Bruce Lee im Ringen zu sagen? Inwiefern sind sie Bestandteil des JKD?
    (2.13) Was versteht man im JKD unter "Stoppen"?
    (2.14) Was versteht man im JKD unter "Parry"?


    3. Technik / Training / Attribute / Begriffe

    (3.1) Welche Techniken gibt es im JKD?
    (3.2) Beinkontrolle im JKD? Vorhanden oder nicht?
    (3.3) Was sind DRILLS und gibt es festgelegte DRILLS oder variiert das von Instructor zu Instructor?
    (3.4) Schrittarbeit im JKD. Anlehnung ans Boxen? Warum ist BL weg von der WC-Schrittarbeit gegangen?
    (3.5) Wie funktioniert die Lowkick-Abwehr im JKD?
    (3.6) Beinarbeit im JKD. Was sind Push Shuffel, Step and Slide Shuffle (oder eben allgemein Shuffle) und Burning Step.
    (3.7) JKD, Meidbewegungen und Angriffe auf Arme, Hände des Gegners?
    (3.8.) Holzpuppensets im JKD. Unterscheidung zum Wing Chun?
    (3.9) Hook aus der Bai-Jong: Wird der vordere Fuß dabei angehoben und leicht eingedreht oder nur leicht angehoben?
    (3.10) Wie sieht Sparring im JKD aus?
    (3.11) Was sind die "Centerline Theory", "Immovable Elbow Theory", "Four Corner Theory"?
    (3.12) Was ist das Hammerprinzip im JKD?
    (3.13) Wird Chi Sao im JKD auch zu Krafttrainingszwecken gemacht und ist das JKD Chi Sao eher hart oder weich?
    (3.14) Was ist die "Jun Fan Gung Fu Chum Kiu" Serie?
    (3.15) Was ist ein "Straight Blast", wie wird er ausgeführt und was bringt er?
    (3.16) Hat der Kick mit dem vorderen Bein (mit Slide-Step) theoretisch mehr Power, als ein Kick der mit dem hinterem (Stand-)Bein? Kann man diesen Step auch mit einem Punch kombinieren??


    Weitere interessante Themen aus dem JKD, Jun Fan Gung Fu Forum

    Franks KPST Reihe


    KPST steht für Konzepte, Prinzipien, Strategien und Taktik. Nachfolgende Artikel wurden von Frank Burczynski geschrieben und veröffentlicht. Copyright liegt natürlich bei ihm als Ersteller!

    (1) Konzepte, Prinzipien, Strategien und Taktik Teil 1
    (2) Teil 2
    (3) die 5 Angriffe
    (4) Abfangen
    (5) Tägliches Verringern
    (6) Anpassungsfähigkeit und Distanz
    (7) Fussarbeit und Mobilität
    (8) Struktur
    (9) Längste Waffe zum nächsten Ziel

    (10) Eigenschaften (Attributes)
    (11) die 5 Angriffe
    (12) die offensive Verteidigung
    (13) Using no way as way
    (14) Trapping im JKD
    (15) Kampftaktik
    (16) Lin Sil Die La
    (17) Bodenkampf
    (18) Kicking
    (19) Schlagen
    (20) Trainingsmethoden
    (21) Mix it up?
    (22) Techniken, Konzepte und Eigenschaften
    (23) Der Angriff
    (24) Die Verteidigung


    Weitere
    -
    JKD Schulen & Vereine
    - Was unterscheidet JKD vom Kickboxen?
    - JKD, Dan Inosanto und Udo Müller
    - Bruce Lee's Non-classical Wing Chun
    - Original vs. Concepts: The Great Jeet Kune Do Debate
    - Bruce Lee's 2.5cm Schlag

  2. #2
    Sebastian Gast

    Standard

    1. Wissenswertes für JKD-Anfänger
    (1.1) Was bedeutet Jeet Kune Do? Mischstil oder Techniksammelsurium?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    JKD ist eine Kampfkunst, die Mitte der 60er Jahre des letzten Jahunderts von Bruce Lee entwickelt wurde. Die Quellen, aus deren er sich bedient hat (warum das Rad neu erfinden), waren Techniken, Prinzipien und Konzepte aus dem Wing Chun, dem Boxen und dem Fechten.
    "Jeet" in Jeet Kune Do heisst "abfangen" oder "stoppen". Das Hauptaugenmerk des JKD Trainings liegt also darauf, den gegnerischen Angriff so früh und so schnell und so stark wie möglich abzufangen. Nicht nur den physikalischen Angriff, sondern die komplette Angriffsmotivation des Gegners. Dazu bedient sich das JKD aus einer festen Struktur heraus verschiedener Techniken, die in diese Struktur passen und den drei wichtigsten JKD Prinzipien entsprechen:
    -Einfach: Keine komplizierten, unnatürlichen, schwierigen Bewegungen, die bekommt man im Stress des Kampfes eh nicht hin und sie dauern zu lange.
    - Direkt: die benutzte Technik dient direkt dem Ziel der Ausschaltung des Gegners.
    - Nicht-klassisch: keine nutzlosen Schnörkel oder traditionelle Bewegungen, die nix mit dem Kampf und den ersten beiden Prinzipien zu tun haben.

    Es ist nicht richtig, das jeder im JKD alles machen kann, was er gerade für die beste Technik hält. Eine Technik, die nicht in die JKD Struktur (manifestiert z.B. durch die JKD Kampfhaltung) passt und die nicht den drei obengenannten Prinzipien entspricht, ist kein JKD.
    Das heisst nicht, das ein JKD'ler diese Technik in einem Kampf nicht anwenden kann oder soll. Wenn sie passt und ihren Zweck erfüllt, wunderbar. Er macht dann halt nur zu diesem Zeitpunkt kein JKD. Aber wen interessiert das schon, wenn man damit den Kampf entscheiden oder beenden kann.

    In der Inosanto Linie bezeichnet man mit Jun Fan Gung Fu (Jun Fan ist Bruce Lees chinesischer Name) das, was Bruce Lee 1958 - 1973 selber trainiert und entwickelt hat, resp. die Techniken, die er selber aufgrund der Konzepte, Strategien und Prinzipien trainiert hat.
    Diese Konzepte lassen sich auch auf andere Techniken aus anderen Kampfkünsten übertragen. D.h. Guru Dan Inosanto erklärt diese Konzepte etc. zum Beispiel an Hand verschiedener Techniken aus den filipinischen oder indonesischen Kampfkünsten.

    JKD ist ein Weg, ein Problem zu lösen. Nur schein die vorgegebenen Problemlösungen nicht für alle JKD-Trainierenden so zu funktionieren, wei sie für BL funktioniert haben. Daher kann man nach Verstehen des Grundmodels und der Grundstruktur "eigene" Wege finden, Probleme zu lösen und diese abstrakt in "seine" JKD Struktur einbauen.
    ...
    Zitat Zitat von jkdberlin
    Man lernt im JKD ein gewisses Grundgerüst von Techniken anhand derer Attribute, Prinzipien, Konzepte und Strategien des JKD erklärt werden. Aufgrund dieser gemeinsamen Basis werden dann die unterschiedlichen individuellen Stärken und Schwächen des Übenden trainiert. Ein direktes 1:1 kopieren eines anderen (Bruce Lee, dein Instructor, dein Trainingspartner) macht also tatsächlich keinen Sinn.
    (1.2) Welche JKD Bücher sind zu empfehlen?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Mehr historisch und philosophischen Eindruck:

    Dan Inosanto JKD Philosophy...
    Einige Bücher aus der John Little Reihe

    technisch und Training:

    Die Bücher von John Little aus der Bruce Lee Library
    Hartsell, insbesondere die neuen
    Jun Fan JKD Textbook von Kent und Tacket

    (1.3) Woran erkenne ich eine gute JKD-Schule?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    Ich würde als erstes auf die Lineage achten, woher kann der Instructor sein JKD. Dann würde ich ein paar Probetrainings mitmachen, um in die Atmoshäre der Schule, den Unterrichtstil des Lehrers und das Verhältnis zu den Schülern zu erkunden. Wenn es mir gefällt und das ist, was ich erwarte, würde ich da bleiben. Ein guter Instructor lässt dich auch in anderen Schulen und mit anderen Lehrern trainieren, um zu vergleichen bzw. deine Fähigkeiten zu erweitern oder neue Einflüsse mit ins Training zu bringen. So wächst meiner Meinung nach die Trainingsgemeinschaft und der einzelne Trainierende.
    Der Zeitpunkt ist allerdings hierfür entscheidend. So sollte man meiner Meinung nach schon eine gute Basis haben, um überhaupt vergleichen zu können, bzw. um zu erkennen, dass ich etwas wirklich wichtiges mit dazu nehme, ohne meine eigentliche Struktur zu zerstören.
    ...
    (1.4) Inwiefern spielt beim JKD das Alter ein Rolle? Ist auch in höherem Alter noch ein JKD Training möglich?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    JKD ist kein Wettkampfsport, bei dem man ab einem bestimmten Alter den Vergleichskampf meiden muss. Alles weitere kommt darauf an, wie oft, wie lange und wie intensiv man gewillt ist, zu trainieren. Ich kenne JKD'ler, die weit über 60 Jahre alt sind und trotzdem noch sehr gut austeilen können. Bei mir trainieren Leute, die um die 42 - 45 sind.
    ...
    (1.5) Sind Bruce Lees Filme repräsentativ für das JKD?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Ich persönlich denke, dass das "Film JKD" kaum etwas mit dem "JKD" zu tun hat, dass Bruce Lee und seine Assistenten in den Schulen unterrichtet haben.
    Für den Film ist JKD zu unspektakulär, einfach und direkt. Da kommt keine Dramaturgie rüber. Trotzdem lassen sich, selbst in der Kampfszene mit Chuck Norris, aber mehr noch in der Szene mit Bob Wall aus "Enter the dragon" und in eingen Kampfszenen aus "Game of death" Einzelheiten, Konzepte, Techniken und Prinzipien des JKDs finden.
    (1.6) Was bedeutet PFS?

    Progressive Fighting System

    (1.7) In welcher Auslage wird im JKD trainiert, gekämpft?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Im JKD habe ich generell die Rechte Seite vorn. Beim Boxen wechsel ich ab, ab und zu rechts und ab und zu links vorn.

    Guro Dan erklärte mir mal, das viele seiner Schüler schon jahrelanges Training in anderen Kampfkünsten hatten und somit die linke Seite sehr stark entwickelt ist: Er hält es dafür für kontraproduktiv, diese Kampfkünstler wieder umzutrainieren.

    (1.8) Ist JKD auch für kleine, weniger durchtrainierte, zierliche Menschen geeignet? Wie wichtig ist der Kraftaufwand und ist es auch für Frauen geeignet?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Ja, es ist auch für kleine, weniger durchtrainierte und zierliche Menschen geeignet, auch für Frauen. Kraft etc. sind durchaus notwendig Eigenschaften zum Ausführen von Techniken. Diese Eigenschaften sollte man aber beim Training erlangen.
    Zitat Zitat von Ralf Engwer
    Du kannst Dein JKD so entwickeln das Du nicht unbdingt auf die kraftvollen Techniken zurückgreifen mußt.

    Hauptsächlich solltest Du den Kampf in Trapping Range finishen, da das die einzigste/beste Distanz ist bei der kleinerer/schwächerer eine realistische Chance gegen einen größeren/stärkeren hat.
    (1.9) Ist JKD vergleichbar mit ATK(Anti-Terror-Kampf)?

    Nein.

    (1.10) Werden beim JKD Safeties (Schützer) verwendet?

    Zitat Zitat von sumbrada
    Wenn du Wettkämpfe meinst, die gibt es im JKD nicht.
    Im Sparring kannst bzw. solltest du klar welche benutzen.
    Kommt ganz darauf an, was das Sparring erreichen soll, oder wie hart es ausgeführt wird.
    (1.11) Gibt es eine zentrale Webseite auf der Workshops, Veranstaltungen usw. stehen, die JKD und Jun Fan Gung Fu betreffen?

    Ja, hier, hier oder direkt hier.

    (1.12) Auf welche Distanz im JKD sollte man am meisten Wert legen?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Jeder entwickelt seine eigene Lieblingsdistanz über kurz oder lang, aber alle Distanzen sollten immer ausreichend trainiet werden.
    (1.13) Kann man JKD ohne Lehrer lernen?
    Zitat Zitat von jkdberlin
    Ich glaube nicht, dass du ohne Lehrer die Prinzipien, die die Grundlage des JKDs bilden, verstehen kannst.

  3. #3
    Sebastian Gast

    Standard

    2. Allgemeines / Geschichte / Philosophie / Bruce Lee

    (2.1) Wie funktioniert Qualitätskontrolle (der Instruktoren) im JKD?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    Bei Inosanto, Hartsell, Udo Müller und Bustillo musst du pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Stunden/Seminaren mit deinen Instructoren trainieren, um die Lehr-Lizenz zu behalten. Da diese Trainer auch auf Seminaren umherreisen, denke ich mal, gewinnen sie auch einen guten Überblick über das Können der Schüler des jeweiligen Instructors.

    Andere Instructoren haben andere Stufen, so musst du z.B. nach dem Erreichen einer bestimmten Stufe (sagen wir mal "Full Instructor") diese jählichen Wiederholungen nicht mehr machen. Sein Abitur macht man ja auch nur einmal und muss nicht jedes Jahr wieder zu einem Test zurück aufs Gymnasium D.h. dass das Erreichen dieser Stufe auch sehr viel Arbeit und Vertrauen in Fähigkeiten voraussetzt.
    ...
    (2.2) Inwieweit haben die "klebenden Hände" den Sprung von BL`s Kung Fu Ausbildung in Hong Kong in das JKD geschafft? Wird diese Technik heute noch trainiert? Welchen Stellenwert hat diese Technik im JKD? Ist sie kampfentscheidend wie von WC. etc. dargestellt?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Bruce Lee hat den Chi Sao Drill mit in sein System übernommen, es wurde für ihn zum (vorzeitigen) Schluss seines Trainings immer weiter unwichtig, da er aufgrund seiner Veranlagung, seines Trainings und seiner Attribute immer weniger in die Trapping Distanz kam und die dadurch geschulten Reflexe immer seltener brauchte. Meistens war der Kampf schon vorher vorbei.

    Chi Sao wird auch heute noch, in verschiedenen Ausführungen und mit verschiedener Gewichtung im JKD trainiert. Auch hier ist sicherlich die Ausbildung und die Präferenzen des Trainers entscheidend.

    Für mich ist Chi Sao ein Drill, der neben anderen Drills wichtig ist. Nicht mehr und nicht weniger.
    (2.3) Grund für das "in-den-Hintergrund-Tretens" des Trappings im JKD? zu wenig Training? Unterbewertung?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Wenn man sich das Training in der Seattle Phase ansieht, dann merkt man sehr schnell, dass BL zu diesem Zeitpunkt sehr viel Trapping und Infight Sachen trainiert hat. Nur wurde er wahrscheinlich später einfach in der Tritt- und Schlagdistanz so gut, dass er mit weniger in der Trapping Distanz auskam.
    Wäre jedenfalls meine Interpretation.

    BL hat Jahre bei Yip Man WC trainiert und bei seinen Reisen nach Hongkong auch weiterhin ihn und andere seiner WC-Lehrer besucht und mit ihnen trainiert. Das Reingehen in den gegner, um ihn ununterbrochen anzugreifen, ist sicherlich eine der Hauptprämissen im JKD. Nur, es geht primär darum, ihn zu schlagen, und nicht darum, seine Extremitäten zu kontrollieren. Wenn ich im Infight treffe, auch ohne Trapping, dann brauch ich Trapping in diesem Kampf nicht. Ein "Hinterherjagen" nach den Extremitäten nur um des Trappings wegen ist falsch.

    Der Infight ist eine von mindestens 4 waffenlosen Distanzen. Es ist eine im JKD sehr wichtige Distanz, da es eine Menge anderer Kampfkünste gibt, die wenig in dieser Distanz zu bieten haben. Es wäre also falsch, sich im JKD nicht mit einer Distanz zu beschäftigen, in der man vielleicht einen Vorteil hat. Wobei es zu bedenken gibt, dass sich nicht nur WC mit dem Infight und dem Trapping beschäftigt.
    Trapping ist das zeitlich begrenzte Festlegen der Extremitäten des Gegners im Infight, um diesen entscheidend zu schlagen. Derlei Techniken finden sich auch in anderen Kampfkünsten, u.a. im Silat, in den filipinischen Kampfkünsten, bei verschiedenen Grapplingstilen und auch z.B. im Muay Thai Clinch.

    Das Problem bei der Erklärung im JKD ist es hierbei, dass es "das JKD" nicht gibt. Letztendlich unterscheiden sich die Interpretationen ja von Instructor zu Instructor, ich kann also nicht für alle und jeden, sondern nur für das sprechen, dass ich kenne. Und dort, wo ich bisher trainiert habe, wurde Wert auf "Trapping" gelegt.

    Eine "Lücke" im JKD vermag ich dabei nicht zu erkennen. Auch kein Problem. Man muss einfach nur mal die Augen aufmachen und verstehen, dass es in den Kampfkünsten nicht "den" einzig richtigen Weg gibt. Es gibt mehr als nur das WC-Trapping...
    Zitat Zitat von Andreas Mertsch
    Kompliziert wird es allerdings, wenn man bedenkt, daß gerade im Wing Chun das Jagen der gegnerischen Arme als verächtlich angesehen wird. Der typische 'Seattle-Trapping-Drill' mit Kombinationen aus den 'Reference-Point'-Positionen heraus (Handrücken bzw- gelenke aneinander gelegt), wie wir ihn in den Archiv-Aufnahmen mit BL und Taky Kimura sehen können, scheint in der Tat eine Erfindung von BL selbst zu sein (?), und nicht von seinen Lehrern Yip Man und Wong Shun Leung zu stammen. Nichtsdestotrotz sehen wir bei den Aufnahmen mit Taky noch einiges an Wing Chun mit Choy Lee Fut-Elementen (Low Horse Stance, Backfist).

    (2.4) Funktion des Wooden Dummy im heutigen JKD (Inosanto Lineage). Unterscheidungen von der klassischen WC-Anwendung? Unterscheidung der JKD-Holzpuppe von der WC-Holzpuppe? Warum?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    In der Inosanto Lineage ist das Training an der Holzpuppe Bestandteil des Curriculums.
    Inosanto hat dabei die Übungen in 10 Jun Fan Sets und 10 JKD Sets unterteilt.
    Die JKD Holzpuppe ist etwas grösser als die *ing *un HP und hat einen Hals und einen Kopf, wahrscheinlich um zielgenauer zu üben. Zu Unterschieden zwischen *ing *un HP und JKD HP kann ich nichts sagen, kenne kein *ing *un Holzpuppen Training.
    (2.5) Inwiefern gehört Krafttraining ins JKD? Gibt es ein JKD-spezifisches Krafttraining?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Neben dem Techniktraining ist das Training von Attributen (Eigenschaften) entscheidend im JKD. Zu diesen Eigenschaften gehören unter anderem natürlich auch Ausdauer und Kraft.

    Es gibt keine allgemein-gültiges Krafttraining für jedermann, da jeder Körper anders auf bestimmte Trainingsstimuli reagiert. Letztendlich liegt die Verantwortung für einen fortgeschrittenen Schüler nicht nur in der Hand des/der Trainer, sondern auch beim Trainierenden selber.

    Ich selber mache eine Mischung aus einmal pro Woche Krafttraining mit Gewichten für Maximalkraft, 1 - 2 mal pro Woche Training mit Gewichten für Kraftausdauer sowie täglichen Körpergewichstübungen (Kniebeuge, Liegestütz, Ringerbrücke, Bauchmuskelübungen, Rückenübungen, Klimmzüge, Stützmuskulaturübungen u.a.) in verschiedener Anzahl und Ausführung. Dazu kommt dann noch spezielles Training zum Beispiel mit Deuser-Bändern für die Schlagkraft, Armübungen mit kleinen Gewichten oder Stöcken für die Schultermuskulatur und weiteres
    (2.6) Unterscheidung zwischen JKD von Larry Hartsell und Dan Inosanto und anderen Lineages?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Larry Hartsell war schon zu seiner Zeit als Originalschüler in der L.A. Schule eher auch dem Grappling zugeneigt. Sein JKD zeichnet sich also sicherlich durch das Einbringen diverser Grapplingsachen aus. Liegt vielleicht auch an seinem Körperbau udn seinen Voraussetzungen. Alles weitere dazu (du wolltest ja auch Links ) findest du auf http://www.jkdassoc.com

    Grossartig unterscheiden tun sich die beiden Interpretationen nicht, eher in der Gewichtung auf die einzelnen Distanzen. Insbesondere deswegen, da Larry Hartsell auch noch heute mind. einmal in der Woche mit Dan Inosanto trainiert und bei Inosanto in der Schule Kurse anbietet.

    ...

    Hauptsächlich zu nennen ist da natürlich die Inosanto Lineage (zu der ich auch Hartsell zähle). Jun Fan Gung Fu sowie die JKD Concepts auch übernommen in anderen Kampfkünsten.

    Zusätzlich gibt es noch die Lineage der "Original" Geschichte, wobei die auch nicht gerade homogen ist. Generell trainiert man dort die Sachen, die BL diesen Jungs bis 1973 mehr oder weniger selber gezeigt hat, bzw. die die Jungs bei Inosanto direkt nach BL Tod trainiert haben. Leider sind hier auch ein paar Leute dabei, die vielleicht insgesamt mal 3 Monate zweimal pro Woche bei BL trainiert haben. Macht sie das jetzt zu besonderen Instructoren? Hm..., ich denke, dass muss jeder für sich selbst rausfinden.
    (2.7) Welchen Stellenwert haben Waffen im JKD?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    In dem, was manche Leute "Original JKD" nennen, gibt es kein Training an Waffen. Durch Guro Dan Inosanto haben viele moderne JKD Schulen die Filipinischen Kampfkünste entdeckt und trainieren hier auch alle möglichen Arten von Waffen, Messer - Stock - Speer - bis hin zu Schusswaffen (wo erlaubt).

    ...

    JKD ist eine waffenlose Kampfkunst. Viele JKD'ler supplementieren daher ihr Training noch mit Waffenkampfarten, insbesondere den Filipinischen kampfkünsten.
    (2.8) Wie intensiv hat BL andere Systeme trainiert, so dass er sie in sein JKD hat einbauen können (wie z.B. Fechten)?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Also, beim Fechten dürfte er auf familiäre Erfahrungen zurückgegriffen haben, sein Bruder Peter war Fechtmeister in Hongkong. Mit den div. chin. Stilen ist das wohl so eine Sache, er selber hatte Unterricht in Tai Chi Chuan und Wing Chun, mit einigen Stilvertretern hat er sich ausgetauscht...
    Mit div. Boxern hat BL auch zusammen trainiert, ansonsten kann man davon ausgehen, das er ebenfalls ein grosses Wissen anhand der Lektüre von Büchern sich angeeignet hat
    ...
    Judo hat er zum Beispiel in der Seattle Schule trainiert etc. Ich denke, ab einem bestimmten Punkt ähneln sich Kampfkünste eh wieder und man kann Unterschiede wie Gemeinsamkeiten auch so erkennen. Es ist eine Frage der theoretischen Einteilung. Es geht im JKD auch nicht darum, soviele Kampfkünste wie möglich zu kennen oder zu können, sondern darum, seine eigenen Bewegungen so effizient wie möglich zu machen
    (2.9) Hat Bruce Lee WT gemacht?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Nein! Bruce Lee hat Wing Chun bei Yip Man, Wong Shun Leung und William Cheung gelernt. WT ist die Interpretation des Yip Man Stiles von Leung Ting und Keith Kernspecht und entstand, wie viele Ableger und Schreibweisen, erst nach dem Tod von Bruce Lee.
    (2.10) Ist Bruce Lee als "reicher Schauspieler" zu Yip Man zurückgegangen um sich die letzten Sätze der Holzpuppenform zu kaufen?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Das habe ich auch schon gehört, halte das aber für ein Gerücht. Zu dem Zeitpunkt, zu dem BL als "reicher" Schauspieler zurück nach HK ging, hatte sich sein persönliches Training und sein JKD schon soweit vom Wing Chun entfernt, das die Sachen, die er gerüchteweise "nachlernen" wollte, kaum in sein "Konzept" gepasst hätten. Außerdem hätte er diese "Mängel" jederzeit bei WSL o.a. ausgleichen können. Die Geschichte mit der Wohnung habe ich aus Richtung der Yip Man Söhne auch schon anders gelesen: BL wollte Yip Man die Wohnung aufgrund Respekts für seinen alten Lehrer kaufen und YM hat aus Stolz abgelehnt. Wer weiss...
    (2.11) Hat Bruce Lee zusammen mit Inosanto versucht fortgeschrittene WC-Techniken über Stockkampf zu rekonstruieren?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Auch das kenne ich nicht. Guro Dan schreibt selber, er habe BL einige Eskrima Techniken gezeigt, die BL erst gar nicht gefallen haben. Nach einer Weile kam dann BL selber mit Eskrimatechniken an, die laut Guro Dan praktisch einem Largo Mano Stil ähneltem. Ob man darüber Wing Chun Techniken rekonstruieren kann (und wozu das gut sein sollte) ist mir nicht bekannt.

    Ich sehe die "keine Chance" zum Nachlernen, die du da anführst, überhaupt nicht. BL hat auch weiterhin Kontakt zu ehemaligen Mitschülern bei YM gehabt, sich auch weiterhin mit diesen getroffen und mit diesen trainiert. Ob er dort irgendwelche Defizite hatte, kann ich nicht sagen. Viele Sachen aus dem Wing Chun passen einfach nicht in die Struktur des JKD, so sind dann die Probleme anders zu lösen. Ein "Kennen" oder "Können" sog. "fortgeschrittener" Techniken löst diese Probleme auch nicht. Alles andere sind Spekulationen.
    (2.12) Was ist zu den Skills von Bruce Lee im Ringen zu sagen? Inwiefern sind sie Bestandteil des JKD?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Meines Wissens nach hat Bruce Lee mit einigen Grapplern seiner Zeit Judo, Small Circle JJ und ähnliches trainiert, es gibt die sog "Original Grappling Moves", die Guro Dan und seine Lineage unterrichten, meistens Sachen aus dem Trapping zu Armhebeln, Würgern und einige Fusshebel aus "gefangenen Tritten". Hier im Board in einem anderen Thread wurde schon mal versucht, die Namen der Grapplingpartner aufzuschreiben, muss an wohl mal über die Suchfunktion ran...

    (2.13) Was versteht man im JKD unter "Stoppen"?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    Stoppen heisst im JKD nicht nur die Waffe oder physisch den Gegner abfangen, sondern seine Angriffsmotivation unterbrechen, ihn in die Verteidigung bringen. Wenn ich also die gegnerische Waffe stoppe, dann mach ich das, indem ich die Waffe in einer Art und weise "schlage", dass dergegner nicht mehr diese Waffe einsetzen möchte. Mir fällt hierzu z.B. das filipinische Gunting ein. Bevor jetzt wieder ein Entrüstungsschrei der "Original JKD" Vertreter kommt, seht euch mal die erste Videoserie von Jerry Poteet an. Das Schlagen auf die Rückhand der Faust des Gegners...

    (2.14) Was versteht man im JKD unter "Parry"?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    Wenn du Parry nur vom Fechten her kennst, dann kennst du kein Boxen. Parry sind das "Ablenken" der gegnerischen Waffe, leicht und flexibel, nicht wie ein Block, sondern eine Bewegung die im Winkel auf die Bewegungsrichtung der gegnerischen Waffe kurz auftrifft und sie ablenkt. Bestes Beispiel ist der Parry mit der hinteren Hand auf den Führhandschlag des gegners aus dem Boxen
    ...
    Ein Parry wird generell gleichseitig gemacht, d.h. seine Führhand mit deiner hinteren Hand.

  4. #4
    Sebastian Gast

    Standard

    3. Technik / Training / Attribute / Begriffe

    (3.1) Welche Techniken gibt es im JKD?


    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    JKD definiert sich nicht über benutzte Techniken. Letztendlich geht es darum, seinen Gegner entscheident zu treffen und alles, was zu dieser problemlösung führt, ist Teil des JKD.
    ...
    Zitat Zitat von Andreas Mertsch
    ...
    Gesamtcurriculum der drei Schulen Bruce Lees
    ...

    Seattle Curriculum

    Gin-Lai or Salutation
    By-Jong or Ready Stance
    (Incorporating the Centerline Theory)
    Immovable Elbow Theory
    Four Corner Theory

    Footwork:
    Forward
    Backward
    Shifting Right
    Shifting Left

    Sil Lim Tao (Basic Form Taught in Seattle)
    Straight Punches and Elbow Punches and Various Body Punches
    Biu Jee or Finger Jab

    Kicks:
    Forward Straight Heel Kick
    Forward Shovel Kick
    Side Kick
    a) Low Side Kick
    b) Low Toe Kick
    c) Groin Toe Kick
    d) Hook Kick (Medium & High) Spinning Back Hook Kicks

    Chi Sao or Sticking Hands

    Blocks:
    a) Tan Sao
    b) Bong Sao
    c) Gong Sao
    d) Vertical Fist Punch
    e) Fook Sao or Elbow Contained Bent Wrist Block
    0 Palm Strikes - Vertical - Side - and Palm Up

    Techniques:
    Pak Sao
    Lop Sao
    Chop Chuie-Gwa Chuie
    Pak Sao Lop Sao Gwa Chuie
    Lop Sao Chung Chuie Lop Sao Chung Chuie
    Chop Chuie Gwa Chuie Lop Sao Chung Chuie


    Oakland Curriculum

    1) Salutation

    2) Kicking Drills:
    a) Five Corner Kicking: alternating kicks between left and right foot.
    b) Five Corner Kicking: from low to high.
    c) Clockwork Kicking: real-time kicking with the closest weapon.
    d) Combination Clockwork Kicking & Hitting: advanced.
    Key: real-time, no hesitation, closest weapon to closest target.

    3) Stance: By Jong
    a) Lead Stance: shuffle, front, rear, side.
    b) Form is the essence, balanced, smooth, feet stay on the ground, (skating).
    c) Strictly lower body movements: each movement is independent.
    d) Comfortable and alive, natural bounce, not rigid or stiff with hops or jumps.
    e) Shuffle to various strikes and kicks.
    Key: be alive and comfortable.

    4) Evasive Manoeuvers
    a) Evade various strikes (some exaggerrated to make easier).
    b) Evade various kicks.
    c) Evade various combinations of strikes and kicks.
    d) Minimal movement to make opponent miss.
    Know what position and distance is safe for you.
    Individualize and adapt to the size and reach of the opponent.
    e) Evade and counter: after learning the above.
    Keys: Better to miss by an inch than to block by a mile.
    To block is to get hit.
    Don't engage the opponent, disengage him.
    (e.g. don't tangle yourself in blocking and trapping movements)
    The whole idea is to intercept his physical and emotional intent to hurt you.

    5) Classical Versus the New (Modern)
    a) Sil Lum Tao: performed the classical way.
    b) Regarding Trapping: cut the movement in half for realism.
    Concentrate on speed and economy.
    Key: economy of motion, efficiency.
    c) Hook Punch: closer to the body than a boxer.
    Elbow next to the rib, much tighter and compact.
    Key: centerline theory (from the center, not outside or wide).
    Take the skin (or paint) off your ribs.
    d) Rear Heel Kick: tighter, more centered.
    Key: Take the skin (or paint) off the inside of your legs.

    6) Separate Punching Drills
    a) Centerline Punching (Rapid): straight-line blast with closing footwork.
    b) Separate Kicking Drills.
    Two Aspects for Improved Kicking:
    a) Power: Water in the Hose Analogy for transfer of force through target.
    b) Speed: Whip Analogy for speed of recovery.
    (e.g. shoe laces pop, kicking a gnat out of the air)
    c) Combine, blend power with speed drills, make adjustments.
    Keys: Delivery System — instant, fast, relaxed.
    Hand before Foot
    Non-Telegraphic (no pre-steps or stutter steps)(for punching: no flinching)
    Complete emphasis on speed and economy of motion.
    The less you move the better.
    Clean and sharp as a two-edged sword, pure Chinese Kung-Fu.
    Power comes with time, sometimes years; on the spot power.
    Speed comes with accuracy.
    Proper form and body alignment with balance.
    Footwork is supposed to be light and easy, not jumping around stiff, but relaxed and smooth
    without deliberation, angular and instant.

    7) Basic Trapping
    a) Pak Sao
    b) Bong Sao
    c) Gong Sao
    d) Jut Sao
    e) Tan Sao
    f) Lop Sao
    g) Economy ofMotion: cut these movements in half.
    h) One hand trap
    i) Two hand trap
    Key: Trapping is only a by-product.
    Hit, hit, and more hit; not trap, trap, and then hit.
    While engaging an opponent, if there's emptiness ... HIT.
    Skim and glide with friction but let the Chi flow.

    8) Line Drills (Quiet Awareness)
    Sensitivity: Touch vs Non-Touch

    9) Distance: Measure Your Distance
    a) Safe
    b) No Man's Land
    c) Gates, Body Positions, and Zones
    Key: Put yourself where you're safe and opponent is not.
    Circle to outside of the strong side, away from the rear hand.
    Immobilize the lead leg or hand, after you hit, not before.

    10) Practice Drills
    a) Attack and Defense
    Key: Stun him first, before obstruction, to break his rhythm or forward momentum.

    11) Apparatus Training
    a) Finger Jab
    b) Straight Blast
    c) Side Kick: shin, knee target,
    d) Side Kick: power through target,
    e) Strikes to Traps
    f) Kicks to Traps
    g) Bridging the Gap
    h) Basic Wing Chun Traps
    i) Strike to Hand Immobilization to Takedown
    j) Kick to Leg Immobilization to Takedown
    k) Backfist ( High to Low, Low to High)

    Keys: All trapping concludes in hitting.
    Don't punch and kick at an opponent, kick and punch through him.
    Broken Rhythm (don't be predictable)
    Using the stop-kick as a jab as you incorporate it in your footwork.
    (e.g. be loose, fluid, Ali-like)

    12) Burning Step: hand to foot impetus.

    13) The Pendulum:
    avoidance then following back swiftly and instantaneously.

    14) Basic and Primary Goal:
    Each Student Must Find His Own ...
    Identifying the Tools
    Using the Tools
    Sharpening the Tools
    Dissolving the Tools
    In adapting to the opponent:
    The Three Phrases:
    a) Ice: solid, unchanging, rigid.
    b) Water: liquid, flowing.
    c) Steam: gaseous, focused pressure.


    Los Angeles Curriculum

    Fitness Program:
    1) Alternate Splits
    2) Waist Twisting (three times to each side)
    3) Run in Place
    4) Shoulder Circling
    5) High Kicks
    6) Side Kick Raise
    7) Sit-Ups
    8) Waist Twisting
    9) Leg Raises
    10) Forward Bend

    Punching:
    (hanging paper, glove, glove pad, wall pad, heavy bag)
    1) Warm Up — the letting out of water [the idea of dropping the hammer loosely]
    2) The Straight Punch (left/right)
    b) with pursuing
    3) The Entering Straight Right
    a) high
    b) low
    4) The Back Fist

    Kicking:
    1) Warm-Up — (left/right)
    a) letting out of water
    b) the whip
    2) Side Kick — left & right
    [note: choice of group training method]
    a) facing two lines
    b) in group
    c) one student comes out
    3) Straight Kick — left & right
    4) Rear Kick
    5) The Shin/Knee/Groin Kicks
    6) Hook Kicks [low first] and Toe Kick
    7) Combination Kicking — eventually with hand.

    Basic Defense:
    1) The Stop Hit
    a) The Shin/Knee Kick
    b) The Finger Jab (close range)
    c) Any type of kick to fit in.
    2) The Four Corner Counter

    Power Training:
    1) Isometric (two men)
    a) the upward outward force.
    b) the basic power training
    c) the punch
    d) the kick

    Classical Techniques:
    1) Pak Sao
    2) Lop Sao
    3) Gwa Chuie
    4) Chop Chuie/Gwa Chuie
    5) Pak Sao/Gwa Chuie
    6) Double Lop Sao (a & b)
    7) Chop Chuie/Gwa Chuie, Lop Sao/Gwa Chuie
    8) JutSao
    9) Pak Sao/Jut Sao
    10) Chop Chuie/Gwa Chuie/Juk Tek
    11) Inside Gate Tan Da
    12) Tan Da Low/Gwa Chuie
    13) Chop/Gwa/Lop Sao

    Combination:
    1) Right hand feint with groin kick.
    2) Right kick feint with Biu Jee
    3) Right feint to stomach with right straight to head
    4) Right feint to head shift to right to stomach.

    Quelle ist ein Magazin des ehemaligen Jun Fan JKD Nucleus.
    (3.2) Beinkontrolle im JKD? Vorhanden oder nicht?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    Ich kenne
    a.) das "Foot Trapping" das Meik hier als "nageln" bezeichnet und b.) beim Trapping/Entering die Stellung meines vorderen Beines in Relation zu den Beinen meines Gegners, um damit
    1) seine Beine zu kontrollieren und
    2) seinen Gegenangriff zu verhindern.
    Ansonsten ist mein primäres Ziel nicht die Kontrolle des Gegners sondern das ununterbrochende Angreifen, bis mein Gegner kampfunfähig ist.
    ...



    (3.3) Was sind DRILLS und gibt es festgelegte DRILLS oder variiert das von Instructor zu Instructor?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Drills sind mehr oder weniger Übungen, die man beim Training mit einem oder mehreren Partnern macht. Dazu gibt es mehrere Stufen..kooperativ..unkooperativ...sparringsartig. ..bis hin zum freien Sparring.
    Es gibt einige Drills, die wahrscheinlich in jeder offiziellen JKD Schule unterrichtet werden, aber genauso steht es einem Lehrer frei, eigene Drills zu entwickeln, um bestimmte Attribute oder Techniken zu trainieren.

    (3.4) Schrittarbeit im JKD. Anlehnung ans Boxen? Warum ist BL weg von der WC-Schrittarbeit gegangen?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Da ich BL nicht dazu befragen konnte, hier nur das, was mir meine Trainer sagten:
    Nach seinem Kampf mit dem Choy Lee Fut Mann und durch das Sparring im Training fand BL die Fussarbeit des Wing Chun (Wieviel oder wie wenig er davon gelernt hat, ist übrigens Spekulation, da er ja auch von Wong Shun Leung und William Cheung und nicht nur von Yip Man lernte) zu unmobil und unbeweglich für sich.

    (BTW: noch was ganz kurzes: BL hat einige Jahre WC gelernt. "Fortgeschrittene Fussarbeit", die man dann noch nicht kann oder kennt, gehört ins Reich der Fabel und super-duper-geheime-Technik. Die Fussarbeit ist die Lieferplattform einer jeden Kampfkunst, unabdingbare Basis, wer da so einen Mumpitz drum macht, lehrt und lernt keine gute Kampfkunst, sondern Tanzen).

    Da er der Meinung war, dass man im Kampf sich ohne Gewichtsverlagerung blitzschnell in alle Richtungen bewegen können muss, in der Bewegung jeweils die Balance behalten soltle und trotzdem eine gute Plattform für seine Waffen (Schläge, Tritte etc.) haben sollte (die ihm z.B. Schrittarbeit, bei der 80% des Gewichtes hinten liegt, nicht bietet), hat er mit anderen Schrittarbeiten laboriert, bis das herauskam, was er dann weiterhin machte. Die Idee des JKD, das Abfangen des physischen gegnerischen Angriffs sowie der Angriffsmotivation des Gegners kann strukturell nur durch einen schnellen Step + Slide oder Push Shuffle wirksam erfolgen. Die Fussarbeit ist also Voraussetzung und Basis der Wirksamkeit der Techniken.
    Oder andersrum: Der JKD Stopptritt oder der JKD Stoppschlag funktionieren kaum mit der Fussarbeit des Wing Chun. Die Prinzipien z.B. der stärkeren Seite nach vorne und mit der längsten verfügbaren Waffe das kürzeste Ziel mit einem Wirkungsschlag anzugreifen sind direkt auf die Fussarbeit zurück zu führen.
    (3.5) Wie funktioniert die Lowkick-Abwehr im JKD?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Kleine Progression der Abwehr, egal was da auf mich zukommt:

    Beste Lösung:
    Den Gegner abfangen

    Danach:
    die entgegengebrachte Waffe angreifen
    Ausweichen mit gleichzeitigem Gegenangriff
    nur Ausweichen
    Parieren mit gleichzeitigem Gegenangriff
    nur Parieren
    Blocken mit gleichzeitigem Gegenangriff
    nur Blocken

    Welche Ausweichbewegung, Parry oder Block ich in einer bestimmte Situation mache, hängt von dem Lowkick, dem Gegner und der Umgebung ab.
    (3.6) Beinarbeit im JKD. Was sind Push Shuffel, Step and Slide Shuffle (oder eben allgemein Shuffle) und Burning Step.

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Push Shuffle:
    Im Gegensatz zum Step & Slide, bei dem der Fuss sich als erstes bewegt, der in der Richtung liegt, in die ich mich bewege und der andere dann nachsetzt, drückt beim Push Shuffle Advance der hintere Fuss aus der Spannung die duch den angehobenen Hacken entsteht, den Körper nach vorne. Diese Fussarbeit ist dafür da, eine etwas grössere Distanz schnell zu überbrücken.

    Slide-Step Shuffle:
    Nach vorn: der hintere Fuss gleitet schnell an den vorderen Fuss ran und "schiesst" den vorderen nach vorn. Nach hinten: der vordere Fuss zieht sich schnell an den hinteren Fuss zurück und "schiesst" dadurch den hinteren weiter nach hinten. Im gegensatz zum Step + Slide bewegt sich hier also als erstes der der Schrittrichtung entgegengesetzte Fuss.

    Burning Step:
    Ist eine Variation des Step + Slide in Zusammenarbeit mit dem Pedelum Step zum Kick. Ein Grossteil dieser Fussarbeit findet "im Kopf" statt. Ein kleiner Schritt nach vorne zum Uberbrücken der Distanz. Wenn jetzt anschließend der hintere Fuss wie beim Pendelum nach vorn kommt geht gleichzeitig und blitzschnell der vordere Fuss hoch zum kick. Die Idee, die dem Step den Namen gab, ist es, sich vorzustellen, das der vordere Fuss beim ersten kleinen Schritt auf eine heisse Herdplatte trifft. Dadurch muss er blitzartig wieder hoch und nach vorne zum Kick durch den Pendelum Step "geschossen" werden.

    Bewegungen mit Worten zu beschreiben ist nicht unbedingt meine Stärke. Mit Bildern kann man das etwas besser. Um die Fussarbeit aber zu verstehn, muss man unbedingt mit einem Instructor zusammen arbeiten!
    (3.7) JKD, Meidbewegungen und Angriffe auf Arme, Hände des Gegners?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Die Techniken, die du meinst, stammen aus den Filipinischen Kampfkünsten und werden im allgemeinen unter dem Begriff "Gunting" zusammen gefasst.
    Die besagten Techniken werden von einigen JKD-Praktizierenden gerne mit in ihr jeweiliges individuelles Programm aufgenommen, da sie nicht kompliziert und teilweise recht gut im Kampf einzusetzen sind.
    Angriffe auf bestimmte Extremitäten um den Weg freizumachen gab es jedoch auch schon in der Zeit von Bruce Lee (siehe dazu z.B. Jerry Poteet's Videos). Genau das macht die Aufnahme eben jener Techniken aus den FMA so leicht, da konzeptionell ähnlich.
    (3.8.) Holzpuppensets im JKD. Unterscheidung zum Wing Chun?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Es gibt bei Guro Dan Inosanto 10 Jun Fan Gung Fu Sets und 10 JKD Sets. Alle Sets sind so in ihrer Reihenfolge, Ablauf etc. wohl von Guro Dan zusammengestellt worden.
    Die ersten 10 Sätze (Jun Fan) repräsentieren wohl das, was DI direkt von BL an der Holzpuppe gelernt hat. Sie stellen im grossen Ganzen ein "Breakdown" der Holzpuppenform aus dem Wing Chun da. In den 10 JKD Sets ist irgendwie mehr "Freelancing" drin, teilweise andere Fussarbeit und Körpermechanik.
    Zitat Zitat von WSLVT
    ...
    Einfach nur lächerlich, jeder der orginales Ving Tsun kennt weiss dass es nicht um bestimmte Techniken(bzw. deren Anhäufung) geht, sondern darum eine Handvoll Techniken und Prinzipien (die übrigens ALLE schon in der Siu Lim Tau und der Cham Kui enthalten sind) bis zur Perfektion zu trainieren. Die letzten Sätze der Holzpuppe waren für Bruce sowieso sicher kein Geheimnis, er brauchte nur Wong zu fragen, der hätte sie ihm gezeigt.

    Betreffend Abkehr vom Ving Tsun/ Entwicklung des Jeet Kune Do:

    Ich glaube dass folgende Faktoren ausschlaggebend waren:

    - Mangel an guten VT Trainingspartnern/ Lehrern !!! (sehr wohl aber gute Trainingspartner aus anderen Stilen)

    - Einflüsse durch westliche Geistes- und Körperkultur (Philosophie, Athletik, westlicher Kampfsport)

    - Anpassung (weil Bruce schlau war) an den "american way of life". Was glaubt ihr was die Amis damals (und heute auch noch) besser fanden, einen HK Chinesen der bei einem anderen alten HK Chinesen einen unbekannten Kampfstil erlernt hat, oder einen HK Chinesen der aus Faszination für die westliche Körperkultur und persönlichem Können heraus einen eigenen Stil entwickelt hat, der östliche und westliche Philosophien und Kampfmethoden synthetisiert. Damit will ich nicht das JKD als einen Marketing Gag abtun, das wäre völlig falsch. Aber ich denke dass dieser Punkt nicht ausser acht gelassen werden sollte.

    What if ... ? :

    Jetzt mal was provokantes, ich glaube nämlich dass Bruce aus den genannten Gründen fast schon gezwungen war etwas eigenes zu machen, wenn er das Bedürfnis hatte sich weiterzuentwickeln. Desweiteren bin ich der festen Überzeugung dass Bruce nie den Ving Tsun Stil verlassen hätte, wenn er nicht ausgewandert wäre, er wäre dann nicht auf die Idee gekommen etwas anderes zu machen. Später war es für Bruce weder möglich noch sinnvoll zum VT zurückzukehren oder es einzubeziehen, da er seinen Körper in ganz andere Richtungen trainiert/ konditioniert hatte.
    ...
    (3.9) Hook aus der Bai-Jong: Wird der vordere Fuß dabei angehoben und leicht eingedreht oder nur leicht angehoben?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Um den Hüfteinsatz zu garantieren muss das Gewicht auf das hintere Bein verlagert werden und der vordere Fuss angehoben und eingedreht werden.
    Allerdings kenn ich im JKD auch einen "langen Hook", bei dem der Körper ein wenig von der Zentrallinie des Gegners weggedreht wird und der lange Hook wie ein gerader Schlag angesetzt wird, d.h. Drehung des hinteren Fusses.
    (3.10) Wie sieht Sparring im JKD aus?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Keine Ahnung, wie das in anderen Schulen aussieht, bei uns gibt es limitiertes Sparring, d.h. sog. "Aufgaben" und dann kommt am Ende der progression halt immer mehr...bis hin zum "all-out" Sparring (Treten, Schlagen, Festlegen udn Grappling).
    (3.11) Was sind die "Centerline Theory", "Immovable Elbow Theory", "Four Corner Theory"?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Zentrallinienprinzip im JKD: theoretisch liegen die wichtigsten Ziele alle auf einer imaginären Zentrallinie. Das heisst, beim Angriff wird primär die Zentrallinie des gegners angegriffen, in der Vetrteidigung sollte die eigene Zentrallinie am besten geschüctzt sein. Das Ausrichten der eigenen Zentrallinie auf den Gegner und das Abdrehen oder rausgehen aus der Zentrallinie des Gegners wird als vorteilshaft angesehen.

    Immovable Elbow: Der Ellenbogen des vorderen Arms sollte sich in der Verteidigung nicht von seinem Platz (ca. eine Faust breit vor den Rippen, bei Rechtshändern also vor der Leber) bewegen, um dort seine Verteidigungsaufgaben bzw. seine sofortige Angriffsaufgabe zu erfüllen.

    Four Corner Theory: kenne ich als bestimmte Abwehraufgabe der hinteren Hand alle 4 ecken, aus denen ein gegnersischer Angriff kommen kann, zu schützen und so die vordere Hand immer zum Abfangen oder Gegenangriff bereit zu haben.
    (3.12) Was ist das Hammerprinzip im JKD?

    Zitat Zitat von Jun Fan JKD Ahrweiler
    Tim Tackett hat uns mal was als das hammer-principle gezeigt, er setzte es beim finger jab ein.
    Dazu hat er seinen lead guard etwas fallengelassen und den fingerjab nicht gerade, sondern in einer kurvigen Bewegung von unten nach 0oben ausgeführt. Er nahm sich einen Freiwilligen, der versuchen sollten, den Fingerjab zu fangen und erklärte dann, das man bei dieser Ausführung einen blind spot in Auge passiert und die Attacke somit später zu sehen wäre.

    Ich persönlich glaube allerdings nicht an diese Wirkung des "hammer principles", sondern denke eher das es so ein weiterer Trick ist um die Leute zu verarscen, einen guten, schnellen JKD fingerjab kann man nicht egal ob gerade oder kurivig ausgeführt nicht "fangen". Also ich bin mir nicht so wirklich sicher, ob an diesem Prinzip was brauchbares dran ist
    Zitat Zitat von Gin Lai
    mir sind jeweils recht unterschiedliche Aussagen und Erklärungsansätze bezüglich des "Hammer Principle" begegnet.
    Leider findet sich in den Aufzeichnungen von Bruce Lee keine ausführliche Erläuterung zu diesem Prinzip, so dass die "Nachwelt" den zum Teil zweifelhaften und oftmals abweichenden Beschreibungen diverser "JKD-Gelehrter" ausgeliefert ist.
    Die von Wilfried gepostete Ausführung entstammt der Überlieferung durch Bob Bremer, der behauptet das Hammer Principle während einer privaten Trainingseinheit von Bruce gezeigt bekommen zu haben.
    Die für mich nachvollziehbarste Erklärung liefert in meinen Augen OBLS Patrick Strong, der das HP als Bestandteil des "Non-Intention Principle" ("I do not hit - It hits"), welches u.a. in direktem Zusammenhang mit dem "Hand Moves First Principle" steht, einordnet. Woraus sich folgende Analogie ableitet:
    "Es braucht nur einen kleinen (Muskel-)Impuls einen senkrecht gehaltenen Hammer nach vorne kippen (fallen) zu lassen. Ab dem Zeitpunkt, wo der entsprechende Schwerpunkt überschritten ist, "stürzt" der Hammer, allein den Gesetzen der Schwerkraft folgend, unweigerlich nach vorne."
    Innerhalb der Schlagbewegung sollen Kontraktionen grosser Muskelgruppen, welche ein Herabsenken der Startgeschwindigkeit ("Initial Speed") zur Folge hätten soweit ausgeschaltet werden, dass der Hammer, respektive der Unterarm, locker, schnell und "non-intentional" nach vorne fallen kann (Zitat Bruce Lee: "Dropping the hammer loosely"). Die Hand-/Schlagbewegung geht dabei der Körper-/Schrittbewegung voraus, was dazu führt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit des Gegners eine Abwehrbewegung auszuführen, deutlich heruntergesetzt wird.
    "The hand moving forward and falling is the so called Hammer Principle....as the hand moves forward, it alters the center of gravity, and the body follows." - Patrick Strong
    Patrick Strong arbeitet momentan an einem Buch über die im Jeet Kune Do angewandten Prinzipien und wird dort sicherlich ausführlich und sehr kenntnisreich auf die einzelnen Aspekte eingehen.
    (3.13) Wird Chi Sao im JKD auch zu Krafttrainingszwecken gemacht und ist das JKD Chi Sao eher hart oder weich?

    Zitat Zitat von jkdberlin
    In unserem Training machen wir Chi Sao als Senisivitätsübung. Ob hart oder weich hängt von meinem Partner dabei ab.
    (3.14) Was ist die "Jun Fan Gung Fu Chum Kiu" Serie?

    Zitat Zitat von Mike
    In verschiedenen *ing *un Stilen bedeutet Chum Kiu "Arme suchen".
    Zitat Zitat von jkdberlin
    ...
    "Numbers 1 to 12 are in the Jun Fan Gung Fu Chum Kiu series. The Jun fan Chum Kiu techniques are not to be mistaken for the Wing Chun Chum Kiu techniques. Jun Fan Chum Kiu techniques are “seeking the bridge” or attachment entering techniques or bridging the gap techniques."
    d.h. diese Techniken werden zum "Schliessen der Lücke", zum Reingehen in den Gegner, benutzt.
    Zitat Zitat von panantukan
    Es heißt soviel ich weiß "Die Brücke schlagen". Womit natürlich auf die Distanz angespielt wird!
    (3.15) Was ist ein "Straight Blast", wie wird er ausgeführt und was bringt er?

    Zitat Zitat von sumbrada
    Straight Blast ist der Kettenfauststoss.
    Dabei werden mehrere geradlinige Fausttechniken auf den Gegner abgefeuert.
    Was er bringt? Gibts wohl geteilte Meinungen. Ich finde ihn gut, um den Gegner ein wenig zu überlasten und um andere Techniken einzuleiten.
    Zitat Zitat von andreas222
    der Straight Blast bzw. Kettenfauststoss ist in einigen Wing Chun-Stilen die Angriffs/Verteidigungswaffe schlechthin. Dabei bewegen sich die Fäuste direkt auf der Zentrallinie. Die Fäuste treffen im Idealfall immer auf der gleichen Stelle. Wenn man den KF regelmaessig trainiert wir das Ganze ziemlich schnell. Kritiker sagen , dem klassischen KF mangelt es aber an Power...

    Deshalb bevorzugen manche den Boxing Blast, wobei die Fäuste nicht mehr direkt auf der Zentrallinie ins Ziel treffen.. Sie treffen eher nebeneinander im Ziel.

    Wie man den KF trainiert finde ich immer noch das schwierigste. Im Prinzip ist diese Technik sehr simpel... doch genau hier muss man erst mal ein paar Tausend gemacht haben um ein Gefühl dafür zu bekommen.
    (3.16) Hat der Kick mit dem vorderen Bein (mit Slide-Step) theoretisch mehr Power, als ein Kick der mit dem hinterem (Stand-)Bein? Kann man diesen Step auch mit einem Punch kombinieren??

    Zitat Zitat von sumbrada
    Das ist slide and step. Vorteil, du überbrückst sehr schnell die Distanz. Durch den schnellen vorstoss hast du mit Sicherheit auch mehr Power. Halte dies aber nicht für den Hauptgrund.
    Ob man es mit einem Punch kombinieren kann.
    Können tut man alles, es ist vielleicht nur nicht so sinnvoll, da man bei slide and step ursprünglich eine etwas größere Distanz hat und weit in den Angriffbereich des Gegners vorstösst.
    Ist aber wohl immer situationsabhämgig.
    Zitat Zitat von jkdberlin
    Dieser Kick hat theoretisch nicht mehr Power als ein Kick mit dem hinteren Bein, das vordere ist nur näher dran und die Wahrscheinlichkeit, damit zu treffen, ist grösser.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 160
    Letzter Beitrag: 12-02-2012, 15:32
  2. Bodenkampf im JKD
    Von jkdberlin im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 55
    Letzter Beitrag: 09-07-2008, 22:47
  3. Fragen zum JKD, Jun Fan Gung Fu etc.pp.
    Von jkdberlin im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 203
    Letzter Beitrag: 18-09-2005, 13:27
  4. Fragen an Bob bezgl. JKD
    Von A.M. im Forum Archiv Wing Chun / Yong Chun
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 06-12-2003, 15:05
  5. Jun Fan Gung Fu / Jeet Kune Do
    Von A.M. im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 29-03-2003, 12:41

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •