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Thema: The way of the warrior Videofilm

  1. #1
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    Standard The way of the warrior Videofilm

    Eine Doku über Tai Chi kann man hier saugen: http://164.58.65.137/media/internal/wayofthewarrior.mov
    40 Minuten, Achtung: 172 MB !

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
    nagual Gast

    Standard

    Ich habe mir den Film noch nicht ganz von hinten bis vorne angesehen, sondern nur ohne Ton mal durchgezappt. In der Mitte irgendwo kommen ja auch ein paar Bagua-Leute vor, und was ich bemerkenswert finde, ist, dass sich der Bewegungscharakter ja doch recht deutlich von Taiji-Bewegungen unterscheidet, und zwar insgesamt äußerlicher wirkt, bzw. die Innerlichkeit einfach anders realisiert ist, nämlich nicht in immer gleicher (äußeren) Gesunkenheit und fließenden Bewegungen, sondern in eher natürlich/alltäglicheren Bewegungen oder auch ähnlicher zu Bewegungen aus äußeren trad. GongFu-Stilen (also nicht zu so langfaustmäßigem ästhetisiertem Zeug).
    Auch ist der deutlich stärker ausgeprägte technische Ansatz zu erkennen, wo einzelne Ideen stärker und konkreter mit bestimmten Anwendungsideen verknüpft sind, und nicht alles nur allgemeines inneres Prinzip ist, was die Bewegungen leitet (wie beim Taiji auf eine andere Art).
    Auch kann man erkennen, dass viele Bewegungen sowohl in Richtung rund/fließend/kontinuierlich oder in Richtung kraftvoll/geschlagen/explosiv variiert werden können, was die Praktiker hier ja mal so mal so machen, aber nicht so super radikal unterschiedlich, sondern immer recht nah an der Mitte zwischen beiden Möglichkeiten.
    Auch scheinen die Praktiker sich hier nicht allzu besonders um eine Peng-Lü-An-Ji-Dynamik und eine dauerhaft ableitend/absorbierende Peng-Struktur zu bemühen, sondern das ist nur nebenbei in gewissem Maße drin.
    Ich halte diesen Bagua-Charakter für wesentlich originaler (was Dong Hai Chuan betrifft) als diverse, auch auf VCD zu findende Stile, die entweder sehr Wushu-mäßig oder sehr Taiji-mäßig geworden sind, z.B. Liu Jing Ru, oder Sun Zhi Jun etc.) Es gibt zwar nicht unbedingt einen Grund, deren Interpretation DESWEGEN für schlechter oder falsch zu halten, dennoch ist meine Einschätzung, dass dort ein deutlicher Taiji-Einfluss drin ist, der erst ca. 50 bis 100 Jahre alt ist, vielleicht sogar weniger.

    Und vielleicht war im Taiji vor 100 bis 150 Jahren ebenfalls noch diese stärkere Anwendungsbezogenheit und der etwas "hölzerne" Bewegungscharakter vorhanden, und diese starke Betonung auf gleichmäßiges Fließen ist erst durch Chen Fake und evtl. noch andere entstanden und hat sich erst danach durchgesetzt.

    Wenn man sich das mal überlegt, und dann an gewisse Mixstil-Ausgeburten denkt, kommt man zu einer anderen Einschätzung, wieviel Modern-WuShu und modern-Wushu-ähnlichem Mainstream-Neijiaquan sich in solchen Sachen wiederfindet (auch Liuhe-Tanglang wäre dann sehr stark Chen-Fake-geprägt, vom Bewegungsfluss) und wie wenig WIRKLICH authentisch altes Zeug (obwohl es andauernd behauptet und nicht endend wollend betont wird ("traditionell"))
    Geändert von nagual (10-11-2005 um 18:17 Uhr)

  3. #3
    Cherubin Gast

    Standard

    warum tragen die schüler für budo typische kleidung ?
    sprich: schwarzer gürtel und eine art "judo-anzug"

    trotzdem absolut sehenswert.
    interessant finde ich, dass der meister seinen schüler bagua und xingyi lehrt und erst dann beginnt ihnen taichi beizubringen

  4. #4
    pilger Gast

    Standard

    Hi ihr!

    Komisch, ich krieg die Seite nicht geladen, die Kurzclips klappen eigentlich immer. Braucht man ein spezieles Programm um die Seite überhaupt öffnen zu können???

    Hilfe,
    danke
    Pilger

  5. #5
    Cherubin Gast

    Standard

    bei mir gings einfach so

  6. #6
    Larsus Gast

    Standard

    geht nicht

  7. #7
    nagual Gast

    Standard

    Tja, schade, wahrscheinlich fürchtet der Webseitenbetreiber Kosten durch zu viele Downloads. Is ja verständlich.

  8. #8
    Cherubin Gast

    Standard

    auch wenns nicht hilft, kann ich nur sagen, dass das wirklcih eine der besseren dokus über (I)KK ist..

  9. #9
    Hokum Gast

    Standard

    bei mir funktioniert der download... ev. mal nen anderen browser probieren

  10. #10
    pilger Gast

    Standard

    Yepp!
    Heute hat´s geklappt, habe gerade die erste Hälfte geschaut, teilweise sehr eindrucksvoll.

    Pilger

  11. #11
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    Wenn man sich mal die originaleren Wudang-Stile ansieht, aus deren Dunstkreis das Bagua mal kam, dann sieht man da eher MEHR fliessenderes als weniger. Von daher wage ich zu bezweifeln daß "hölzernes" Bewegen so unheimlich original ist oder "anwendungsbezogen". Wenn man sich dann mal harte, schnelle Bewegungen aus Schlag- oder Wurfsportarten ansieht, dann sind die heftigen Schläge rund und schnell gezogen, nicht abgehackt. Hölzerne Boxer sind einfach nur SCHLECHT. Es gibt kaum schlagstarke Boxer deren Schläge hölzern wirken, ein Lennox Lewis wirkt elegant, seine Schläge sind nur rund und kommen explosiv, mit langen, fliessenden Oberkörperdrehungen aus einem Guß. Je leichter die Leute sind umso eleganter wirken auch schlagstarke Leute.

    Die Ausnahme ist Fajin, da dessen explosiver Charakter nicht zulässt, komplizierte Richtungsänderungen in der Expansion zu haben, die zieht in die Richtung in der sie angesetzt ist, und über einen geringen Weg. Lange Kraft kann auch elegant wirken. Guter Qi-Fluß wirkt versteiften hölzernen Gelenken entgegen, IMMER. Wenn jemand versteifte Muskelpartien und geringe Gelenkreichweite hat, dann hat er auch keinen Qi-Fluß. Jemand der lange wenig oder einen kleinen Rahmen mit geringer Bewegungs- und Jin-Reichweite übt, der kann steif wirken weil der Körper nicht so trainiert ist daß er lange Wege kann. Das kann schon mal täuschen, und auch solche Leute können auf dem kleinen Raum grosse Kraft haben. Das heisst aber nicht daß "Anwendungsbezogenheit" so aussehen muß, es ist eher eine degenierte Anwendungsbezogenheit. Jemand auf dem gleichen Kraft- und Jin-Level mit grosser Reichweite, mit der Fähigkeit solche Kräfte auch in langen Bewegungen zu haben, und der sich einfach eleganter, schneller und gelenkiger bewegt, zieht einem solchen Steifhansel die Hose aus. Das ist eine reine Frage von Übung daß die Impulse immer erst in einer Phase der Bewegung eintreten in der Kraft nötig ist, oder in der man gegen Widerstand zieht oder drückt. Sprich bei Schlägen erst bei oder kurz vor Kontakt.

  12. #12
    nagual Gast

    Standard

    Das Problem ist nur, dass man nicht klar feststellen kann, ob irgendwelche Wudang-Stile, vor allem in der Form wie sie heute präsentiert werden, irgendwie originaler sind, und ob sie als absolut oberste Grundprinzipien genau das hatten, was die Mehrzahl der heutigen Mainstream-Bagua-Praktiker so machen, und wie sie es bei ihren parallel betriebenen Taiji-Aktivitäten fast genauso machen, ohne sich um andere Prinzipien zu kümmern. (Vor allem ist davon auszugehen, dass evtl. vorhanden Stile, die tatsächlich eine direkte Linie an Dong Hai Chuan vorbei zu irgendwelchen älteren Ursprüngen haben, nachträglich von Dong Hai Chuan-Bagua-Traditionen stark beeinflusst sein dürften. Wenn ich mich recht erinnere, wird dies z.B. auf den Seiten von John Painter mit seinem Jiu Long Bagua auch so dargestellt, ehrlicherweise.)

    So etwas zu behaupten, und dafür irgendwelche Ultra-Original-Wudang-nicht-Dong-Hai-Chuan-Bagua-Stile heranzuziehen ist wesentlich gewagter als zu behaupten, dass Dong Hai Chuans Bagua sich vom Taiji wesentlich mehr unterscheidet bzw. unterschieden hat, als heute allgemein geglaubt wird, und praktisch umgesetzt wird.

    Vor allem aber stellen für die heutigen Bagua-Stile Dong Hai Chuan sowie seine Schüler in der zweiten Generation (Yin Fu, Cheng Ting Hua) den Maßstab dar, und irgendwelche noch dreimal originaleren Bagua-Stile aus Wudang und was weiß ich für Berggegenden sind hier irrelevant. Im Yang-Taiji sagt ja auch keiner, es wäre alles falsch, weil es 100 Jahre früher im Chen-Stil anders ausgesehen hätte, und deswegen müßte man den Yang-Stil besser zu 100% dem Chen-Stil angleichen, damit es wieder echter Yang-Stil wäre.

    Das Problem bei dem Praktiker, vor allem dem Jüngeren, ist, dass er kein Top-Praktiker ist, und das, was ich als "hölzern" bezeichnet habe, ZUM TEIL auch Qualitätsmängel sind, in meinen Augen. Ich bin aber dennoch der Meinung, dass bei Behebung dieser Qualitätsmängel bestimmte von Taiji und taiji-ähnlichen Bagua-Stilen (Liu Jing Ru etc.), unterschiedlichen Merkmale erhalten bleiben würden und auch erhalten bleiben sollen.

    Wie ich schon an anderer Stelle sagte, kann ich das nicht beweisen, aber meine Beobachtungen verschiedener Praktiker etc. sprechen für diese Sichtweise.

    Aber wer glauben will, das Liu Jing Ru oder Sun Zhi Jun (welcher der beiden vor allem?) den Bewegungscharakter von Dong Hai Chuan am besten widerspiegeln, kann das auch tun, und wird dafür sicherlich auch massig Gründe finden. Am besten man glaubt, dass das wahr ist, was alle denken, das wird schon stimmen, und in China denken ja extrem viele so (so wirds halt erzählt und hinterfragen darf und brauch man ja nix, wozu auch). Da kann man schon nichts falsch machen.
    Geändert von nagual (22-11-2005 um 19:48 Uhr)

  13. #13
    nagual Gast

    Standard

    Was Qi-Fluß und generelle Geschmeidigkeit angeht, sehe ich das auch als ein "originales" oder typisches Merkmal von Bagua (auch bei Dong-Hai-Chuan oder Yin Fu, mutmaßlich) an, aber mit deutlich weniger Betonung auf Peng und Kraftabsorbierung. Vor allem aber mit Kenntnis anderer Prinzipien und Anwendungsideen als die Taiji-Basisprinzipien, und mein Eindruck ist, dass in den leider etwas zu hölzernen Bewegungen einfach andere Sachen trainiert werden, als ausschließlich Geschmeidigkeit in den Bewegungen. Fajins kann man auch erzeugen lernen, ohne sich viel um Peng zu kümmern. Bei Strukturtraining wird immer auch eine gewisse Peng-Fähigkeit entstehen, das kann aber auch ein nicht so wichtiger Nebenaspekt sein.
    Auch Geschmeidigkeit und Qi-Fluß kann hinsichtlich der Anwendungsideen eine wichtige aber zweitrangige Qualität sein, und nicht die primäre Idee oder das Hauptprinzip für alle Anwendungen.

  14. #14
    macabre138 Gast

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    ich finde im video nur das bagua cool. also ich kann jetzt nicht wirklich beurteilen ob das gut ist oder nicht aber meine den stil ansich.

  15. #15
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    Ähm, es geht auch a bisserl fliessender. Das muß weder "langsam" noch "gleichmässig" heissen, aber eben nicht vor JEDER Bewegung eine Kunstpause, und man soll auch nicht unbedingt die Fäden sehen an denen der Mann hängt. Um es böse zu sagen, es gibt ERHEBLICH bessere Leute als die die man sieht. Sowohl externe als auch interne. Die Leute lernen offenbar erst "harte" Stile, die sehr japanisch (wieder böse) geübt werden, so mit Pause nach jeder Aktion, Kommando, nächste Aktion, machen dann mit Xing Yi weiter, auch hart und meinem Empfinden nach nicht wirklich gut, und kommen dann irgendwann zu Bagua und werden ihren Stakkato-Aktivismus, und harte strenge Haltung nicht mehr los. Die Kinder ahmen schon das Tsuki-artige Schlagen nach, und achten mehr auf das harte Halten der Körperform statt auf Power. Um es mal krass zu formulieren, da kann nichts bei raus kommen. Siehe das Abschneiden der meisten solcher Leute bei echten Vollkontaktturnieren gegen richtige Kämpfer, wie aus Kyokushinkai, Muay Thai, Judo, oder zum Beispiel auch chinesische Shuai-Jiao-Leute (die die einzigen wahren die einigermassen normale athletische Aktionen gemacht haben auf dem Leitei-Video von Karl-Heinz). Wenn ich 50 Kilo mehr wiege als mein Demopartner dann kann ich auch auf "unheimliche Kraft" machen.
    Geändert von Klaus (22-11-2005 um 21:02 Uhr)

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