Die Männer haben ihre letzte olympische Bastion vorerst verteidigt. Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat es in Lausanne abgelehnt, schon bei den Sommerspielen 2008 in Peking Frauen in den Boxring klettern zu lassen.
Der Internationale Amateur-Boxverbande (AIBA) hatte beantragt, bereits bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking 32 Frauen in vier Gewichtsklassen zuzulassen. IOC-Sprecherin Giselle Davies wies den Verdacht zurück, die Entscheidung gegen die Box-Frauen hänge mit dem gestörten Verhältnis von IOC und AIBA zusammen. Das IOC hat die neun Millionen Dollar eingefroren, die dem Box-Verband aus den Athener Olympia-Einnahmen zustehen würden, weil die AIBA Auflagen des IOC für das Kampfrichterwesen bisher nicht nachgekommen ist.
IOC-Sportdirektor Kelly Fairweather verwies vielmehr darauf, dass das Frauen-Boxen noch einer Weiterentwicklung bedürfe. 'Wir werden weiter beobachten, wie sich das Frauen-Boxen entwickelt', sagte der Südafrikaner. AIBA-Kommunikations-Manager Cedric Rigoli, der die Zahl der wettkampfmäßig boxenden Frauen mit 196 000 in 120 Ländern angab, sagte: 'Wir werden unseren Antrag für London 2012 wiederholen.' Eine Profi-Boxerin wie zum Beispiel Weltmeisterin Regina Halmich hätte ohnehin keine Chance gehabt, an Olympia teilzunehmen.
Quelle:sport.de