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Thema: surrealistische Gedankenwelt v.2

  1. #1
    BotschafterKosh Gast

    Standard surrealistische Gedankenwelt v.2

    Surrealistische Gedankenwelt

    Wir Menschen schaffen uns die meisten Probleme selber.

    Grundsätzlich gibt es 2 Arten des Wohlbefindens.
    Ersteres entsteht aus der nie enden wollende Wunschbefriedigung (Drang nach Status, Macht, Erfolg, Geborgenheit, Luxus, Anerkennung, Sieg*...)
    Die zweite Form erschliesst sich durch innere Ausgeglichenheit.

    Hinter dem Ersten verbirgt eine nur eine Divergenz (Abnahme eines früheren Leids, Ablehnung, Versagen*...).
    Solche Gefühle sind nicht von Dauer, ...
    und können sich auch unvorteilhaft auf die zukünftigen Bestrebungen auswirken.*[1]

    Gewöhnlicherweise ist emotionales Wohl interpretationsbedingt und steht im direkten Kontext zu der jeweiligen Person. Die
    variablen Auswirkungen desselben Einflusses verdeutlichen dies.
    Wenn dem nicht so wäre, hätte z.B: Musik oder die Berührung des Einen zu jeder Zeit und bei jeder Person denselben Einfluss.

    Wer allerdings sein Befinden von irgendwelchen Einflüssen abhängig macht, wird je nach Vorprägung und Umgebung immer Hochs und Tiefs erleben.

    Schuldzuweisungen
    Es kommt auch Niemand "böse" zur Welt.
    Die sich ständig ändernde Einstellung eines jeden Mensches (z.B: die der ehemaligen
    Wirtschaftsflüchtlinge, die auf Grund ihres Profilierungsbedürnisses nach gewöhnlichem Luxus, wie z.B: Handys, Schmuck, durch
    Drogen finanzierte Autos usw. gieren,... oder den ungebildeten Nazis, die unmittelbar davon betroffen sind... ) ist völlig vom Umfeld her bedingt.

    Die absolute Kausalität macht jegliche Schuldzuweisung überflüssig.
    Jedes Ereignis definiert sich aus den vorangegangenen Ereignisketten (die in abhängiger Weise dazu geführt haben).
    Es bringt nicht viel, alle Faktoren und Variablen manipulieren zu wollen.
    Zumal man selbst ja auch nur das Produkt seiner Eltern* und die Summe seiner Umwelt ist.

    Jedes Lebewesen sehnt sich nach Glück. Nur leider fassen Viele in die Brennnesseln, statt in die Blumen. Die Frage nach dem \"warum\" ist eigentlich überflüssig, da es immer einen Grund geben muss (selbst wenn es soetwas, wie einen festen (genetisch vererbten*) Wesenskern geben würde, wäre das halt...)

    Man selbst kann aber etwas durch Einsicht und Toleranz ändern, indem man Alles genau analysiert, mögliche Auswirkungen vorher genau abwägt und
    unheilsames Reden und Handeln unterlässt.
    Wer jedoch subversiv agiert, schadet damit nicht nur seinen Mitmenschen, sondern auch seiner eigenen Psyche, die aufgrund
    dessen nie zur Ruhe kommt.
    Anstatt über Andere herzuziehen, wäre es vorteilhafter, den zu dem Fehlverhalten führenden Ursachen entgegenzuwirken. Denn
    meiner Meinung nach sollte man nicht das Unkraut, sondern die Wurzeln bekämpfen.
    Auch aus einer egoistischen Sicht heraus bringt dies Vorteile, denn wer Hefe säht, wird keinen Weizen ernten.

    Sympathie und Antipathie entsteht aus egospezifischen Wohl bzw. Unwohbefinden. Oftmals wird
    die Meinung ausschliesslich durch das Assoziationsvermögen beeinträchtigt.



    Zusammenhalt
    Wenn wir unsere Ressourcen (auch arbeitstechnisch) besser strukturieren würden, müsste Keiner verhungern oder auf der Straße leben. Für menschliche Ausgrenzungen oder gewalttätige Aktionen gibt es keine Notwendigkeit

    Die Emotionen (Entwicklung des neuralen Netzwerkes, welches Adrenalin, Glückshormone etc. ausschüttet), die sich im Verlaufe der Evolution als vorteilhaft erwiesen und durchgesetzt haben.... um das Lebewesen vor Einflüssen zu schützen (=> Bedürfnis nach Abkühlung bei Überhitzung, Gegenwehr bei Unterdrückung, Flucht/Resignation usw) verursachen erst die ganzen Probleme unserer gegenseitig aufeinander einwirkenden Zivilisation.
    Der Mensch agiert in der Regel völlig Unterbewusst (wie beim Gehen und Atmen, also ohne es tatsächlich zu durchdenken).
    Neben dem dualistischen Schubladendenken, enstehen dadurch auch die abstrusesten Ansichten und verhaltensrelevanten Konsequenzen ( ich hab Nachteile, wenn Andere mich schlecht finden, scheiss Kan*cken usw.).
    Da infolge der Tagträumerei gar nicht mehr zwischen realer und fiktiver Bedrohung unterschieden wird, werden unverarbeitete Probleme auf unterbewusster Ebene permanent wiedergekaut, was dann zu entsprechenden Psychosen führt.

    Der Weg der Befreiung
    Wir Menschen unterscheiden uns von den üblichen Tieren wegen unserer (mehr oder weniger stark ausgeprägten) Fähigkeit, logische Zusammenhänge in kompleder Weise zu erfassen. Unwissenheit ist die Wurzel allen Übels. Es wichtig, die Sachen so zu sehen, wie sie wirklich sind (Verdrängung ist längerfristig = kontraproduktiv).
    Da jede Verblendung geprägt ist, ist es auch möglich, sich von dieser zu befreien.
    Wer verinnerlicht hat, dass das Leid allumfassend ist, wird auch eine Neigung entwickeln, sich davon abzuwenden (weil Niemand gerne Schmerzen erfährt).
    Jedoch ist das nicht von Heute auf Morgen möglich, man muss seine eingeschleifte Fehlauffassung kontinuierlich abtragen. Das geht durch Introspektive, die aufgrund von Erkenntnis die Unsinnigkeit darlegt und die Probleme neutralisiert.

    Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft Abstand von seinen Emotionen zu nehmen, weil diese die rationalen Handlungen beeinträchtigen.
    Entspannungsübungen fördern dies ungemein. Eine Möglichkeit stellt die Meditation dar.
    Bei meiner Meditationspraxis achtet man (in einem ruhigen Umfeld) ganz bewusst auf seine (langsame und tiefe) Atmung.
    Nachdem Abstand hergestellt wurde, richtet man seine volle Konzentration auf die jeweilige Tätigkeit selbst (z.B: Analyse).
    Das kann auch im alltäglichen Leben überall praktiziert werden. Es ist auch viel besser im hier und jetzt zu leben & den süßlichen Duft des Essens, die farblichen Nuancen und den Geschmack im vollen Umfang wahrzunehmen, anstatt sich auf unproduktiver Weise mit der Vergangenheit oder Zukunft auseinanderzusetzen.

    Mitgefühl
    Wenn man die Sicht der Anderen nachvollziehen kann, wirkt das dem eigenen Negativ-streben entgegen.
    Mitgefühl wirkt befreiend.
    Nicht nur auf das Wohl seiner Mitmenschen, sondern auch auf das Eigene.
    Wenn man die aktuellen Interventionen der emotional Orientierteren beobachtet, kann man (mit etwas Hintergrundwissen) auch entsprechende Rückschlüsse ziehen und sich somit in Andere besser hineinversetzen (Empathie)... was dann das rationale Verständnis stärkt und wiederum der eigenen Erkenntnis dienlich ist.

    Selbst negativ geartete Einflüsse (ungehaltene Kritik, Beleidigungen usw.) können einen wachen Geist sogar schulen.

    Der Tod und Anhaftung
    Emotionales Leid ist sehr oft mit Anhaftung verbunden.

    Jedoch bringt das nichts. Denn Alles alles entsteht und vergeht kontinuierlich (auch die Ansichtsweisen, mit denen wir uns für gewöhnlich identifizieren).
    Das eigentliche Problem ist das Ich-Denken (mein Körper, meine Fähigkeiten/Freunde, mein Haus usw).
    Da sich unsere Wahrnehmung im alltäglichen Bereich vorwiegend auf langlebigere Gegenstände (atomare Bindung) richtet, machen wir uns die Substanzlosigkeit nicht bewusst und klammern uns infolge dessen auch daran fest.Tatsächlich lösen sich aber auch größere Gesteinsmassen, Luxusgegenstände, andere organische Verbindungen*... von Sekunde zu Seknde in die elementaren Bestandteile auf (Halbwertzeit). Und auch von dem Neugeborene ist nach 20 Jahren nicht mehr viel über.
    Der Tod ist eine Befreiung von jedem individuellen Leid (Hast & Schmerz).
    Jedoch kann meinem Verständnis nach die weit verbreitete (nihilistisch angehauchte) Zerstörungslehre nicht zutreffen.
    Denn wie auch Energie (Erhaltungssatz), geht Materie (*atomare Strukturierung) nicht verloren, sondern wird in nomineller Weise (wie z.B. die Holzwand, Schimmelkulturen usw) nur entsprechend transformiert (umgewandelt). (darum glauben auch Einige an Wiedergeburt)

    Da dieser ständige Kreislauf gegeben ist, macht es auch Sinn, ein gutes Umfeld zu kultivieren.


    Zusammenfassung :
    Anhaftung kann Leid erzeugen.
    Um störende Emotionen zu beseitigen, ist es manchmal hilfreich, über die Vergänglichkeit der zusammengesetzten Phänomene nachzudenken.
    Nichts passiert aus sich heraus (ohne Grund) oder hat eine inhärente Substanz (wodurch auch temporärer Stolz oder Minderwertigkeitsbetrachtungen unsinnig werden)
    Alle Menschen wollen Glück erfahren und Schmerz vermeiden.
    Negatives Handeln führt zu negativen Konsequenzen (was sich in subtiler Form ausdehnen kann und auch für das eigene Umfeld unvorteilhaft ist).

    Der menschliche Körper ist das wundervollste Werkzeug überhaupt, ...
    Enjoy your live :-)

    cooming soon:
    -Probleme (Befreiung)
    -Achtsamkeit
    -Schutz
    -Substanzlosigkeit
    -Kreislauf
    -bedingtes Interesse erzeugen (Ursachen, Manipulation und Folgen)

    Anm.
    Dies ist eine Zusammenfassung "meiner Sicht", die sich primär aus der Theravada Lehre herauskristalisiert hat.
    Geändert von BotschafterKosh (16-01-2006 um 10:06 Uhr)

  2. #2
    Junta Gast

    Standard

    Um nicht in schlechtes Fahrwasser zu geraten und ein schlechter Mensch zu werden ohne es zu merken, finde ich es wichtig seine Einstellung und Meinung ständig zu hinterfragen.

    Der Sieg des Geistes über den Körper? Meinst du das? Störende Emotionen müssen beseitigt werden? Ich finde das es wichtig ist genau das nicht zu tun.

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von BotschafterKosh
    Auch das Bewusstsein ist nach den Erkenntnissen der Wissenschaft auf eine neurale Aktivität zurückzuführen.
    Das stimmt so nicht. Die Wissenschaft kann bislang das Problem des Bewusstseins nicht auf neuronale Aktivitäten zurückführen. Man weiss nicht einmal, ob es überhaupt darauf zurückführbar ist.
    Wer faul ist, darf nicht dumm sein.

  4. #4
    HosenStahl Gast

    Standard

    Ich habe mich schon relativ viel mit Unterbewusstsein, Positives Denken, Verständnis für die Handlungen meiner Mitmenschen beschäftigt, und viele Sachen habe ich in deinem Artikel wiedergefunden.
    Was ich nicht so verstanden habe, ist, warum man davon ausgehen kann, dass es genug Nahrung gibt. Bezieht sich das auf die reichen Länder, oder auf die ganze Welt?
    Das das Leben auf eine neurale Aktivität zurückzuführen ist, das klingt mir zu simpel, kannst du dich dazu mehr äußern?
    Die Idee mit der Wiedergeburt, und das Energie nicht verloren geht, finde ich im Zusammenhang sehr interessant, so habe ich noch nicht darüber nachgedacht.

    Die Menschen sind Oportunisten, und das bedeutet, sie werden versuchen ihren Nutzen so weit es geht zu steigern, und wie du es schon beschreiben hast, machen sie oft das Gegenteil, und merken es nicht einmal. Die Frage ist, warum ist das so? Vielleicht, weil sie Reichtum und Ruhm mit Sicherheit verbinden. Die Sicherheit, dass es ihnen und ihren Nachkommen bessergehen wird, dass ihre Grundbedürfnisse in überfluss stillen können.

    Zu deiner Ausführung, dass keiner als "böser Mensch" geboren wurde fällt mir spontan die Frage ein: Was wüärst du für ein Mensch sein, wenn du die selbe Erziehung hättest, das selbe Umfeld, die selben Erfahrungen gemacht hättest? Das hast du ja auch versucht zu erklären, indem du Mitgefühl verwendet hast. Ich finde das Wort Perspektivenübernahme besser, da für mich im Wort Mitgefühl ein wenig Mitleid und Sympathie mitschwingt, und das muss nicht gegeben sein.

    War aber mal was anderes hier, hat mir gefallen.

    Cu

    HosenStahl

  5. #5
    BotschafterKosh Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Junta
    Der Sieg des Geistes über den Körper? Meinst du das? Störende Emotionen müssen beseitigt werden? Ich finde das es wichtig ist genau das nicht zu tun.
    Jupp.
    Emotionen haben sich (meinem bescheidenen Verständnis zufolge) im Verlaufe der Evolution (natürliches Ausleseverfahren) grundsätzlich als nützlich erwiesen, weil sie eben das Leben der Lebewesen (Angst bei Gefahren...)...und deren Fortbestand sichern sollen ...
    das Schlimme daran ist nur, dass sich diese Sachen (je nach Intensität) eingeschlichen und ständig reproduziert haben, sodass diese Einflüsse selbst zu harmlosen Zeiten noch den Gemütszustand negativ belasten (und die einzelnen Wirkungen erzielt).

    Da der Mensch wegen seiner ausserordentlichen Fähigkeiten die alltäglichen Probleme auch rein rationel lösen könnte, ... ist es in dieser Gesellschaft (sofern Alle so wären), nicht mehr angebracht.

    Die Wissenschaft kann bislang das Problem des Bewusstseins nicht auf neuronale Aktivitäten zurückführen.
    Da hab ich aber schon anderslautende Berichte gelesen, unter Anderem von
    Wolf Singer.

    Was ich nicht so verstanden habe, ist, warum man davon ausgehen kann, dass es genug Nahrung gibt. Bezieht sich das auf die reichen Länder, oder auf die ganze Welt?
    Die ganze Welt...
    Wenn die unnötigen (und zum Teil sogar Leidbringenden) Luxusgüter nicht mehr produziert und die Arbeit grundbedürfnisabhängig umstrukturiert werden würde, könnte durch die freiwerdenen Ressourcen Jeder genügend Nahrungsmittel... erhalten.

    machen sie oft das Gegenteil, und merken es nicht einmal.
    LoL, oh ja :P

    Perspektivenübernahme besser, da für mich im Wort Mitgefühl ein wenig Mitleid und Sympathie mitschwingt, und das muss nicht gegeben sein.
    Ich habe mir grade erst dieselbe Frage gestellt...
    jedoch muss Mitgefühl nicht mit anhaftender Sympathie verbunden sein.
    Es entsteht einfach...
    Wenn du jedoch ins andere Extrem gehst (Egalitätshaltung, ohne vollständige Erkenntnis - also Befreiung) ... wirst Du möglichherweise auch deinem "Heilungsweg" (Erkenntnis, die eben auch durch Empathie entsteht) gegenüber eine solche Haltung annehmen.

    naja, liebe Grüße...

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von BotschafterKosh

    Da hab ich aber schon anderslautende Berichte gelesen, unter Anderem von
    Wolf Singer.
    Ja, diese Theorien kenne ich alle.
    Die Theorien vom Singer beziehen sich auf die Synchronisation. Es ist ein Modell, welches erklären könnte, wie das Gehirn Eigenschaften von Dingen zusammenfasst, d.h. Farbe, Form etc.
    Dann gibts noch die Theorie von Flohr mit den NDMA-Synapsen, welche, wie er auch sagt, eine "Theorie der Anästhesie" ist.
    Das Bewusstsein konnte noch keiner erklären, das geben sie auch in ihren Interviews zu, ist auch fraglich, ob sie überhaupt daran forschen.
    Das Bewusstsein auf neuronale Aktivität zurückzuführen, steht vor einem Riesenproblem, nämlich dem sogenannten phänomenalen Bewusstsein, auch Qualia genannt.
    Geändert von Miyagi (21-10-2005 um 21:20 Uhr)
    Wer faul ist, darf nicht dumm sein.

  7. #7
    O-Dogg Gast

    Standard

    Aufgrund von positiven Empfindungen entwickelt sich Zuneigung (freundschaftlich, materiell...). Diese Anhaftung erzeugt wiederum Leid (insbesondere durch zwangsläufigen Verlust bzw. Nichterreichen)... was auch zu Egoismus, Neid, Eifersucht... bis hin zur Gewalt führen kann.
    Ersteinmal musst du Egoismus definieren.
    Egoismus ist für mich genau so wie die Gewalt nicht als negativ anzusehen.
    Anstatt über Andere herzuziehen, wäre es vorteilhafter, den zu dem Fehlverhalten führenden Ursachen entgegenzuwirken. Denn meiner Meinung nach sollte man nicht das Unkraut, sondern die Wurzeln bekämpfen.
    Dies musst du mal etwas genauer erklären.

    Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft Abstand von seinen Emtionen zu nehmen, weil diese die rationalen Handlungen beeinträchtigen.
    Abstand zu den Emotionen führt zur Unterdrückung der Emotionen bis sich ein Gewissen bildet, was dich dazu bringt, dich für deine Natur (natürlichen Instinkte) zu schämen. Dies führt also nicht zum Glück, sondern zu noch mehr Leid.


    Aber mir hat dieser Absatz gefallen:
    Häufig ist die Furcht vor einem negativen Einfluss ungleich schlimmer, als die daraus entstehenden Nachteile.
    Man darf sich nicht dagegen verwehren, man muss sie einfach passieren lassen.
    Negativ geartete Einflüsse (abwertende Kritik, Beleidigungen usw.) stören mich z.B. kaum noch. Im Gegenteil, sie stärken sogar mein rationales Verständnis

  8. #8
    BotschafterKosh Gast

    Standard

    Zitat Zitat von O-Dogg
    Ersteinmal musst du Egoismus definieren.
    Egoismus (von lat. ego): Selbstsüchtiges, eigennütziges Verhalten.
    Unter dem Aspekt, dass Mitmenschen dadurch unvorteilhaft beeinflusst werden und es letztendlich nichts bringt, an Sachen festzuhalten, ... ist das (in gewisser Weise, solange die eigenen Grundbedürfnisse gedeckt sind) = kontraproduktiv.

    Zitat Zitat von O-Dogg
    Gewalt nicht als negativ anzusehen..
    Willst du mich rollen?
    Ich mein damit übrigens nicht nur physische, sondern auch psychische Gewalt.
    Und das erzeugt immer Unterdrückung/Angst bzw. Gegengewalt. (siehe e... Clown)

    Zitat Zitat von O-Dogg
    Abstand zu den Emotionen führt zur Unterdrückung der Emotionen bis sich ein Gewissen bildet, was dich dazu bringt, dich für deine Natur (natürlichen Instinkte) zu schämen. Dies führt also nicht zum Glück, sondern zu noch mehr Leid.
    Deine aussergewöhnliche Schlussfolgerung erschliesst sich mir nicht so recht.
    In Anbetracht der Tatsache, dass es in bedingter Weise (also aufgrund von unzähligen Ursachen, sowohl genetisch als auch prägungsabhängig) entstanden ist, ist eine Schande/Schuldzuweisung nicht angebracht.

  9. #9
    charly keen Gast

    Thumbs up schickes thema

    also ich muss sagen das evolution und neurologie hier meiner unbedeutenden meinung nach falsch betrachted werden:

    Die klassische evolutionstheorie von darvin ist leider veralted und erklaert viele phanomene nicht: woher kamen die ersten zellen, wieso wurde in jahrelanger forschung nie beobachted wie ein einzeller wu einem zweizeller wird trotz bester bedingungen

    die heutige neurologie so schade es ist, schfft es nichtmal das hirn einer schnecke zu verstehen mann kann zwar elecktrische strome messen aber die analyse des schneckenhirns ueberfordert (noch) forscher und computer. also kann man (heutzutage) nur wenige schlussfolgernugen aus der neurologie ziehen.

    ich finde den begriff surrealistisch komisch da die gedankenwelt jedes individuums fuer das selbige real ist oder durch neue realitaeten ersaetzt wird.
    oder? trotzdem respeckt an alle das was gesagt wurde war sehr interessant und vieles neu fuer mich

  10. #10
    justy Gast

    Standard

    Hallo Botschafter Kosh,

    nur 2 Dinge: Eins allgemein:

    Die Idde, dass die Annahme einer anderen Lebensart aller Menschen zur Zufriedenheit führen würde ist bekanntlich keine neue- immer wieder die Frage: Wie?

    Anstelle von praktischen Ansätzen wird Mensch von überall her mit Konzepten bombardiert... könnten es die Ideen des Buddhismus sein, die die Welt retten? Oder vielleicht doch eher Marx? Daniel Quinns Ismael? "Sorge Dich nicht, lebe"?
    Wie soll ein Wandel konkret bewerkstelligt werden? Warum setzt jede dieser Ideen ihre eigene Perfektion voraus, um zu greifen? Der Mensch ist wie er ist... wir werden uns irgendwie damit arrangieren müssen, ohne im Idealismus und in der Theorie zu verschwinden...

    Das 2te zur Wiedergeburt durch Energieerhaltung:

    Ich las gerade erst, dass jeder von uns Da Vinci "atmet", die Atome gehen nicht verloren, aber sie sind auch nicht mehr als unbeseelte Teile, die erst als Ganzes Sinn ergeben... Möglicherweise steckt ein Kohlenstoffteilchen Platons in mir, ich glaube aber nicht, dass es mich verändert....

    Letztlich wissen wir nicht, was nachher kommt, ich halte es für eine bessere Idee, sich auf das Jetzt zu konzentrieren...

    Nur meine Meinung... und liebe Grüße, justy

  11. #11
    BotschafterKosh Gast

    Standard

    Zitat Zitat von justy
    Hallo Botschafter Kosh,

    nur 2 Dinge: Eins allgemein:

    Die Idde, dass die Annahme einer anderen Lebensart aller Menschen zur Zufriedenheit führen würde ist bekanntlich keine neue- immer wieder die Frage: Wie?

    Anstelle von praktischen Ansätzen wird Mensch von überall her mit Konzepten bombardiert...
    Es gibt auch konkrete Anleitungen, jedoch finde ich ein rudimentäres Konzept besser, weil z.B: die Befreiungslehre der Buddhisten Jedem die Möglichkeit eröffnet, seine Probleme zu lösen.
    ----------
    Weil jede Verblendung geprägt ist, ist es auch möglich, sich von dieser zu befreien.
    Wenn man verinnerlicht hat, dass das Leid allumfassend ist, wird auch eine Neigung entwickeln, sich davon abzuwenden (weil niemand gerne Schmerzen erfährt).
    ----------
    Das setzt natürlich ein gewisses Verständnis voraus.

    Der Mensch ist wie er ist... wir werden uns irgendwie damit arrangieren müssen, ohne im Idealismus und in der Theorie zu verschwinden...
    Letztendlich geht es doch auch nur darum, ein glückliches Leben zu führen, oder?*

    Ich las gerade erst, dass jeder von uns Da Vinci "atmet", die Atome gehen nicht verloren, aber sie sind auch nicht mehr als unbeseelte Teile, die erst als Ganzes Sinn ergeben... Möglicherweise steckt ein Kohlenstoffteilchen Platons in mir, ich glaube aber nicht, dass es mich verändert....

    Letztlich wissen wir nicht, was nachher kommt, ich halte es für eine bessere Idee, sich auf das Jetzt zu konzentrieren...
    Jupp (siehe oben*).
    Geändert von BotschafterKosh (22-10-2005 um 19:49 Uhr)

  12. #12
    Shantala Schulze Gast

    Standard

    Gott, da bekommt man ja einen Knoten ins Hirn...
    Nein ganz so schlimm war es dann doch nicht, da wir viele dieser Teile im Ethik-Unterricht schon besprochen haben .

    Also ich bin auch der Meinung, das wir Menschen viele unserer Probleme selber schaffen und oft mal ist es auch gut Abstand zu wahren um nicht in negative Gefühle zu fallen und womöglich lange darin zu verharren.
    Aber mal ehrlich würdest du ein leben ohne Gefühle also ganz im Abstand und mit der Konzentration auf die Analyse und Behebung von negativen Sachen, seien es Empfindungen oder Äußerungen auch noch leben?
    Anstatt über Andere herzuziehen, wäre es vorteilhafter, den zu dem Fehlverhalten führenden Ursachen entgegenzuwirken.
    Definiere mir noch ein mal glück, ist es nicht so dass man den Weg der Ausgewogenheit gehen soll (oder so ähnlich) und in dem Geschriebenen Text ist es doch die Emotionslosigkeit. Das wurde zwar nicht so gesagt aber wer niemals oder kaum negative Emotionen hat, kann diese Person auch positive Emotionen empfinden?

    Auch positive Erlebnisse können sich unvorteilhaft auf die zukünftigen Bestrebungen auswirken.
    Dein Text liest sich so als ob man sich viel auf die Zukunft konzentrieren soll, ich bin aber der Meinung labe im Jetzt und du wirst im Jetzt glücklich sein!
    Für mich geröhrt zum glücklich sein auch zwangsläufig das unglücklich sein. Und ich sehe darin nichts schlimmen sowenig wie ich den Schatten als etwas böses bezeichnen würde, der doch zwangsläufig zum Licht gehört.

    Vielleicht sollte man sich zu allen Empfindungen einfach nur den Satz merken "auch dass geht vorbei"

    So nun zum Leben und zum Tot so wie zu den Freundschaften.

    Mein Leben ist für mich mehr als nur eine neuronale Verbindung der Tod ist für mich nichts schlimmes, da ich dann zu der Urenergie zurück komme und für mich gibt es ein Leben nach dem Tod aber vor allem auch eins vor dem Tod. Und dass soll nicht gefühlskalt sein und mein Glück soll sich nicht mit Abstand erreichen lassen sondern mit viel Liebe und vielem Lachen. Auch
    Drehen sind darin gerne gesehen, denn diese zeigen mir was ich geliebt habe und dadurch einen Verlust erlitten habe.

    Mitgefühl finde auch ich wichtig aber nicht um erleuchtet zu werden und auch nicht aus analytischen gründen sondern weil mir die Person der etwas zugestoßen ist leid tut und ich Sympathie für sie in ihrer schwierigen Lage empfinde es sollte kein Akt der Selbstsucht sein sondern ein Akt der Liebe

    Leben ist Lieben (im weitesten sinne, die all-liebe bis zur liebe des Freundes/der Freundinn) und Glück ist Liebe, denn nur wer Liebt ist fähig zu anderen Gefühlen (gut as war Vielleicht ein wenig überspitzt) und Glück ist doch auch nur ein Gefühl.
    Wenn man aber das Glück und die Erleuchtung in der Mitte der negativen und der positiven Gefühle sieht kommt denn dabei nicht eine Gefühllosigkeit zu strande?

    Also ich denke zur Erleuchtung gehört es dazu im jetzt zu leben und im Augenblick der Betrachtung von z.B. einer Blume die Ganzheit der Welt und die Einzigartigkeit, gleichzeitig aber auch as Gefühl, dass man eben doch nur ein Sandkorn im Universum ist erfährt.
    Und sich bei diesem "Gefühlskaus" nicht überflüssig vorkommt

    Was das Glück für jeden einzelnen Bedeutet möchte ich gar nicht definieren ich kann nur sagen, was für mich wichtig ist und wie ich etwas empfinde. Und bei deinem Text ist es unheimlich wichtig zu sagen das Ich das für Mich so empfinde und nicht meine oder eine andere Definition als das non plus ultra halte und keine andere zulasse.

    Darf man fragen, was der Anlas zu diesem Text war, ich finde ihn interessant und er regt zum nachdenken an aber was willst du uns damit sagen?

    MFG und ein lautes herzhaftes lachen an dich
    Shanti

    p.s. Werde ja nicht gefühllos auf der suche nach dem Glück

  13. #13
    BotschafterKosh Gast

    Standard

    -smile-
    Hallo

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Aber mal ehrlich würdest du ein leben ohne Gefühle also ganz im Abstand und mit der Konzentration auf die Analyse und Behebung von negativen Sachen, seien es Empfindungen oder Äußerungen auch noch leben?
    Ja. Ich erachte das nicht als Hinderlich, im Gegenteil... ich lebe sogar viel bewusster.

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Definiere mir noch ein mal glück, ist es nicht so dass man den Weg der Ausgewogenheit gehen soll (oder so ähnlich) und in dem Geschriebenen Text ist es doch die Emotionslosigkeit.
    Nicht ganz. Um Ausgeglichenheit (Wunschlose Glücklichkeit) zu erreichen, muss man Abstand gewinnen. Die Befreiung davon, ist auch sozusagen eine Abnahme der Last.
    Obwohl eine Egalitätshaltung (was durch fehlendes Mitgefühl entsteht) auch besser ist, als das ständige Auf und Ab.
    (bei mir wechselt das ständig -lach-).


    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Das wurde zwar nicht so gesagt aber wer niemals oder kaum negative Emotionen hat, kann diese Person auch positive Emotionen empfinden?
    Hm, wenn diese Person von negativen Emotionen verschont bleibt, ist das doch gut

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Dein Text liest sich so als ob man sich viel auf die Zukunft konzentrieren soll,
    Ich investiere nur die notwendigse Kraft in meine Zukunft.

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    ich bin aber der Meinung labe im Jetzt und du wirst im Jetzt glücklich sein! [...]
    Wie Du selbst erkannt hast, ist bedingtes Glück vergänglich.
    Innerer Frieden kann jedoch auch durch schlechten Bedingungen nicht
    getrübt werden.


    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Und dass soll nicht gefühlskalt sein und mein Glück soll sich nicht mit Abstand erreichen lassen sondern mit viel Liebe und vielem Lachen.
    Mit der Liebe ist das so eine Sache...^^

    Grundsätzlich erachte ich es als gut.

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Mitgefühl finde auch ich wichtig aber nicht um erleuchtet zu werden und auch nicht aus analytischen gründen sondern weil mir die Person der etwas zugestoßen ist leid tut und ich Sympathie für sie in ihrer schwierigen Lage empfinde es sollte kein Akt der Selbstsucht sein sondern ein Akt der Liebe
    Selbstverständlich
    Ich wollte jedoch auch den egoistisch-Orientierten die sich daraus erschliessenden Vorteile vor Augen halten.


    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    Darf man fragen, was der Anlas zu diesem Text war, ich finde ihn interessant und er regt zum nachdenken an aber was willst du uns damit sagen?
    Die zugrunde liegende Befreiungslehre hat mein Verständnis völlig erweitert ... und mir eine große Last abgenommen. Ich selbst bin viel zufriedener und ausgeglichener
    Und habe den Text verfasst, damit auch Andere ihre Vorteile daraus ziehen können

    Zitat Zitat von Shantala Schulze
    p.s. Werde ja nicht gefühllos auf der suche nach dem Glück
    bestimmt nicht

    liebe Grüße...
    Geändert von BotschafterKosh (22-10-2005 um 22:31 Uhr)

  14. #14
    Budo-Bodo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Miyagi
    Ja, diese Theorien kenne ich alle.
    Die Theorien vom Singer (...)
    Dann gibts noch die Theorie von Flohr (...)
    Hallo Myagi,

    schön, dass sich jemand auskennt. Kennst du denn auch die Theorien von Antonio Damasio? Und was hältst du so davon?

    Darf ich nach deinem Background fragen? Ich selbst habe derartiges in meinem Philosphie-Studium kennen gelernt

    Ansonsten ... ein wenig verworren, dieser Thread. Kann man das villeicht mal auf zwei, drei knackige Thesen konzentrieren?

    Gruss

    BB.

  15. #15
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    Standard

    Zitat Zitat von Budo-Bodo
    schön, dass sich jemand auskennt. Kennst du denn auch die Theorien von Antonio Damasio? Und was hältst du so davon?
    Seine Theorie kenne ich auch nur flüchtig. Soweit ich weiss, beruft er sich aber auf Fälle, bei denen durch Unfälle starke Persönlickeitsstörungen eintrafen.
    Nur das bringt einem bei diesem Problem ja selbst kaum weiter, denn wir wissen ja, dass neuronale und bewusste Vorgänge miteinander korrelieren.
    Er kann damit aber nicht das phänomenale Bewusstsein, also die Qualia erklären...und das ist ja genau das, was das Leib-Seele-Problem ausmacht.
    Seinen Beispielen (beispielsweise, die mit dem Arbeiter, der eine Kopfverletzung erlitt), kann man den Fall von Pam Reynolds entgegenhalten, der heute noch in der Diskussion ist. Ich hatte auch mal einen Text dazu hier im Forum verlinkt.

    Zitat Zitat von Budo-Bodo
    Darf ich nach deinem Background fragen? Ich selbst habe derartiges in meinem Philosphie-Studium kennen gelernt
    Ich studiere Elektrotechnik und ein Gebiet aus diesem Bereich, woran ich sehr interessiert bin, sind Neuro-Prothesen, die verlorene Sinne wiederherstellen.
    Naja, bei diesem Gebiet kommt man auch recht schnell zu Fragen des Bewusstseins und seitdem beschäftige ich mich damit.
    Mein Wissen ergibt sich also sozusagen aus Texten, eigenen Interpretationen und Diskussionen.
    Wer faul ist, darf nicht dumm sein.

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