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Thema: Kernspecht! Artikel über Jesse Glover

  1. #1
    Tapping Gast

    Standard Kernspecht! Artikel über Jesse Glover

    Alter Artikel von Keith Ronald Kernspecht über Jesse Glover und seinem Besuch in den USA.

    „Sifu Kernspecht besucht Bruce Lees Schüler in Amerika"

    © Keith R. Kernspecht

    „Viel ist bisher über Bruce Lee geschrieben worden, dass meiste ist Blödsinn „. Dies sind die Worte derer, die es Wissen müssen. Die Worte der ersten, der besten Schüler Bruce Lees. Für sie war Bruce Lee

    kein Superstar, nicht der Sifu, für sie war und ist er der Freund und Schulkamerad Bruce, mit dem sie ihre ganze Freizeit verbracht und natürlich Gung Fu Trainierte.

    Das wohl beste und ehrlichste Buch, dass je über Bruce Lee erschienen ist, dass seine Persönlichkeit und seine

    Kampfmethode beschreibt, verfasste der erste Schüler Bruce Lees (und viele meinen auch, sein bester und stärkster Schüler ) Jesse Glover.

    Sein Buch schildert die Entwicklung Bruce Lees, der als Scheuer, zurückhaltender Junge nach Seattle, USA kam

    dem Ving Tsun Schüler Yip Man´s der zum Schöpfer vom Jeet Kune Do wurde. Diesem sehr kritischen Buch folgte - für Insider gedacht- Jesses zweites Buch, dass er übrigens selber mit einfachsten Mitteln setzte, druckte und verarbeitete. „ Bruce Lees Non Classical Gung Fu".

    Aber nachdem ich Jesses erstes Buch „Bruce Lee between Wing Chun & Jeet Kune Do" gelesen hatte, rief ich ein Reisebüro an und bestellte für mich und meine Frau die Fluchtickets. Jesse schickte ich das lokanische Telegramm „Buch gelesen. Eintreffe Freitag.Seattle."

    Ed Hart holte uns vom Flugplatz ab. ed ist der zweite Schüler Bruce Lees In Jesses Buch war ein Foto von Ed, aber icherkannte ihn nicht wieder, denn dass Bild war 20 Jahre alt. Da erst wurde mir klar wann es eigentlich begann. 1961 war ich Mitglied des DKB (Deutscher Karate Bund) geworden, in Seattle aber trainierte Bruce Lee seine Freunde schon in der Siu Lim Tao und Chi Sau.

    Er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt noch nie Karate gesehen.

    Als Jesse und Ed Bruce Lee kennenlernten, war dieser fast Schüchtern.

    Alle Leute, deren Bekanntschaft er machte, lernte er durch Jesse und Ed kennen. Damals wohnte er in einem Zimmer über dem Ruby Chow Restaurant, nicht weit von den beiden. Ruby und Ping waren, wohl entfernt mit Bruce verwandt, aber Bruce kam nicht gut mit Ruby zurecht.

    Dagegen war er befreundet mit dem Koch, Fog Young , einem erklassigem Gung Fu Mann und Freund seines Vaters.

    Bald stellten Jesse und Ed Bruce anderen Freunden vor, besonders solchen, die Judo betrieben oder sich für Kampfsport interessierten. Pat Hooks und Leroy Porter waren die ersten, dann folgten Skip Ellsworth, Charlie Woo und Howard Hall. Später kam ein freundlicher Bursche namens Taki Kimura hinzu. Taki lernte damals Judo in Seattle.

    Als die Beiden ihm erzählten, dass sie einen „irren" Typ aus Hong Kong kannten, einen Gung Fu Meister, wollte er es ihm nicht glauben. Erstens kannte damals niemand den Namen „Gung Fu" und zweitens war es für Taki unfassbar, dass jemand in Bruce Lees alter- Bruce war gerade 18 - so phantastisch sein konnte.

    Taki und seine beiden Brüder hatten damals in der Nähe einen Supermarkt in dem die beiden immer einkauften. Außerdem sahen sie sich im Judo - Dojo. Jedes mal schwärmten sie von Bruce, bis Taki eingendlich so neugierig wurde, dass er ihn kennen lernen wollte. Das Treffen war für Taki eine Offenbarung! Seitdem hätte

    sich Taki für Bruce zerreißen lassen. Er wurde zum größten Verehrer Bruce Lees, blieb bis zu Bruce Tod mit ihm in Verbindung und ist jetzt so etwas , wie ein Bewahrer von Bruce Lees Erbe.

    Ich lernte ihn als freundlichen, netten Mann kennen, der sicherlich einer der leichtesten Schüler von Bruce Lee war. Die meisten anderen, die ich kennen gelernt habe wogen an die zwei Zentner. Bruce bevorzugte kräftige Trainingspartner.



    Oft schickte Bruce Lee, Taki Kimura Einladungen und Flugtickets, damit in dieser in Amerika oder seinen besuchen könne, aber Bescheiden lehnte Taki stets ab. Die Welt in der Welt in der Bruce Lee nun verkehrte, Filmschauspieler, Produzenten, Millionäre, war nicht seie Welt. Er konnte nicht glauben, dass Bruce ihn vielleicht gerne wiedergesehen hätte.

    In Stunden der Besinnung, wenn ihm der Rummel zu viel wurde. Wenn er vielleicht wieder lieber im stillen, sauberen Seattle gewesen wäre.

    Seattle ist wirklich ein Platz, wo man Leben kann. Wälder zum Jagen , Wasser zum Segeln und Fischen. Ich könnte es mir gut vorstellen , selbst in einem Holzhaus zu wohnen, wie Ed. Gelegentlich kommt Jesse zum Training, die Wollmütze stets auf dem Kopf. Das Sofapolster wird zur Boxpratze, die Wohnküche zum improvisiertem Dojo.

    Taki hat eine richtige Gung Fu Schule, aber sie ist Schwer zu finden, und er läßt auch nur den rein, den er mag. Der Raum ist voll mit Erinnerungen an Bruce Lee, aber nicht wie in einem Museum. Zeichnungen und Trainingsanweisungen (Sammler würden unsummen bieten) liegen so herum, als hätte Bruce sie erst Gestern dort liegen lassen.

    Manche Trainingsgeräte finden mein Interesse, da ich mich auch mit Übungsgeräten beschäftige. Auch hier wieder die Feststellung, dass sich andere vor mir schon ähnliche Gedanken gemacht haben.

    Ich schenkte Taki meine beiden Wing Tsun- Bücher und das Thai Boxbuch; er Interessierte sich auch für das Manuskript meines Escrima Buches, über alle diese Kampfsysteme hatte er sich schon Gedanken gemacht. Bruce Lee hatte ja selbst Wing Chun unterrichtet und Eskrima gelernt. Viele seine Studenten glaubten das dies beide Künste - mehr als alle anderen- die Basis für das Jeet Kune Do bilden.

    Wahrscheinlich rettete die Verbindung mit Bruce, Taki dass Leben. Denn seine beiden Brüder starben, obwohl sie Gesund und Kräftig wirkten, sehr früh an Herzattacken. Taki glaubt , dass die Übungen, die er von Bruce lernte, sowie die damit verbundene Meditation, ihm halfen, dem Schicksal seiner Bruder zu entgehen. Obwohl er auf die 60 zu geht, ist Taki offensichtlich gut in Form.

    Obwohl Bruce Lee Millionen von Fans auf der ganzen Welt hat, und so viele Bücher und Artikel über ihn erschienen, ist wenig bekannt geworden von Bruce Lebensphilosophie. Er glaubt an die positive Wirkung bestimmter Meditationsmethoden und brachte sie dem bei, der sie wirklich lernen wollte.

    Jesse und Ed lehrte er sogar in einem richtigen Kampf „ruhig zu bleiben wie ein stiller Teich, in dem sich der Mond spiegelt". Sein Englisch war damals noch sehr Schlecht zu verstehen, und er stotterte manchmal. Zum Beispiel, wenn er nach dem Training sagte:Je-Je Jehssie, l-la-laß- u-uns z-zum Tai-Tung- Restaurant gehen.

    Dann bestellte er auf Chinesisch die köstlichsten Speisen und seine Freunde aßen, ohne zu wissen was.

    Ed berichtete mir: „Obwohl Bruce oft tiefe, ernsthafte Gedanken äußerte, war er das, was man eine „Quselsprippe" nennt. Da ich selbst ein Non- Stop- Redner bin, war bei uns ständig das Thema, dass Bruce mich unter den Tisch quatschen konnte. Aber das kümmerte mich nicht, wenn Bruce sprach, hielt ich den Mund und hörte fasziniert zu, wie Bruce sich zu jedem beliebigen Thema ausließ.

    Jesse dagegen wiedersprach ihm regelmäßig, und die beiden hatten oft heftige Diskusionen.

    Bruce war keinesfalls der undurchschaubare Asiate, er war zum Teil Engländer und haßte die Art , wie die Engländer ihn behandelten, weil er zum größten Teil Chinese war. Und wie die Chinesen sich ihm gegenüber verhielten, weil er zu Teil Engländer war. Ich weiß nicht, wie es jetzt ist, aber die Engländer behandelten die Chinesen, denen sie Hong Kong weggenommen hatten, wie den letzten Dreck. Ähnlich hielten es die Franzosen und Japaner. Bruce Geschichte zeigte seine gerechtfertige Wut. Allerdings übertrug er diese Überzeugung nicht auf Einzelpersonen, denn er hatte Freunde und Schüler aller Nationalitäten.

    Ich hatte hohe Achtung vor Bruce. Er war überlegen in allen , was er tat.

    Er war ein begabter Zeichner, er fertigte alle Illustrationen für unsere Gung Fu Demo selbst an.

    Er war der Cha Cha Cha Tanzchampion von Hong Kong. Er war ein vorzüglicher Lehrer.

    Und er Trainierte selbst fanatisch. Er hatte seine Ving Tsun Holzpuppe an der Hintertreppe des Ruby Chow- Restaurants angebracht, und übte stundenlang daran wobei er einen Höllenlärm produziert, bis sich die Nachbarn ernsthaft beschwerten, so dass er nur noch zu bestimmten Zeiten daran übern durften. Am Anfang kam er zum Training in unsere Wohnung( Jesse und ich wohnten zusammen). Wir übten im Schlafzimmer und klappten das Wandbett hoch. Wenn es warm wurde, oder als unsere Gruppe größter wurde, ging wir zum Training in irgendeinem Park. Damals war alles ohne Zeromoniell, denn wir waren richtige Freunde.



    Bruce demonstrierte und lehrte uns Techniken, wo immer er Lust dazu hatte. Manchmal auf der belebten Geschäftstraße. Oft gingen zwielichtige Schlägertypen vorbei, aber keiner von ihnen riskierte eine abfällige Bemerkung oder blieb stehen. Die kleinen Finessen, die Bruce uns zeigte, waren so schnell und wirksam, dass alle Froh waren, dass sie weiterkamen.



    Bruce hielt viel von Wirksamkeit. Er bevorzugte die Techniken, die die geringsten Bewegungen erforderten und die geringste Zeit. Was er allerdings später Unterrichtete sah Späktakulär aus: Er zeigte mehr Tritte und auch hohe Tritte. Er erklärte uns, dass dies nur tat, weil die Leute so was sehen wollen. Tatsächlich will der durchschnittliche Budo-Anfänger etwas lernen, was optisch beeindruckt, was sensationell aussieht. Aber was unser eigenes Training anging, so erlaubte uns Bruce niemals, höher als bis zu Gürtellinie zu treten, er sebst hätte in einem richtigen Kampf nie höher als zum Knie getreten. Er verbot uns rundweg, auch nur im Traum hohe Tritte zu erwäge. Und er kam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, seinem Gegner den Rücken zu zu drehen, um etwa einen dieser Show-Drehtritt bei zu bringen, die zum Repertoire so vieler Karate und Gung - Fu - Leute gehören.

    Was er selbst in seinen Filmen zeigte, war zum größten Teil für die Film-besucher. Obwohl er solche Vorzeige-Techniken aus Spaß und zur Entwicklung der Gelenkigkeit übte, hätte er sie niemals im Kampf angewandt!

    Das einzige Mal, wo ich Bruce in einem ernsten Kampf sah, war gegen einen Karate und Judo - Meister.

    Bruce wehrte den auf ihn zukommenden Fußtritt ab und war so schnell an seinem Gegner , dass unsere Augen nicht folgen konnten.

    Er schlachtete den Unglücklichen buchstäblich mit einer Serie nicht enden wollender Kettenfauststöße, gegen die es keine Abwehr gab. Den einzigen Tritt den Bruce benutzte, war ein Vorwärtstritt direkt zum Kopf des schon umfallenden Gegners, und dieser Tritt war schon nicht mehr Nötig. Die Begegnung dauerte ganze 11 Sek.

    Ich weiss das so genau, weil ich die Zeit stoppen sollte.

    Bruce Lee war eine Bunt-schillernde Persönlichkeit. Obwohl er in mancher Hinsicht über Reif war, hatte er einen kindlichen und manchmal kindischen Humor. Seiner Art von Witz entsprach es, wenn sich zwei Leute mit Sahnetorten bewarfen. Wenn er selbst einen Witz erzählte, so verpatzte er regelmäßig die Pointe. Er lachte am Lautesten über seinen eigenen Witz. Wir lachten alle über die Art , wie er sich beinahe totlachte, während Bruce dachte, dass sein Witz angekommen sei.

    Wenn er ins Kino ging, hatte er falsche Augäpfel aufgesetzt, so dass man dachte, er sei blind. Im Restaurant gab er vor, der Sohn des chinesischen Botschafters zu sein, um als VIPeienn Super - Service zu erhalten.

    Er liebte Jerry Lewis Filme die Jesse und ich nicht ertragen konnten. (Dies und mehr - detailliert in Jesses Buch Nr. 1) Mit mir hatte Bruce besonders viel Spaß. Er dachte, ich sei von Natur aus ein einziger Witz, und ich glaube das selbe von ihm. Z.B. mußte ich oft gräuschvoll aufstoßen, dass war mir peinlich, deshalb hatte ich eine leise Methode entwickelt, wobei ich mir gegen die Brust drückte, die Luft hochkommen und sie dann zischend über die Lippen entweichen ließ.

    Das machte Bruce viel Freude. Oft rief er uns zu: „Guck mal Eddie Hart!" Dann klopfte er auf seine Brust. machte mich nach und lachte hysterisch. Ich war mit Bruce eng befreundet, aber ich war nicht sein fleißigster Schüler. Ich trainierte damals Judo und Boxen, und die Umstellung auf die Wing Chun Kettefauststöße, wobei die Schultern nicht wie Schultern nicht wie im Boxen mitgehen, fiel mir anfangs sehr schwer. Dennoch konnte ich hart Schlagen und einen Mann meines Körpergewichtes mit rechts oder links mit einem Schlag zu Boden bringen. Genauso fanatisch wie Bruce Lee aber trainierte Jesse.

    Beide trainierten fast Täglich stundenlang zusammen. Und als Jesse über die Jahre immer besser wurde, machte es ihm Bruce immer schwerer und Griff ihn mit allem an, was er drin hatte. Jesse war nicht nur Bruces bester Freund, er war auch der beste und ehrgeizigste Schüler von Bruce, der ihn deshalb auch zum Unterricht seiner kleinen, aber wachsamen Schülerzahl einsetzte. So wurde Jesse Glover Bruce Lees erster Schüler und erster Assistent in Amerika.

    In ihrem Buch über Bruce sagt Linda , seine Frau, dass Taki Kimura Bruces Lees erster Assistent gewesen sei, aber sie konnte dies auch nicht Wissen, da sie uns nicht kannte und Bruce erst lange Jahre nach uns kennen Lernte. Bruce schrieb mir einmal in einem Brief, dass Jesse immer noch Bruces hervorragenster Schüler sei, (obwohl er etwas Steif in den Beinen sei). Jesse hatte vorher fanatisch Judo geübt, er Gewann 14 Judo- Meisterschaften in folge, überall in Nordwest-Amerika. Schon als Braungurt besiegte er alle Shodan, als er den 2 Dan im Judo erriecht hatte, gab er es auf, um sich ganz auf Wing Chun zu konzentrieren Als Bruce vo Seattle

    wegzog, übte Jesse ununterbrochen weiter und blieb weiterhin in Kontakt mit ihm.

    Obwohl Jesse zur dieser Zeit, nicht öffentlich unterrichtete, ist er wahrscheinlich immer noch der beste Lehrer das Bruce Lee - Gung Fu Stils in der Welt. Bezeichnenderweise gibt es keinen wirklichen Schüler Bruce Lees, der vorgibt, Jeet Kune Do (Bruce Lees persönliche Methode) zu unterrichten, und als Bruce Lee noch lebte, hätte er auch niemand erlaubt, dieses zu behaupten. Heute gibt es allerdings viele Lleute , die damit angeben Jeet Kune Do zu unterrichten, denn Bruce Lee ist Tot und kann ihnen nichts mehr tun. Niemand auf der Welt kannte Jeet Kune Do.



    Außer Bruce, er entwickelte diesen Stil für sich. Jeet Kune Do paßte ihm wie ein maßgeschneideter Anzug und niemand sonst. Soweit Ed Hart im Originalton. Als ich Jesse zum ersten Mal gegenüberstand, erschien er mir brummig, kurz angebunden und wenig an einem Gedankenaustausch interessiert. Doch demonstrierte er mit Ed für mich und meine Frau. Jesse ist ein Mensch von über 220 Pfund Körpergewicht und von entsprechender bulliger Kraft. dabei bewegt er sich trotz der Körpermasse verblüffend schnell. Hinter seinen Kettenfaustschlägen und Faustrückenschlägen steck enorme Kraft. Als er mir Ed Chi Sau zeigte, fiel mir vor allem auf, dass er nur einige wenige Angriffskombinationen praktizierte, die er aber gekonnt, reaktionsschnell und explosive ins Ziel bringt. Nach der Demo, juckte es mir in den Armen, es mit ihm zu probieren, denn gerade Chi Sau ist die Disziplin im Wing Tsun, die ich besonders Liebe und täglich fünf bis acht Stunden mit meinen Schülern übe. Als ich Jesse zum Chi sau ( eine Art Wing Tsun Freikampf, wobei die Arme am Anfang kontakt haben) aufforderte, sah er mich beinhae Mitleidig an. „ Mit Leuten die in Hong Kong gerlernt haben, haben wir schon öfter Chi Sau gemacht. Die Jungs haben alle keinen Druck und machen ihr Chi Sau vor dem Kopf Statt vor dem Oberkörper. Dadurch sind ihre Techniken zu Schwach und Brust und Kehlkopf sind ungeschützt. „ Wir versuchten es trotzdem miteinnander und nach wenigen Bewegungen hellte sich Jesse Gesicht auf, und ich glaubte so etwas wie den Ausdruck von Anerkennung wahrnehmen. Wir konnten wirklich gut zusammenarbeiten, und tatsächlich war, Jesse der Chi Sau Partner, der meine nach vorn fließende klebende Energie aufnehmen und erwidern konnte. Allen anderen konnte ich bisher schon bei mäßigem Druck die Arme an den Körper quetschen, so dass sie ohne Deckung waren.

    Mein Vorwärtsdruck rührt von einer speziellen Kraftübung her, die ich schon seit 18 Jahren kultiviere, einer Art Bankdrücken, bei dem ich Gewichte bis 180 kg bewege. Nach diesem freundlichen Vergleich, diesem Ausfühlen, wurden wir die besten Freunde, setzten uns an den Küchentisch und fachsimpelten, während Ed Hart Sandwiches mit Frikadellen machte, seine Spezialität, auf die er sehr stolz ist.

    Nach den Essen experimentierten wir weiter, und die beiden gaben mir eine vollständige Übersicht über Bruce Lee´s Kampf -und Trainingsmethode.

    Für mich, der ich das traditionelle Wing Tsun- System aus Hong Kong erernt habe, ergaben sich folgende Unterschiede.

    1) Bruce Lee ersetzte weitgehend den Fak- Sau ( und oft in Kombination den Fausstoß) durch den Faustrückenschlag (Qua Sau), der eigentlich im Wing Tsun nicht gebräuchlich ist.

    2)Bruce Lee verwandte nur wenige Chi Sau- Positionen und Kombinationen.

    3) Bruce Lee führte sein Chi Sau Training mit starkem Vorwärtsdruck in allen Phasen durch, was ich nur bei sehr wenigen chinesichen Ving Tsun Lehrern bemerkte. Selbst hohe chinesische Lehrer erklärten mir in Hong Kong Chi Sau müsse man stets ohne Druck üben, da man ich sonst das Gefühl verderbe. In den chinesischen Schulen habe ich auch nie Chi sau mit Druck gesehen zumindestens nicht mit Vorwärtsdruck. Da allerdings meine Wing Tsun Ausbildung (anfangs Wing Chun) fast 8 Jahre lang nur aus Privatunterricht bestand, hatte ich nach der weichen Chi Sau Phase auch die starke Druck Chi Sau Phase erlernt, die offensichtlich nur Privatschülern vorbehalten ist. Denn Klassenunterricht stellt es oft sehr große Anforderungen an die Schulterkraft und Ausdauer des Sifu oder Sihing (Lehrer und Ausbilder), mit jedem Fortschritten im Non Stop Verfahren Chi Sau mit starkem ständigem Kraftfluss zu trainieren. Die Europäische Wing Tsun Organisation läßt Chi Sau (dies gilt für ein und zweiarmiges Chi Sau) anfangs sehr leicht Üben, bis der Bewegungsablauf eingeschliffen ist, dann erhöhen wir über die Jahre langsam aber ständig den Druck, wobei wir es vermeiden, uns mit dem Oberkörper vorzubeugen oder zurücklegen. Beim Vorbeugen kann man stärker Drücken, aber kann auch leicht das Gleichgewicht nach Vorn verlieren. steht man etwas zurückgeneigt, verliert man dass Gleichgewicht nach hinten.

    4) Bruce Lee veränderte die Höhe der Poon Sau Phase, dass heißt, er drehte die Arme nicht vor dem Kopf, wie er es gelernt hatte in der Yip man Schule, sondern beschrieb den Kreis vor dem Oberkörper. Eine ähnliche Entwicklung hat übrigens unser Chi Sau in Europa gemacht. Die Veränderung ist eine zwingende und logische

    Folge anderer Kraft und Größenverhältnisse, die hier in Europa und in Amerika herrschen. Ein zu hoch gehaltener Fook Sau kann gegen einen Mann mit starker Trizepskraft gefährliche Folgen haben.

    5) Die Schritt und Tritt- Techniken unterscheiden sich stilistisch vom Wing Tsun, wie wir es lernten. Vielleicht liegt der Unterschied aber auch vor allem darin, dass der bullige Jesse, wie Bruce Lee in seinem Brief schrieb,"etwas steif in den Beinen ist".

    6) Sicherlich, Bruce Lee Entwicklung ist ein modifizierter Ving Tsun Angriffschritt, mit dem man große Entfernungen überbrücken kann. Er scheint mir hier stark beim Eskrima und Fechten geliehen zu haben.

    Das Endergebnis ist allerdings sehr effektiv und lässt sich gut mit Hand und Fußtechniken kombinieren.

    Außerdem entwickelte Bruce Lee einen speziellen Schlag mit Schritt, der es auch einem leichten Mann ermöglicht, einen viel stärkeren mit einem Schlag zu fällen. Damit ist nicht der sog: Inch Punch gemeint, den Bruce Lee aus dem Ving Tsun übernommen und für sich persönlich Verändert hat.

    7) Von den drei Wing Tsun Formen hatte Bruce Lee nur die erste praktiziert, und seinen Schülern gezeigt, ob er die zweite und dritte Form selbst lernen konnte, war von Jesse und Ed nicht in Erfahrung zu bringen.

    Licht in diese Frage können die Sihings (ältere Gung Fu Brüder) von Bruce Lee aus Yip Mans Schule in Hong Kong bringen, die die Europäische Wing Tsun Organisation zu Lehrgängen und Demos nach Deutschland eingeladen hat.



    (Dieser Artikel ist von 1982 er spiegelt weder die Meinung noch Ansichten der WWBA wieder)



    http://www.beepworld.de/members93/dirkwuwei/index.htm

  2. #2
    DerGroßer Gast

    Standard

    Bekannter Artikel. Viel falsches drin...J. hat nicht anerkennend geschaut, sondern war über den seitlich gehenden Kraftfluss von KRK "verwundert"

    Ein kompletten Überblick...das ich nicht lache...naja, dazu wurde eh alles x mal gesagt und geschrieben.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    06.08.2003
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    München
    Alter
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    Beiträge
    1.260

    Standard

    Da die meisten Informationen die es so über Bruce Lee und seine VingTsun Ausbildung gibt von KRK stammen halte ich überhaupt nichts davon.

    KRK verdreht Wahrheiten wie es ihm gerade passt. Mal war Bruce Lee ein Typ der nicht alles gelernt hat und vieles falsch mach (KRK´s Zeit mit LT)- dann hat er wieder alles gelernt und war super (KRK hatte streit mit LT) - dann wieder nicht (KRK und LT liebten sich wieder)
    Mit WT ließ sich einfach mehr Geld verdienen und Jesse war nicht käuflich. Und wer mir nicht glaubt der könnte ja mal bei Jesse anfragen wieviel Geld er für seine Deutschlandseminare bekommen hat die er mit KRK gegeben hat. Das eingesammelte Geld sollte nämlich dem jeweiligen Schulbesitzer zu gute kommen - für Einrichtung. Tja: die Schulbesitzer haben kein Geld gesehen, Jesse auch nicht - da muss es wohl verloren gegangen sein. Oder? Als Jesse das mitbekommen hat war er weg.
    Geschichte ist nachprüfbar.

    Gruß
    f.G.

  4. #4
    Daniel Chan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von falscher Gasmann
    KRK verdreht Wahrheiten wie es ihm gerade passt. Mal war Bruce Lee ein Typ der nicht alles gelernt hat und vieles falsch mach (KRK´s Zeit mit LT)- dann hat er wieder alles gelernt und war super (KRK hatte streit mit LT) - dann wieder nicht (KRK und LT liebten sich wieder)
    Da stimm ich dir volkommen zu. Das merke ich auch gerade an den drei Leung Ting WT-Büchern, die ich gerade lese... Naja, ich mach mir nichts draus und gehe lieber trainieren.

  5. #5
    leopan8 Gast

    Standard

    Schreibe nur ein Zauberwort!

    PROPAGANDA!!!

    http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda


  6. #6
    beerdrinker Gast

    Standard

    Hier sieht er aus wie ein Indischer Pfarrer!

  7. #7
    hiver Gast

    Standard

    Zitat Zitat von beerdrinker
    Hier sieht er aus wie ein Indischer Pfarrer!

    ist er etwa keiner ?

  8. #8
    Bill Gast

    Standard

    Zitat Zitat von hiver
    ist er etwa keiner ?
    Ein TV Pfaffe?

    bis dann

  9. #9
    elmaff Gast

    Talking

    Ne, es handelt sich hierbei um Lügen-Ting, der eine Schweinekohle mit Lügen und Illusionen macht!

  10. #10
    Aimer Gast

    Standard

    Nicht zu vergessen, die Videos

  11. #11
    Registrierungsdatum
    18.10.2004
    Ort
    Türkei - Istanbul...
    Alter
    43
    Beiträge
    9.370

    Standard

    Zitat Zitat von beerdrinker
    Hier sieht er aus wie ein Indischer Pfarrer!
    Eher wie so ein Indischer Arzt.

  12. #12
    taipan Gast

    Standard

    noch einen schwarzen hut, böser gesichtsausdruck und eine weisse katze= indischer mafiapate...

  13. #13
    Diokletian Gast

    Standard

    Ich dachte, es sei ein Photo von Sharukh Khans Bruder...

  14. #14
    taipan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Diokletian
    Ich dachte, es sei ein Photo von Sharukh Khans Bruder...
    klasse...jetzt sehe ich die gemeinsamkeiten auch...ob die beiden wohl gleich gut tanzen können...schauspieler sind es doch beide, oder?

  15. #15
    elmaff Gast

    Standard

    Vielleicht ist es ja auch nur ein Bewerbungsfoto um einen Ausbildungsplatz als Maler den er nicht bekommen hat weil er nicht schreiben und lesen kann! Keine Arme keine Kekse! Der Gute ist zu blöööööd für diese Welt!

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