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Thema: ?Freimaurer?

  1. #1
    Joergus Gast

    Standard ?Freimaurer?

    Hallo Leute !

    Da ich erfahren habe, dass die Freimaurer doch nicht so geheimnisvoll tun wie ich immer angenommen habe dachte ich mir, ich google mal ein bisschen um ein paar Infos zu bekommen ...

    Trotzdem bin ich nicht ganz fündig geworden...

    Deswegen:

    Hat jemand Erfahrungen mit den Freimaurern gemacht, bzw. gibt unter euch Freimaurer?

    Joergus

  2. #2
    Lumberjack Gast

    Standard

    Schau doch einfach mal unter Wiki nach! Da steht recht viel drin!

  3. #3
    Drake Gast

    Standard

    Wenn google mal versagt, springt halt Wikipedia oder Wissen ein.

    Der nervtötendste meiner Klassenkumpanen ist eingefleischter Freimaurer und hat mal ein Referat von über einer Stunde in seiner Sing-Sang-Stimme gehalten. Nach "Heut halte ich ein Referat über Freimaurerei..." muss ich wohl eingeschlafen sein....

    Wenn aber alle Freimaurer so verpeilt sind, wie der da.....

  4. #4
    Duke Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Joergus
    Hallo Leute !
    Da ich erfahren habe, dass die Freimaurer doch nicht so geheimnisvoll tun wie ich immer angenommen habe dachte ich mir, ich google mal ein bisschen um ein paar Infos zu bekommen ...
    Trotzdem bin ich nicht ganz fündig geworden...
    Deswegen:
    Hat jemand Erfahrungen mit den Freimaurern gemacht, bzw. gibt unter euch Freimaurer?
    Joergus
    Tun ? Hmm es ist ein Geheimbund.

    Was heißt ganz fündig geworden?

    Was heißt für dich erfahrung gemacht mit den Freumaurern? Die haben wir ale gemachtz teilweise ohne eben es zu wissen.

    Versuch mal über "Skulls and Bones"

    Wer Freimaurer ist oder einer Loge angehört ddarf nicht dadrüber reden.

    Viel spass

  5. #5
    Drake Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Duke
    Wer Freimaurer ist oder einer Loge angehört ddarf nicht dadrüber reden.
    Dann hat der Klassenkumpan wohl nicht die Regeln der Freimaurer gelesen.

  6. #6
    Joergus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Duke
    Tun ? Hmm es ist ein Geheimbund.

    Was heißt ganz fündig geworden?

    Was heißt für dich erfahrung gemacht mit den Freumaurern? Die haben wir ale gemachtz teilweise ohne eben es zu wissen.

    Versuch mal über "Skulls and Bones"

    Wer Freimaurer ist oder einer Loge angehört ddarf nicht dadrüber reden.

    Viel spass
    http://www.freimaurer-hermetica.at/

    "Man spricht von den Freimaurern als geheime Gesellschaft. Dies kann nicht gut zutreffen, denn wir sind im Vereinsregister amtlich registriert, wir wollen lediglich bei den meisten unserer Treffen unter uns bleiben, so wie fast alle Vereine ihre Versammlungen geschlossen abhalten. "

    Ich habe schon im Wikipedia nachgeschaut etc.

    Mich interessieren eher subjektive Meinungen... Erfahrungsberichte !

    Ex-Mitglieder etc.

    Ich habe generell Interesse an den Freimaurern, will aber net in irgendeine Pseudowissenschaftliche Esoterikgemeinschaft geraten..

    Hat jemand positive oder negative Rückmeldungen ?

  7. #7
    tiamatus Gast

    Standard

    Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dein Klassenkamerad wirklich Freimaurer ist, schließlich musst du da "Beitrag" zahlen und der soll echt nicht ohne sein! Vielleicht will er sich nur'n bisschen wichtig tun.

    Hier mal die Adresse von der Freimaurerloge in Flensburg. Da findest du viele Infos und wirst auch sehen, dass die wirklich nicht so geheimnisvoll sind.

    http://www.leuchte-im-norden.de/

    Hoffe; ich konnte helfen.

  8. #8
    Duke Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Drake
    Dann hat der Klassenkumpan wohl nicht die Regeln der Freimaurer gelesen.
    Man wird ausgesucht , beobachtet und angesprochen .Eintreten in dem sinne geht nun gar nicht.

    Wie alt soll er den sein und in welcher hinsicht ist er den intressant?

  9. #9
    Joergus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Duke
    Man wird ausgesucht , beobachtet und angesprochen .Eintreten in dem sinne geht nun gar nicht.

    Wie alt soll er den sein und in welcher hinsicht ist er den intressant?

    "Liebe Besucher unserer Web-Site! Habt Ihr Interesse an unserem Orden, so benützt bitte das untenstehende Formular! "

    http://www.freimaurer-hermetica.at/contact.html

  10. #10
    Duke Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tiamatus
    Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dein Klassenkamerad wirklich Freimaurer ist, schließlich musst du da "Beitrag" zahlen und der soll echt nicht ohne sein! Vielleicht will er sich nur'n bisschen wichtig tun.
    Hier mal die Adresse von der Freimaurerloge in Flensburg. Da findest du viele Infos und wirst auch sehen, dass die wirklich nicht so geheimnisvoll sind.
    http://www.leuchte-im-norden.de/
    Hoffe; ich konnte helfen.

    Ich rede mehr von
    "Skulls and Bone´s" ( Mitglieder sind Clinton und Familie Bush)
    Oder
    "Der Klub der 300"


    Buch

    Illuminati
    Buch von Dan Brown ca. 600 seiten

  11. #11
    Baphomet Gast

    Standard

    was man so hört, waren schon mozart und beethoven freimaurer, was man weiter so hört ist die komplette führungsspitze der USA unter freimaurern (das illuminati symbol is sogar aufm dollar drauf)
    aber sonst hört man eigentlich nicht viel von substanz. die breite masse wird da eher rausgehalten.

  12. #12
    ShaolinMarco Gast

    Standard

    @Baphomet: Die ganzte US-Spitze soll Freimaurer sein und dann is da Illuminaten-Zeichen(Pyramide mit einem Auge drin) auf den Dollars? An alle Pseudowissenschaftler: GLAUBT VERDAMMT NOCHMAL NICHT ALLES WAS DAN BROWN SCHREIBT! Die Freimaurer haben/hatten gar nüscht mit den Illuminaten zu tun!

    Klar, ich hab auch Illuminati und Sakrileg gelesen, waren auch Super Bücher, echt zu empfehlen, ABER: Zum Beispiel Sakrileg: Das is so ziemlich 1 zu 1 die Geschichte die in "Der Heilige Gral und seine Erben" erzählt wird. Ich kann nicht beurteilen inwieweit alles dort des Wahrheit entspricht, aber ich kann soviel sagen, dass Dan Brown sich wohl nur von diesem Buch hat inspirieren lassen!

    Von den astronomischen Mitgliedsgebühren hab ich noch nichts gehört, aber find ich eigentlich unwahrscheinlich, da viele heutige Freimaurer der Ansicht sind, dass ihre Logen aus Arbeiter-,Baumeister-,....-Verbund der im Dienste der Templer standen, entstanden sind.

    @Drake: Glaub mir, die sind nicht alle so

    Ich hoffe ich konnte damit bisschen helfen. Bei weiteren Fragen einfach eine PN senden

    Peace
    ShaolinMarco

  13. #13
    Baphomet Gast

    Standard

    sorry, ich hab mein wissen nicht von dan brown sondern von ganz normalem amerikanistik studium aus dem ich noch in erinnerung hab, dass der washington clan die freimaurerei in die usa gebracht hat, dass auch thomas jefferson beigetreten ist und sich seitdem die politische spitze der usa in freimaurer-kreisen tummelt.

    was hat dan brown mit freimaurern zu tun? gings da nicht um den heiligen gral? *kischer*

  14. #14
    Duke Gast

    Standard

    Eine diskussion von vor 2 jahren

    Illuminati
    Freimaurer
    Rosenkreuzer
    Templer

    viel spass und sorry das durch einander ab und an


    hoffe hier sind ein paar infos die weiter helfen


    schau was bedeutet denn Illuminaten wirklich ..::
    Die Erleuchteten.
    Im okkulten Sprachgebrauch in sehr verschiedener Bedeutung vorkommend:

    der alte Illuminaten- Orden von Weishaupt

    der neue Illuminaten-Orden in der heutigen Form

    die Inhaber der höchsten Grade des AMORC

    Den alten Illuminaten-Orden (IO) gründete Weishaupt 1776 in Ingolstadt.

    Zielsetzungen waren die sittliche Veredelung seiner Zeitgenossen einerseits und der Kampf gegen die Jesuiten andererseits.

    Da Weishaupt für seinen Orden nur schwer Anhänger gewann, gab er ihn bald für die „echte“ Freimaurerei aus und versuchte, sich ganze Freimaurer-Logen zu unterstellen. Ob Weishaupts Motive im Prinzip redlich waren, ist immer noch umstritten. Tatsache ist nur, dass mit dem Aufkommen der Illuminaten viel Zwietracht und Unruhe entstanden und sich auch bald die Behörden mit dem Orden befassen mussten. Einen Teil der Akten und Gebräuche des Ordens hatte Knigge ausgearbeitet. Auch Goethe gehörte dem Orden unter dem Decknamen „Albaris“ an.

    Die Grade des Ordens waren:

    Lehrling

    Geselle

    Meister

    Illuminatus major oder Schottischer Novize

    Illuminatus dirigens oder Schottischer Ritter

    Priestergrad

    Regentengrad

    Magus

    Rex

    Zu einer aktiven Arbeit der höheren Grade ist es jedoch nicht mehr gekommen, da Knigge vorher austrat und der Orden am 22.6.1784 als staatsfeindlich durch kurfürstlichen Erlass verboten wurde.

    Auf Initiative von Theodor Reuss wurde 1906 (nach anderen Quellen: 1896, während es auch eine Konstitution von 1893 geben soll) durch Leopold Engel, der die Geschichte des IO geschrieben hatte, ein neuer IO gegründet. Indes will Reuss schon 1880 die Illuminaten-Loge „Ludwig“ in München reaktiviert haben.

    Der Lehrplan und die Organisation des neuen Ordens wurden von Engel geschaffen, nachdem die Behauptung von Reuss, dass in seiner Person „sich die noch übrigen Reste des alten Ordens konzentrierten“, sich als falsch herausgestellt hatte und in Wirklichkeit nichts mehr bestand als das, was irgendwelche Antiquare an alter Literatur beschaffen konnten.

    Die führenden Persönlichkeiten waren: Theodor Reuss, Leopold Engel, Franz Hartmann, Dr. Krumm-Heller, Julius Meyer, Dr. Herbert Fritsche, Karl Germer und andere.

    Nach dem letzten Krieg erfolgte eine abermalige Neugründung in Zürich; der neue Orden nennt sich Weltbund der Illuminaten, firmiert aber auch als Ordo Templi Orientis (O.T.O.).

    In Frankfurt/M. wurde ein selbständiger Ableger „llluminaten-Orden/ OTO e. V.“ angemeldet.

    Wie man sieht sind die Überlieferunen nicht gänzlich falsch , nur sie sind einfach zu geschminkt, jeder der etwas Geheimes verstecken wollte verbarg sich hinter den Illuminaten.

    Es gibt sehr viel Literatur dazu , aber nichts echt wissenschaftliches , es ist alles nur vermutet , oder eben sogar Märchen.

    1. Die Gro߬oge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland
    Die Freimaurer der Gro߬oge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland bekennen sich zu den auf W��, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen ausgerichteten Traditionen ihres Bundes. Dieses Erbe zu bewahren und es angesichts der Herausforderungen der Gegenwart in Denken und Handeln neu zu bestimmen, ist wichtigster Inhalt freimaurerischer Arbeit. Damit zieht die Gro߬oge A.F.u.A.M. von Deutschland zugleich die Konsequenz aus der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, aus der sie hervorgegangen ist. Im Bewuߴsein eigener Identität wirkt sie mit anderen Gro߬ogen im Rahmen der "Vereinigten Gro߬ogen von Deutschland" zusammen und fühlt sich als Bestandteil einer weltumspannenden Gemeinschaft.

    Die Gro߬oge A.F.u.A.M. von Deutschland ��et sich kontroversen Ideen und l䟴 Mitglieder jeder gesellschaftlichen Herkunft zu. Auf der Basis der von ihr vertretenen ܢerzeugungen vereint sie geistig und menschlich aufgeschlossenen M䮮er unterschiedlicher weltanschaulicher, religion und politischer ܢerzeugungen und erfühlt so den Auftrag der "Alten Pflichten", Menschen in brüderlicher Eintracht zu verbinden, die sich sonst fremd geblieben wärenn. Worauf Freimaurer auch immer ihre ܢerzeugung zurück�n, entscheidend allein ist, wie sich ihr Bekenntnis zum Menschen im Leben bew䨲t.


    2. Das Wesen des Freimaurerbundes
    Das Wesen des Freimaurerbundes besteht in der Einheit von leitender Idee, tragender brüderlicher Gemeinschaft und vertiefendem symbolischem Erlebnis. Als Glieder eines ethischen Bundes treten die Freimaurer für menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und soziale Gerechtigkeit ein. Als Gemeinschaft brüderlich verbundener Menschen ist die Loge ܢungsst䴴e dieser Werte. Als Symbolbund dient die Freimaurerei der Verinnerlichung von Idee und Gemeinschaft. Hierin liegt ihre Besonderheit gegenüber allen anderen Zusammenschlüssen mit veralteten Zielen.

    Wie immer man die alte und stets neue Frage: Was ist Freimaurerei beantwortet, wichtig ist den Freimaurerbund als Einheit von Idee, Gemeinschaft und symbolischem Ausdruck zu begreifen. Diese Vielgestaltigkeit des Bundes erlaubt den menschlichen Neigungen unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten. So mag der eine mehr von lebendiger geistiger Auseinandersetzung angezogen werden, der andere in der menschlichen Gemeinsamkeit der Loge das Wesentliche sehen, und der dritte schliesslich in Symbol und Brauchtum das Zentrum des Bundes erleben. Erfüllte Freimaurerei verwirklicht sich allerdings nur im Zusammenspiel aller ihrer Elemente.


    3. Die geistige Arbeit
    Freimaurer wissen, daߠdie Werte, zu denen sie sich bekennen, immer wieder lebendig gemacht, angesichts vorhandener Gef䨲dung pr亩siert und in stets neuem Bemühen verwirklicht werden müssen. Der Freimaurerbund verzichtet darauf, politische Programme zu formulieren und nimmt nicht teil an parteipolitischen Auseinandersetzungen. Logen sollen vielmehr St䴴en sein, an denen durch Information und gemeinsames Nachdenken verantwortliches persönliches Handeln vorbereitet wird. Ihre unver䮤ert wichtige aufklärische Aufgabe erfüllen die Freimaurer der Gro߬oge A.F.u.A.M. von Deutschland durch ܢerwinden von Vorurteilen, durch Entwickeln von Sensibilität für eitprobleme und durch Bemühen um gemeinsame Wahrheitssuche.

    Freimaurer sind sich bewusst, dass sinnvolles Leben einzelner Menschen wie gesellschaftlicher Gruppen zweierlei erfordert: Bescheidwissen über die Welt, in der man lebt, und den Besitz von ܢerzeugungen, die das Handeln leiten. Die Logen sollen durch Information und gemeinsames Nachdenken Orientierungshilfen geben. Das Reflektieren der Wirklichkeit im Lichte von Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und sozialer Gerechtigkeit kann zugleich Entscheidungsmacht䢥 vermitteln.

    Freimaurer wissen zwar nicht, wie eine menschliche Welt im einzelnen auszusehen hat, denn sie verzichten darauf, gesellschaftlich-politische Utopien zu formulieren. Die Begriffe von Menschlichkeit und Toleranz geben ihnen jedoch die Möglichkeit, Bedrohungen aufzudecken und verantwortlich zu handeln.


    4. Die Loge
    Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge. Sie ist Zentrum geistiger Arbeit, St䴴e der Begegnung und Ort ernster Besinnung. Füllen Erfolg ihrer Arbeit ist offenes, ehrliches und hilfsbereites Miteinander Voraussetzung. Zum Zeichen engster Verbundenheit und Vertrautheit nennen sich die Freimaurer untereinander "Brüder". Am geselligen Leben der Loge nehmen auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil. Trotzdem ist die Freimaurerei aus Tradition ein Männerbund. Sie sieht hierin keinen Widerspruch zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, h䬴 vielmehr Vereinigungen, die nur Männer (oder nur Frauen) umfassen, für ebenso legitime wie sinnvolle Formen menschlicher Gemeinschaft.

    Das Ein�� des Zusammenlebens aller Brüder in der Loge erfordert Aufeinanderzugehen in allen Lebenssituationen, Verständnis der Charaktereigenschaften des anderen und Hilfsbereitschaft in Not. Freimaurerische Toleranz bedeutet nicht desinteressiertes Geltenlassen anderer Auffassungen, sondern die Bereitschaft, die ܢerzeugung des Partners - oder sogar Gegners - in ehrlicher Auseinandersetzung zu respektieren. All dem stehen oft egoistische Verhaltensweisen und andere menschliche Unzulänglichkeiten im Wege. Deren ܢerwindung durch Gesprür, Anleitung und Vorbild ist fortdauernder Gegenstand freimaurerischer Arbeit.


    5. Das Brauchtum
    Der Freimaurerbund besitzt ein überliefertes Brauchtum, dessen Ursprung die mittelalterlichen Bauherren sind. Die rituellen Arbeiten dienen


    der Einführung neuer Mitglieder in die Gemeinschaft,
    der Vertiefung menschlicher Bindungen innerhalb der Bruderschaft,
    der Besinnung auf die moralischen Normen des Freimaurerbundes,
    der Sammlung und Erbauung des einzelnen Bruders.
    Die freimaurerischen Hauptsymbole sind das Buch des Heiligen Gesetzes, das Winkelmaߠund der Zirkel. Sie erinnern an die ethischen Verpflichtungen des Menschen, seine Verbundenheit mit seinen Mitmenschen und seinen Bezug zur Transzendenz. Die Freimaurerei verzichtet auf jede inhaltliche Festlegung religiöser Symbole. Sie ��l䟴 dies der persönlichen übererzeugung des einzelnen Bruders.

    Obwohl die Zusammenkünfte der Freimaurer keineswegs immer in Formen des Brauchtums ablaufen, spielen die einem vorgegebenen Ritual folgenden Tempelarbeiten eine zentrale Rolle. Dabei ist es m��, darüber zu streiten, ob die rituelle Arbeit Zweck oder Mittel des Bundes ist, ob die Gemeinschaft das Ritualerlebnis erst ermöglicht, oder ob umgekehrt das Brauchtum primär der Definition der Gemeinschaft dient. Unbestritten ist, dass sich alle freimaurerischen Aktivitäten um die Zusammenkünfte in der Bauherren, auch "Tempelarbeiten" genannt, als Kern entfalten. Es ist zu vermuten, dass die Lebenskraft des Freimaurerbundes nicht zuletzt auf seinem im wesentlichen seit Jahrhunderten unveränderten Schatz an Formen und Symbolen beruht.

    Der Freimaurerbund geht von der elementaren Erfahrung aus, dass seelische Vorg䮧e führe dauernde Wirksamkeit eines sinnlichen Ausdrucks bed��n. Hierzu bedient sich die Freimaurerei einer Vielzahl von Symbolen und symbolischen Handlungen, die zwar - oft naheliegende - Ausdeutungen erfahren, jedoch nicht verbindlich ausgelegt werden. So wird etwa das "Buch des Heiligen Gesetzes" in aller Regel durch die Bibel dargestellt. Diese muss hier jedoch weder als Ausdruck göttlicher Offenbarung, noch als Aufzeichnung menschlicher Geschichte angesehen werden, sondern kann allein als Symbol für die Gesamtheit sittlicher Normen und Werte aufgefasst werden.

    Mit ihrem rituellen Geb䵤e schafft die Freimaurerei Räume der Ruhe und Kontemplation, die gerade der Mensch unserer Zeit oft entbehren muss Dabei ist hervorzuheben, dass die freimaurerische Tempelarbeit die emotionale und rationale Seite des Menschen in gleicher Weise ansprechen kann. Handlungen, Worte und nicht zuletzt Musik bilden eine ausgewogene Einheit.


    6. Weltanschauung, Religion
    Freimaurerei ist weder Religion noch Kirche. Sie will vielmehr Menschen der verschiedensten Weltanschauungen und religiösen übererzeugungen im Bewusstsein verbindender Werte auf der Grundlage einer gemeinsamen Symbolsprache zusammenschliessen. Die Zugehörigkeit zu einer Konfessionsgemeinschaft hindert die Mitgliedschaft im Freimaurerbund nicht.

    Das freimaurerische Ritual vermittelt Erfahrungen, die �� das Alltagsleben hinausgehen. Dennoch ist seine Wirkung rein psychisch und nicht übersinnlich oder gar magisch zu erklären. Die Freimaurerei beruht auf einer religiösen Grundlage, insofern sie der Stellung des Menschen in der Welt und seiner Beziehung zur Transzendenz in ihrem Brauchtum sinnlichen Ausdruck gibt. Dennoch ist die Freimaurerei keine Religionsgemeinschaft. Sie kennt keine Dogmen und l䟴 jeder individuellen überzeugung Raum. Der konfessionell gebundene Freimaurer erfüllt in der Loge keine Verachtung seines Glaubens, und die enge Begegnung mit Andersdenkenden braucht ihn nicht zu verunsichern. Eben um dies sicherzustellen, sind Diskussionen über konfessionelle Fragen im Freimaurerbund nicht gestattet.

    Freimaurerei und Kirchen handeln beide von immateriellen Werten. Gleichwohl befindet sich der Freimaurerbund nicht in einer Konkurrenzsituation zu den Kirchen. Auf der anderen Seite ist zuzugeben, dass kirchenferne Männer in den Freimaurerlogen ihr kultisches Bedürfnis erfüllt sehen können. Die von der Gro߬oge A.F.u.A.M. von Deutschland vertretene Freimaurerei enthällt sich jeder Jenseitsorientierung und bezieht sich nur auf das diesseitige menschliche Handeln.


    7. Das Geheimnis
    Die Freimaurerei ist kein Geheimbund. Geschichte, Wesen, Ziele, Satzung und Namen der Vorstände von Gro߬oge und Logen sind öffentlich zugänglich. Selbst die Rituale sind oft publiziert worden. Trotzdem halten die Freimaurer an der Verschwiegenheit über die Einzelheiten ihres Brauchtums fest. Dieses Schweigen sch�� das Erlebnis und stiftet Vertrauen.

    Die Stellung der Freimaurerei in der Gesellschaft von heute erfordert einerseits von Loge und Gro߬oge eine die eigene freimaurerische Identität vermittelnde Öffentlichkeitsarbeit. Eine solche positive Öffentlichkeitsarbeit hat hauptsächlich drei Aufgaben:

    - Abbau von Vorurteilen und Verbesserung des Informationsstandes der profanen Umwelt;

    - Herstellen einer fruchtbaren, Logen und Gro߬oge geistig und sozial belebenden Kommunikation mit Auߥnstehenden;

    - Ankn��n von Beziehungen zu Männern, die für die Logen als Suchende in Frage kommen.

    Andererseits wird jedoch auch heute noch abgelehnt, das freimaurerische Brauchtum und interne Vorgänge des Bundes zu verbreiten. Hiermit wird zu oft ein Enthüllungseffekt angestrebt, der nicht lange halten kann. Die öffentlichkeit akzeptiert sehr wohl das Vorhandensein prinzipiell unzugänglicher Bereiche. Durch deren Preisgabe w�� sich die Freimaurerei nicht nur eines wesentlichen Elements ihrer Wirksamkeit nach auߥn berauben. Sie w�� vor sich selbst unglaubwürdig und gef䨲dete das auf Schweigen und Vertrauen beruhende innere Band.



    Was ist ein Freimaurer?

    Der Freimaurerbund ist keine Massenbewegung und will auch keine sein. Freimaurerlogen sind Freundschaftsbünde. Sie wollen auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens Modelle einer besseren Welt sein
    Freimaurer treten ein für Menschlichkeit, Toleranz, Freiheit, Friedensliebe und Gerechtigkeit. Wie früher, so sind die Logen auch heute weder politische Aktionsgruppen noch gar Geheimbünde.
    Vielmehr sollen durch geistige Auseinandersetzung und vorurteilsfreies Nachdenken Raum und Atmosphäre dafür geschaffen werden, dass der einzelne Freimaurer seinen Weg zu verantwortungsbewusster Lebensführung findet.
    Mit ihren alten, dem Bauhandwerk entnommenen Symbolen wollen die Freimaurer schliesslich daran erinnern, dass Leben und Welt auf der Grundlage einer verpflichtenden Bauidee tatkräftig und verantwortungsbewusst zu gestalten sind.

    Der Schriftsteller Siegfried Lenz hat diesen Gedanken anlässlich der Verleihung des Literaturpreises deutscher Freimaurer mit folgenden Worten umrissen:
    Die alten Symbole Winkelmass Wasserwaage und Senkblei zeugen von der Beharrlichkeit einer Hoffnung, die sich durch nichts widerlegt sehen will.
    Vor der etablierten Ungerechtigkeit nach Gerechtigkeit zu verlangen, in Zeiten der Ungleichheit Gleichheit zu fordern, angesichts t䴩ger Feindseligkeit zur Brüderlichkeit zu ��reden.

    Ursprünge der Freimaurerei
    Der Bl��eit des Steinmetzwirkens im 15.Jahrhundert folgte ein allmählicher Rückgang der Bauauftr䧥 infolge der S䫵larisierung w䨲end und nach der Reformation im europäischen Kernland. Zudem setzte sich das Mauerwerk aus gebrannten Ziegeln durch. Die Zahl der Bauherren (engl.: "hut" oder "lodge") und mit ihr auch die der "Werkmaurer" nahm ab.
    Warum es im frühen 17. Jahrhundert nachweislich erstmals in Schottland zur vermehrten Aufnahme von Nicht-Steinmetzen als sogenannte "angenommene Steinmetzen " (accepted masons) kam, ist nicht bekannt und entzieht sich der wissenschaftlichen Betrachtung.
    Ebenso unbekannt wie die Umstände ist die Form der Aufnahme von Nicht-Steinmetzen. Aus einer Tagebuchaufzeichnung vom 16. Oktober 1646 von Elias Ashmole, dem Mitbegründer der englischen Royal Society und einem sicher nicht werkt䴩gen Maurer, wissen wir vom Vorhandensein einer derartigen Form der Freimaurerei (free-masonry) ohne einen einzigen Steinmetzhandwerker auch in England.
    Womöglich entflohen die Mitglieder im Kreis einer vertrauten Gemeinschaft auf Zeit den politischen und religiösen Wirren des englischen Bürgerkrieges. Indem sie das Behauen eines Steines nicht mehr allein funktionell-handwerklich, sondern symbolisch-ethisch sahen, versuchten sie sich allegorisch am Bau einer menschlicheren Gesellschaft.
    Eine m��che Ursache für die Aufnahme von Zunftfremden k��e auch in der Notwendigkeit gelegen haben, die sozialen Verpflichtungen der einzelnen Gruppen gegenüber ihren Mitgliedern aufrecht erhalten zu können.
    So gab es im 17. Jahrhundert in England zahlreiche Zünftee, die als Sammlungsvereine ("box clubs") auch Außnstehende zur Einzahlung in die Sozialfonds gewannen und durch einfache Rituale aufnahmen. Die regelmässigen Zusammenkünfte fanden in Wirtshäussern statt, deren Namen auf die in ihr tagenden Gruppen ��gingen.
    Zu Beginn des 18.Jahrhunderts scheint es zu einer Meinungsbildung �� die geistige und organisatorische Fortentwicklung einzelner freimaurerischer Gruppen gekommen zu sein. Um sich untereinander besser abstimmen und ein gewichtigeres Wort führen zu können, gr��ten 1717 vier Einzellogen die Gro߬oge von London. Sie stellten sich unter den Schutz des Namenspatrons Johannes des T䵦ers. Dieses Datum wird allgemein als der Beginn der modernen freimaurerischen Geschichtsschreibung verstanden.
    Die Zahl der Freimaurerlogen wuchs stätig. Ab 1723 begannen die Logen in London, alle neugegründeten Logen zu verzeichnen. 1725 entstand die erste bekannte Logentafel. Zu bemerken ist hier bereits, dass sich auf dem Stich keine Handwerker im eigentlichen Sinn befinden, sondern Bürger und Adelige dieser Zeit.
    So war auch der Gro߭eister 1723 bereits ein Adeliger, der Herzog von Wharton.
    Trotz aller Bemühungen der masonischen und nicht-masonischen Forschung liegt der Ursprung der Freimaurerei immer noch im Dunkeln.
    Gesichert scheint lediglich, dass sie entgegen jeglicher Legendenbildung weder im alten Rom noch in Griechenland oder ħypten entstanden ist und auch nicht von den Alten Rosenkreuzern abstammt.
    Das 'geheime Wissen' der Templer bewahren die Freimaurer nicht.
    Die Wurzeln der Freimaurerei liegen wahrscheinlich in den Steinmetz-Soziet䴥n (Bl��eit 13. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts): deren Gebr䵣he und Gepflogenheiten klingen heute in der freimaurerischen Tradition und Formensprache nach.
    Bereits die r��chen Baukollegien besassen eine Reihe von Privilegien, die sich sp䴥r ebenfalls bei den Dombauherren finden. Dieses waren die Befreiung von den büderlichen Lasten, eine eigene Gerichtsbarkeit, die Aufnahme von Nichthandwerkern als Ehrenmitglieder und das Gebot der Verschwiegenheit hinsichtlich der vermittelten Bau- und Werkstofferfahrungen.
    Sp䴥r kam die Erlaubnis zum Lesen und Interpretieren der Bibel ohne Priester hinzu.
    (Bernhard Wein, Die Bauherren und ihre Entwicklung zur Freimaurerei, Hamburg 1977).
    In ihren Reihen standen sowohl die ausführenden Handwerker als auch die planenden Architekten, Künsler und Verwalter unter der Führung eines verantwortlichen Meisters. Die Mitglieder einer solchen "Bauherren" lebten und arbeiteten auf engstem Raum zusammen. überlieferte Bauherrenordnungen (Ordnung der Steinmetzen zu Straߢurg vom Jahre 1459) zeigen auf, dass sie dabei die Schranken ihres jeweiligen Standes ��wunden zu haben schienen; sie nannten sich untereinander "Brüder" und gaben sich gegenseitig Beispiele von gehobener Umgangsform, korrekter Erziehung und Toleranz.
    Für die Mitglieder einer Bauherren bestanden das Gebot der Verschwiegenheit hinsichtlich interner Fragen des H��nlebens sowie die Verpflichtung zur gegenseitigen Unterstützung, Treue und herzlichen Zuneigung.
    Im Gegenzug erfuhren sie die soziale, rechtliche und politische Absicherung durch die Bauherren. Die Lehrlinge und Gesellen erhielten eine praktische und theoretische Ausbildung. Durch einfache Rituale und Zeremonien wurden neue Lehrlinge aufgenommen. Durch die dabei abgegebenen Verpflichtungen versicherten sich die Bauleute ihrer Geschlossenheit und sch��en ihr Wissen.
    Zudem brachte die Vereinheitlichung der praktizierten Rituale reisende Steinmetze in die Lage, sich in anderen Bauherren auszuweisen, deren Privilegien zu geniessen und um Arbeit nachzufragen.
    Damit eine Bauherren ihr Wissen auch an anderen Orten und in anderen Ländern ausüben konnte, genoss sie das Privileg weitgehender Unabhängigkeit von der jeweiligen landesherrschaftlichen Macht.
    Sie unterstand nach innen und aussen zum größten Teil allein der Autorität des von ihr gewählten Meisters. Voraussetzung hierfür war die Anerkennung der Bauherren durch eine grosse Dombauherren, wie beispielsweise die Haupth�� von Strassurg.
    Obwohl geschichtliche Belege hierfür fehlen, scheinen diese Privilegien der Steinmetze auch ein Grund dafür gewesen zu sein, dass sich ihnen vor allem während der Aufklärungszeit des 17. Jahrhunderts vermehrt Nicht-Handwerker anschlossen (angenommene Steinmetze = accepted masons).
    Im Schutz der Bauherren genossen sie den hohen Standard sch��rischen K��ns, geregelten und gepflegten Zusammenlebens, der freien Diskussion und die Unabhängigkeit von landeshoheitlichen Reglementierungen.

    Die "Verschwörung" der Freimaurer
    Der Feind steht einfach überall
    Unvermeidlicher Bestandteil des antisemitischen Weltbildes ist der Glaube an die Existenz einer "jüdisch-freimaurerisch-bolschewistischen" Verschwörung, die nichts anderes im Sinn hätte, als Deutschland Schaden zuzufügen.

    Fragt man aber nach Einzelheiten, zum Beispiel nach den Namen der angeblichen Verschwörung oder nach ihren Taten, dann fallen die Antworten eher dürftig aus. Mitunter wird als Beweis dafür dass die Verschwörung existiert, sogar die Tatsache benannt, dass man nichts nachweisen könnte: Die Verschwörer hätten die Beweismittel verschwinden lassen, was die Existenz der Verschwörungg hinreichend belege.

    Sehen wir uns die finsteren Machenschaften der Freimaurer an.

    Am Anfang unserer kleinen Untersuchung steht die überraschende Feststellung, dass die deutschen Freimaurer keineswegs einer Geheimorganisation angehören, wie mitunter behauptet wird. Die ��ichen Logen sind eingetragene Vereine, die Namen der jeweiligen Vorsitzenden k��n beim Amtsgericht erfragt werden. Die meisten Logenh䵳er haben sogar Telefon und stehen im Telefonbuch. In Bayreuth gibt es ein Freimaurermuseum, und die Dachorganisation der deutschen Logen steht unter "Vereinigte Grosslogen von Deutschland" im Berliner Telefonbuch und unterhält eine eigene Web-Site. Die Behauptung, es handele sich hier um eine konspirative Organisation, lässt sich vor diesem Hintergrund nicht halten.

    Aber wie sind die Freimaurer nun zu beurteilen? Wenn wir das wissen wollen, könne es sinnvoll sein, die Stellungnahmen von Menschen heranzuziehen, die dieser Organisation kritisch gegenüberstehen. So ist beispielsweise das Verhältnis zwischen Kirche und Freimaurerei aus verschiedenen Gründen seit jeher recht schwierig. Fragen wir also die Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz.

    Die Deutsche Bischofskonferenz kam 1980 zu folgendem Schluss:

    Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist unvereinbar.
    Holtorf, Die Logen der Freimaurer, S. 171

    Das klingt ganz so, als w䲥n die Vertreter der katholischen Kirche nicht unbedingt grosse Freunde der Freimaurerei. Wir dürfen von ihnen also eher kritische und distanzierende Bewertungen erwarten.

    Die nun folgenden Zitate stammen aus einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zu der Frage, wie die Kirche zu den Freimaurern steht. Ich habe vor allem solche Aussagen ausgewählt, die das Wesen der Freimaurerei (wie sie von der katholischen Kirche gesehen wird) möglichst allgemein beschreiben.

    Die Weltanschauung der Freimaurer ist nicht verbindlich festgelegt. Es überwiegt die humanität und ethische Tendenz.
    Das als objektive Quelle anerkannte "Internationale Freimaurerlexikon" erklärt ... "Die Freimaurerei dürfte das einzige Gebilde sein, dem es auf die Dauer gelungen ist, Ideologie und Praxis weitgehend von Dogmen freizuhalten."

    Vom Freimaurer wird daher verlangt, ein freier Mann zu sein, der "keine Unterwerfung unter Dogma und Leidenschaft kennt."

    Jeder kann hier seine Gottesvorstellung einbringen, der Christ wie der Moslem, der Konfuzianer wie der Animist oder der Angehörige irgendeiner Religion.

    Aus diesem Wahrheitsbegriff leitet sich die spezifische Toleranzidee der Freimaurerei ab ... Bei den Freimaurern jedoch herrscht die Toleranz gegenüber Ideen, wie gegensätzlich zueinander sie auch sein mögen.

    Im Meisterritus heisst es: "Welche Tugenden muß ein wahrer Meister besitzen? Reinheit des Herzens, Wahrheit in Worten, Vorsicht in Handlungen, Unerschrockenheit bei unvermeidlichen übeln und unermüdlichen Eifer, wenn es gilt, Gutes zu tun."

    zit. n. Holtorf, S. 171f

    Dies waren, wie gesagt, nicht etwa die Meinungsäusserungen von Menschen, die ein Interesse daran hätten, die Freimaurer in möglichst gutem Licht erscheinen zu lassen, sondern Aussagen aus einer offiziellen Stellungnahme der katholischen Bischofskonferenz zur Freimaurerei.

    Zur Ergänzung noch einige Anmerkungen von Pater Dr. Alois Kehl zur Erklärung der Bischofskonferenz. Pater Kehl hält die Gegenstände nicht für un��br��ar und steht der Freimaurerei aufgeschlossener gegenüber als manche seiner Glaubensbrüder:

    Die Freimaurerei ist nicht wie die Kirche von oben nach unten, also hierarchisch, sondern von unten nach oben, also demokratisch organisiert.
    Dabei wird in den einzelnen Graden nicht ein Geheimwissen vermittelt, das man etwa anderswoher nicht gewinnen k��e, vielmehr sind diese einzelnen Grade, wie hoch man auch aufsteigen mag, Stufen eines psychologisch wohldurchdachten Weges der Selbsterziehung ...

    Besonders katholische Beobachter w��hen sich gern ein freimaurerisches "Lehramt", damit man das ureigen Freimaurerische besser fassen k��.

    Das ist ein Missverständnis. Das ureigen Freimaurerische ist eben diese Offenheit.

    Denn wenn man mit einem Freimaurer spricht, wird man dessen persönliche Auffassung zu hören bekommen, die er wohl auch als Nichtfreimaurer vertreten würde und die mit den Auffassungen anderer Freimaurer möglicherweise nicht übereinstimmt. Darin liegt begründet, dass man - je nachdem, welches Ergebnis man im Auge hat - auch die entsprechenden "Beweise" in freimaurerischen ĵߥrungen findet.

    Es wird vielmehr ein Freiraum geschaffen, in dem jeder einzelne seine überzeugung leben kann, ohne deshalb von einem andern, der vielleicht anderer überzeugung ist, diskriminiert zu werden.

    zit. n. Holtorf, S. 179f

    Wie man sieht, erkennen sogar die Kritiker der Freimaurerei an, dass sich die Freimaurer humanistischen Ideen verpflichtet fühlen. Eine Verschwörung mit dem Ziel, irgendein Land zu vernichten, passt nicht zu dieser Philosophie.

    Antisemiten, die unter Hinweis auf die bereits erwähnte vermeintliche Verschwörung versuchen, die eigenen Vorurteile zu rechtfertigen, stellen h䵦ig eine Verbindung zu j��chen Geheimorganisationen her, die angeblich in der Freimaurerei eine wichtige Rolle spielen.

    Hören wir, was der Freimaurer J��n Holtorf zu diesem Punkt zu sagen hat. Unter der überschrift "Andere Logen: Freimaurer䨮liche Organisationen und Bruderschaften" schreibt er in seinem Buch Die Logen der Freimaurer auf Seite 155:

    B'nai Brith ("Unabhängiger Orden B'nai Brith")
    Ein 1843 in New York gegründeter Orden, der nur Männer jüdischen Glaubens aufnimmt
    (...)
    Der Orden hat keinerlei Zusammenhang mit der Freimaurerei.
    (...)
    Nach dem Zweiten Weltkrieg (...) Neugründungen in West-Berlin und Frankfurt am Main; der Initiator dieser Wiedergutmachung war Theodor Heuss. Die karitativen Leistungen des Ordens sind vorbildlich.

    zit. n. Holtorf, S. 155

    B'nai Brith ist keineswegs eine jüdisch-freimaurerische "Superloge", wie Antisemiten mitunter behaupten, sondern eine jüdische karitative Organisation. Die Homepage von B'nai Brith ist im WWW zu finden; wer mag, kann sich dort selbst ein Bild machen.

    Eine Facette der rechtsextremistischen Argumentationsweise besteht darin, Gegner als Juden oder gelegentlich auch als Freimaurer zu bezeichnen, was als hinreichender Beweis für die unterstellte feindselige Haltung gegenüber Deutschland gelten soll. Verblüffung stellt sich freilich ein, wenn diese Leute sehen, welche Personen der Freimaurerei angehört haben und demnach zu den Verschwörern gerechnet werden müsseen:


    Aldrin, Edwin - der zweite Mann auf dem Mond
    Atat�� Kemal - Vater der modernen T��i
    Bechstein, Ludwig - dt. Dichter
    Berlin, Irving - Komponist
    Bl��r, Gebhard L. von - Feldmarschall
    B��, Ludwig - Schriftsteller
    Bolivar, Simon - Freiheitsk䭰fer
    Brehm, Alfred - Naturforscher
    Chamisso, Adelbert von - dt. Dichter
    Churchill, Winston - engl. Politiker
    Claudius, Matthias - dt. Dichter
    Dehler, Thomas - dt. Politiker
    Doyle, Sir Arthur Conan - Schriftsteller, Erfinder von Sherlock Holmes
    Fichte, Johann Gottlieb - dt. Dichter
    Fleming, Sir Alexander - fand das Penicillin
    Ford, Henry - der Autobauer
    Franklin, Benjamin - amerik. Politiker
    Gneisenau, August Graf von - preu߮ Generalfeldmarschall
    Goethe J. W. von - dt. Dichter
    Hahnemann, Samuel C. - Homäopathie
    Haydn, Joseph - Komponist
    Herder, J. G. - dt. Dichter
    Kipling, Rudyard - Schriftsteller, (Dschungelbuch)
    Lessing, G. E. - dt. Dichter
    Liszt, Franz - Komponist und Pianist
    Lortzing, Albert - Komponist
    Luckner, Graf von - Seeoffizier
    Mozart, W. A. - Komponist
    Scharnhorst G. D. von - preu߮ Milit䲍
    Simmel, J. M. - Bestseller-Autor
    Tucholsky, Kurt - Autor, Satiriker
    Washington, George - der erste Pr䳩dent der USA
    Angaben u.a. nach Holtorf, S. 139ff

    Besonders amüsant ist die Tatsache, dass "Revisionisten" immer wieder lobend auf die viel liberalere Verfassung der USA hinweisen. Dort werde den Büdern eine praktisch unbegrenzte Redefreiheit gew䨲t, während in Deutschland das Leugnen der nationalsozialistischen Massenmorde bestraft werden k��.

    Die Auschwitzleugner, die sich in dieser Weise beklagen, vergessen regelmässig, dass die amerikanische Verfassung, die den Brüdern diese Freiheitsrechte garantiert, von Freimaurern mitgestaltet worden ist und eine gewisse N䨥 zu den oben zitierten Idealen der Freimaurer aufweist.




    Die Geschichte der Illuminaten
    Am 1. Mai 1776 grösste Adam Weishaupt den Orden der Illuminaten. Mitglieder des Ordens waren unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Herzog Karl August von Weimar, Herzog Ferdinand von Braunschweig, Freiherr von Dahlberg, (Generalpostmeister von Thurn und Taxis), Freiherr von Knigge und viele andere.

    Am 16. Juli 1782 wurde das Bündnis zwischen den Freimaurern und den Illuminaten in Wilhelmsbad besiegelt. Dieser Pakt verband nun etwa 3.000.000 Mitglieder der führenden Geheimgesellschaften miteinander. Ein Abkommen des Kongresses in Wilhelmsbad bewirkte die Aufnahme von Juden in die Logen, da diese zu jener Zeit nur wenige Rechte hatten. Durch die Kontrolle über die Illuminaten hatte Rothschild jetzt auch direkten Einfluss auf andere wichtige Geheimlogen.

    Nicht viel von dem, was bei diesem Treffen beschlossen wurde, kam an die öffentlichkeit, da sich alle Anwesenden der absoluten Geheimhaltung verschworen hatten. Der Comte de Virieu, einer der Freimaurer auf dem Kongreß wurde gefragt, ob er nicht ein paar Beschlüsse enth��n könne. Dieser antwortete:

    "Ich werde sie Dir nicht anvertrauen. Ich kann Dir nur sagen, daß dies ernster ist, als Du glaubst. Die Verschwörung, die hier im Gange ist, ist so perfekt ausgedacht, daß es für die Monarchie und die Kirche kein Entrinnen gibt."

    Einige subversive Geheimnisse begannen dann aber doch aus ein paar Schwachstellen zu sickern, was zur Folge hatte, daß am 11. Oktober 1785 der bayerische Kurfürst eine Razzia im Hause des Herrn von Zwack, Weishaupts Hauptassistenten, durchführen ließ Viele Dokumente wurden dabei entdeckt, die den Plan der Illuminaten, die "Neue Weltordnung" (Novus Ordo Seclorum), beschrieben.

    Der bayerische Kurfürst entschied daraufhin, diese Papiere als die "Originalen Schriften des Ordens und der Sekte der Illuminaten" zu veröffentlichen. Diese Schriften wurden dann soweit wie möglich verbreitet, um die europäischen Monarchen zu warnen. Weishaupt wurde der Professorentitel aberkannt, er mußte aus Bayern fliehen und gelangte nach Gotha. Dort gewährte ihm der liberale Herzog Ernst II Zuflucht auf der Wartburg. Ein Vorfahr des Herzogs hatte schon Martin Luther versteckt, als dieser verfolgt worden war.

    Da Weishaupt dem Glauben, daß der Illuminatenorden zerschlagen wäre, freien Lauf ließen, ermöglichte dies ihm, weiter im Geheimen zu arbeiten und später unter einem neuen Namen aufzutreten. Innerhalb eines Jahres trat dann die "Deutsche Einheit" an die öffentlichkeit und verteilte Illuminatenpropaganda unter den bestehenden Lesegesellschaften. Hier entstand dann der bekannte Schlachtruf:

    "Libert鬠Egalit鬠 Fraternit鮢

    Die europäischen Monarchen waren sich dieser Gefahr jedoch nicht bewußt, was zur Folge hatte, daß die Französische Revolution und das daraus entstandene Terrorregime ihren Lauf nahmen.

    Es gibt aber auch noch andere Theorien �� das weitere Leben von Adam Weishaupt - Einzelheiten hierzu stehen in der Biographie von Weishaupt.

    Der Führungsstil der Illuminaten
    Die Illuminaten sind in Kreisen innerhalb von Kreisen aufgebaut (Zwiebelsystem). Ist die Fähigkeit der Eingeweihten, Geheimnisse für sich zu behalten, bewiesen, werden sie für einen engeren Kreis und damit noch tiefere Geheimnisse zugelassen. Nur diejenigen, die sich im innersten Kreis befinden, kennen das wahre Ausmaß der Verschwörung. Mitgliedern der niederen Grade wird gesagt, es gäbe keine höheren Grade und gleichzeitig wird die Identität der Großmeister geheimgehalten. Die Illuminaten sind in 13 Grade unterteilt, welche die 13 Stufen der Illuminaten-Pyramide auf dem "1$-Schein" darstellen.

    Wichtig ist für die Illuminaten das System des Spionierens und Reportierens, um die Mitglieder, die den Titel des "Patriarchen" erreichten, auf Schwächen zu prüfen. Diese Art der Ordenspolitik ermöglicht es, die Patriarchen in die Positionen zu setzen, in der ihre Talente am besten gebraucht werden können. Anschwärzen wird ebenfalls als eine der Taktiken benutzt, um sicherzugehen, daß sich keine der Patriarchen von dem Orden abwenden.

    Weishaupt verstand es in der Gründungszeit der Illuminaten, die besten und hellsten Köpfe aus den Bereichen Hochfinanz, Industrie, Erziehung und Literatur für die Illuminaten zu gewinnen. Er benutzte Bestechung durch Geld und Sex, um die Kontrolle für Personen zu bekommen, die sich bereits in sehr hohen Positionen befanden.

    War er einmal damit erfolgreich, benutzte Weishaupt das Mittel der Erpressung, um sicherzugehen, daß er die Kontrolle für diese ungläubichen Führngspersönlichkeiten behielt. Durch Adepten (höchster Grad) fingen die Illuminaten an, auch Regierungsleute zu beraten - natürlich hinter den Kulissen. Diese Experten verstanden es, die Regierungspolitiker so zu beraten, daß diese eine bestimmte Form der Politik annahmen, die den Illuminaten zu Gunsten kam. Dies wurde jedoch so geschickt angestellt, daß die Beratenen glaubten, sie selbst wärenn auf die Idee gekommen, so zu handeln. An diesem "Führungsstil" hat sich bis heute nichts geändert.

    Das Weltbild der Illuminaten
    Um die Illuminaten vollständig verstehen zu können, ist es notwendig, sich mit dem Weltbild der Illuminaten zu beschäftigen. Dieses Weltverständnis ist der "Anrede an neu aufzunehmende Illuminatos dirigentes" entnommen, welches neue Mitglieder nach und nach bekommen. Je höher deren Rang innerhalb der Illuminaten ist, desto mehr Kapitel bekommen sie aus dem gesamten Buch.


    Die gesamte Natur ist die "stufenweise Entwicklung eines unendlichen Plans". Durch die drei Phasen von "Kindheit, Jugend und Mannesalter schreitet die Menschheit ihrer Vervollkommnung entgegen". Im Urzustand waren die Menschen frei, gleich und glücklich; St䮤etrennung, Eigentum, persönlicher Machtanspruch, Staatenbildung, "die großen unseligen Triebfedern und Ursachen unseres Elends" waren noch unbekannt.

    Aber die überzogene Vermehrung der materiellen Bedürfnisse schuf Abhängigkeitsverhältnisse. Der Schwache mußte sich dem Starken unterwerfen, Herrschaftsstrukturen und Hierarchien entstanden, aus autonomen Familienverbänden wurden St䭭e und Nationen, Stammesf��en wurden zu K��en, Machtmißbrauch und Despotismus wurden möglch. Die Welt hört auf "eine große Familie, ein einziges Reich zu sein". Der Prozeß der Staatenbildung wurde zum "Grab der Freiheit" und zur "Wiege des Despotismus", der religiösen Differenzierung, zum Ursprung von Priesterherrschaft und Intoleranz. Oligarchische und monarchische Despoten machten die ursprünglich auf Widerruf übertragene Herrschaft zu ihrem erblichen Eigentum, verleugneten ihre staatlichen Aufgaben zugunsten dynastischer Interessen, hielten untereinander ein fragwürdiges Gleichgewicht gegenseitiger Belauerung und Bedrohung und sicherten sich zugleich gegenseitig ihre Machtstabilität in der einverständigen Unterdrückung ihrer jeweiligen V��r.

    Umgekehrt werden aber gesellschaftliche Differenzierung und Staatenbildung auch wieder zur "Wiege der Freiheit", denn sie lassen in ihren Ausw��en von Despotismus und Knechtschaft erst den Wunsch nach dem verlorenen Ideal lebendig werden. Zunächst macht das gegenseitige Schutzbedürfnis die Unterwerfung unter Führen und den Zusammenschluß in Staaten zwar notwendig. Dies f䬬t aber weg, wenn die "Begierde, sich zu unterscheiden" unter den Menschen aufhört und dies wiederum ist möglich, wenn sie genügend aufgekärt sind, n䭬ich f䨩g sind zu vernünftiger Erkenntnis und Reduzierung ihrer Bedürfnisse, wodurch allein Freiheit möglich ist. Dann ist die Nation "wahrhaft volljährig", dann "führt der Grund ihrer Vormundschaft hinweg". Der Prozeß der Aufklärung wird zunächst sogar von den Führen selbst in Gang gesetzt, die erkennen, daß es bei der machtpolitischen Konkurrenz der Staaten nicht erfolgversprechend sein kann, bloß "für eine Horde zu herrschen". So bereitet die Menschheit schon in der mittleren Zeit, der "Jugend", ihre "mündliche Reife" vor, die dritte Entwicklungsstufe, die bislang jedoch nie die endgültige und vollkommene Stufe der Reife war. Denn es folgt noch eine vierte Stufe des "Alters und des Zerfalls", die gleichsam als Schwungrad die Menschheit immer wieder in neue Stufen der Kindheit zur��reibt. Bei diesem zyklischen Ablauf des historischen Prozesses wird es möglich, über Jahrhunderte hinweg in der jeweils dritten Stufe immer bessere Entw��, einen immer höheren Grad der Vollkommenheit zu erreichen.

    In dem Prozeß des st䮤igen "Werden und Vergehens der menschlichen Kultur" sind die Geheimgesellschaften, von Weishaupt als "geheime Weisheitsschulen" bezeichnet, der einzige dauerhafte und deshalb entscheidende Faktor. Sie konservieren das in den jeweiligen "menschlichen Perioden" bereits errungene Gut der Aufkl䲵ng als "Archive der Natur und der menschlichen Rechte" und garantieren insofern die endgültige Erfüllung der Menschheitsgeschichte. Durch sie allein werden irgendwann F��en und Nationen ohne Gewalt von der Erde verschwinden, durch sie allein wird "das Menschengeschlecht wieder eine Familie und die Welt ein Aufenthaltsort vernünftiger Menschen sein."



    Adam Weishaupt
    * 06. Februar 1748
    Ingolstadt

    + nicht bekannt
    eventuell am 14. Dezember 1799 in Mount Vernon (USA)


    Es gibt leider keine vollständige Biographie über Adam Weishaupt, so daß über sein Leben vor der Gründung der Illuminaten nicht viel bekannt ist. Mit historischen Dokumenten belegt ist aber, daß er in einem Jesuitenkloster erzogen wurde und an einem Gymnasium der Jesuiten sein Abitur erwarb. Danach studierte er in Ingolstadt Rechts- und Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte. Im Alter von 24 Jahren promovierte er zum Doktor der Philosophie. Ein Jahr später wurde er Professor und übernahm den Lehrstuhl für Kirchenrecht und praktische Philosophie in Ingolstadt. Dies war, abgesehen von seinem jungen Alter, eine bemerkenswerte Leistung, da er der erste Professor dieses Lehrstuhls war, der weder Theologe noch Jesuit war.

    Ingolstadt war zur damaligen Zeit die einzige bayerische Universitätsstadt und hatte eine lange Geschichte jesuitischer Lehre, da hier eines der ersten Gymnasien der Gesellschaft Jesu gegründet wurde. Die meisten Lehrst�� der Fakultäten an der Universität waren ebenfalls von Jesuiten besetzt. Weishaupt, durch seine Gymnasialzeit an der Jesuitenschule gepr䧴, hatte schon sehr früh eine Abneigung gegen deren Lehrmethoden entwickelt. Doch er sah keine Möglichkeit offen dagegen vorzugehen. Und so beschloß er, wie es damals Mode wurde, einen Geheimorden zu gründen und vom Untergrund aus zu operieren. Als Professor, der einige Studenten in seinem Haus untergebracht hatte, fiel es Weishaupt nicht schwer, Mitglieder für einen Orden zu finden. Und so gründete er am 01. Mai 1776 den Orden der Illuminaten (von illuminati (lat.) = die Erleuchteten).

    Nach dem Verbot der Illuminaten im Jahre 1785 mußte Weishaupt aus Bayern fliehen und tauchte auf der Wartburg unter. Hier verliert sich die Spur von Adam Weishaupt und es sind keine weiteren Daten aus seinem Leben bekannt - nicht einmal sein Todestag.


    Die fehlenden Daten über das weitere Leben von Adam Weishaupt sind die Grundlage für folgende Theorie:

    Nach der Flucht aus Bayern und dem kurzzeitigen Untertauchen auf der Wartburg wanderte Weishaupt nach Amerika aus und nahm dort den Platz von George Washington ein.

    Die beiden sehen sich zum Verwechseln ähnlich. (Vergleiche einfach Bilder von Weishaupt und welche auf einem Dollar schein von Washington)

    Adam Weishaupt wurde dann am 07. Januar 1789 anstelle von George Washington zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Auf dem amerikanischen 1$-Schein ist also nicht der echte Washington zu sehen, sondern Adam Weishaupt. Diese Theorie erklärt auch, warum auf dem 1$-Schein die 13-stufige Pyramide mit dem Auge zu sehen ist, das Siegel der Illuminaten.



    Symbole der Illuminaten
    Das bekannteste und am weitesten verbreitete Symbol der Illuminaten ist die Pyramide mit dem allsehenden Auge. Das Auge in der Spitze der Pyramide verdeutlicht den Aufbau der Illuminaten: An der Spitze stehen die Erleuchteten (Illuminierten), diese geben ihr Wissen nach unten weiter. Je höher ein Mitglied in der Organisation steht, desto mehr Wissen bekommt es von oben geliefert - Erleuchtung Schritt für schritt. Nur diejenigen, die ganz oben stehen, wissen alles über den Orden. Der Rest erhält nur soviel Wissen, wie nötig ist, damit er den Illuminaten dient. Das Licht um das Auge deutet die Erleuchtung an.




    "Annuit coeptis"
    "M��die Unternehmung (Verschwörung) gelingen". Das "o" und das "e" sind zusammen geschrieben, da auch dieser Ausspruch aus dem Lateinischen kommt.


    "Novus ordo seclorum"
    Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet es "Neue Weltordnung" oder "Eine neue Ordnung der Zeitalter". Es ist ein Hinweis darauf, daß die Illuminaten die bestehen Machtstrukturen ver䮤ern wollen.


    MDCCLXXVI
    1776 - das Gründungsjahr der Illuminaten in römischen Ziffern.




    Alternativ zu der Pyramide wird als Erkennungszeichen auch oft die Zahl "23" oder deren Quersumme "5" verwendet.



    Die Pyramide
    Oft begegnet Euch im Alltag eine Pyramide - sei es in dem Logo einer Firma, eines Produktes oder auf der Banknote mit der Ihr einkaufen geht. Ihr zahlt mit EC-Karte? Dann ist die Pyramide ebenfalls ständig bei Euch! Damit Euch das Ausmaß der Verbreitung bewußt wird, haben wir an dieser Stelle eine kleine Sammlung zusammen gestellt. Entscheidet selber, ob es ein verborgener Hinweis auf die Illuminaten ist, oder nur eine zufällige Verwendung der Pyramide.



    Wer ist in dem Hologramm zu sehen?
    Natürlich Beethoven, werdet Ihr denken ... ist er es aber wirklich? Sogar der Stern hat sich in seiner Ausgabe 11/2001 mit dieser Frage beschäftigt - das Gesicht in dem Hologramm hat natürlich auch eine erstaunliche Ĩnlichkeit mir unserem Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl. Es geht aber noch weiter: wenn Ihr die Karte ein wenig nach vorne und hinten kippt, erscheint an der linken Seite eine Hand, die sich ans Ohr faßt. In der Handfläche ist dann ein schwarzes Dreieck zu sehen - eine umgedrehte Pyramide. Ist dies ein Gruß des Illuminaten Kohl an seine Brüder? Der Stern verwendet in seinem Artikel übrigens für die Illuminaten den Begriff "Satansloge" <IMG SRC="smilies/augenzwinkern.gif" border="0">



    Die amerikanische 1-Dollar-Note kennt inzwischen jeder. Auf der vorderen Seite ist George Washington (oder vielleicht doch Adam Weishaupt?) zu sehen. Einzelheiten dazu kann man in der Biographie von Weishaupt nachlesen. Auf der Rückseite fällt sofort die Pyramide mit dem allsehenden Auge auf. Eines der typischen Zeichen der Illuminaten.




    Die Pyramide als Markenzeichen
    Zahlreiche Firmen führen die Pyramide in ihrem Firmenlogo oder kennzeichnen Ihre Produkte damit. Nicht erschrecken, die Pyramide ist wirklich (fast) überall zu finden!



    Kenwood
    Einer der weltweit grössten Hersteller von HiFi-Geräten. In dem Schriftzug seht Ihr deutlich eine umgedrehte Pyramide.



    VW - Volkswagen
    Das V ist die römische Zahl "5", das W ist der 23 Buchstabe im Alphabet. Die Wertpapierkennnummer der VW Aktie ist "766 400" - Quersumme: mal wieder 23!



    Apollinaris
    Das Markenzeichen besteht aus einem roten Dreieck und im Hintergrund befindet sich ein ovales Wellenspiel - mit etwas Phantasie ein Auge.



    America Online
    Weltgrösster Internetprovider. "Zwischenzeitlich" in den Veruf gekommen, seine User zu überwachen. Die blaue Pyramide enthält ein als zwei Augenlider dargestelltes "O". Auffällig ist ebenfalls, daß AOL in den eigenen Chaträumen nur 23 user erlaubt.



    Fidelity Investment
    Die grösste private Fondsgesellschaft der Welt.



    Dresdner Bank
    Eine der drei deutschen Groß Banken. Als Logo dient auch hier wieder eine Pyramide.



    Camel, Malboro, HB & Ernte23
    Auf den Schachteln dieser Zigarettenmarken sind Pyramiden (Camel) oder Dreiecke (Malboro) zu sehen. Ernte23 ist ja schon selbst-erklärend.




    Das ist aber noch nicht alles ...



    IBM / Intel

    Diese Werbung der Firma Intel erschien am 03.03.2000 in der Tageszeitung Die Welt.

    Das Plakat zeigt einen Mann, der vor einem geheimnisvollen Fenster steht, hinter dem sich gut verhüllt anscheinend etwas geheimnisvolles zu befinden scheint. Der Mann schaut neugierig auf eine linke Hand, auf der ganz eindeutig die Pyramide mit einem großen Auge in der Spitze, abgebildet ist. Interessant ist der Satz: "Wollen Sie wissen, was demnächst auf Sie zukommt?"


    Frankfurter Messeturm

    Die Spitze des Frankfurter Messeturms zeigt eine drei-geteilte Pyramide



    Der Commerzbank-Tower in Frankfurt a.M.

    Seit der Fertigstellung im Mai 1997 ist das Commerzbank-Hochhaus am Kaiserplatz in Frankfurt am Main mit 258,70 m Europas höchster B��urm. Der Grundriß ist ein gleichseitiges, an den Ecken abgerundetes Dreieck mit 60 m langen, leicht nach außen gewölbten Seiten und einem ebenfalls dreieckigen Lichthof im Innern.

    Die hier verwendeten Firmennamen sind gesch��e Markenzeichen der betreffenden Firmen.
    Der Verzicht auf eine ausdrückliche Kennzeichnung stellt keine Verletzung des Markenrechtes dar!



    23 webweit
    Search for Extra Terrestrial Intelligence


    Die Gruppe SETI²³ hat sich der Illuminatus! Trilogie gewidmet und sucht ständig neue Mitglieder <IMG SRC="smilies/augenzwinkern.gif" border="0">



    Letzte Worte ... zum Thema
    Niemand auf der Welt darf Dir eine Meinung vorschreiben - sei immer kritisch, wenn jemand versucht, Deine Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken und überlege Dir genau, ob Du diese Meinung als Deine eigene akzeptieren möchtest! Auch wir können Dir nicht vorschreiben, an die Illuminaten zu glauben. Denk aber immer daran, daß es in unserer Welt mehr geben könnte, als Du auf den ersten Blick siehst ...

    "There is no spoon ! ?"

    Ist die Welt wirklich so, wie Du glaubst?

    Irgendwann wirst Du Dich für eine Weltanschauung entschieden haben. Es liegt an Dir, in welcher Welt Du dann leben wirst. Vielleicht entscheidest Du Dich, die "offizielle Meinung von oben" zu akzeptieren und bist fortan glücklich in Deinem Schrebergarten-Verein ... oder Du führst an, hinter die Kulissen zu blicken und wirst dann vielleicht sogar Zusammenhänge entdecken, die Du vorher für blanken Unsinn gehalten hättest.

    oder was sind die Illuminaten

    Die meisten Angaben beziffern die Entstehung der Illuminaten am 01.05.1776 in Ingolstadt (Bayern) durch
    Adam Weishaupt. Diese wurden dann durch die bayrische Regierung um 1785 durch ein Verdikt verboten.

    So auch das "Meyer Lexikon" in dem es folg. steht :
    Geändert von Duke (25-09-2005 um 17:07 Uhr) Grund: vb

  15. #15
    Duke Gast

    Standard

    "Illuminatenorden,

    1776 gegr., �� die Freimaurerei hinausgehender Geheimbund mit dem Ziel,
    die Prinzipien der Aufkl䲵ng zu f��rn;
    1925 Zusammenschluߠzum "Weltbund der Illuminaten", Sitz Berlin."

    Anderen Angaben zufolge sind sie schon im 11. Jahrhundert aktiv gewesen, und sollen reiche B��r bestohlen haben
    um dann diese gleichm䟩g zu verteilen. Im 14. Jahrhundert sollen sie dann aufgeh��haben zu existieren.

    Hassan i Sabbah soll die Illuminaten im Jahre 1092 gegr��t haben. Dann betraten 1623 spanischen Boden
    und verbreiteten sich so in ganz Europa.

    Eliphas L鶩 zufolge wurden die Illuminaten von Zoroaster gegr��t, und durch die Tempelritter im 12. Jahrhundert
    in Europa eingef��.

    Wie man hier bestimmt schon erkennen kann existieren mehrere Angaben �� die Herkunft der Illuminaten.
    Welche nun davon wirklich wahr ist ist schwer zu sagen, da jeder andere Bez��und Quellen hat.
    Somit sind alle Angaben ohne Gew䨲.

    Dennoch beziehe ich mich auf die erste Theorie, da diese entscheidenen Einfluߠauf Karl Koch hatte
    (hier geht ja schlie߬ich um ihn) sondern auch diejenige ist, die die meisten Leute
    nun beispielsweise durch den Film "23" kennen. Und so m��en die meisten sicherlich mehr dar�� erfahren,
    als �� irgeneinen Guhru, der Haschisch "erfunden" haben soll.

    Subjektivit䴠hin und her, nach der Weishaupt Theorie sollen die Illuminaten durch ihn (A. Weishaupt) gegr��t worden sein.

    Adam Weishaupt war Professor f��irchenrecht und Philosophie (* 1748 , † 1830).
    Er wurde am 06.02.1748 in Ingoldstadt geboren, studierte sp䴥r Rechtswissenschaft
    und wurde im Alter von 25 Jahren Professor. Er gr��te am 01.05.1776 den Bund der Perfekibilisten, der sp䴥r in den Bienenorden und zuletzt in den Illuminatenorden umbenannt wurde.
    Die Bevormundung der Menschen durch Adel und Geistlichkeit sollte enden und in ein von Geheimb��n
    initiiertes Reich von Tugend und Vernunft m��n.

    Weishaupts Ziel war die Unterwanderung. Er sah sich an der Spitze einer Organisation, die die wichtigsten ĭter in Staat, Kirche und Wissenschaft besetzen und dann die Macht ergreifen sollte. Als 1785 die Illuminati verboten wurden soll er angeblich in die USA gefl��et sein und dort der erste Pr䳩dent der Vereinigten Staaten geworden sei. Andere behaupten daߠer nie von Bayern in die USA sondern nach Gotha gegangen sein soll. Wenn man beide Bilder dieser M䮮er (Washington's & Weishaupt's) vergleicht, und ausschlieߥn kann daߠ fast jeder damals so aussah, k��e man meinen daߠbeide Bilder gleich aussehen.
    Eine sehr gewagte Theorie ist, daߠAdam Weishaupt unter dem Namen "George Washington" (* 1732 , † 1799) nach Amerika gegangen ist, und dort 1789 der erste amerikanische Pr䳩dent geworden ist, sowie 1792 durch Wiederwahl nocheinmal.

    Die Illuminaten bek䭰ften den Absolutismus, die Staatsform, in der die F��en die unbeschr䮫te Staatsgewalt aus��n,
    und die katholische Orthodoxie.

    Nach dem Verdikt von 1785 gr��te Theodor Reuss die Illuminaten neu (1880). Ihnen wurden dann staatsfeindliche Tendenzen und die Bildung einer Verschw��g vorgeworfen. Mitglied konnte jeder werden auߥr Frauen, Juden, Heiden, M��e und Mitglieder anderer Geheimb��. In sehr guten Zeiten soll es ~ 3200 Illuminaten gegeben haben.

    Neue Mitglieder muߴen eine Liste ihrer Bibliothek vorlegen und sollten dem Orden Geld zuf��n.
    Das Mitglied begann als Novize und arbeitete sich Schritt f��chritt in der Hierarchie nach oben bis zur Weisheit der Oberen und ihrer Ordensgeheimnisse. Jeder Schritt war streng ritualisiert und wurde von den
    h��en Graden ��wacht. Die Struktur des Ordens glich einer Pyramide.

    Folgende Klassen unterschied man:


    Minervalklasse (Novize, Minerval, Ill. minor)
    blaue Maurerei (Lehrling, Geselle, Meister, Ill. major)
    Mysterienklasse (Priester, Regent)
    H��e Mysterien (Magus, Rex)
    Letzterer Rang war geheim und nur wenigen bekannt.



    was ist dran ?

    Dreiundzwanzig ist die Symbolzahl der Illuminaten.
    Mit ihr unmittelbar steht das " Gesetz der F��" in Verbindung.
    Durch die hier aufgef��en "surrealen Warnehmungen" als &lt;Fakten&gt; kann man
    Verkn��ngen zu den Illuminaten erkennen. Was man davon halten soll, ist jedem selber ��lassen.

    Hier sind die h䵦igsten genannt:

    Am 23.05.1949 trat das Grundgesetz der BRD in Kraft. Seitdem tritt an diesem Tag die Bundesversammlung zusammen, um den Bundespr䳩denten zu w䨬en.
    (1949 = 1 + 9 + 4 + 9 = 23)
    der neue Bundestag hat eine 23 Meter hohe gl䳥ne Kuppel
    Die Wiedervereinigung war am 03.10.1990. ( 3 + 1 + 0 + 1 + 9 + 9 + 0 = 23)
    Mann & Frau geben 23 Chromosomen weiter.
    Olof Palme wurde um 2323 Uhr erschossen.
    Alle Tastaturen haben als M��chkeit die 2 + 3 als Potenz zu schreiben.

    I0III ist 23 im bin䲥n Zahlensystem. Abgesehen von den 5 Zahlen ...
    Zigarettenverpackungen weisen nicht nur namentliche Ĩnlichkeiten auf
    (Ernte 23®), sondern auch sehr viele durch das Design. Marlboro® u. & Co. haben fast alle eine Pyramide als Sinnbild (Camel® und HB® sollen nur Beispiele sein).
    Das Herzst�� des amerikanischen Milit䲳 sitzt im Pentagon, einem F��ck.
    Am 23.03.1987 tritt Willy Brandt nach 23 Jahren vom Parteivorsitz der SPD zur��
    Dividiere mal 2 durch 3 !
    Der Buchstabe W ist der 23. im Alphabet. Viele sch��Sachen fangen damit an z.B. Wahington, Weishaupt, World Wide Web usw. http://www. = 2 x einen slash & 3 x ein w
    Nochmal Alphabet. 2 = B; 3 = C = BC = Bill Clinton; Bill Gates
    Am 23.08.1970 ist River Phoenix geboren. Er starb mit 23 Jahren.
    Wieviele Sekunden braucht das Blut um einmal im K��r zu zirkulieren? Ja! 23
    C䳡rs Ermordung war das Resultat von 23 Messerstichen.
    Moderne PC's beherrschen die 32-Bit Technologie.
    Das Lateinische Alphabet hat 23 Buchstaben
    Michael Jordans Shirt N° ist 23; ebenfalls ist sein Vater an einem 23. gestorben
    23 Geb䵤e existieren auf dem Microsoft® Campus in Redmond, Washington.
    Die USA legten 23 Tests von Atomdetonationen im Bikini Atoll (S��adzifik) fest.
    2 + 3 + 5 sind die ersten Primzahlen im Z䨬system
    2 + 3 sind Primzahlen. 23 ist die erste Primzahl in der beide eine eigenst䮤ige ist.
    Star Wars ®: R2-D2 & C-3PO = 23
    Der Standard Port f��CP / IP im TelNet ist 23.
    Am 23.10.46 fand die erste Sitzung der UNO statt.
    Der Firmenname VW® setzt sich aus der r��chen 5 und dem 23. Buchstaben des Alphabets zusammen.
    Der Ob鬩sk in Paris ist 23 Meter hoch .
    Wilhelm Conrad R��en entdeckte 1895 (1 + 8 + 9 + 5 = 23) die R��enstrahlen und er starb 1923.
    Im Mai 89 wird Finnland das 23. Mitglied des Europarates.
    Shakespeare ist am 23. April 1556 geboren und am 23. April 1616 gestorben.
    1923 war das erste Fuߢallspiel im Wembley-Stadion.
    23 Kinder w��hen bei Wetten Dass ..? (am 14.10.2000) dem Pokeman Wettkandidaten "viel Gl��.
    Dieser err䴠u.a. auch die Karte N°23 (Rettan, Typ Gift).





    "23 und 5 gelten den Weltverschw��n als heilige Zahlen, die in allen Geheimschriften, Codes und Kalendern der Illuminaten eine magische Rolle spielen - etwa im
    "Zeichen der H��r, indem man Zeigefinger und Mittelfinger zu einem V spreizt und die drei anderen Finger nach unten faltet:
    Die Zwei, die Drei und ihre Vereinigung in der F�� Vater, Sohn und Heiliger Teufel ...
    Die Dualit䴠von Gut und B�� die Trinit䴠der Gottheit"." Zitat vom Stern 24/1989



    Bereits im Juni 1997 meldete eine Firma namens Interval Research Corporation aus Kalifornien ein Patent auf einen implantierbaren Hautchip an. Die Funktion dieses Mikroprozessors besteht laut Patent nur darin unter der Haut farbige Bilder anzuzeigen die nach aussen scheinen um sich damit zu schm��n..

    Klingt ziemlich nutzlos, was? Das interessante dabei ist, daߠdas Ger䴠einen integrierten Speicher und einen FM Sender hat. Auch kann der Chip durch einen Sensor auf Signale von auߥn reagieren. Unter oben angegeben Link k�� Ihr weiteres nachlesen.

    F��ich ist die Frage entscheidend: Wer erfindet sowas? Nur gut, daߠbisher noch keiner auf die Idee kam so etwas freiwillig zu tragen. Stellen wir uns doch mal sowas als moderne Tatookulur vor. Fast jeder hat es und kann damit kontrollierbar oder verfolgbar sein. Hoffen wir, daߠdiese Erfindung nie zum Einsatz kommt.

    In der aktuellen Ausgabe titelt der Spiegel mit der Frage: Wem geh��die Welt? Es dreht sich alles um den G8 Gipfel in Genua, die Macht der Gro߫onzerne und die Ziele der Demonstranten. Interessant sind dabei vor allem die Zahlen die vorgelegt werden...

    Hier einige Fakten lt. Spiegel:


    Mehr als 1 Milliarde Arbeitslose weltweit
    400 Millionen zur AIDS Bek䭰fung, das ist ein Drittel weniger als f��spirin ausgegeben wird
    Von den 100 gr��n Wirtschaftseinheiten der Welt sind 51 Firmen und 49 L䮤er
    ...

    Der gl䳥rne Mensch, einst eine Horrorvision aus Orwells Klassiker "1984", scheint nun immer greifbarer zu werden. Leider erf䨲t dieses Thema im Zeitalter von "Big Brother" und der mittlerweile selbstverst䮤lichen (Video-) ܢerwachung von ��ntlichen Pl䴺en nicht die Aufmerksamkeit, die man sich w��hen sollte...

    Bei Cryptome.org sind mittlerweile die Entw�� f��ine l��nlose ܢerwachuBei Cryptome.org sind mittlerweile die Entw�� f��ine l��nlose ܢerwachung der Telekommunikation vorzufinden. Diese Gesetzesvorlage der EU - Arbeitsgruppe f��Polizeiliche Zusammenarbeit" muss lediglich noch den EU - Rat passieren, bevor sie in Kraft tritt.


    In dem Papier wird geregelt, daߠdie Strafverfolgungsbeh��nl��nlosen Zugriff auf ISDN, xDSL, GSM, UMTS, EMails und sogar Instant Messengern bekommen. Dieser Zugroff hat in Echtzeit zu erfolgen und die jeweiligen Provider m��n die Schnittstellen zur Verf��g stellen. Sollte man mit Hilfe des benutzen Dienstes auch R��chl�� auf die jeweilige geographische Position des Verd䣨tigen schlieߥn k��n, so ist diese auch mitzuteilen. EMailpassw��r, IP Adressen, Anschriften, auch dies darf dann ohne weiteres preisgegeben werden.

    Kommentar:

    Leider wird diesem hochbrisanten Thema nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die es verdienen w��. In der "normalen" Presse wird das Thema totgeschwiegen, und das wo es um unser h��tes Gut, die Privatsph䲥 geht. Wohl dem der sich im Internet informieren kann.

    Wie weit sind wir tats䣨lich noch weg vom gl䳥rnen B��r? Meiner Meinung nach wird es in wenigen Jahrzehnten riesige Datenbanken geben, gef�� mit etlichen Informationen �� jeden einzelnen Menschen. Von der Genprobe, �� die Vorlieben bis zu dem was man per Karte gekauft hat. Es dient ja nur der Sicherheit des unbescholtenen B��rs. Kameras k��n den einzelnen in sekunden schnelle auffinden, die totale Vernetzung ist vollzogen.

    Schon heute werden etliche ��ntliche Pl䴺e, Stadien, Busse und Bahnen per hochaufl��der Kamera ��wacht. Software erm��cht es eine Person aus zehntausenden herauszufinden. Ein Foto gen��


    Ich hoffe dieses Horrorszenario wird nie wirklichkeit, doch momentan geht alles zu sehr in diese Richtung

    Die folgende Liste wurde von mir im Internet gefunden und beruht auf den verschiedensten Theorien die im Internet kursieren. Ein teil davon ist nat��ch Mist, doch bei manchen Punkte k��e schon ein K��hen Wahrheit dran sein, oder?

    1. Die Mondlandung wurde von der Nasa nur vorget䵳cht.

    2. HIV wurde in CIA-Labors entwickelt, um in den USA ethnische Gruppen wie Afroamerikaner oder Minderheiten wie Homosexuelle auszurotten.


    3. Es gibt eine j��che Geheimorganisation, die die Weltherrschaft anstrebt.


    4. Martin Luther King wurde in Zusammenarbeit von Mafia und FBI- Chef J. Edgar Hoover ermordet. Der verurteilte T䴥r James Earl Ray war nur ein K�� f��ie Polizei, die ��ichen Beh��n und die ֦fentlichkeit.

    5. Der amerikanische Pr䳩dent John F. Kennedy wurde von der Mafia oder der CIA oder Regierungsmitgliedern ermordet. Genaueres weiߠ nur der Filmregisseur Oliver Stone ("J.F.K.").

    6. Papst Johannes Paul I. wurde '78 von der vatikan-eigenen Mafia (Kardinal Marcinkus!) und angeschlossenen Kr䦴e um die "Bank zum Heiligen Geist" vergiftet.

    7. Jedes dritte M䤣hen wird sexuell miߢraucht - nach Angaben von "Wildwasser", "Zartbitter" oder 䨮lichen "professionellen" Organisationen.

    8. In einem Hangar auf der amerikanischen Air Force Base Wright- Patterson lebt ein Auߥrirdischer.

    9. Jemand hat einen Vergasermotor entwickelt, der 4 Liter Benzin auf 240 Kilometer verbraucht, die Autokonzerne haben das Patent aufgekauft und halten es unter Verschlu߮

    10. Die Russen haben an einem geheimen St��unkt in Sibirien Kinder in auߥrsinnlicher Wahrnehmung ausgebildet. Die Kinder k��n allein mit ihren Gedanken Menschen an jedem beliebigen Ort auf der Welt t��.

    11. Die Scharrbilder von Nazca in Peru sind ein Raumflughafen von Auߥrirdischen.

    12. In Istanbul gibt es eine Zeichnung aus dem 10. Jahrhundert, die die Erde vom All aus zeigt.

    13. Das Stanford Research Institute hat einen Mann gefunden, dessen K��r im Dunkeln leuchtet.

    14. Die Bundeswehr hat einen St��unkt in Texas, damit der UN-Generalsekret䲠am Tag X mit ihrer Hilfe die USA erobern kann.

    15. Paul McCartney ist tot und wurde durch einen Doppelg䮧er ersetzt, denn auf dem Cover des Albums "Sgt. Pepper" tr䧴 er einen Aufn䨥r mit der Aufschrift "OPD", was ein kanadisches Akronym f��fficially pronounced dead ist. Der ebenfalls auf dem Cover abgebildete VW-K䦥r tr䧴 auߥrdem das Nummernschild "28 IF": exakt das Alter, das McCartney erreicht h䴴e, w䲥 er noch am Leben gewesen; und schlie߬ich ergibt der Refrain des Songs "Revolution Number Nine" r��䲴s abgespielt die Worte "Get me out! Get me out".

    16. Der am 10. Oktober 1988 im Genfer Hotel "Beau Rivage" tot aufgefundene Ex-Ministerpr䳩dent Uwe Barschel soll wahlweise von arabischen Waffenh䮤lern, der Stasi oder anderen undurchsichtigen M䣨ten ermord

    Rosenkreuzer auch (Rosenkreuzer ), nach dem legendären Christian Rosenkreuz angebl. 1378, verstorben, benannte Geheimbünde.

    Die RK-bewegung trat erstmals an die Öffentlichkeit mit drei anonymen Schriften (1614-16) wohl aus dem Freundeskreis um den Tübinger Theologen Johann Valentin Andreä 1586, †1654 , der eine Übereinstimmung von Theologie und Philosophie forderte.

    Im 18. Jh. hatten sie sehr starken Einfluß auf die dt. Freimaurerei und den preuß. Hof.

    Im 20. Jh. kamen dann verschiedene Neubildungen, da hatte ch etwas drüber, muss ich doch wirklich nachsuchen, oder grübeln ...abwarten ......




    Intro

    INVOKATION DER TOTEN SEELEN

    Wie einst sind wir erwachsen, humorlos erst aufgeblüht,
    Besingen wir das Feuer und beklagen unser Leben.

    Einst auferstanden aus der Ewigkeit,
    So lästerlich ward es uns angetan,
    Und stehen wir an neuen Ufern -
    Die Quellen jedoch sind längst versiegt.
    Wie einst sind wir verloren, verwelkte Rosen im Kranze,
    Vergeben ist die Vergangenheit und vergeblich alles Blute.

    Einst aufgefahren in das Reich der Mitte,
    Vergänglich ist doch alle Materie,
    Und mit den Tagen der Dämmerung
    War die Sonne nur ein kurzer Schatten.

    Wer nicht schuldet uns die Antwort
    Und nicht weiß um unsere Liebe
    Und wer da wartet vergeblich
    Auf die Rückkehr der Erinnerung,
    Der sprach nicht von der Hoffnung -
    Und die Toten werden beredte Mahnen sein,
    Denn sind sie niemals wirklich von uns gegangen.

    Und wie einst sind wir gestrandet,
    Besiegt im frühen Morgen,
    Erklären wir uns für unendlich
    Und geeint in toter Seelenpracht.

    Einst geboren im göttlichen Licht,
    Endete Wissen in törichtem Handeln,
    Und nichts sei von Beständigkeit
    Und nichts bedeutet wirkliches Sein.

    Wie einst sind wir geboren, humorlos in würdiger Glorie,
    Besingen wir das Feuer und beklagen unser Leben.

    Und in den Herzen schwach ist ein Funken Licht,
    Und ich prophezeie euch das Ende der Weltlichkeit,
    Und Verrat und Meuchel verweilt in dieser Welt,
    War diese doch nur belanglos.

    Wer nicht schuldet uns die Antwort und nicht weiß um das Licht,
    Und wer da nicht dulden kann die göttliche Größe,
    Der lebte nicht in der Erfüllung -
    Und die Toten werden beredte Mahner sein,
    Denn sind sie niemals wirklich von uns gegangen.

    Wie einst werden wir leiden und dulden die Enthaltung,
    So von Nebel getragen war die Geburt von Niedrigkeit.

    Wie einst wertvoll ist das Leben,
    Ernten wir die Erfahrung als goldene Frucht,
    Trotzdem verfällt alles der inneren Leere,
    Und führt die Gerechtigkeit zur Lüge.
    Und dennoch ist alles Gesetz:
    Welt vergeht im Glanz des Geistes...


    Bittgebet!

    Und hier das Logun der Kreuzler



    Die Rätsel der Rosenkreuzer



    Im 17. Jahrhundert waren die Einwohner von Paris den Anblick dicht mit Plakaten beklebter Mauern gewöhnt. Doch die Ankündigungen, von denen sie eines Morgens im August 1623 begrüßt wurden, waren ganz besonderer Art und wirbelten viel Staub auf. Darin wurde den Parisern mitgeteilt, daß eine geheime und bis dahin unbekannte Bruderschaft mitten unter ihnen ihre Lager aufgeschlagen habe und nun bereit sei, all denen, die nach Erleuchtung strebten, wahren Frieden und Weisheit zu bringen.


    Einer dieser Anschläge verkündete: "Wir, die Vertreter des Großkollegiums der Brüder vom Rosenkreuz, leben nun von Gnaden des Allerhöchsten, dem sich die Herzen der Gerechten zuwenden, sichtbar und unsichtbar in dieser Stadt. Wir lehren und zeigen ohne Bücher oder Masken, wie wir die Sprache eines jeden Landes sprechen können, in dem wir zu sein wünschen, um unsere Mitmenschen dem Irrtum des Todes zu entreißen." Ein anderes Plakat bot "allen, die sich unserer Gesellschaft und Versammlung anzuschließen wünschen", die Mitgliedschaft an und versprach ebenfalls universalen Frieden und Weisheit. "Wir werden sie das vollkommenste Wissen des Allerhöchsten lehren,.... und wir werden sie von Unsichtbaren zu Sichtbaren und von Sichtbaren zu Unsichtbaren machen." Die Plakate enthielten zwar keine weiteren Hinweise, wie und wo sich Interessenten mit der Bruderschaft vom Rosenkreuz in Verbindung setzen konnten, deuteten aber dunkel an, daß jene, die ihrer würdig seien, schon erkannt und zu gegebener Zeit angesprochen würden.


    Die Pariser waren fasziniert von den Plakaten der Rosenkreuzer, doch die etablierte römisch-katholische Kirche reagierte mit Furcht und Feindseligkeit. Gerade erst hatten sie einen über 50 Jahre dauernden Kampf mit protestantischen Ketzern über einen Streitfragen- katalog hinter sich gebracht, der von der Liturgie bis zur mittelalterlichen Kosmologie reichte, und den heiligen Vätern stand nicht der Sinn danach, nun auch noch eine weitere Gruppe von Nonkonformisten zu tolerieren, die die mystische Beziehung zwischen Gott und Schöpfung umzudeuten und die bestehenden Autoritäten zu untergraben drohten. Man wußte in Frankreich sehr genau, daß diese Bruderschaft, die sogenannten "Rosenkreuzer", in vorwiegend protestantischen Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und England inzwischen schon sehr viel Zulauf gefunden hatte.

    In kurzer Folge veröffentlichte die französische Kirche verschiedene Manifeste, in denen sie die "angeblich Unsichtbaren" und ihre "scheußlichen Plakate" mit dem Satan anprangerten und über sie aufklärte. Ein Traktat berichtete, daß sich am selben Tag, als die Plakate in Paris erschienen, in Lyon 36 "Vertreter" des Rosenkreuzes versammelt hätten; im Verlauf dieses Zusammentreffens hätten die Satansanhänger den gesamten Erdball unter sich aufgeteilt und sechs Gruppen zu sechs Mitgliedern gebildet, deren Mission darin bestehe, ihre verabscheuungswürdige Botschaft sowie ihre verderblichen Machenschaften in alle großen Hauptstädten der Welt zu tragen.

    Das Traktat behauptet weiter, daß die Abtrünnigen im Anschluß daran einen großen Sabbat gefeiert hätten, bei dem ein prachtvoll gekleideter und vom inneren Feuer des Hades erleuchteter Höllenfürst erschienen sei. Die sogenannten Brüder hätten sich vor ihm auf den Boden geworfen und sämtlichen Riten und Sakramenten der christlichen Kirche abgeschworen. Als Gegenleistung für diesen Freueid habe Satans Botschafter ihnen solch wunderbare Kräfte verliehen wie die Fähigkeit, sich wie durch Zaubermacht sofort an jeden beliebigen Ort zu begeben oder mit einer solchen Redegewandtheit und scheinbaren Weisheit zu sprechen, daß die Menschen davon stets angezogen würden; ferner habe er sie gelehrt, sich selbst so geschickt zu kleiden und zu verstellen, daß man sie für Einheimische hielt, wo immer sie sich aufhielten, und stets prall mit Gold gefüllte Börsen zu haben - vermutlich durch Vermittlung von Kenntnisssen der Alchimie. Das Manifest bestätigte, daß sechs dieser Missionare auf der Stelle nach Paris aufgebrochen seien, wo sie sich im Marais versteckt hielten, einem Stadtteil, der von Protestanten sowie anderen des Verbrechens bezichtigten Personen bevorzugt wurde.

    Ein anderer Bericht mit der Überschrift Mercure de France versuchte, die Angelegenheit ins Lächerliche zu ziehen. Der Autor bemerkte ironisch, daß das Eintreffen der Rosenkreuzer die ganze Stadt in Panik versetzt und ansonsten recht vernüfntige Leute kopflos gemacht habe. Einige Hotelbesitzer hätten von seltsamen Gästen berichtet, die sich, als sie ihre Rechnung bezahlen sollten, plötzlich in Luft auflösten; andere hätten angegeben, daß ihre Gäste zwar bezahlt hätten, doch in Goldmünzen, die sich sofort nach ihrer Abreise in gewöhnliche Schieferstücke verwandelten. Zahlreiche unbescholtene Bürger seien in der Nacht aufgewacht und hätten plötzlich bedrohliche Erscheinungen erblickt; als sie daraufhin zu schreien anfingen, seien diese Schattengestalten wieder verschwunden. Der Mercure schloß amüsiert, daß es nicht weiter verwunderlich sei, wenn vorsichtige Pariser von jetzt an mit geladenen Musketen neben dem Bett schliefen und sogar Fremde steinigten, die sich in ihrer Nachbarschaft wagten.


    Die Verfasser aller Pamphleten gegen die Rosenkreuzer stimmten überein, daß es so gut wie unmöglich sei, ein Mitglied der Bruderschaft an bestimmten äußerlichen Merkmalen zu erkennen. Ein Autor erklärte, daß die Angehörigen dieser geheimnisvollen Vereinigung "nur mittels Gedanken, die mit dem Willen verbunden sind, also auf sinnlich nicht wahrnehmbare Weise, anderen etwas mitteilen oder von diesen Mitteilungen empfangen" könnten - was vermutlich als Anspielung auf die Telepathie gedacht war. Alle Pariser, die dem König, der Kirche und Gott treu ergeben waren, wurden aufgefordert, äußerste Wachsamkeit walten zu lassen und jede Person zu melden, die irgendwie auffällige Gedanken äußert. Die Kirche drohte ihrerseits, jeden, der Kontakte zu den Rosenkreuzern unterhielt, wie eine Hexe oder einen Teufels- anbeter zu bestrafen.

    Vielleicht war dies der Grund, warum nicht ein "Unsichtbarer" aufgespürt wurde, keine weiteren Plakate mehr erschienen, sich niemand meldete, der der Bruderschaft beitreten wollte, und die Rosenkreuzer dem Anschein nach aus Paris ebenso schnell wieder verschwanden,wie sie zuvor aufgetaucht waren. Vielleicht war diese häretische und geheime Bruderschaft, wie ein Skeptiker vermutete, aber auch nie wirklich nach Paris gekommen. Vielleicht waren die Plakate nur ein Schabernack der Protestanten, die damit die stets wachsamen Kirchenväter in die Irre leiten wollten. Vielleicht steckte hinter all der Unruhe aber auch nur eine politische Intrige, irgendeine englische oder deutsche Verschwörung. Denkbar war sogar, daß die Plakate von einem raffinierten Verleger stammten, der damit das Interesse auf ein neues kleines Pamphlet mit dem Titel Fama Fraternitatis lenken wollte, einem allegorischen Werk, in dem es um eine mysteriöse, messiasähnliche Gestalt mit Namen Christian Rosenkreutz und seine Anhängerschar ging.


    *

    Anscheinend wußte im Paris des Jahres 1623 niemand um die wahren Hintergründe des Rosenkreuzertums. In Anbetracht des aufgeregten Durcheinanders, das England, Italien, den Niederlanden und Deutschland hervorrief, hat es den Anschein, daß es in ganz Europa kaum jemanden gab, der Näheres wußte. Nach allem, was sich über 350 Jahre später noch mit Sicherheit darüber sagen läßt, waren viele Menschen im kriegszerrissenen Europa empfänglich für die Verheißungen der Rosenkreuzer. So sehr die Kirche auch versuchte, die Fama und andere rosenkreuzerische Manifeste zu unterdrücken, konnte sie nicht die Sorgen und Ängste, die darin angesprochen werden,beschwichtigen. Doch woher kamen die Rosenkreuzer? Moderne Rosenkreuzer, die sich auch las die "älteste Bruderschaft" beziehungsweise "den ältesten Geheimorden der Menschheit" bezeichnen, haben versucht, eine Verbindung zu den alten Weisen Ägyptens oder Indiens nachzuweisen. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß die Bruderschaft während der protestantischen Reformation und dem Erstarken des Humanismus im 15. und 16. Jahrhundert entstanden ist und folglich auch die Spannung zwischen den neuen Philosophien der damaligen Zeit und der althergebrachten Theologie widerspiegelte.


    Anhang zu Illumiaten und Freimaurer.... DHS Sept. 1982

    Das Für und Wider, Wahrheit und Glaube!



    Was bedeutete beispielsweise der Name "Rosenkreuz" überhaupt? War er von Christian Rosenkreutz, dem Helden der Fama Fraternitatis, abgeleitet? Gewiß, die Namensähnlichkeit legt das nahe, aber ebenso wahrscheinlich ist, daß dieser Name ein von der Bruderschaft übernommenes Pseudonym ist, und nicht umgekehrt. Schließlich handelt es sich bei der Verbindung von Rose und Kreuz um eine bekannte Symbolik. In der christlichen Allegorie stehen diese beiden Symbole häufig für die Jungfrau Maria und Christus.


    Gemäß der heutigen, weltlichen Deutung sah der Psychologe Carl Gustav Jung in der Rose ein Symbol, das sich tief in das Unbewußte des Menschen eingegraben hat, ein Sinnbild des Mutterschoßes; und im Kreuz versinnbildlicht sich für ihn das Bedürfnis des Menschen, in fast allen Dingen eine Viererstruktur zu erkennen. Das Kreuz kommt weltweit in den verschiedensten Mythologien vor und wird im Christentum mit Opfer und Leid gleichgesetzt.

    Es spricht auch einiges für die Annahme, daß die Gründer der Bruderschaft mit ihrem stark protestantisch beeinflußten Glauben die Rose und das Kreuz wählten, weil sich diese Symbole im Wappen Martin Luthers finden. Nach einer anderen These stammt der Name aus der Alchimi, die der Orden bekanntermaßen studierte; ros ist die lateinische Bezeichnung für " Tau", der als eine der grundlegenden Substanzen bei der Verwandlung unedler Metalle in Gold galt, während crux sowohl das alchimistische Symbol des Lichts als auch das Zeichen für die vier Elemente war.

    Angesichts einer solchen Fülle von Mutmaßungen und Kontroversen, die sich allein um den Namen des Ordens ranken, überrascht es nicht, daß die Rosenkreuzer - oder jene, die sich für ihre geistigen Nachfolger ausgeben - selbst ihre Schwierigkeiten damit haben, sich über Ursprung, Rituale und Lehren der Bruderschaft zu einigen. Es scheint sogar, als hätten viele von ihnen absichtlich eine neue Mythologie und Geschichte erfunden, sei es in der Hoffnung, daß aus dem Wunsch einmal Wirklichkeit werden möge, oder aber in dem Versuch, die zahlreichen konkurrierenden Gruppen in Verruf zu bringen.

    Jede Auseinandersetzung mit dieser faszinierendsten aller Geheimorganisationen muß mit der Fama Fraternitatis beginnen, dem frühsten Dokument, das die Bruderschaft klar und eindeutig beim Namen nennt und den Anspruch erhebt, die Geschichte ihrer Gründung zu berichten. Das anonym auf Deutsch geschriebene Pamphlet war Teil eines umfassenderen protestantischen Traktats mit dem Titel Allgemeine und General Reformation, der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis, Deß Löblichen Ordens des Rosencreutzes / an alle Gelehrte und Häupter Europae geschrieben ... Das deutsche Manuskript kam wahrscheinlich um 1610 in Umlauf; gedruckt erschien es 1614 in Kassel. Leser, die an einer Verbesserung der Welt teilhaben wollten, wurden dazu aufgefordert, von "Bapst, Aristoteles, Galenus, ja was nur einem Codice gleich "siehet", abzulasen. Der Autor betonte zwar, daß niemand sich direkt um die Mitgliedschaft bewerben könne, zugleich aber heißt es:


    "Es soll auch keinem, der seinen Nahmen wird angeben, fählen, daß er nicht mit unser einem entweder Mündlich, oder da er es je bedenckens hette, Schrifftlich solle zu Sprach kommen; Diß sagen wihr aber für gewiß, daß wer es ernstlich und hertzlich mit uns wird meinen, der sol dessen an Gut, Leib und Seel geniessen ..."

    Damit niemand auf den Gedanken kam, daß zu diesen Genüssen auch Unterweisungen in praktischer Alchimi gehörten, erklärte der Autor sehr deutlich: "Was aber sonderlich zu unser zeit das gottloß und verfluchte Goldmachen belangt ... So bezeugen wir hiermit öffentlich, daß solches falsch und es mit den wahren Philosophis also beschaffen, daß ihnen Gold zu machen ein geringes und nur ein perergon (eine untergeordnete Tätigkeit) ist, derengleichen sie noch wohl andere etliche tausend bessere stücklein haben."


    *

    Tatsächlich beschäftigten sich die Rosenkreuzer sehr wohl mit der Umwandlung unedlen Metalls in Gold und der Herstellung medizinischer Elexiere, doch ihre mächtigste Alchimie war einem anderen, löblicheren Zweck vorbehalten: der Umwandlung des Intellekts gewöhnlicher Sterblicher in spirituelle und philosophische Weisheit. Im Anschluß an diese Ausführungen schildert die Fama Leben und den Tod von Christian Rosenkreutz, des angeblichen Gründers und geistigen Vaters der Rosenkreuzerbruderschaft. Der Fama zufolge wird Rosenkreutz im Jahre 1378 an einem unbekannten Ort in Deutschland als Kind einer adligen, aber verarmten Familie geboren. Weil sie nicht für ihn sorgen konnte, wurde Christian im Alter von fünf Jahren in ein Kloster gegeben. Nachdem er "beyde Sprachen, Griechisch und Lateinisch ziemblich" erlernt hatte, machte sich der junge Christian zusammen mit einem Mönch auf die Pilgerfahrt ins Heilige Land. Der Mönch starb unterwegs, doch der zielstrebige Junge, so berichtet Fama, "schiffet vollend hinüber und zohe auff Damascum zu", wo er lange Zeit blieb.

    Rosenkreutz besaß offenbar umfangreiche Fertikeiten auf dem Gebiet der Heilkunde und konnte so die Aufmerksamkeit der weisesten Männer der Stadt auf sich ziehen. Diese wiederum unterwiesen ihn in der Wissenschaft, der Mathematik und anderen Geheimdingen. Endlich beschloß der junge Mann, seine ursprünglichen Reisepläne aufzugeben und die Quellen arabischer Weisheiten zu erforschen. Die Weisen von Damaskus schickten ihn nach Damcar - einer Stadt, die nie identifiziert wurde und vermutlich rein mythischer Natur ist. In Damcar, so heißt es in der Fama weiter, empfingen ihn die Weisen, denen " die gantze Natur entdeckt were ... nicht wie einen Frembden, sondern gleichsamb auff denen sie lange gewartet hetten, nenten ihne auch mit Nahmen, zeigten ihme auch andere Heimbligkeiten" auf dem Gebiet der Mathematik, Physik und Alchimi sowie ein Dokument, das die Fama als Buch M. bezeichnet. Dieser letztere Schatz, dessen vollständiger Titel möglicherweise Liber Mundi oder Buch der Welt lautete, soll die Geheimnissse des Universums enthalten haben. Der junge Rosenkreutz beschloß, dieses umfangreiche Werk in die lateinische Sprache zu übersetzen, damit es nach seiner Rückkehr nach Europa auch dort gelesen werden konnte.

    Nach dreijährigem Aufenthalt in Damcar reiste Rosenkreutz nach Ägypten weiter, wo er Naturgeschichte und wahrscheinlich auch die methaphysischen Schriften studierte, die Hermes Trismegistos, dem legendären altägyptischen Weisen, zugeschrieben wurden. Bei seinem anschließenden Aufenthalt im marokkanischen Fez wurde Rosenkreutz in die Magie eingeführt; dort studierte er auch die Schriften, die auf der Kabbala des mittelalterlichen Judentums beruht. Rosenkreutz bewunderte die Leichtigkeit, mit der Araber und Afrikaner neue Ideen austauschten und alte verbesserten oder erweiterten, wobei sie sich von dem alleinigen Bestreben leiten ließen, ihren Wissensstand zum Wohle der Allgemeinheit zu vertiefen. Und wenn ihn die "Unreinheit" der in Fez praktizierten Magie auch beunruhigt, so die Fama weiter, erkannte er doch die Möglichkeit, diese zur Förderung seines eigenen christlichen Glaubens zu nutzen.

    Begierig, sein neues Wissen weiterzugeben, kehrte Rosenkreutz schließlich über Spanien nach Europa zurück. Gutgläubig erwartete er, daß die Gelehrten dort ihn willkommen heißen würden, damit er ihnen den richtigen Weg weise. Statt desen begegnete man dem jungen Gelehrten jedoch mit Hohn und Feindseligkeit: "Aber es war ihnen alle lächerlich und weil es noch new, besorgten sie, ihr grosser Nahme würde geschmälert, so sie erst lehrnen und ihre vieljährige irung bekennen sollten." Rosenkreutz reiste weiter, doch die Gelehrten der anderen Länder verschlossen sich seinen Lehren ebenso wie die Spanier - wenngleich einige ihr Interesse an seinen alchimistischen Fähigkeiten bekundeten, die preiszugeben er sich aber mit aller Entschiedenheit weigerte. Entmutigt kehrte Rosenkreutz nach Deutschland zurück, um über die Torheit seiner Mitmenschen nachzusinnen. Nach einigen Jahren gelangte er zu dem Schluß, daß die Welt für seine große moralische und geistige Reformation noch nicht reif sei. Damit jedoch all das Wissen, das er über die Jahr gesammelt hatte, nicht für immer verlorenginge, beschloß er, es niederzuschreiben und bis zum Anbruch eines neuen, verheißungsvolleren Zeitalters geheimzuhalten. Angesichts der großen Aufgabe, die vor ihm lag, bat er drei Mitbrüder aus Kloster seiner Jugendzeit um ihre Mitarbeit. Auf diese Weise entstand ein neuer, halbmönchischer Orden, die Bruderschaft vom Rosenkreuz oder die Rosenkreuzer, deren Ziel, wie der Verfasser erklärt, darin bestand, anderen den Weg zu weisen.

    Die Arbeit ging nur langsam voran, da die Rosenkreuzer auch anderweitig sehr in Anspruch genommen wurden. Die medizinischen Kenntnisse, die Pater Christian, wie er nun genannt wurde, den Brüdern vermittelte, machten die Rosenkreuzer in ganz Deutschland bekannt, so daß unentwegt Kranke an ihre Tore klopften. Außerdem beabsichtigte Pater Christian, einen grpßen Tempel zu erbauen, das Domus Sanctus Spiritus ( oder Haus des Heiligen Geistes), das geistige Heim des Ordens. Einige Zeit später nahmen die Brüder vier weitere Mönche in ihren Orden auf; gemeinsam verwirklichten sie Pater Christians ehrgeizigen Plan und stellten eine vollständige Bibliothek der Künste und Wissenschaften zusammen.

    Als die Arbeit beendet war und es keinen Grund mehr für das Zusammenbleiben der Rosenkreuzer gab, trennnten sie sich, um ihr medizinisches Wissen in aller Welt zu verbreiten. Zuvor einigten sie sich auf sechs Grundsätze, die sie für immer miteinander verbinden sollten: Erstens durfte keiner von ihnen einen anderen weltlichen Beruf als den des Mediziners ergreifen und mußte seine Patienten stets kostenlos behandeln. Zweitens durften sie niemals das Mönchsgewand anlegen, wie es andere Orden taten, sondern mußten sich, um nicht aufzufallen, nach den Sitten des jeweiligen Landes kleiden, in dem sie sich gerade aufhielten. Drittens wollten sie sich einmal im Jahr am "Tag C" in ihrem Tempel Domus Sanctus Spiritus versammeln ( manche Historiker spekulieren, daß es sich dabei um das christliche Fest Corpus Christi - Fronleichnam - handeln könnte, das an dem Donnerstag, der auf den achten Sonntag nach Ostern folgt, begangen wird), um Wissen auszutauschen und ihre Bruderschaft zu erneuern. Viertens erwählte sich jeder der Brüder einen würdigen Nachfolger, an den er vor seinem Tode all sein Wissen weitergab, damit der Orden seine Mission weiterhin erfüllen konnte. Fünftens sollten die Initialen RC - wohl die Abkürzung für das lateinische Rosae Crucis - als Siegel, Losung und höchstes Anliegen der Bruderschaft gelten. (Mit diesen Initialen sollte auch Rosenkreutzens Namen abgekürzt werden.) Und sechstens sollten die Existenz des Rosenkreuzerordens und sein besonderes Wissen ein von allen Eingeweihten streng gehütetes Geheimnis bleiben, bis die Brüder das Zeichen erhielten, es preisgeben zu dürfen.

    Der Fama Fraternitatis zufolge führten die Brüder und ihre auserwählten Nachfolger ihre Anweisung über Jahrzehnte aus und genossen als Heiler hohes Ansehen ( einer von ihnen soll in England den aussätzigen Herzog von Norfolk geheilt haben), während sie im Stillen den Boden für die kommende Moralreformation vorbereiteten. Im Jahre 1484 starb der Fama zufolge Christian Rosenkreutz im Alter von 106 Jahren. Die lateinische Inschrift auf seinem Grab besagt: "Obwohl er mehr als 100 Jahre alt geworden war, hatte er weder Krankheit an seinem Leib erfahren noch an anderen geduldet." Er wurde von zwei seiner treuen Jünger begraben, die geschworen hatten, den Ort seiner letzten Ruhestätte zeit ihres Lebens geheimzuhalten.


    *

    Nun folgte für den Orden ein Jahrhundert der Ruhe und der Erneuerung. Im Jahre 1604 waren mehrere Brüder, unter ihnen der Autor der Fama, an einem verborgenen Ort - höchstwahrscheinlich in Deutschland - mit einem Bauvorhaben beschäftigt, als sie plötzlich auf ein geheimnisvolles Grab stießen, das hinter einer Tür versteckt lag. Die lateinische Inschrift besagte: "Nach 120 Jahren werde ich wieder erscheinen." In der Mitte des siebeneckigen Grabgewölbes, dessen Seiten in zahlreiche Kammern unterteilt waren, stand ein Altar. Obwohl kein Sonnenlicht in das Gewölbe drang, leuchtete im Inneren ein helles Licht. In den Kammern fanden die Brüder vom Rosenkreuz nicht nur Kopien sämtlicher Bücher des Ordens, sondern auch ein Exemplar des Vocabularium des berühmten Schweizer Arztes und Alchimisten Paracelsus, ferner die Lebensgeschichte Pater Christians sowie "Spiegel von mancherley Thugend, also auch anderstwo Glöcklein, brennende Ampeln, sonderlich etliche wunder künstliche Gesänge". Die Brüder gelangten zu dem Schluß, daß sie die letzte Ruhestätte ihres Ordengründers entdeckt hatten. Der Fund eines paracelsischen Werks schien die Entdecker nicht sonderlich in Erstaunen zu versetzen. Spätere Erforscher des Rosenkreuzertums hat er jedoch vor große Rätsel gestellt, denn Paracelsus, dessen wirklicher Name Theophrastus Bombastus von Hohenheim war, wurde erst im Jahre 1493 geboren, fast ein Jahrzehnt nach dem vermeintlichen Datum der Beisetzung von Christian Rosenkreutz.

    Alles schien vorsorglich so angelegt, daß der Orden, sollte er jemals verschwinden, anhand der in dem Grab gelagerten Schätze neu gegründet werden konnte. Die Brüder entfernten den Altar und entdeckten darunter den Leichnam von Christian Rosenkreutz. Es war, wie die Fama berichtet "ein schöner und ruhmwürdiger Leib, unversehret und ohne alle Verwesung". Selbst im Tod noch hielt er ein in Goldlettern gedrucktes Exemplar des Buchs T. in der Hand, von dem die Fama sagt, daß es "nach der Bibel unser höchster Schatz" sei, wenngleich später Forscjer behaupten, daß dieses Werk nie existiert habe. Zufrieden, daß sie Pater Christians 120 Jahre zurückliegenden Wunsch erfüllt hatten, schlossen die Brüder das Grab wieder. Sie wußten, daß nun die Zeit gekommen war, um ihre Bruderschaft von einer weltweiten moralischen Erneuerung zu verkünden und ihre Reihen für eine größere Zahl neuer Mitglieder zu öffnen.

    Gerade erst war die Fama in gelehrten protestantischen Kreisen bekannt geworden, als auch schon zwei weitere, ebenso sensationelle Werke über die Rosenkreuzer-Philosophie folgten. Das erste erschien 1615 unter dem Titel Confessio Fraternitatis R.C. Ad Eruditos Europae in lateinischer und als Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R.C. An die Gelehrten Europae in deutscher Sprache. Das Werk wiederholte im Prinzip die Botschaft der Fama, nur eindringlicher und deutlicher. Zudem enthielt es weitere Einzelheiten über die Mitgliedschaft, zum Beispiel, daß der Orden der Rosenkreuzer allen würdigen Menschen sämtlicher Klassen offenstand. Darüber hinaus bekräftigte das Traktat den grundlegend christlichen Glauben der Bruderschaft und verdammte den Papst, Mohammed, die "falschen Alchymisten" sowie jene, die die neue Wissenschaft nicht akzeptieren konnten. Am bedeutungsvollsten war vielleicht die Tatsache, daß die Confession auf bestimmte Zeichen anspielte, die "das grosse Buch der Natur" erst kürzlich offenbart hatte. Dabei handelt es sich um die neuen Sterne in den Sternbildern Schlange und Schwan. Der Astronom Johannes Kepler hatte sie im Jahre 1604 entdeckt - im selben Jahr, in dem das Grab von Christian Rosenkreutz wiedergefunden worden war -, und die Confession interpretiert sie als die Boten der kommenden Zeit, "wenn die Welt nemblich von ihrem schweren Schlaff auffwachen und der new auffgehenden Sonnen, mit eröffnetem Hertzen, entblöstem Haupt und nacketen Füssen frölich und frewdig entgegen gehen wird".

    Das dritte und letzte Buch in der Rosenkreuzer -Trilogie, die Chymische Hochzeit; Christian Rosenkreutz: Anno 1459, erschien ein Jahr später in Straßburg. Die Geschichte dieses schmalen Bändchens, die, wie es einleitend heißt, von einer "hermetischen" oder magischen Romanze handelt, erzählt eine phantastische Abenteuergeschichte, in der Christian Rosenkreutz, inzwischen hochbetagt, zur Hochzeit eines mythischen Königspaares eingeladen wird. Als Vorlage diente offensichtlich die Heirat zwischen einem jungen Mann, der schon bald darauf als Friedrich V. König von Böhmen werden sollte, und Elisabeth, der ältesten Tochter König Jakobs I. von England - ein Ereignis, das für die Protestanten in ganz Europa, um deren Zusammenschluß Friedrich sich bemühte, von großer politischer Bedeutung war. Die Geschichte enthält neben vielen alegorischen Einzelheiten zahlreiche kosmologische, alchimistische, astrologische, magische und heraldische Symbole. Letztere Elemente scheinen das eigentliche Anliegen des Autors gewesen zu sein.

    Die Allegorie beginnt damit, daß Rosenkreutz sich auf die Feierlichkeiten vorbereitet. Er muß sich einer Reihe von Prüfungen, Bewährungsproben und seltsamen Initationsriten unterziehen, meister sie aber alle, was als spirirtueller Fortschritt gedeutet werden könnte. Endlich erreicht er sein Ziel und wird als Ehrengast willkommen geheißen. Ihm wird der ritterlicher Orden vom Goldenen Stein verliehen, anscheinend eine Bezugnahme auf den legendären Stein der Weisen, mit dem sich unedle Stoffe in Gold und Silber umwandeln lassen. Wie schon in den früheren Traktaten ist dem Autor sehr daran gelegen, deutlich zu machen. daß es Rosenkreutz wie auch den anderen, die den Goldenen Stein erhielten, um eine Umwandlung des Geistes ging und nicht etwa um die Alchimie. Wie alle Rosenkreuzer-Schriften erschien auch die Chymische Hochzeit anonym. Ein gewisser Johann Valentin Andreae, ein hochgebildeter Mann, behauptete später, diesen Text verfaßt zu haben. Anfang des 17. Jahrhunderts hatte er an der Universität Tübingen studiert und besaß umfangreiche Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik, der Optik, der Astronomie und der Philosphie. Er kannte die großen Werken der arabischen und hebräischen Gelehrten, der humanistischen Schriftsteller des 14. und 15. Jahrhunderts und der neueren Autoren der Reformationszeit sowie die Werke John Dees, des bedeutensten Magiers und Wissenschaftler im Elisabethanischen Englang. Darüber hinaus war Andreae mit der Literatur der ägyptischen Hermetiker, der christlichen Mystiker und mit der Kabbala vertraut, was teilweise auf seine Verbindung zu einem Kreis von Visionären um den Tübinger Rechtsgelehrten Christoph Besold zurückzuführen war.

    Geschichtswissenschaftler nehmen an, daß es Besold und seine Schützlinge waren, die Andreae zu der Chymischen Hochzeit anregten. Die Fama und die Confessio lassen nicht erkennen, welche Absichten Andreae damit verfolgte beziehungsweise welchen Anteil er und ide anderen daran hatte. Als Andreae schließlich zugab, die Chymische Hochzeit geschrieben zu haben, war er ein angesehener orthodoxer Lutheraner, der das Rosenkreuzertum nachweislich ablehnmte. Er gab sich alle Mühe, sich von dem Werk zu distanzieren, und versuchte, es als Satire abzutun, die er in seinen Jugendjahren geschrieben habe. Zu keiner Zeit jedoch haben er oder seine Tübinger Freunde irgendwelche Ansprüche auf die Autorenschaft der anderen Manifeste erhoben.

    Nach Ansicht der meisten Historiker dürfte Andreae - mit Unterstützung von Besold und dessen Anhängern - jedoch alle drei Grundwerke verfaßt haben. Dabei ist anzunehmen, daß diese Werke aus dem Verlangen entstanden, eine Utopie zu verwirklichen und jene allgemeine Reformation der Welt herbeizuführen, die darin beschrieben wird. Zudem entsprach es durchaus dem gesellschaftlichen und intellektuellen Klima Deutschlands zu Anfang des 17. Jahrhunderts, daß sich eine Gruppe junger Liberaler einer solch edelmütigen Sache widmeten. Mit der Glaubensspaltung und den durch Reformation und Gegenreformation ausgelösten Konflikten sowie den endlosen politischen Manövern der Duodezfürsten hatten sich die Verhältnisse in Europe im vorangegangenen Jahrhundert nur verschlechtert. Man war von Einheit, Frieden und Wohlstand noch weit entfernt.


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    Wie immer die Wahrheit auch ausgesehen haben mag, fest steht, daß die drei Pamphlete große Aufregung und heftige Debatten auslösten. Mit den visionären Traktaten bewaffnet, belagerten die Möchtegern-Rosenkreuzer die gelehrtesten Männer, die si kannten, vielleicht in der Hoffnung, daß diese Verbindung ihnen zu einer gewissen Glaubwürdigkeit verhelfen würde. Und es war so gut wie unvermeidlich, daß allerorten gerissene Scharlatane auftauchten, die alchimistische Geheimnisse und angebliche Stücke vom Stein der Weisen der Rosenkreuzer zum Verkauf anboten.

    Ein besonders leichtgläubiges Opfer war der Holländer Ludovicus Orvius. Er soll einem Schwindler im Jahre 1622 ein Honorar von umgerechnet etwa 2000 DM für die bevorstehende Initiation bezahlt haben, worauf der Mann unvermittelt verschwand, ohne auch nur ein einziges der "Naturgeheimnisse" enthüllt zu haben. Auch der französische Edelmann Henri, Herzog von Bouillon, öffnete großzügig seine Geldbörse, als ein selbsternannter Rosenkreuzer ihn in die sogenannten Geheimnisse des Goldmachens einweihen wollte. Im Beisein des Herzogs mischte der Schwindler einige Gramm gelbliches Bleioxid mit einer kleinen Menge eines speziellen, angeblich rosenkreuzerischen "Umwandlungspulvers" - tatsächlich handelte es sich dabei nur um ein unwirksames rotes Pulver, das er insgeheim mit echten Goldkörnern versetzt hatte. Nun erhitzte er da Gebräu, murmelte einige Zauberformeln und reichte dem Herzog einen winzigen Klumpen des kostbaren gelben Metalls. Überwältigt von den Möglichkeiten, die sich ihm boten, bestand dieser darauf, jedes Gramm des Wunderpulvers aufzukaufen, das der Adept bei sich hatte, und gab ihm außerdem noch eine stattliche Anzahlung für eine weitere, spätere Lieferung. Kaum war der Hochstapler mit 20 000 Kronen in der Tasche verschwunden, als der Herzog Henri den Betrug bemerkte: Das teure rote Pulver entpuppte sich als wertloser Staub.

    Während einige Menschen größte Anstregungen unternahmen, als Mitglieder des hochgeheimen Ordens zu gelten - vor allem dann, wenn damit Geld zu verdienen war -, versuchten andere nicht minder angestrengt nachzuweisen, daß sie nicht dazugehörten. Der Grund dafür waren zweifellos der ketzerische Grundtenor des Ordens und die schäbigen und bertügerischen Machenschaften einiger seiner angeblichen Mitglieder.

    Ein prominenter Mann, dem viel daran lag, daß man ihn nicht zu den Rosenkreuzern zählte, war Rene Descartes. Der junge französische Gelehrte hatte während seines Deutschlandaufenthaltes im Winter 1619/1620 zum erstenmal von den Rosenkreuzern gehört. Damals hatte Descartes gerade begonnen, seine Theorien zu formulieren, nach denen die Naturgesetze mechanischen Abläufen unterworfen sind. Daher war es nicht weiter verwunderlich, daß ihn die überall kursierende Gerüchte von der Existenz einer Organisation faszinierten, die eine neue Art des Wissens ausdrückte, "veritable", auf der harmonischen Verbindung von "Theologie, Physik und Mathematik" basierende Wissenschaft versprach.

    Descartes bemühte sich offensichtlich, Kontakt zu den Rosenkreuzern aufzunehmen, aber ohne Erfolg. Nach monatelangen, fruchtlosen Erkundigungen gelangte er zu dem Schluß, daß das Ganze nichts weiter als ein ausgeklügelter Schabernack sei. Um so erstaunter war er, als er bei seiner Rückkehr nach Paris im Jahre 1623 feststellen mußte, daß sich die ganze Stadt in einer Art Rosenkreuzer-Fieber befand - und daß gemunkelt wurde, er selbst sei einer der "Unsichtbaren". Die Gerüchte hielten sich so hartnäckig, daß er, besonders angesichts der strengen Drohungen der Kirche gegen die Sekte, schon um seine Sicherhiet zu fürchten begann. Also tat der von Natur aus eher zurückhaltende Philosoph das einzige, was ihm zur Rettung seines Rufes möglich erschien: "Er machte sich für alle Welt sichtbar, insbesondere für seine Freunde", berichtet ein zeitgenössischer Biograph. Damit konnte er den Gerüchten offenbar ein Ende setzen.

    Allem Anschein nach war die Chymische Hochzeit über ein Jahrhundert lang die letzte direkte Mitteilung der Rosenkreuzer. Doch im Laufe der folgenden Jahrzehnte traten immer wieder bekannte Persönlichkeiten auf, die - obwohl nach eigenen Aussagen keine Rosenkreuzer - überzeugende Argumente zur Verteidigung des Ordens vorbrachten. Zu den einflußreichsten dieser Männer gehörten Michael Maier und Robert Fludd.





    Anhang zu Illumiaten und Freimaurer.... DHS Sept. 1982


    Ritus und Mythos



    Maier, ein gebürtiger Holsteiner, hatte Medizin studiert und war ein Bewunderer des Paracelsus, der einen eindeutigen Hang zum Methaphysischen besaß und durch die Entdeckungen, die er bei seinen alchimistischen Experimenten gemacht hatte, zum bedeutendsten Pharmakologen seiner Zeit geworden war. Maier war ebenso mystisch gesinnt; zu seinen breitgefächerten Interessen gehörten die Philosophie und die Naturwissenschaften. Er errgte die Aufmerksamkeit des habsburgischen Kaisers Rudolf II., der ihn als Leibarzt und Privatsekretär nach Prag holte. Rudolf hegte eine Leidenschaft für die Alchimie, und sein Hof war der Treffpunkt alller großen Adepten Europas. Seine Schatzkammer soll bei seinem Tod 84 Scheffel Gold und 60 Scheffel Silber enthalten haben, angeblich das Werk seines Alchimisten.

    Maier scheint davon angesteckt worden zu sein, denn kaum war er in Prag angekommen, machte er sich auf die Suche nach dem Stein der Weisen - nicht, wie er sagte, um damit Gold herzustellen, sondern wegen der chemischen und philosophischen Möglichkeiten, die dieser Stein bot. Kurz nach dem Tod Rudolfs II. im Jahre 1612 erhielt Maier einen Ruf an den Hof von Moritz dem Gelehrten, Landgraf von Hessen, in Kassel, wo gerade die grundlegenden Rosenkreuzer-Manifeste gedruckt wurden. Ob Maier, der selbst ein Lutheraner war, sich erstmals in Kassel für die Rosenkreuzer-Bruderschaft zu interessieren begann, ist unbekannt. Als er jedoch im Jahre 1615 in England mit dem Arzt Robert Fludd zusammenkam, der ebenfalls in der paracelsischen Tradition stand, waren beide über die Rosenkreuzer bestens unterrichtet. Sie schienen auch entschlossen, die Bruderschaft zu fördern, obwohl sie ihr offensichtlich selbst weder angehörten noch beizutreten wünschten.

    Nachdem Maier nach Kassel zurückgekehrt war, veröffentlichte er sein Werk Silentium post clamores, in dem er mir Nachdruck unterstrich, daß die Fama und die Confessio ernstzunehmende und ehrliche Werke seien, die sich alle Menschen guten Willens zu Herzen nehmen sollten. Er erklärte, daß der scheinbare Hochmut, mit dem Anträge auf Mitgliedschaft ignoriert würden, nur ein Indiz für die strengen Maßstäbe des Ordens sei. Wer ihm beitreten wolle, müsse damit rechnen, daß er zunächst einmal fünf Jahre lang im Geheimen beobachtet werde, bevor er erfahre, ob er für würdig befunden worden sei - eine Prüfung, so Maier, wie sie in alten Zeiten auch von Gruppen wie den Orphikern, den Pythagoräern und den Anhängern des Kultes von Isis und Osiris praktiziert worden sei.

    Maier vermutete, daß die Mehrzahl der Bewerber für unwürdig befunden wurden, während diejenigen, die tatsächlich Aufnahme fänden, Geheimhaltung schwören müßten. Folglich wären Anzahl und Rang der Mitglieder nur denjenigen bekannt, die dem Orden selbst angehörten. Die Symbole des Ordens, die Rose und das Kreuz, hielt Maier für Anweisungen zur Lebensführung: Wer die Rose (die unendliche Weisheit) verstehen wollte, müßte sich erst Disziplinen des Kreuzes ( einer Reihe von Prüfungen) unterziehen. Etwas entschuldigend fügte Maier hinzu, er wünschte, die Rosenkreuzer hätten ihre Ziele deutlicher formuliert, da sie auch ihm hie und da undurchsichtig erschienen.

    Ein Jahr später schien sich Maiers Verständnis des Rosenkreuzertums erweitert zu haben, denn unter dem Titel Themis Aurea ver- öffentlichte er eine Reihe längerer Kommentare zu den sechs Ordensregeln, wie sie in der Fama formuliert worden waren. Eindringlich ermahnte er jeden, der sich ein eigenes Urteil über die Rosenkreuzer bilden wollte, sorgfältig zwischen der Vielzahl von skrupellosen Hochstablern und den wenig wahren Adepten von "unbeschreiblicher Tugendhaftigkeit" zu unterscheiden, die als einzige die Geheimnisse der "natürlichen Magie", der "Vollkommenheit in allen Künsten" und der "Anatomie und Idee des ganzen Alls" kannten.

    Als spräche er aus eigener Erfahrung, spielte Maier auf einige Menschen und Orte an, die mit der Bruderschaft in Verbindung standen, und diese Hinweise würden, wie er sagte, den gebildeten Leser hinreichend belehren, den Unwissenden aber in die Irre führen. Der mit Maiers Umfeld vertaute, gebildete Leser hätte aus seinen vagen Andeutungen - eine Flußstadt mit einer Heiliggeistkirche - vielleicht auf Heidelberg schließen können, doch gibt es keine konkreten Anhaltspunkte dafür, daß zu Maiers Zeit eine Bruderschaft der Rosenkreuzer in dieser Stadt tätig war. Im Jahre 1618 veröffentlichte Maier weitere zwei Bücher über die Rosenkreuzer. Das erste, Viatorum, war ein allegorisches Werk zur philosophischen Alchimie und spirituellen Umwandlung, eine Weiterentwicklung der in Andreaes Werk Chymische Hochzeit eingeführten Themen. Das zweite Buch trug den Titel Atlanta Fugiens und bestand aus einer Sammlung komplizierter Symbole, die von philosophischen Kommentaren über den rechten Weg zur religiösen, alchimistischen und moralischen Wahrheit begleitet wurden.


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    In der Zwischenzeit setzte sich in England Robert Fludd, ein in Oxford ausgebildeter, etwas exzentrischer Mediziner und philosophischer Nachfolger John Dees, für die Verbreitung der Rosenkreuzer-Ideen ein, mit denen er möglicherweise erst während Maiers Englandaufenthalt, vielleicht aber auch schon früher auf einer sechsjährigen Reise durch Europa in Berührung gekommen war. Es überrascht nicht, daß sich Fludd für die Lehren des Ordens interessierte, befaßt er sich doch schon seit langem mit der hermetischen Magie, der Kabbala, der Alchimie und den medizinischen Theorien des Paracelsus. Jedenfalls fühlte er sich der Bruderschaft hinreichend verbunden, um ihren Kritikern im Jahre 1616 eine Schrift entgegenzuhalten, die den triumphierenden Titel trug: A Compendious Apology for the Fraternity of the Rosy Cross, Pelted with the Mire of Suspicion and Infamy, but Now Cleansed and Purged by the Waters of Truth (Eine umfangreiche Verteidigung der Bruderschaft vom Rosenkreuz, einst in den Sumpf des Mißtrauens und der Schändlichkeit gezogen, nun aber vom Wasser der Wahrheit wieder reingewaschen).

    In seiner Apology beschrieb Fludd die Brüder vom Rosenkreuz als wahre Christen und als geistige Erben des Hermes Trismegistos. Er erklärte sich zu ihrem Anhänger, wenngleich nicht Mitglied, denn er hielte es durchaus für möglich, daß es eine Rosenkreuzer-Organisation im eigentlichen Sinne gar nicht gebe; doch eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die dieselben geistigen und philosophischen Ziele verfolgten, genüge seiner Meinung nach bereits, um eine Bewegung zu schaffen. "Ich behaupte, daß jeder Theologus der Mystischen Kirche ein Bruder vom Rosenkreuz ist."

    Fludd ließ diesem Werk im nächsten Jahr einen weiteren Band folgen, in dem er zwischen böser und guter Magie unterschied. Die Rosenkreuzer, versicherte er seinen Lesern, praktizierten nur gute - mathematische und mechanische - Magie sowie die Magie der Kabbala, bei der Engelsnamen angerufen wurden. Im Anschluß daran setzte sich Fludd mit dem derzeitigen Stand der Künste und Wissenschaften auseinander, die er sämtlich für unzugänglich befand. Damit wiederholte Fludd die früheren Klagen John Dees und des Philosophen Francis Bacon, deren Namen bei jeder passenden Gelegenheit mit dem Rosenkreuzertum in Verbindung gebracht wurden. Für besonders reformbedürftig erachtete Fludd die mathematischen Wissenschaften, namentlich die Geometrie, die Arithmetik, die Algebra und die Optik. Schließlich brachte er noch in einer Art Vision seinen Wunsch zum Ausdruck, daß die Ethik, Politik, Rechtsprechung, Theologie und Ökonomie durch tugendhafte Menschen einer gründlichen Prüfung unterzogen und zu einer besseren Übereinstimmung gebracht werden könnten.

    Seinem eigenen Bekunden nach empfing Fludd nie eine direkte Mitteilung der Brüder vom Rosenkreuz, und als er im Jahre 1637 starb, sah es so aus, als würde mit ihm auch das Rosenkreuzertum aussterben. Das Interesse an der Bewegung ließ nach, als in England wie auch auf dem europäischen Kontinent neuere, zeitgemäßere intellektuelle und philosophische Bewegungen aufkamen. Doch man hat mit einiger Berechtigung darauf hingewiesen, daß diese neuen Gesellschaften - darunter die Freimaurer und die wissenschaftlichen Bruderschaften - die ersten waren, die sich von den Lehren der Rosenkreuzer inspirieren ließen. Im 19. Jahrhundert gelangte der englische Schriftsteller Thomas De Quincey, der sich mit den Verbindungen zwischen der Freimaurerei und der Bruderschaft vom Rosenkreuz beschäftigte, zu dem Schluß, daß das Rosenkreuzertum nur als reine Idee ohne festgelegte Rituale, Mitglieder oder Logen nach England gekommen sei. Doch in dem günstigen Klima dort wurden die utopischen Ideale des Ordens bereitwillig aufgenommen und von den Freimaurern, die selbst wiederum aus der mittelalterlichen Zunft der Steinmetzen in England hervorgegangen waren, konkret zum Ausdruck gebracht.

    In den nächsten 100 Jahren nach Fludds Tod hörte man nur noch sehr wenig vom Rosenkreuz selbst. Vielleicht war die Bruderschaft ja, wie später behauptet wurde, in eine ihrer Phasen "äußeren Schweigens" eingetreten und hatte sich noch weiter zurückgezogen, um an einem günstigen Tag wieder in Erscheinung zu treten. Doch gibt es für diese Erklärung keinerlei Beweise, und es erscheint ebenso plausibel, daß die ursprüngliche Bewegung keine Anhänger mehr fand und einfach ausstarb.


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    In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, als das allgemeine Interesse am Okkulten wieder zunahm, tauchte das Rosenkreuzertum erneut auf, diesmal in Gestalt verschiedener Organisationen, die jede für sich in Anspruch nahm, der alleinige und wahre Orden vom Rosenkreuz zu sein. Jeder Orden behauptete auch, Vorläufer zu haben, die weiter ins Dunkel der Vergangenheit zurückführten als nur bis in die Zeit des Christian Rosenkreutz. Doch die frühere Betonung kosmischer Wahrheitslehren und geistiger Erleuchtung fehlte. Die neuen Rosenkreuzer waren insgesamt materialistisch geprägt und faßten die Alchimie weniger im Sinne der geistigen Entwicklung als vielmehr der Herstellung von Arzneien und Edelsteinimitationen auf. So kam es, daß die Menschen, die sich am stärksten für eine Mitgliedschaft bei den Rosenkreuzern interessierten, reine Dilettanten und Pseudowissenschaftler waren.

    Gewiß waren die neuen Brüder vom Rosenkreuz nicht ausnahmslos Quacksalber und Betrüger; möglicherweise glaubten sie selbst sogar an das, was sie behaupteten. Es war kennzeichnend für das Gelehrtentum und die wissenschaftliche Forschung des frühen 18. Jahrhunderts, daß alle Arten geschichtlicher "Überlieferungen" und "geheimer Künste" ohne allzu großes Hinterfragen und eingehende Prüfung der Ergebnisse hingenommen wurden.

    In einem Artikel der vielgelesenen Zeitschrift Tatler bezeichnete der berühmte Essayist Sir Richard Steele die Rosenkreuzer, die in England im Jahre 1709 wieder hervortraten, ironisch als "eine Schar von Leuten, die sich gebildet und weltgewandt geben, sich neue Namen zulegen, Zeichen und Losungsworte haben wie die Freimaurer, von denen sie sich aber offensichtlich unterscheiden, und die wider die Frauenzimmer wettern". Letzteres dürfte wohl eine eher zynische Anspielung auf die Keuschheitsgelübde früherer Rosenkreuzer gewesen sein.

    Zur gleichen Zeit etwa, als diese Gruppe in England auf den Plan trat, kam in der Nähe von Breslau eine Schar deutscher Rosenkreuzer zusammen. Ihr Chronist, ein gewisser Samuel Richter, der unter dem Pseudonym Sincerus Renatus schrieb, veröffentlichte im Jahre 1710 ein Werk mit dem Titel Die wahrhaffte und vollkommene Bereitung des Philosophischen Steins, der Brüderschafft aus dem Orden des Gülden- und Rosen-Creutzes.

    Richter behauptete, Mitglied der geheimnisvollen Bruderschaft zu sein, und schrieb, daß sie sich aus zwei getrennten Zweigen, den Gold- und den Rosenkreuzern zusammensetze, wobei jeder Zweig 31 Mitglieder oder "Adepti" habe; beide Gruppen würden zusammen von einem gemeinsamen "Imperator" geleitet. Ob sich die beiden Zweige hinsichtlich der Aktivitäten, Religionszugehörigkeit oder Nationalität ihrer Mitglieder unterschieden, sagte Richter nicht. Allerdings stellte er fest, daß an die Stelle des alten, antipäpstlichen Geistes die Einstellung allgemeiner religiöser Toleranz getreten sei - ein Zeichen dafür, daß die Reformation und Gegenreformation ausgelösten Erschütterungen endlich an Macht verloren hatten. Bemerkenswert an Richters Darstellung des Rosenkreuzertums war vor allem die neue Betonung der Regeln und Rituale. Er listete 52 - zum Teil sehr detaillierte - Regeln auf;

    Regel Nummer 36 ermahnte die Brüder beispielsweise dazu, den "Schatz der Philosophen" auf ihren Reisen nicht etwa in Form von Öl, sondern nur als Pulver der ersten Umwandlungsstufe mit sich zu tragen, und zwar in einem Metallbehälter mit Metallverschluß. Außerdem war es den Rosenkreuzern strengstens untersagt, Perlen oder Edelsteine von unnatürlicher Größe zu fertigen und das Geheimnis der heiligen Substanz, ihrer Zusammensetzung oder ihres Bearbeitungs- und Umwandlungsverfahrens preiszugeben.

    Wie schon in alten Zeiten wurde auch von Richters Brüdern vom Gold- und Rosenkreuz erwartet, daß sie sich ihre Nachfolger selbst auswählten. Dieser Vorgang wie auch die Einweihungszeremonie und die Laufbahn jedes Bruders waren - im Gegensatz zu früher - wesentlich genauer festgelegt. Hatte ein neues Mitglied seine Vorbereitung auf die Aufnahme beendet, wurde es in eines der ordenseigenen Häuser geladen; dort nahm es ein Friedenszeichen und einen Palmzweig entgegen, wurde dreimal geküßt und dann in einem formalen Akt zur Verschwiegenheit verpflichtet.

    Im Anschluß daran mußte der Eingeweihte niederknien und bei Gott schwören, das ihm offenbarte Mysterium keinem anderen Menschen zu enthüllen, wer immer es auch sein mochte; ferner verpflichtete er sich, diese und alle weiteren Offenbarungen bis ans Ende seiner Tage zu hüten. Des weiteren gelobte er, niemals Angaben über die Standorte und Häuser des Ordens oder den Sitz und Namen des Imperators zu machen, geschweige denn irgend jemandem den Stein der Weisen zu zeigen. Über all dies versprach er bei seinem Leben, mit Gottes Wort und Beistand "heiliges Schweigen" zu bewahren.

    Der Meister, der den Eingeweihten ausgebildet hatte, schnitt dem neuen Mitglied sieben Haarlocken ab, schlug sie einzeln in Papier ein, auf dem der Geburts- und der Ordensname des Bruders verzeichnet waren, und übergab sie dem Imperator zur Aufbewahrung. Von nun an grüßte der Bruder seine Mitbrüder mit geheimen Losungsworten, schränkte den Kontakt zu Frauen auf ein Minimum ein - obwohl es ihm gestattet war zu heiraten, wenn er es unbedingt wünsche - und ging seiner Arbeit "am Stein und am Großen Elixier" nach, womit wahrscheinlich Alchimie und Medizin gemeint waren. Einem Bericht zufolge trugen die Mitglieder zumindest einer Loge stets eine schwarze Seidenschnur bei sich, die sie stets an ihre Schweigepflicht erinnern sollte, falls sie jemals in Versuchung gerieten, eines der Ordensgeheimnisse zu verraten.



    Anhang zu Illumiaten und Freimaurer.... DHS Sept. 1982

    Rosen & Kreuz -- bis Nostradamus



    Das ritualistische Rosenkreuzertum konnte sich noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein behaupten, um dann allmählich zu verschwinden. Um 1780 gründete ein Baron namens Hans Heinrich von Ecker und Eckhoffen in Amsterdam die Bewegung der sogenannten "Asiatischen Brüder vom Rosenkreuz", ein Zweig der Gold- und Rosenkreuzer, der in seinen ungewöhnlichen gastlichen Kreis neben orthodoxen Christen auch Juden, Türken, Perser und Armenier einlud. Die Lehren dieses Rosenkreuzer-Ordens bezogen sich auf praktische Verfahren wie die Umwandlung unedler Materialien in Gold und die Herstellung von Wundermedizin; dazu kam die Zähmung unsichtbarer Geister, die den vier Elementen zugeordnet waren: die Sylphen der Luft, die Undinen dem Wasser, die Gnome der Erde und die Salamander dem Feuer.

    Die Eingeweihten der Asiatischen Brüder mußten neun Grade durchlaufen, bevor sie in den Kreis der Wissenden aufgenommen wurden. Die Bezeichnungen für die Grade - Junior, Theoreticus, Practicus, Philosophus, Minor, Major, Adeptus exemptus, Magister und Majus - waren den Gold- und Rosenkreuzern entlehnt. Auf jeder Stufe wurden vermeintlich bedeutsamere Geheimnisse offenbart. Doch wie es scheint, war der Orden der Asiatischen Brüder in erster Linie ein Geldschöpfungsunternehmen, das sich mit den Mitglieds- beiträgen und vielleicht auch mit zusätzlichen Gebühren für die Verleihung prestigeträchtigerer Grade zu bereichern versuchte. So konnte auch diese Bewegung - wie viele andere vor ihr - nur so lange überleben, wie es Leichtgläubige gab, die sich bereitwillig schröpfen ließen.

    Vielleicht waren Scham und Angst vor Spott der Grund dafür, daß kaum eines der betrogenen Opfer es wagte, öffentlich Protest einzulegen. Einer, der diesen Mut aufbrachte, seine Identität aber hinter dem Pseudonym Magister Pianco verbarg, verfaßte 1782 eine zornige Enthüllungsschrift mit dem Titel Der Rosenkreuzer in seiner Blösse. Darin schilderte er die langen Jahre geduldigen Studierens, die er aufgewandt hatte, um die Stufenleiter der Rosenkreuzer zu erklimmen, nur um dann feststellen zu müssen, daß die versprochene Unterweisung in "göttlichen Dingen" ausblieb, ja gar nicht existierte. Pianco behauptete, daß das Ganze ihn ein kleines Vermögen gekostet habe, daß sein Imperator ein angsteinflößender Schinder gewesen sei, eine Kreuzung zwischen Mensch und Tier. Kein ehrlicher Christ habe sich mit ihm auseinandersetzen können, ohne befürchten zu müssen, bei lebendigem Leibe gehäutet zu werden. Äußerte man Zweifel, reagierte e mit den übelsten Gotteslästerungen und Flüchen, die selbst einen gewaltätigen Schurken hätten erröten lassen.

    Ein Mann, der seine Verbindungen zu den Rosenkreuzern wohl zu nutzen verstand - wobei er die Frage seiner Mitgliedschaft in dieser Organisation stets offenließ -, war der Graf von Saint-Germain, der gefeierte Gelehrte und Chevalier, der gleich ein Dutzend Leben geführt zu haben scheint. 35 Jahre lang genoß Saint-Germain an den Königshöfen Europas umfangreiche Privilegien. Seinen ersten selbstbewußten Auftritt hatte der Graf in London des Jahres 1743 - damals war er Anfang 30. Dank seiner erstaunlichen Talente hatte er bereits Zutritt zu den vornehmsten Salons: Er komponierte und spielte mit großer Anmut Violine, hatte ein hervorragendes Gedächtnis für historische Daten und beherrschte neben sämtlichen europäischen Sprachen auch noch Chinesisch, Arabisch, Sanskrit, Altgriechisch und Latein. Er war ein vielbeachteter Erfinder und bewies seine ausgezeichneten Kenntnisse der Chemie vor allem bei der Gewinnung von Färbemitteln, die damals sehr gefragt waren, weil die Aristrokratie eine Vorliebe für prunkvolle Kleidung hatte. Angeblich war er auch mit dem Geheimnis der Herstellung von Edelmetallen, Edelsteinen und Perlen vertraut. Auf medizinischem Gebiet soll er ein Mittel zur Verlängerung des Lebens entwickelt haben; tatsächlich behauptete er von sich, 2000 Jahre alt zu sein, und viele seiner Zeitgenossen äußerten ihre Verwunderung darüber, daß er nicht zu altern schien.

    Der englische Schriftsteller Horace Walpole sagte über den Grafen: "Man heißt ihn einen Italiener, einen Spanier, einen Polen; und jemanden, der in Mexiko eine sehr reiche Frau geheiratet habe und mit ihrem Schmuck nach Konstantinopel geflohen sei; man nennt ihn einen Priester, einen Geigenspieler, einen Edelmann." Walpole schätzte Saint-Germain zwar als begabten Musiker, hielt ihn ansonsten aber für ziemlich exaltiert. Jahre später sollte Saint-Germain behaupten, der Sohn eines ungarischen Prinzen und einer deutschen Prinzessin zu sein, der in Italien von den Medici aufgezogen wurde. Manche Zweifler höhnte, daß er in Wirklichkeit ein portugiesischer Jude sei. Auch wenn es in der Frage seiner Herkunft viel zu rätseln gab, ließ er durch sein Auftreten nie einen Zweifel daran, daß er ein echter Edelmann war. Als er kurz nach seinem Londonaufenthalt am Hofe Ludwigs XV. eintraf, war ein großer Teil der Damenwelt sofort von ihm eingenommen. Die Gräfin d´Adhémar schrieb in einem nicht gerade neutralen, sachlichen Tenor, daß "seine Beinkleider, die sehr eng anlagen, eine seltene Formvollkommenheit ahnen ließen. Wenn er lächelt, blitzten seine ebenmäßigen Zähne, ein hübsches Grübchen zierte sein Kinn, sein Haar war schwarz und sein Blick sanft und eindringlich. Und ach, was für Augen! Niemals habe ich solche Augen gesehen."

    Auch die Männerwelt zeigte sich von dem Grafen tief beeindruckt. Kein geringerer als der berühmte Philosoph und Schriftsteller Voltaire beschrieb Saint-Germain schlicht als einen "Mann, der niemals stirbt und der alles weiß". Und der italienische Alchimist und Nekromant Alessandro Cagliostro, der einen Scharlatan wohl besser als jeder andere zu durchschauen vermochte, mußte, wenn auch widerwillig anerkennen, daß sein Rivale ein Mann von außergewöhnlichen und unerklärlichen Talenten war.

    Es bleibt ein Geheimnis, ob Saint-Germain jemals in den Rosenkreuzer-Orden eingeführt wurde. Spätere Chronisten des Okkulten, unter ihnen Helena Petrovna Blavatsky, die umstrittene Gründerin des unter der Bezeichnung Theosophie bekannten philosophischen und religiösen Systems, waren nur allzu froh, Saint-Germain aufgrund der ihm zugeschriebenen Fähigkeiten zum Rosenkreuzer schlechthin erklären zu können. Und Annie Besant, die eine der überzeugtesten Blavatsky-Anhängerinnen war, bevor sie nach Indien aufbrach und ihrem eigenen Stern folgte, vertrat die These, daß Saint-Germain die Reinkarnation von Sir Francis Bacon und Christian Rosenkreutz gewesen sei. Gewiß dürfte kaum eine andere Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Erscheinung und Auftreten dem vermuteten Ideal eines Rosenkreuzers so nahe gekommen sein wie Saint-Germain, der dies allerdings mit entschieden größerer Lust an der Selbstdarstellung und mit weniger Spiritualität tat, als es sich die Gründer des Ordens vorgestellt hatten.

    Abgesehen davon, daß er sich als Graf von Saint-Germain bezeichnete, führte er offenbar aus Spaß am Rollenwechsel noch mindestens 20 weitere Namen und Adelstitel. Der Graf war so viel und weit gereist und konnte sich in so vielen Sprachen unterhalten, daß ein naiver Beobachter leicht glauben mochte, er besitze - wie es in den Manifesten der Rosenkreuzer stand - die geheimnisvolle Fähigkeit, sich allein durch Willenskraft von einem Ort zum anderen zu begeben. Er war offenbar ein Mann von außerordentlich einnehmender Freundlichkeit, was den Landgrafen Karl von Hessen dazu bewog, ihn als "Menschenfreund" sowie "einen der bedeutendsten Philosophen, die je gelebt haben" zu titulieren. Seine Gastgeber unterhielt er in der Tat mit allerlei alchimistischen Kunststücken wie beispielsweise der Umwandlung unreiner Diamanten in makellose, wobei es sich aber vermutlich um einen Taschenspielertrick handelte.

    Auch um den Tod des Grafen ranken sich einige merkwürdige Begebenheiten, wie sie schon für sein Leben kennzeichnend waren. Er soll im Jahre 1784 in Schleswig als Gast des Landgrafen Karl von Hessen gestorben sein, als er versehentlich eine giftige Substanz berührte, die bei einem seiner chemischen Experimente entstanden war. Es scheint jedoch, als habe Saint -Germain sogar nach seinem Tode noch weitergelebt. Denn fast 40 Jahre lang, nämlich bis 1820, gab es immer wieder Berichte von Menschen, die ihn gesehen und mit ihm gesprochen haben wollen - meist anläßlich ziemlich grausiger Ereignisse: 1793 bei der Enthauptung Marie Antoinettes; 1804 bei der Erschießung des Herzogs von Enghien und am Vorabend der Ermordung des Herzogs von Berry im Jahre 1820. Es schien, als wollte der Graf jedermann daran erinnern, daß erüber den irdischen Tod erhaben und tatsächlich unsterblich sei.

    Als der Graf zum letztenmal gesichtet wurde, war das Rosenkreuzertum einmal mehr in eine Phase äußeren Schweigens eingetreten - vielleicht um die tiefgreifenden politischen Veränderungen zu überstehen, die Europe und Amerika erfaßt hatten. Gewiß, es gab immer noch zahlreiche Pseudo-Rosenkreuzer, die so gut wie alles verkauften, von Splittern vom Stein der Weisen bis hin zu falschen Ordensmitglied- schaften. Dem Namen nach bestand der Orden weiter, doch die meisten der Gruppe, die einst in seinem Auftrag ihre Rituale und Riten praktizierten, waren entweder in den freimaurerischen Bünden aufgegangen oder gänzlich verschwunden. Doch in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts lente der Glaube an das Übernatürliche und Okkulte wieder auf - ein Umstand, der schließlich die Entstehung des modernen Rosenkreuzertums ermöglichte. Unter dem Einfluß des wachsenden Interesses am Übernatürlichen entfernte sich der Orden noch weiter von der einfachen und auf ein Wirken in aller Stille abzielenden Utopie der älteren Bruderschaften.


    *

    Den Hauptanstoß dazu gaben die okkulten Schriften des Abbé Alphonse-Louis Constant, eines abtrünnigen französischen Geistlichen, der die Kirche verlassen hatte, um sich seine magischen Interessen zu widmen. Er änderte seinen Namen in Èliphas `Levi und übernahm die überlieferten Vorstellungen, auf denen ein großer Teil der Magie fußte. Dazu gehörte der Glaube, daß der Mensch ein mikrokosmisches Abbild des Universums und alles im Weltall durch ein unsichtbares Netz innere Entsprechungen oder Korrespondenzen miteinander verbunden sei, die den Sterblichen gelegentlich durch Zeichen und Talismane offenbart würden. Lévi war der erste, der die Kabbala zu den Karten des Tarotspiels in Beziehung setzte.

    In seinem Werk Transzendentale Magie - Dogma und Ritual, das erstmals Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde, behauptete Lévi, eine eindeutige Verbindung zwischen den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets, den 22 Trümpfen des Tarotblatts und den 22 Pfaden im kabbalistischen Baum des Lebens entdeckt zu haben. Die Entschlüsselung ihrer Bedeutung, verkündete Lévi, enthülle die Geheimnisse des Lebens.

    Obwohl Lévi von sich behauptete, nie persönlich mit dem Rosenkreuzertum zu tun gehabt zu haben, regten seine Theorien über die Magie und die Korrespondenzen eine neue Generation von Anhängern der Bruderschaft an, die Rosenkreuzer-Bewegung wiederzubeleben, wobei diesmal die Magie und die Kabbala die strukturierenden Elementen waren. So gründete beispielsweise 1866 eine Gruppe englischer Freimaurer die Societas Rosicruciana in Anglia, "um einander Unterstützung und Ermutigung in dem Streben zuteil werden zu lassen, die großen Fragen des Lebens zu lösen und die Geheimnisse der Natur zu entdecken". Die SRIA entwickelte ein ehrgeiziges Lehrprogramm, das unter anderem auch die Kultivierung "geistiger Prozesse" vorsah, um die spirituelle Erleuchtung und eine Erweiterung der menschlichen Sinne herbeizuführen".

    Die Gruppe gewann schnell Anhänger und gründete Zweiggesellschaften in Deutschland, dem unter britischer Kolonialherrschaft stehenden Indien, in den französischen Kolonien und Südafrika. Im Jahre 1887 faßten einige der Gründer jedoch den Entschluß, eine neue Gruppe zu organisieren und riefen den Hermetischen Orden der Goldenen Dämmerung ins Leben, der teils auf rosenkreuzerisches, teils auf zheosophisches, aber auch auf rein magisches Gedankengut zurückgriff.

    Zur selben Zeit etwa bildeten sich in Frankreich weitere rosenkreuzerische Splittergruppen, die sich auf Èliphas Lévis kabbalistische Theorien stützten. Die erste dieser Gruppen war der Ordre kabbalistique de la Rose-Croix, eine 1888 von dem Marquis Stanislas de Guaita gegründete exotische Organisation. De Guaita war ein Gelegenheitsdichter, der eine ausgeprägte Vorliebe für das Tarot und die Nummerologie hegte. Sein Orden setzte sich aus einem Obersten Rat der Zwölf zusammen, doch gab es kaum Mitglieder, die die unteren Ränge hätten besetzen können. Ein Beobachter meinte:" Da sie nichts zu verwalten hatten, verharrten sie in einem Zustand erwartungsvoller Untätigkeit." Nur mühsam konnte sich die Gruppe unter verschiedenen Imperatoren bis 1918 über Wasser halten. Ein Mitglied des Obersten Rates, das diesen Zustand erwartungsvoller Untätigkeit auf Dauer nicht zu tolerieren vermochte, war Joséphin Péladan, der 1890 schließlich seinen eigenen, schismatischen Orden, den Ordre de la Rose-Croix catholique, gründete.

    Man konnte Péladan nicht absprechen, daß er zumindest ein Exzentriker großen Stils war. Je nach Laune zeigte er sich im Mönchsgewand oder im mittelalterlichen Wams in den Straßen von Paris. Im übrigen nannte er sich gern Sar Merodack, was die Verballhornung eines alten assyrischchaldäischen Königstitels war. In jüngeren Jahren hatte der ehemalige Bankangestellte Péladan damit begonnen, okkult-erotische Romane und okkulte Anweisungen zur Selbsthilfe zu schreiben, darunter die Titel Wie man eine Fee wird und Wie man ein Magus wird. Er hielt die Gründung einer neuen Rosenkreuzerbruderschaft für notwendig, weil ihm der Ordre kabbalistique als zu heidnisch erschien. Nach Péladans Vorstellungen sollte das Rosenkreuzertum mit einer reinen Art des Katholizismus zu einer Bewegung verschmelzen, die frei von materialistischen Tendenzen war. Mit seiner Version des Rosenkreuzertums konnte Péladan seinem ehemaligen Mitbruder de Guaita schließlich den Rang ablaufen, allerdings nicht weil sein Orden orthodoxer war, sondern vielmehr, weil Péladan ihn mit ästhetischen und literaischen Elementen auffrischte. In Paris, da zu jener Zeit ein Zentrum künstlerischen Schaffens war, hatte ein solches Angebot eine weitaus größere Anziehungskraft als bloße Tarotkarten. Im Jahre 1892 begann Péladan, eine Reihe künstlerischer Salons zu organisieren; er hielt Vorträge über mystische Malerei und produzierte mehrere okkulte Theaterstücke, darunter auch zwei, von denen er behauptete, daß sie die verschollenen Werke des großen griechischen Dramatikers Äschylos seien.

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