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Thema: Rattenscharfe Hardware

  1. #1
    Mmichael Gast

    Standard Rattenscharfe Hardware

    Ggf. hat wer Lust, seine Erfahrungen mit blanker SV-Hardware
    hier zum Besten zu geben, oder Texte zum Thema
    von allgemeinem Interesse.

    Spannend finde ich den Bericht über eine hitec-Entwicklung
    des Fraunhofer-Institutes.
    btw: Das sind die Leut', die MP3 entwickelt haben.

    >
    Optisches Messgerät sorgte für rattenscharfe Messer

    21.09.2005 - 10:00 Uhr, *NanoFocus AG* Pressemappe
    <http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=59376>
    Oberhausen (ots) -

    NanoFocus AG - Forscher setzten µsurf ein

    Ingenieure des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits-, und
    Energietechnik (UMSICHT) entwickelten ein neuartiges Schneidemesser,
    das sich selbst schärft. Es besteht aus Nanowerkstoffen. In der
    Entwicklungsphase war ein scharfer Blick gefragt. Auf Nanometerebene
    untersuchten die Wissenschaftler, wie sich die Schneidegeometrie des
    Messers bei unterschiedlichen Belastungen änderte. Dazu setzten die
    Forscher das optische Messgerät µsurf des Herstellers NanoFocus AG
    aus Oberhausen ein.

    Das konfokale Weißlichtmikroskop vermisst komplexe Strukturen mit
    hoher vertikaler und lateraler Auflösung. Es wurde sowohl für die
    Forschung als auch für die industrielle Qualitätskontrolle
    entwickelt. Materialien können damit produktionsnah bis in den
    Nanometerbereich gemessen werden - also bis auf den Millionstel
    Millimeter genau.

    Das Prinzip des selbst schärfenden Messers haben sich die
    Entwickler des Fraunhofer UMSICHT bei den Ratten abgeschaut. Die
    Zähne der Nager sind, im Gegensatz zu menschlichen Zähnen, nur an der
    Vorderseite mit einer hufeisenförmigen, sehr dünnen und harten
    Schmelzschicht überzogen. Das offen liegende weichere Dentin an der
    Rückseite reibt sich schneller ab als die harte Schmelzschicht und
    schärft somit permanent den Zahn.

    Nach diesem Vorbild funktioniert auch das neu entwickelte
    Schneidemesser. Nur die Rückseite des Messers ist mit einem harten
    Verschleißschutz beschichtet. Dadurch nutzt sich das weichere
    Messergrundmaterial schneller ab als die dünne, abriebfeste
    Beschichtung. Somit bildet sich permanent eine scharfe Kante an der
    Messerschneide aus. Durch die dauerhaft scharfe Klinge wird Material
    feiner und mit weniger Energie geschnitten. Zudem müssen die Messer
    nicht regelmäßig nachgeschliffen werden. Ein Auswechseln der Schneide
    ist erst dann erforderlich, wenn sie komplett abgenutzt ist.


    Mit dem rattenscharfen Messer gewannen die Forscher des Fraunhofer
    UMSICHT den Wettbewerb "Bionik - Innovation aus der Natur", der in
    diesem Jahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
    ausgeschrieben wurde.

    Pressekontakt:
    KOOB Agentur für Public Relations GmbH
    Bettina Schulz
    ...
    E-Mail: bettina.schulz@koob-pr.com <mailto:bettina.schulz@koob-pr.com>
    <
    http://www.presseportal.de/story.htx?nr=727565

  2. #2
    Mmichael Gast

    Standard "Nur so kann der Mythos überleben."

    Seit vielen Jahren schlepp' ich auf Reisen und Radtouren ein VICTORINOX-Nomad mit mir 'rum,
    85mm gesicherte Klinge, gesicherter Schraubenzieher, hervorragender Dosen&#246;ffner, Dorn,
    und &#252;ber jedes der Teile war ich irgendwann froh.

    Das HANDELSBLATT widmet dem Teil und der Firma einen lesenswerten Beitrag.
    Der Firmenchef gleitet z.T. gar ins Religi&#246;se ab, vertritt aber eine ehrenwerte
    Philosophie, von der sich manche subventionierte "Heuschrecke" 'ne Scheibe abschneiden k&#246;nnte.

    >
    Unternehmertum als g&#246;ttliches Mandat

    Fromm und rostfrei

    Von Oliver Stock

    Am heutigen Nationalfeiertag ist es Zeit, sich um ein Schweizer Denkmal
    zu sorgen: das Offiziersmesser.


    Die mannshohen Stanzmaschinen verrichten lautstark ihre Arbeit. Der
    Boden vibriert, es riecht nach Maschinen&#246;l. Der Stahl, der aufgerollt
    wie Drachenschnur aus Deutschland und Frankreich hierher, in die
    Zentralschweiz, geliefert wird, fasst sich por&#246;s an. Seinen Glanz und
    seine Festigkeit erh&#228;lt er erst, wenn er geh&#228;rtet, poliert und
    geschliffen ist.

    "Sackmesser" nennen die Eidgenossen das, was aus ihm werden wird. Als
    Schweizer Offiziersmesser eroberten die Sackmesser die Welt, eines
    landete als Design-Ikone sogar im Museum of Modern Art in New York.

    930 Mitarbeiter produzieren in Ibach 34 000 Taschenmesser t&#228;glich. Dazu
    kommen Messer f&#252;r den Hausgebrauch und Werkzeugkoffer im
    Hosentaschenformat, als "Multitools" bekannt. 120 000
    Victorinox-Originale verlassen das Werk am Tag.

    Die Maschinen dr&#246;hnten und der Stahl surrte auch, als am Nachmittag des
    11. September 2001 das World Trade Center in New York einst&#252;rzte. Carl
    Elsener IV. sa&#223; an jenem Tag vor dem Fernsehger&#228;t. Der Urenkel des
    Firmengr&#252;nders der Schweizer Messerlegende Victorinox war schockiert
    &#252;ber die Grausamkeit der Terroristen.

    Dass der Anschlag in New York den Rhythmus der Maschinen im Swiss Knife
    Valley, wie sich das von Bergen eingeschlossen Tal gerne nennt,
    durcheinander bringen w&#252;rde - damit hatte er allerdings nicht gerechnet.

    "Auf sieben fette Jahre folgen sieben magere Jahre - das ist der Gang
    der Dinge seit Jahrtausenden", sagt Elsener, ein Mann mit kantigem
    Gesicht und ordentlich gescheiteltem Haar.

    Das Bibelzitat kommt ihm nicht zuf&#228;llig in den Sinn. Hier im
    katholischen Ibach, dem ehemaligen Armenhaus der Schweiz, dient die
    Bibel als Betriebshandbuch. "Fromm und rostfrei" hei&#223;en die Tugenden,
    mit denen Victorinox von sich sagen kann, das Desaster des 11.
    Septembers &#252;berlebt zu haben: "Wir haben das Gef&#252;hl, wir sind vom
    Herrgott an diese Stelle gesetzt worden", glaubt Elsner und erkl&#228;rt das
    Unternehmertum zum g&#246;ttlichen Mandat. "Wir betrachten die Fabrik nicht
    als Eigentum, sondern zur guten Verwaltung anvertraut."


    Die sieben mageren Jahre in Ibach haben mit der Apokalypse von New York
    ihren Anfang genommen. Denn die Terroristen brachten ganz nebenbei die
    Messer der braven Schweizer in Misskredit. Der n&#252;tzliche Helfer wurde
    zur m&#246;glichen Waffe - und hatte im Handgep&#228;ck von Flugzeugpassagieren
    fortan nichts mehr verloren.

    Das hatte Folgen: Die Duty-Free-Shops der internationalen Flugh&#228;fen
    stornierten ihre Bestellungen bei Victorinox. In England durften Messer
    nicht mehr im Schaufenster ausgestellt werden. In Japan ist das Tragen
    eines Taschenmessers Grund genug, um Fragen auf der Polizeiwache
    beantworten zu m&#252;ssen.


    Der Umsatz im Taschenmesserbereich, mit 70 Prozent das wichtigste
    Produktsegment, brach schlagartig um ein Viertel ein. Die Messerschmiede
    hat sich, wie Marketingleiter Urs Wyss einr&#228;umt, bis heute nicht ganz
    von diesem Schlag erholt.

    Die Reaktion eines x-beliebigen Unternehmens auf diese Krise w&#228;re
    gewesen: Produktion drosseln, Mitarbeiter entlassen, Strategie
    &#252;berdenken, billiger herstellen.

    Victorinox allerdings tickt anders. Carl Elsener III., der sich seit 24
    Jahren das Arbeitszimmer in der spartanisch eingerichteten Chefetage mit
    seinem Sohn teilt, kann sich, wenn er auf seine 83 Jahre zur&#252;ckblickt,
    an keine Entlassung aus wirtschaftlichen Gr&#252;nden erinnern.

    Die Familie h&#228;lt sich an die Statuten, die der Firmengr&#252;nder 1884
    niederschrieb: Er wollte Arbeitspl&#228;tze schaffen und erhalten. Seine
    Gedankenwelt erf&#228;hrt jeder neue Mitarbeiter, wenn der Personalchef ihm
    zur Begr&#252;&#223;ung die Victorinox-Einf&#252;hrungsschrift in die Hand dr&#252;ckt: "Zu
    den Pflichten geh&#246;rt auch die gemeinsame Sorge um eine christliche
    Betriebsmoral und Arbeitsgemeinschaft. Es darf nicht jeder nur an sich
    selber denken." &#220;berfl&#252;ssig zu erw&#228;hnen, dass angesichts solcher
    Statuten der gr&#246;&#223;te Arbeitgeber im Kanton eine nahezu gewerkschaftsfreie
    Zone ist.

    Die Elseners hielten sich nach der Katastrophe vor vier Jahren mit einer
    eidgen&#246;ssischen Portion Sturheit an ihre Regeln. "Auch heute noch denke
    ich bei wichtigen Entscheidungen, wie diese wohl von meinem Vater oder
    Gro&#223;vater angegangen worden w&#228;ren", sagt Carl Elsener III. Und sein Sohn
    f&#252;gt hinzu: "Wir haben Reserven gebildet in den sieben fetten Jahren."

    Das Unternehmen schwamm w&#228;hrend des B&#246;rsenbooms gegen den Strom und
    beschloss, die Aktiengesellschaft in eine Stiftung umzuwandeln, in der
    die Familie das Sagen hat. Das hat nicht nur Steuervorteile, sondern
    tr&#228;gt in der Krise dazu bei, &#252;ppige Dividendenw&#252;nsche abzuwehren.

    Die Belegschaft zog mit, arbeitete weniger, verzichtete auf Lohn. Nur
    die hauseigene Sparkasse, die ihren gl&#228;sernen Schalter gleich hinter dem
    Polierbereich hat, zahlte den Messerschmieden weiter ein Prozent mehr
    Zinsen auf Sparguthaben als die Kantonalbank um die Ecke. Und Elsener
    IV. fuhr weiter Peugeot 306. "Ich ziehe meine Befriedigung aus der
    Arbeit. Nicht aus einem Ferrari", stellt er fest. Seinen Mitarbeitern
    g&#246;nnte er weiter zehn Minuten Turnen am Tag und stellte eigens eine
    Lehrerin f&#252;r sie ein. Gerade &#252;bt sie mit den Messerschleifern das
    entspannende Drehen des Fu&#223;gelenks.

    Eine Etage &#252;ber den Hallen, in denen die Messer geschliffen werden,
    schmilzt Granulat in &#214;fen und wird zu jenen roten Schalen mit dem Kreuz
    darauf verbacken, die das Schweizer Messer weltber&#252;hmt gemacht haben. Um sich vor Nachahmern zu sch&#252;tzen, haben die Elseners inzwischen sogar die Farbe patentieren lassen.

    Die Klingen, die Plastikschalen, ein Gro&#223;teil der Werkzeugmaschinen zu
    ihrer Herstellung, sogar die Computerprogramme f&#252;r ihren Betrieb werden
    von Victorinox selbst gefertigt. Auch wenn es billiger w&#228;re:

    "Die Auslagerung von Teilen der Produktion haben wir f&#252;r immer
    wegdiskutiert", sagt Wyss. Nur so kann der Mythos &#252;berleben.


    Einzige Ausnahme: der Korkenzieher. Er kommt aus Frankreich - nicht weil die
    Franzosen Spezialisten auf diesem Gebiet w&#228;ren, sondern weil das Teil
    tats&#228;chlich geschmiedet wird. Und dazu gibt es in Ibach keine Vorrichtungen.

    Dem Markenschutz diente auch die &#220;bernahme des ewigen Konkurrenten
    Wenger, die Carl IV. im Fr&#252;hjahr bekannt gab. Der neunmal kleinere
    Wettbewerber, der sich nur durch ein geringf&#252;gig anders geformtes Logo
    von Victorinox unterscheidet, st&#246;rte nicht weiter. Was Elsener
    irritierte, waren die Kaufangebote f&#252;r Wenger aus den USA und Japan.
    "Wir wollten die Marke Swiss Army Knife in der Schweiz behalten", sagt
    Wyss. K&#252;nftig soll Wenger die Massenkundschaft und Victorinox den
    Premiumbereich abdecken.

    Die Schweizer Armee, einst wichtigster Kunde, l&#228;sst sich von Victorinox
    und Wenger gleicherma&#223;en beliefern. Die Messer eignen sich zum K&#252;rzen
    der Fingern&#228;gel, dem &#214;ffnen von Dosen und besonders gut, um die
    Zieloptik am Sturmgewehr zu justieren, versichern Soldaten.

    Nur in den Krieg ist die Armee nie mit den Messern gezogen. Da sich dies
    wohl dank der Schweizer Neutralit&#228;t nicht gro&#223;artig &#228;ndern wird, feilt
    Victorinox vor allem an der zivilen Seite des Messers: F&#252;r Golfer gibt
    es eine Variante, mit der sich Ballliegepl&#228;tze markieren lassen. Und das
    Taschemesser als Speichermedium f&#252;r Computerdaten ist ein g&#228;ngiger Gag
    zwischen Genf und Sankt Gallen.

    Fehlt doch eigentlich nur nach das Handy-Sackmesser, oder? "Nein", sagt
    Wyss und ist sich dabei der Zustimmung seines Chefs sicher. Das Design
    bleibe, wie es ist. "Wir werden nie Elektronik entwerfen mit einem
    Messer drumherum."

    HANDELSBLATT, Montag, 01. August 2005, 13:35 Uhr

    (>> Wenn Sie auf diesen Artikel verweisen m&#246;chten, benutzen Sie bitte
    folgenden Link: <<)

    http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=...=go&id=1079891

    ____________________

    Getestet und f&#252;r gut befunden:

    Nomad ( 0.8353.3 )

    Schalen: Nylon schwarz, 111 mm

    11 Funktionen

    1. Feststellklinge
    2. Korkenzieher
    3. Dosen&#246;ffner mit
    4. - kl. Schraubenzieher
    5. Kapselheber mit
    6. - Schraubenz. feststellbar
    7. - Drahtabisolierer
    8. Stech-Bohrahle
    9. Ring
    10. Pinzette
    11. Zahnstocher

    0.8453.3 Centurion
    gleiches Messer, jedoch mit Phillips-Schraubenzieher statt Korkenzieher
    http://www.victorinox.com/newsite/de/produkte/index.htm
    Geändert von Mmichael (20-11-2005 um 05:06 Uhr)

  3. #3
    malice Gast

    Standard

    bekommst Du Provision?

  4. #4
    fujikomma Gast

    Standard Rattenscharfe Hardware

    hallo,
    ne er krieg keine ,
    sie beten für ihn
    (wirds wohl nötig haben)

  5. #5
    Mmichael Gast

    Standard "echt" und "original"

    Zitat Zitat von malice
    bekommst Du Provision?
    Leider nicht. Dazu:
    Die Produkte vom Konkurrenten Wenger sind auch ganz nett,
    http://www.wenger-knife.ch/
    da gefällt mir eigentlich die Klingenform besser,


    aber ich kann ja nur schreiben, wovon ich 'was versteh'.

    Grüße

    Michael
    ______
    Die beiden Hersteller haben sich so geeinigt:
    Das eine ist das "echte", das andere das "originale" Schweizermesser.

  6. #6
    Mmichael Gast

    Standard

    Zitat Zitat von fujikomma
    hallo,
    ne er krieg keine ,
    sie beten für ihn
    (wirds wohl nötig haben)
    Kommt auf die Götter an.

    Im aktuellen Messermagazin
    (hab' ich mir wg. Testbericht "Moderne Klappmesser mit Dolchklinge" geholt)
    schreibt der Fachjournalist zum Thema:

    >>
    Heilige Männer und Priester in der Antike
    benutzten Messer in Dolchform für Opferungen
    und die Zubereitung der Essenzen für die heiligen Rituale.

    Ein Messer mit asymmetrischer Klingenform wäre eines Gottes nicht würdig gewesen.
    <<

    Quelle: MESSER MAGAZIN Jan. 2006, S. 36

    Das überzeugt.

  7. #7
    Alexei Gast

    Standard

    ich will nur kurz anmerken, dass es mehr als ein Frauenhofer Institut gibt, MPEG-1 Audio Layer 3 wurde 1987 am Fraunhofer-Institut f&#252;r Integrierte Schaltungen in Erlangen in Zusammenarbeit mit AT&T Bell Labs und Thomson entwickelt.
    [/klugscheiss]

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