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Thema: Boxen -- viele Aspekte, Aufruf zur Diskusion

  1. #1
    blob Gast

    Standard Boxen -- viele Aspekte, Aufruf zur Diskusion

    Bisher lese ich im Internet nur; Beiträge dieses Forums veranlassten mich heute, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben meinen Senf dazugeben wollte. Nach dem Anmeldungsprozess war aber das Thema weg, ausserdem habe ich eigentlich so viele Anmerkungen und auch Fragen, sodass es besser ist, ein separates Unterthema aufzumachen.

    Mein Fall betrifft: Kampfsport (insb. Boxen) zum Sich-Wehren; Alter; Körperbehinderung; Abnehmen; psychologische Probleme; Diät .

    Früher habe ich Kraftsport betrieben, und dabei 3x wöchentlich rd. 5 Std. hart trainiert, das wurde dann aber immer seltener. Ich habe dann rd. 15 Jahre in Brasilien gelebt, dabei bin ich nur 2 mal von normalen Räubern (jedoch weitere rd. 20 mal von der Polizei) ausgeraubt und ansonsten 1 mal tätlich angegriffen worden. Vor 12 Jahren hatte ich einen Motorradunfall mit einem Pferd ohne Lampe nachts auf der Strasse, wobei ich mir u.a. mein Knie brach, und ich lange im Krankenhaus war und nicht mehr normal gehen konnte, und auch mit dem Sport aufhörte.
    Seit fast 3 Jahren wohne ich nun in Frz-Guyana (Teil der EU), wo es allgemein viel gefährlicher ist, noch mehr dass ich während mehr als 1 Jahr im übelstem Slam (Crique in Cayenne) wohnte, wo u.a. das letzte Gesindel aus Guyana-Georgetown wohnt, die alle gut boxen können. Hier konnte ich nun eine gute Operation meines Beines bekommen, welches so ganz erheblich besser wurde. Immer wollte ich wieder Sport betreiben, und kaum aus dem Krankenhaus, habe ich wieder mit dem Krafttraining begonnen. Dies ging sehr gut, so wie früher - in 3 Monaten nahm ich um rd. 15 kg Gewicht und viel an Kraft zu - aber bei höheren Gewichten begann mir dann immer am nächsten Tag das Knie wehzutun, sodass es wohl besser wäre, eine andere Sportart zu suchen.

    Unabhängig davon lernte ich durch die Religion einen sehr freundlichen Vertreter der Boxer aus Georgetown kennen, der schon Meister dieses Landes in seiner Gewichtsklasse war. Durch ihn konnte ich dann an der Gymnastik des Boxtrainings teilnehmen, was mir sehr gut tat; dabei hat mich (und auch alle anderen) sehr erstaunt, dass ich trotz meines Alters aber wohl wegen dem Krafttraining, Konditionstraining und alle Übungen besser, öfter, und ausdauernder als die viel jüngeren anderen Teilnehmer machen konnte. Nach über 10 Jahren begann ich dann auch wieder zu rennen und zu springen. Dadurch gewann ich auch eine ganz andere Meinung über Boxen, die zuvor eigentlich ohne objektiver Kenntnis ganz schlecht war. Neben diesen Gründen war es wohl eigentlich auch überflüssig, dass ich dann erst noch nachts von zwei Hänftlingen von hinten in Kopf, Rücken und Bein gestochen wurde, um dann mit 46 Jahren ebenfalls anzufangen, boxen zu lernen, zumindest es einmal auszuprobieren und nicht nur an der Gymnastik sondern an allen Übungen teilzunehmen.

    Dies verlief dann ganz anders, als ich mir anfangs vorstellte. Körperliche Probleme - einschliesslich mit dem Alter oder mit dem Bein oder den sonstigen Läsionen des Unfalles - ergaben sich keine. Umgekehrt wird das Bein immer besser; rennen und springen kann ich ganz normal und sogar sehr fix, und weder beim Training noch danach kommen Schmerzen (nur ducken kann ich mich nicht sehr tief). Auch Shadow usw. mache ich sehr fix. Im Club in Matoury wurde einmal Sackboxen auf Geschwindigkeit in 2 Min. gemessen: ich machte 154 Schläge, ein anderer guter Boxer 138, alle anderen 90 - 110. Dies bestätigt die Theorie meines Freundes, dass fur die Verlangsamung und Verblödung der Boxer die natürliche Alterung viel weniger ausmacht, als die Anzahl der bereits bestrittenen Kämpfe und Schläge an den Kopf ohne anschliessend langer Erholungspause (Monate) Wohl aber auch meine eigene Theorie, dass man mit zunehmendem Alter kompromisslos Gewicht und Fett loswerden muss !! Jedenfalls habe ich entgegen meinem früheren Sport nun mit allen Tricks mein Gewicht auf rd 52 kg runtergedrückt, und fühle sehr, dass das mir hilft, gut fix zu sein (in besten Zeiten des Kraftsportes hatte ich 85 kg erreicht, auch mit wenig Fett); damit will ich ferner mein Knie schonen. Allerdings bin ich dadurch auch relativ schwach geworden, sodass ich künftig wieder etwas Krafttraining machen will (allerdings in Funktion des Boxens), womit ich gerade diese Woche anfing. Mein normaler Blutdruck ist 105 bis 110, und mein Herz völlig OK, wohl ebenfalls wegen dem früheren Krafttraining, aber auch wegen vielem Kaffee, der die Adern reinigt. Ich habe jetzt meine Essensgewohnheiten geändert, ohne dass ich dadurch Hunger oder Ungeduld mehr zu essen spüre. Mein Leben lang trinke ich viel Kaffe (ich habe keine Probleme mit dem Schlafen); jetzt trinke ich ferner tgl. 2 l magere Milch, und viel, viel Tee: grünen Tee aus China, oder Mate aus Brasilien. Weissbrot, Reis, Nudeln, Zucker, Tier-Fett usw. esse ich nicht mehr, dafür aber Linsen, Erbsen, Bohnen, viel Gemüse (Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch), beim Kochen mische ich Soja-Eiweiss rein (in Brasilien sehr billig), was dann sehr gut schmeckt, dazu esse ich ab und zu Grapefruit (wessen Weisses das Fett bindet und abführt). Jeden Tag ferner eine Vitamin-Pille, ab und zu auch was Bier-Hefe; während einiger Zeit nahm ich auch morgens und abends eine Pille Franol (Efedrin + Theophyllin) aus Brasilien. In die Milch mische ich Pulver von Guarana und von bitterem Kakao, wie üblich ebenfalls billig aus Brasilien, Kaffein und Theobromin soll auch gut gegen Fett sein. Gelegentlich schmiere ich mir auch Soja-Lezithin (aus Brasilien) vermischt mit Alkohol, Kakao, Guarana, und einer zerdrückten Ephedrin-Pille, auf den Bauch, und lege darüber einen heissen Umschlag aus o.g. Tees, sodass die Poren aufgehen und das einsickert und die Fett-Zellen killt. Inwieweit jede dieser Einzelheiten wirklich wichtig ist, weiss ich nicht und erforsche ich auch nicht systematisch; insgesamt gesehen jedoch bin ich einfach und ohne schlimmer Diät oder viel Hungern mein Fett losgeworden, so dass überall die Adern rausgucken. Man kann zwar nicht verhindern, dass man alt wird, aber dass man alt, langsam, fett und krank wird.

    Unerwarteterweise habe ich jedoch Schwierigkeiten psychologischer Art. Ich gehe sehr, sehr gerne zum Training; in Cayenne war es täglich, aber in Matoury wo ich jetzt wohne, nur 3 x wöchentlich, an den sonstigen Tagen mache ich meist zumindest Shadow zuhause. Ich habe jedoch Hemmungen oder Blockierung - auf Leute zu schlagen. Das Problem scheint von meiner Erziehung und Kindheit herzukommen; obwohl ich immer mindestens mittelmässig stark war, habe ich es immer eingesteckt wenn mich andere Kinder geschlagen haben, und auch wo es einfach wäre, nie zurückgeschlagen. Insofern habe ich auch keine Angst und macht es mir nicht viel aus, beim Sparring viel einzustecken. Trotzdem ist es aber sinnlos bzw. unmöglich, Boxen nur defensiv zu betreiben (egal ob als Sport oder als Selbstverteidigung) Mein Freund war ratlos was tun und der Trainer war ganz verzweifelt, dass ich am Sack oder mit den Paws alle Arten von Schlägen, Kombinationen, Duckungen / Deckungen, slippen, waven, Footwork fix und technisch einwandtfrei mache, ebenso sehr gutes Shadow - aber im Ring zum Gegner gehe, und dann nie zuschlage (anfangs, nicht einmal zurückwich wenn der schlägt). Zeitweilig hat er dann nur noch Anfänfer, meist Kinder, gegen mich im Sparring geschickt, ganz falsch denn gegen die habe ich dann erst recht nicht zurückgeschlagen. Inzwischen habe ich rausgefunden, dass ich gut zurückschlage, wenn mich der Gegner fest schlägt sodass ich wütend werde, einschliesslich bei Überfällen auf der Strasse, aber auch wenn der Gegner jemand ist, den ich nicht vom Training kenne oder sonstwie mein Freund; oder aber, wenn ich versuche, mein Gehirn auszuschalten, und ganz mechanisch zu schlagen, etwa wenn ich vor dem Sparring mit den Paws gehetzt werde, und/oder beim Sparring jemand dauernd eins-zwei(-drei) zu mir ruft
    Mit derartigen Eselsbrücken ist es jetzt besser geworden und schlage ich wenigstens leicht zurück, das eigentliche Problem wegen meiner anerzogenen passiven Denkweise behebt sich jedoch so nicht. Diese hält nicht nur meine körperliche sondern auch meine mentale Verteidigung niedrig; nie habe ich meine eigenen Interessen, Willen hart durchsetzen oder 'nein' sagen können; nicht aus Angst sondern aus anerzogener Dummheit und mangelndem Selbstbewusstsein. Offenbar kann daher das Boxen den weiteren, sehr guten Effekt haben, dieses Problem ebenfalls zu lösen; jedenfalls beobachte ich, dass ich ich seit rd. 1 Jahr alle meine Angelegenheiten und Entscheidungen viel härter in dem Sinne entscheide, was ich will und für mich gut ist und nicht für Andere.

    Inzwischen ergab sich dann auch ein Anwendungsfall sowohl meines mentalen als auch des körperlichen Fortschrittes, wie es noch wenige Monate zuvor undenkbar gewesen wäre. In Frz-Guyana herrschen ausser hoher Gewalt und der wohl in der EU schlimmsten Korruption und Fehlleitung öfftl. Gelder auch sonst die absurdesten, 'afrikanischen' Zustände. Einerseits bis vor Kurzem fast vollständig von europäischen Steuergeldern ernährt (ausser der Weltraumstation ist die Produktion NULL), besteht eine dreiste Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung gegen die Europäer. Europäern werden alle grundlegendsten öfftl. und sozialen Leistungen verwehrt, einschliesslich Sozialhilfe, Sozialwohnungen, Gesundheitsversorgung, sogar Trinkwasser (nicht einem einzigen Europäer geliefert); alldies (und von unserem Geld) wird jedoch Schwarzen aus Haiti, Georgetown, Surinam gewährt. Dies kann hier ganz offen geschrieben werden, denn im Juni hat der europäische Komissionär Frz-Guyana mit dieser Begründung alle europäischen Gelder gestrichen; werden ggw. französische Gesetze geändert; überall französische Verwalter eingesetzt; wurde von Frankreich ein Gerichtsprozess wegen Diskriminierung gegen uns angeordnet, bei dem auch ich lange und sorgfältig von der Gendarmerie (alles Europäer und die einzigen hier auf unserer Seite) vernommen wurde. Obwohl je nach Lage 20-60% der Sozialwohnungen leerstehen, erhält nicht ein einziger nicht-frz. Europäer eine. Vor jetzt 6 Monaten war dann mein mentaler Fortschritt so gut, dass ich dann einfach in eine leere Wohnung eingezogen bin. Nach 5 Tagen kamen dann 2 Schwarze von der Wohnungsgesellschaft, brachen die Tür auf, nahmen erst meine Sachen, bis wohin ich mich noch beschränkte von alldem Fotos zu machen. Dann wurden sie handgreiflich und wollten mich rauswerfen. Auf die Einzelheiten will ich hier nicht eingehen. Jedenfalls sind danach die beiden abgezittert und ich blieb weiterhin in der Wohnung. Lange Zeit später wurde ich noch mal zur Direktion der WGesellschaft bestellt; das Gespräch verlief erfolglos (Ausforschung ob ich für Schmiergeld in der Wohnung bleiben will), aber der Angestellte hatte nicht auf die Anwesenheit eines body-guards verzichten wollen. Der Art nach wie ich zum Boxen kam und wie ich es betreibe, ist es ein Sport, und nur als solches anzusehen, aber heutzutage wird die Welt immer unsicherer, schamloser, und feiger, insbesondere gegen ältere, hilflose Menschen wie etwa mich; sollte z.Bsp. bei solchem Einbruch Verteidigung in einer sportlichen Weise erfolgen, ist dies ganz zweifelsohne die mildeste Weise etwa im Vergleich zu feigeren Mitteln wie Waffen, und kann die Justiz nicht mehr Ordnungs- oder Hoheitsanspruch ausüben als zuvor zum Schutz des Bürgers und seiner Rechte.

    Das zweite mögliche psychologische Problem ist, dass ich mit dem Boxen nicht mit klaren Vorstellungen oder einem Ziel, sondern weil es sich zufällig so ergeben hat, begonnen habe. Es macht mir sehr viel Spass (und immer wenn ich konnte, habe ich viel und hart trainiert, insb. Krafttraining), die ganzen 15 Monate habe ich beim täglichen Training in Cayenne bzw. jetzt beim 3x-pro-Woche -Training in Matoury nur insg. etwa 7 x gefehlt, und zwar wegen äusserer Umstände. Anders als die meisten Teilnehmer denke ich aber nicht daran, zu Meisterschaften zu gehen. Hier kümmert sich niemand um Nebensächlichkeiten wie Alter (in Frankreich, Altersgrenze 35 Jahre, in Brasilien keine Altersgrenze), und trotz meiner o.g. mentalen Blockierung hart zurückzuschlagen geht es jetzt doch so gut dass der Trainer in Matoury mich geradezu drängt an der kommenden Meisterschaft teilzunehmen, aber das will ich nicht; ich habe noch mein früheres Krafttraining im Kopf, was ebenso 'nur' just-for-fun ablief. Mein Freund meint aber, dass es günstig sei, ein Ziel vor Auge zu haben, damit ich noch besser werde. Ebensowenig wie für was ich überhaupt trainiere, weiss ich aber auch nicht, ob ich überhaupt besser werden will oder was; Sport und Bewegung und überhaupt mal was ganz Neues ist schon gut für sich.
    Ich bin Übrigens auch der Meinung, man ist nie zu alt um irgendwas Neues zu machen oder zu lernen, nur/aber wer sich das selbst einredet, wird dann wirklich schnell mental alt. Ich fand gerade ein Dokument im Internet Niedersächsischer Landtag Drucksache 14/1862 vom 22.September 2000, wonach in diesem Bundesland 203 Männer und 16 Frauen über 60 Jahre alt noch in Vereinen Boxen betreiben. Die Bevölkerung wird zunehmend älter, auch nimmt die Gewalt zu, sodass dieser Sport und diese Fragen zunehmend mehr Leute betreffen.
    Dazu gehört auch, dass sich die Vereine (sowohl um staatliche Zuschüsse, als auch 'Kunden', zu erhalten) zunehmend weniger an Meisterschaften und mehr am Breitensport zu orientieren haben. So wie früher zur Häkelecke, gehen wohl alte Leute zunehmend mehr ein paar Runden boxen. In diesem Zusammenhang werden dann auch andere Fragen zu diskutieren und zu lösen sein, wie etwa, ob und wieweit Staat und/oder Vereine ihre Nase in das (nach int. Recht garantierte) Grundrecht auf Sport (erstens Training incl. Sparring, zweitens Meisterschaften) einerseits und auf Versammlung andererseits reglementieren dürfen. Einfach verbieten geht offenbar nicht; wenn sie es nicht positiv regeln, etwa das Boxen von Leuten mit 50-90 Jahren Alter, verzichten sie einfach auf Kompetenz dafür, können also auch keinen Anspruch geltend machen, andere Vereine zu verbieten die dies regeln wollen, und noch weniger dass sich Ausübende privat zusammenfinden, Sparring oder Wettbewerbe machen, und dafür einen Club gründen.

    Ich habe zwar keine konkrete Frage, und 'wurstele' so weiter wie bisher, stelle aber trotzdem sowohl meine geschilderten Erfahrungen als auch die dabei auftauchenden Fragen (siehe Überschrift) zur allgemeinen Diskusion; über die meisten habe ich nichts im Internet gefunden, obwohl vermutlich von grösserem allgemeinem Interesse als angenommen (z.Bsp. Sport im Alter).







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  2. #2
    blob Gast

    Standard Nachtrag: Bisheriger Nutzen durch das Boxen - Training

    Nachtrag zu meinem Beitrag:

    Zum 'handfesten' Nutzen den mir das Boxen - Training bisher schon gebracht hat. 1. Foto: Vor / Beginn des Einbruchs in meine Wohnung 2. Foto: danach: ich habe die Stellung und mich im Haus gehalten, die beiden in die Flucht geschlagen, das aufgebrochene Schloss mit meinem Moped-Vorhängeschloss zugemacht. Dadurch habe ich jetzt schon fast 7 Monate ein gutes Dach überm Kopf

  3. #3
    Bochechinha Gast

    Standard

    Hallo.

    Also dein Post bietet nicht viel Anlass zur Diskussion. Ich kann dir eigentlich nur zu deiner Standfestigkeit, deiner Willenskraft und deinen Leistungen gratulieren. Auch wenn ich mich frage, warum du trotz der katastrophalen Bedingungen da noch lebst.
    Du hast nichts diskutierbares erzählt (außer deinem Gewicht; 52 kg?!), deshalb will ich auch hier nichts vom Zaun brechen.

    Mich packen aber die Zweifel, deine Geschichte klingt ziemlich unglaublich, ich hatte, und bitte nimm es mir nicht übel, zwischendurch die Vermutung, dass du ein Faker seien könntest.
    Aber ich wünsche dir alles Gute,

    Grüße

    b

  4. #4
    blob Gast

    Standard

    Ich bin einerseits leicht sauer, dass meine Glaubwürdigkeit bezweifelt wird - alles, meine Meinung und insb. Fakten, sind gutgläubig und unübertrieben. Wer will, kann mich hier ja mal besuchen, und findet alles bestätigt (Adresse unten); siehe auch einige Fotos in Anlage.
    Andererseits zeigt dies, dass mein Beitrag bzw. Fall nicht vollkommen normal oder alltäglich und daher vielleicht doch interessant und informativ ist. Was das Wort Faker bedeutet, weiss ich nicht.

    Vielleicht ist der Beitrag aber auch an der falschen Stelle; ich hatte ihn unter Anfängerfragen getan, von wo er hierher verschoben wurde.

    Ich wohne am A**** der Welt bzw. der EU, die Anzahl qualifizierter Boxer und Meinungen hier ist annähernd Null. Daher wolle ich mal hören, was andere Leute für Erfahrungen zu den einzelnen Punkten gesammelt haben, insbesondere auch zu meinen psychologischen Problemen, bzgl. deren hier alle ratlos sind, und wozu ich auch im Internet nichts gefunden habe.

    Umgekehrt hoffe ich, dass meine eigenen Erfahrungen ein wertvoller Beitrag für andere ist zu Fragen, zu denen ebenfalls nichts oder wenig im Internet steht, insbesondere: Nutzen vom Boxen für Leute mit kaputtem Bein o.ä.; Boxen im Alter; These, dass rigoroses Loswerden vom Fett im Alter das Wichtigste zum Erhalt von Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit ist; Hinweis, dass man nie zu alt zu rigorosem Umdenken und Umlernen oder Neulernen ist (was schon immer meine Auffassung war); Schilderung einer offenbar effektiven und billigen Weise das Fett loszuwerden; Nützlichkeit des Boxens im Alltag (Verteidigung meiner Wohnung); meine unzutreffende frühere, schlechte Meinung über Boxen; Situation des Boxens in anderen Teilen der Welt; usw. Hier in Guyana jedenfalls lernen die Trainer (bzgl. dieser Punkte) mehr von mir als ich von ihnen und staunen über Vieles.

    Insbesondere Sport im 'Alter' wird für den grössten Teil der Bevölkerung in Europa immer wichtiger. Hierzu versagt bisher dieses Forum ganz.

    Anscheinend betreiben sehr viele Leute über 60 Sport, einschliesslich Boxen:
    http://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_14_2500/1501-2000/14-1862.pdf#search='Drucksache 14/1862'
    Nach einem Artikel im Stern Ende letzten Jahres (weiss nicht mehr Ausgabe/Seite), 'Abschied vom Jugendwahn', betreiben Leute von 80 noch Karate usw, und nimmt das gegenwärtig stark zu.
    Mir hat jemand mal gesagt, man kann noch bis rd. 90 Jahre boxen. Dann habe ich ja noch fast 50 Jahre, deshalb möchte ich es so gut wie möglich lernen. Als ich das hier dem Trainer gesagt hat, hat der mich blöd angeglotzt, sodass ich von diesen Leuten hier nicht viel Informationen und Hilfe erwarten kann. Über die Frage des Alters habe ich anfangs überhaupt nicht nachgedacht, und soll man sich auch gar nicht einreden lassen oder zu viel darüber nachdenken; m.E. macht man einfach bzw. 'schlimmstenfalls', was man noch machen kann, und versuchsweise auch etwas mehr - wie ich etwa Rennen und Springen nach Unfall und langer Lahmheit - und plötzlich kann man es. Subjektiv fühle ich mich jedenfalls beim Training optimal und 'jung'. Bzgl. angeblicher Gefahren/Gesundheitsschäden vom Sport, wenn man so denkt, kann man garnichts mehr machen, nicht mehr aus dem Haus gehen oder aufstehen, selbst dann noch plötzlich im Bett sterben wie kürzlich ein belgischer Fussballspieler. Und man muss umgekehrt auch die Nutzen vom Sport mit zunehmendem Alter sehen, etwa im Vergleich zu meist sitzenden, mehr und mehr fettleibigeren Leuten, oder Gammlern o.ä. die erst nur faul aber dann durch die Trägheit schon in jungem Alter invalid und zunehmend mehr schleichend und schleppend werden. Ich bin objektiv und nicht unorsichtig - habe mir durch mein früheres Krafttraining nie was an Gelenken, Wirbelsäule o. geholt (gutes Aufwärmen ist sehr wichtig !) - meine jedoch, viele der das Alter darstellende Verschleisserscheinungen - einschliesslich Hormonhaushalt; gebrechliche Knochen; Schwachheit; Langsamkeit; Fettheit, kommen überhaupt erst vom Fehlen der Bewegung und nutzlosem Vollfressen; ebenso wie der frühe Verschleiss einzelner B. im Gegensatz zu anderen von zu häufigen Veranstaltungen ohne Ruhepause für das Gehirn (Lemma von Bruder E.B.); solange man jedoch fit ist, ist man nicht alt. All das sollte mal irgendwo diskutiert werden.

    Ruhig auch mal die Regenerierung von Behinderten. Früher habe ich wie gesagt Kraftsprt gemacht, ziemlich hart, 3x5 Std. /Woche. Nach einem Motorradunfall nachts mit einem unbeleuchtetem Pferd, bei dem ich noch Glück hatte (umgekehrt als in fast allen Fällen, ist hier das Pferd gestorben und nicht ich), war u.a. mein Knie gebrochen. In einem miserablen Hospital in Niteroi hat sich das dann entzündet, wurde ganz steif, nicht besser sondern während Liegezeit von Monaten immer schlechter und dunkel-violett, das Fleisch über dem ganzen Knie abgefault. Als es dann am nächsten Morgen wegen Fast-Sepsis abgeschnitten werden sollte, bin ich nachts abgehauen und auf allen Dreien (plus Einem nachgeschleiften steifen Bein) davongekrabbelt - besser arm dran als Bein ab. In allen anderen Kh sagte man, hoffnungslos, es müsse abgeschnitten werden (einer dieser Ärzte sah mich einige Jahre später wieder, und meinte, unglaublich dass gegen alle Regeln der Medizin das Bein noch dran ist, ich solle mal da bleiben, man wolle es gleich abschneiden). Zuhause habe ich mir dann von den Nachbarn Salbe, Tropfen, Tabletten Chloramphenicol und Vancomycin (in Brasilien fragt keiner nach Rezepten) kaufen lassen, und in das offene Lock reingeschmiert / -getropft, sodass die Entzündung langsam wegging und das Loch zuwuchs (siehe Foto; dort noch Knochen und Nägel drin sichtbar). Rd. zehn Jahre bin ich dann schwer gehbehindert herumgeschlichen.

    http://pixerve.de/28676/perna-1-jpeg.html

    Wie man sieht, mit den Ärzten wäre ich verloren und einbeinig; hätte ich die damals gefragt ob ich Boxen lernen sollte, oder gar eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für eine Lizenz gewollt, bzw. meine ggw. Erfolge und Zufriedenheit dabei vorhergesagt, hätten die mir abgeraten oder mich in eine Klapsmühle gesperrt.
    Mit meinem Behinderten-Freipass bin ich dann in ganz Brasilien rumgereist, und kam dabei auch ungeplant an die Grenze von Frz-Guyana, wo mein Freipass nicht mehr gültig ist. Die Franzosen und noch weniger die Schwarzen der örtl. Verwaltung wollten mir nicht helfen, man gab mir einfach keine Hilfe, kein Essen, kein Wasser oder sonstwas. Nach 4 Tagen, schon langsam verhungernd, bin ich dann nachts die 85 km durch den Urwald zum nächsten Dorf gewandert, wobei ich fast verdurstet wäre (Brasilianer verdursten dabei mitunter oder werden von wilden Tieren gefressen); von dort kommt man per Anhalter nach Cayenne.
    Weiterhin ohne jedweder staatlicher Hilfe, blieb ich erst einmal in einer religiösen Einrichtung. Dorthin kam dann auch ein anderer haus- und geldloser Bruder aus Georgetown-Guyana; er sagte, er würde Boxen trainieren, was ich aber nur ganz unterschwellig wahrnahm, da ich ganz andere Probleme hatte, und vom Boxen sowieso nichts hielt und nichts wissen wollte, ausserdem macht ja fast jeder irgendwelche sportliche Betätigung. Ohne jeglicher Produktion, vom europäischen Geld nehmen sich die Eingeborenen so üppig Sozialhilfe (dazu: Der Spiegel 46/2005 S. 142) dass sie alles bei kleinsten Defekten wegwerfen. Ich ging dann herum und sammelte Computer auf, die ich reparierte und verkaufte, oder ging zu Leuten welche reparieren. Den Bruder, von sehr gutem Charakter, friedlich, freundlich und symphatisch sowie sehr religiös, liess ich dann mitgehen, damit er auch was lernen kann; er lernte sehr gut, kann inzwischen alles selbstständig reparieren, Linux installieren, Windows von Virus säubern (oder noch besser, ganz löschen und durch Linux ersetzen); einfache Progs in Algol60 schreiben; usw. Als nach rd. 9 Monaten beim OLG/KG Berlin ein Prozess wegen Völkermord angekurbelt wurde, haben die Eingeborenen mir endlich Sozialhilfe bezahlt (miserable 374 Euro), und wir auch rausmussten, und ich eine Wohnung im Slum mietete, nahm ich den Bruder mit, der mir nie Probleme machte; weiterhin reparierten wir Computer. Nun wartete ich darauf, auch mein Bein operiert zu bekommen, auch um nach langer Inaktivität wieder irgend welchen Sport zu betreiben, allgemein wie früher als auch zu meiner Rehabilitierung. Diese Operation realisierte sich im Juni 2004; das Bein wurde nur mittelmässig besser.
    Genug von liegend schnell steifwerdenden Beinen, bin ich gleich am Tag danach aus dem Bett gesprungen und habe mit Gymnastik begonnen; Nebensächlichkeiten wie aufplatzende Nähte haben mich nicht gekümmert; ich träufelte üppig Chloramphenikol (aus Brasilien) rein. Zuhause kaufte ich mir dann gleich Sachen für Krafttraining und legte los. An Alter habe ich überhaupt nicht gedacht, alles ging so wie früher; ich habe so schnell an Kraft und Muskeln zugenommen, dass der Bruder total gestaunt und dann auch mit Krafttraining begonnen hat.

    Ein Überfall fast vor meiner Wohnung u.a. mit einem tiefen Stich von hinten ins Knie des (bislang gesunden) Beines verhinderte 2 Wochen Training;trug auch mit bei, dass ich dann entschied Boxen zu lernen. Protokoll des Hospitals vom 5/7/04: Stichwunden an Kopf, Rücken, Knie; Vorgeschichte: OP am Knie; Blutdruck 122/68 ; Puls 82 . , s. Foto/Scan 2

    http://pixerve.de/28670/Hospital-5-7-2004-1-jpeg.html


    Um diese Zeit hatte der Bruder eine Meisterschaft, und schaffte es, mich zu überreden, zuzuschauen. Er verlor zwar knapp nach Punkten (wie ich heute sagen würde, mangels ausreichendem Essen, jeglicher Vorbereitung, oder auch nur guter Trainingsmöglichkeiten) gegen einen der besten Boxer aus Frankreich; wegen dem ganzen Rummel einschliesslich der Medien dämmerte mir jetzt aber, dass es sich um einen sehr guten Boxer handeln muss.
    http://www.boxrec.com/boxer_display.php?boxer_id=060455
    De facto ist er einer der besten und langjährigsten Boxer und Trainer seines Landes, er kennt sie alle und hat die meisten jüngeren auch trainiert, einschliesslich einem, der inzwischen Weltmeister seiner Gew.klasse wurde, und letztes Jahr zwei mal in Berlin war und gegen einen Türken gewonnen hat. Er ist auch ein Beispiel, sich klug zu verhalten, und hat keine ersichtlichen Schäden genommen. Anscheinend ist also Boxen nicht ein Sport der Verblödung, oder von Gewalttätern oder Halbkriminellen. Der Bruder ist jetzt 36, ihm sagen sie auch oft, er sei alt, worum er sich aber nicht kümmert. In Englisch-Guyana gäbe es sehr viele Leute über 60 Jahre, die trotz Inaktivität nach kurzem Training auf vielen Meisterschaften in Europa gewinnen würden.
    Von der Nachzahlung kaufte ich ein Moped, und damit er immer hingeht, fuhr ich ihn jeden Tag zum Training, statt dann nochmal hinzufahren um ihn wieder abzuholen, begann ich dann einfach dortzubleiben und Gymnastik zu machen. Während es viele nicht schafften, lange die Arme oder die Beine hochzuhalten (schwache Schultern / Abdomen), konnte ich dies wegen meinem Krafttraining praktisch zeitlich unbegrenzt, auch alle anderen Übungen (ausser tief ducken) besser als alle anderen. Manche sagten mir dann, doch am gesamten Training teilzunehmen; die Box-Übungen sehen nicht schwer und noch weniger schädlich aus; ich kam mir dann auch irgendwie mich-selbst-halb-ausschliessend vor; und ich sah nun ferner dass die Boxer ganz freundliche Menschen sind; dann habe ich schliesslich halt an allem teilgenommen... So kam ich zum Boxen. Das gefällt mir bis jetzt sehr und immer mehr, schade dass ich das nicht schon viel früher gelernt habe. Geschadet hat es mir nicht, ganz im Gegenteil sehr genutzt, ich bin heute so fit wie selbst in den letzten Jahren vor meinem Unfall nicht mehr. Der Trainer hat mir dann gesagt, dass ich rennen, springen, usw. soll, was alles ich dachte nicht mehr zu können; plötzlich konnte ich es. Zeitweilig rannte ich dann bis zu 30 Runden des (ziemlich grossen) Fussballplatzes, war dann aber müde beim Training; jetzt renne ich nur noch 6 Runden, seilspringe dann, mache Auflockerungsübungen, dann das gemeinsame Training, meist Shadow, dann Konditionstraining, anschliessend (je nach Tag) Sack, Paws oder Sparring. Manchmal kommt einer der früher frz. Meister in einer höheren Klasse war, und einmal nur ganz knapp gegen den deutschen Meister verloren hatte; der hat nie mein Alter bemängelt, im Gegenteil mich ebenfalls am Anfang ermuntert auch Boxen zu trainieren, und er lehrt mir alles sehr gut.
    In Frz-Guyana gibt es nur 2 Box-Clubs: einen in Cayenne, den anderen in Matoury praktisch gegenüber wo ich jetzt wohne; ersterer öffnet an 5, letzterer an 3 Tagen. Teilnahme ist kostenlos; Sportclubs in Frankreich erhalten Geld von der Regierung. Weil mir das Training in Cayenne zu weich war, ging ich dann nach rd. 2 Monaten an den 3 Tagen nach Matoury und nur an den 2 anderen in Cayenne. In Matoury kam dann gleich mein erstes Sparring. Der andere war 20 cm grösser und 20 kg schwerer, ich wusste überhaupt nicht was ich machen soll, merkte aber auch, dass ich irgendwie Hemmungen habe zu schlagen selbst wann ich konnte, sodass ich 54 x 5 verlor Obwohl der relativ fest schlug, meist an meinen Kopf, hat mir nichts nennenswert weh getan; immerhin bin ich früher mit meiner RD mit hochgeklapptem Sturzhelm noch bis Vollgas gefahren und habe dabei nach vorne genickt, was gut für den Nacken ist. Anschliessend hat mir der Bruder erklärt, wie man bei einem längeren Gegner vorgeht.
    Der Trainer in Cayenne war wegen meinem Fremdgehen in Matoury (und noch mehr über die Begründung dass bei ihm das Training zu weich ist- und dass von 'alten Leuten' zu hören) bereits sauer, ganz besonders aber, als ich an einem Tag in Matoury trainierte, anschliessend aber (da dort Wasser ausfiel) noch beim Club in Cayenne vorbeifuhr und dort duschte. Am nächsten Tag hat er mich zum Sparring gerufen mit einem der 30 kg mehr wog, und dem auch gesagt, dass er feste zuhauen soll. Hier habe ich mehrere harte Schläge abbekommen, die mir noch rd. eine Woche wehtaten, wohl waren auch einige Rippen gebrochen, aber um solche Zimperlichkeiten konnte ich mich momentan nicht kümmern; ich habe den Gegner auch mehrfach getroffen, nie am Kopf aber im Bauch - und erneut festgestellt, dass ich viel leichter zuschlug als ich eigentlich könnte. Nach 6 Runden hat der Trainer gefragt, ob ich aufhören wolle; mir hat alles wehgetan, aber ich wollte mich nicht so einfach kleinkriegen lassen, und sagte daher, es müssten doch eigentlich 8 Runden sein, also weiter. Anscheinend war das aber nicht um mich loszuwerden, sondern mehr aus Wut über das Fremdgehen, denn später sagte der Trainer mir, doch wieder ausschliesslich in Cayenne zu trainieren.
    So war mein zweites Sparring. Beim dritten wenige Tage später war es einer der auch erst einige Monate trainiert; ich hatte Hemmungen zurückzuschlagen, er dagegen hat so gut / fest wie er konnte geschlagen, sodass ich dann mehrmals meinen eigenen Kopf mit der Rechten deckend mit einem Doppel-Jab auf ihn gesprungen bin. Bei der zweiten Runde kam überall Blut raus, und er ging dann zum Klo und blieb dort bis ihn der Trainer geholt hat; in den weiteren Runden habe ich dann aber totale Hemmung gehabt überhaupt noch zuzuschlagen, und ihn nur umhergescheucht. Bei allen weiteren Sparrings fand ich mich in grösster Hemmung zuzuschlagen; ganz besonders wenn es Anfänger oder Kinder sind, verhalte ich mich ganz passiv. Das nun ist mein Problem beim Boxen.
    Die Qualität des Trainings ist also sehr schlecht, bei Anfängern nur ein Gekloppe. Umgekehrt bricht der Trainer sofort ab, wenn ich mal eine hart abkriege, das ist ebenfalls extrem hinderlich.
    Nach allen Sparrings merke ich mir genau, was ich falsch machte, und beim nächsten Mal versuche ich, es besser zu machen.

    Ende des Jahres hatte der Bruder einen anderen Kampf, gegen den Klassenbesten aus Rumänien, den er gut gewann; durch Zuschauer und Presse wurde der Kampf als exzellent und besondes hervorragendes Ereignis des Sports in Frz-Guyana bezeichnet. Wir haben ein Film vom ganzen Kampf vom Fernsehsender bekommen, den ich mir oft ansehe um zu lernen; ich versuche das durch Visualisierung, bis ich fast reflexartig richtig (dh so wie es der Bruder macht) auf die verschiedenen Formen der Angriffe reagiere.
    Im Boxen gibt es aber auch Kuhhandel, insbesondere Scheinsiege, um Vorzeige-Ergebnisse zu produzieren um vom Staat Geld für einen Club zu erhalten. Manchmal trainiert hier einer, der mal Vize-Meister von Frankreich war, heute völlig ausser Form, fett, langsam, kriegt bei der Gymnastik selten länger als eine Minute den Arm hoch. Selbst ich nehme ihm ab und zu den Sack ab. Der Mann ist ganz klar ausserhalb jeder Kondition noch ernsthaft zu boxen oder gar zu gewinnen (ganz und gar nicht gegen den Bruder). Sein Name wird aber weiterhin benutzt, und er ist offenbar auch gut Freund mit dem Trainer. Einmal hat der sowie der Bruder an einem Wettkampf der französischen Auslese teilgenommen, Betreuer beider war unser Trainer, nur der andere kämpfte jedoch im Namen des Clubes, der Bruder im eigenen Namen. Was dann geschah, rätseln hier alle, sogar der Bruder. Ich dachte erst an eine Korruption an den Bruder dass er 'verliert', aber er sagt nein, er selbst versteht nicht was passierte, der Kampf wurde nach wenigen Minuten abgebrochen angeblich wegen eines technischen Fehlers, und der andere als Gewinner über den sehr renomierten Bruder erklärt; er habe nicht einmal seine normale Bezahlung erhalten.

    Der Bruder hat eine sehr viel bessere Technik als alle anderen hier; er blockt selten, und ist sehr schnell im Ducken, Mitgehen, seitlich slippen, bobben-waven. Das versuche ich auch möglichst gleich und nicht erst 'später' zu lernen, und klappt auch ziemlich gut, besonders mit den Paws. Alle Grundübungen, Kombinationen, Bewegungen mache ich nun, ganz perfekt und sehr fix (wenn ich nicht aufpasse, werden sie aber nach 1-2 Monaten oberflächlich); ich habe hier jedoch keine Möglichkeit, qualifiziert Kämpfen zu lernen. Ich hofe, dass sich mal die Gelegenheit ergibt, dass ich einige Zeit nach Georgetown reise, dort sei das Training ganz anders und viel besser.

    Normalerweise führt es zu Problemen, sich hier im Neger-Ghetto, wo auch der Box-Club ist, einfach eine leerstehende Wohnung zu nehmen (was manchmal Brasilianer oder Chinesen versuchen, meist erfolglos). Mich hat jedoch nicht auch nur ein einziges Mal einer dumm angemacht. Die Leute reden mich hier immer entweder mit 'weisser Mann' oder mit 'Boxer' an. Daraus schliesse ich, dass mein Boxen trotz 46 Jahre Alter so schlecht nicht sein kann und ich ein Minimum an Respekt geniesse.

    Auf nachfolgendem Foto, was ich zum Abnehmen und als häufigste Ernäehrung nehme, und wohl auch ausreichend und billig ist: hinten: Kakao (Theobromin) und Erdnusscreme (unges. Fettsäuren, Folsäure) ohne Zucker; vorne: Franol (Efedrin-Sulfat + Theophyllin); Soja-Protein 'Mariza' (2 Real / 400g); Sardine in Öl / Tomatensosse; Mitte von rechts nach links: Lecithina de Soja (ungesättigte Lezithinsäure); Guarana Pulver(Kaffein); Leinsamen (Linolsäure); Grüner Tee aus China; div. Tee -Sorten (Theobromin, Phenole); Magermilchpulver; ferner noch , Kaffe, gut auch noch Catuaba in Alkohol, worin man (über Monate) grünen chines. Tee tut, und darin Lecitin auflöst und auf die Haut schmiert. Folsäure ist auch gut gegen Fett, und tötet bei Schwangeren in grosser Menge eingenommen die Gene für Fett, vielleicht wirkt es auch noch bei mir, ich bin ja noch nicht so alt! Zu meiner dauerhaften, hungerlosen Ernährungs-Umstellung s. mein erster Bericht; fehlt noch was ??

    http://pixerve.de/28667/30-11-05-1636-jpg.html

    Hier das Resultat:

    http://pixerve.de/28671/Fett-weg-1.html
    http://pixerve.de/28673/Fett-weg-2.html
    http://pixerve.de/28674/Fett-weg-3.html

    Man muss bedenken, dass ich ja kein Body-Building mache, sondern nur 'nebenbei' mein Fett loswerden will. Ich experimentiere derzeit noch andere Mittel, vielleicht kriege ich das Fett soweit weg, dass die Adern abheben und 5 mm oberhalb der Haut schweben. Wenn ich noch 23 kg mehr abnehme, kann ich eine 29 kg-Klasse im Boxen aufmachen.

    Ich suche derzeit einen Club, wo ich auch Thai-Boxen lernen kann.

    Nachträglich noch ein EKG, wenige Wochen nach Beginn des Boxens gemacht, alles OK, insb. für damals 45 Jahre alt:

    http://pixerve.de/28681/EKG-jpg.html


    Das war zwar langatmig, aber ich ziehe es vor, alles Relevante auf einmal statt tröpfchenweise zu schreiben, um künftig ausser bei speziellen Rückfragen nicht noch mehr schildern zu müssen. Mein Beitrag gibt ein Beispiel, dass man (sogar ohne besonderen Willensanstrengungen, noch besser aber mit) von Inaktivität und Invalidität wieder zu normaler sportlicher Betätigung und ganz erhöhter Lebensqualität zurückkehren kann. Ich möchte sogar sagen, dass dies - einfach nur einmal beschlossen zu tun - auch ohne der letzten Operation des Beines möglich gewesen wäre. Auch ist es weniger 'Mut' als einfacher Beschluss oder Lebensauffassung, öfters mal was völlig Neues anzufangen und zu lernen, und insbesondere nie zu denken oder sich einreden zu lassen, man sei zu alt dazu. Ich fühle mich jedenfalls sehr gut beim Boxen-Training (wobei ich, beim Sparring ordentlich einzustecken, gut aushalte und als notwendiger Bestandteil des Sportes ohne Vorbehalt hinnehme), und bin sehr, sehr froh, dass sich mein Leben so gewandelt hat.



    Werner Landgraf, 775 Copaya 2, F - 97351 Matoury, Frz-Guyana
    werner.landgraf@wanadoo.fr werner@seneweb.com


    [IMG]/tosend/perna_1.jpeg[/IMG] [IMG]/tosend/Hospital_5.7.2004-1.jpeg[/IMG] [IMG]/tosend/30-11-05_1636.jpg[/IMG] [IMG]/tosend/snapshot1.png[/IMG] [IMG]/tosend/snapshot9.png[/IMG] [IMG]/tosend/snapshot11.png[/IMG]

    Nachtrag: Irgendwie klappt hier weder das Einfüegen noch das Anhäengen von Fotos, ich versuche sie noch irgendwie nachzuschicken. Wenn hier nachfolgend nichts mehr kommt, seht mal bitte im ersten Beitrag nach, ob dort mehr als 2 Bilder sind, dann habe ich sie dort noch am Schluss hinzugefügt. Nach dem Ändern dieser Seite geht die Formatierung verloren ...

    Nachtrag: Referenzen zu den Bildern, durch die folgenden freundlichen Hinweise der Leser inzwischen hingekriegt (s.u.), habe ich inzwischen oben im Text eingefügt, zu seiner besseren Lesbarkeit.
    Geändert von blob (04-12-2005 um 02:27 Uhr)

  5. #5
    blob Gast

    Standard

    Versuch die Fotos einzufügen:

    file:///tosend/30-11-05_1636.jpg
    file:///tosend/Hospital_5.7.2004-1.jpeg
    file:///tosend/perna_1.jpeg
    file:///tosend/snapshot1.png
    file:///tosend/snapshot11.png
    file:///tosend/snapshot9.png

  6. #6
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    Standard

    Hallo blob.

    Wenn du Bilder hier einfügen möchtest, sollten sie auf einem server liegen und per [img]www.xyz.de[/img] kannst du sie dann hier reinsetzen.

    http://pixerve.de - hier kannst du z.b. so etwas machen.
    Dewey hör zu, wir sind hier vielleicht in der Wüste, aber wir sind trotzdem noch ziv. Menschen u ziv. Menschen errichten willkürlich Grenzen, für deren Schutz sie dann bis zum Tode kämpfen werden. Hal

  7. #7
    PatBateman Gast

    Standard

    www.photobucket.com ist auch eine gute Möglichkeit Bilder hochzuladen.

    Aber auch ohne Bilder, mein Respekt für diese Leistung ist Dir sicher!!!

  8. #8
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    26.718

    Standard

    das bilderhochladen ist wegen serverumzug deaktiviert! versuchs mal die nächsten Tage noch einmal.

  9. #9
    blob Gast

    Standard Meine Bilder

    Vielen Dank, sofort als die erste Antwort kam, habe ich es gleich so gemacht.
    Mögen meine Bilder als Anleitung und Anregung für andere dienen. Hoffentlich guckt sie sich jemand an.
    Erste 3 Bilder: losgewordenes Fett, auf die beschriebene Art. Die Fotos sind bei Lampenlicht gemacht. 4. Bild: Mittel, die ich zum Fettloswerden nahm, siehe dazu mein Text (vie man im Hintergrund sieht / Eingangstür, halte ich bislang noch die besetzte Wohnung, s. ersten Bericht). 5. Bild: Bericht v. Hospital Anfg. Juli 2004, bzgl. Überfall + Stichwunden in Kopf, Rücken, Bein, das war auch teilweise Grund, mich zu verteidigen lernen (siehe Text); erwähnt auch die vorangegangene OP am Knie. Mein Blutdruck war da 122, wohl weil ich aufgeregt war, normalerweise ist er 105 - 115. 6: Schwere Verletzung, die zur Behinderung führte. Noch offenes Bein (sichtbar Knochen, Nägel), nachdem ich aus dem Krankenhaus in Brasilien abhaute bevor die mir das Bein abschneiden wollten, und mit Chloramphenicol ins Loch schmieren / giessen / streuen die schwere Entzündung selbst kuriert hatte. Anschliessend ging ich noch lange an Krücken; erst durch eine OP letztes Jahr in Cayenne, vielmehr aber noch durch das Boxen-Training ist das Knie jetzt kaum noch steif. 7: Mein EKG einige Wochen nachdem ich mit dem Boxen begann, alles Bestens, mit 46 Jahren, sagt der Arzt
    Um alles von Anfang an leichter lesbar zu machen, füge ich dann demnächst Referenzen zu diesen und anderen Fotos auch noch in meinem ersten Bericht ein.


    http://pixerve.de/28671/Fett-weg-1.html
    http://pixerve.de/28673/Fett-weg-2.html
    http://pixerve.de/28674/Fett-weg-3.html
    http://pixerve.de/28667/30-11-05-1636-jpg.html
    http://pixerve.de/28670/Hospital-5-7-2004-1-jpeg.html
    http://pixerve.de/28676/perna-1-jpeg.html
    http://pixerve.de/28681/EKG-jpg.html
    Geändert von blob (04-12-2005 um 02:40 Uhr)

  10. #10
    Kannix Gast

    Standard

    Für mich macht das ganze Geschreibe einen leicht verwirrten Eindruck.Im einzelnen sehr detailert und logisch, aber im großen und Ganzen macht es keinen Sinn.
    Das erinnert mich sehr stark an intelligente Menschen, die aber durch starken Drogen oder Medikamentenkonsum eine andere Wahrnehmung haben. Nimmst Du größere Mengen Kortison? Exjunky?

  11. #11
    Kaiminator Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kannix
    Das erinnert mich sehr stark an intelligente Menschen, die aber durch starken Drogen oder Medikamentenkonsum eine andere Wahrnehmung haben. Nimmst Du größere Mengen Kortison? Exjunky?
    Nein er ist Boxer... Ansonsten hatte ich genau den gleichen Eindruck und frage mich, was genau hier jetzt eigentlich mitgeteilt werden soll.

  12. #12
    blob Gast

    Standard

    Wesentlicher Inhalt meines Beitrages steht in Beitrag #1 Abschn. 2 und nochmal genauer in Beitrag #4 Abschn. 4. Das ist sehr klar, und brauche ich hier nicht nochmal zu wiederholen.
    Ach, es ist wohl besser zur grössten Klarheit das doch noch mal hier zu wiederholen, also: Nutzen vom Boxen für Leute mit Behinderungen o.ä.; Boxen im 'Alter'; These, dass rigoroses Loswerden vom Fett im Alter das Wichtigste zum Erhalt von Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit ist; Hinweis, dass man nie zu alt zu rigorosem Umdenken und Umlernen oder Neulernen ist (was schon immer meine Auffassung war); Schilderung einer offenbar effektiven und billigen Weise das Fett loszuwerden; Nützlichkeit des Boxens im Alltag (Verteidigung meiner Wohnung); meine (und ebenso vieler anderer Leute) unzutreffende frühere, schlechte Meinung über Boxen; Situation des Boxens in anderen Teilen der Welt; psychologische Probleme (Hemmungen bei der Gewaltanwendung), usw.

    Überwiegend ist es eine SCHILDERUNG meiner eigenen Erfahrung bzgl. dieser Punkte, als auch ANREGUNG und ERMUTIGUNG für Andere, besonders zu zwei Punkten, wo man fast überhaupt nichts im Internet findet: Sport - insb. Boxen - und 'Alter', und Sport und Behinderungen; ganz resumiert bin ich der Auffassung, dass beides sehr zu bejahen und nützlich ist, auch um Alterung und Behinderung subjektiv (Befinden) und objektiv (Wiederherstellung und/oder Erhalt der Körperfunktion) zu bessern. Auch eine breitere Diskusion hierzu mag angeregt werden; der Anteil 'alter' Leute nimmt gegenwärtig zu. In diesem Forum findet man Fragen von Leuten mit zw. 20 ... 30 Jahren, ob sie schon zu alt sind noch einen Sport anzufangen. FRAGEN direkt habe ich nicht, wobei aber Anregungen durch Leser mit ähnlichen Erfahrungen - insbesondere wegen meiner psychologischen Hemmung zuzuhauen, wenn ich nicht selbst hart geboxt werde - mir sicherlich dienlich sein können, zumal ich etwas abgelegen wohne und die sehr wenigen qualifizierten Boxer hier nicht viel Erfahrung im Training Anderer haben - insb. nicht mit den o.g. Punkten (Behinderung, 'Alter' (?), Hemmungen zuzuschlagen), bei denen ich praktisch nach eigenem Gefühl und ohne sachkundiger Anleitung oder Rat 'weiterwurstele'.
    Nur als Beispiel haben gute Vereine in Europa oft Arzt, Psychologe usw. (zur Motivationsförderung; Entspannung; positivem Denken; Visualisierungs-Techniken; Lern- / Konzentrationsstörungen; Hemmungen) zur Hand, hieran hier jedoch überhaupt nicht zu denken.

    Man könnte die Frage zwar von der entgegengesetzten Richtung her angehen, und fragen, ob Sport im Alter und bei Behinderungen gut ist oder nicht, und wenn, welche Art von Sport. Genau überlegt, lässt sich dies nicht generell beantworten, auch nicht durch Ärzte und Professoren, sondern hängt sehr von Situation und Vorgeschichte ab. Schädlich kann alles sein, vom reinen Laufen oder Joggen kann man spontane Frakturen oder einen Herzschlag bekommen; vom Schachspielen Arthrose der Fingerknochen, usw. Bzgl. Boxen, im Alter nimmt die Festigkeit der Knochen ab, aber die Empfindlichkeit des Gehirnes ebenso (wird also resistenter gegen ein KO), der Adern je nach Verkalkung. Plötzlicher Beginn für jemand der nie was trainiert hat, ist stets gefährlich, in allen Arten Sport. Umgekehrt können bestehende Leiden oder Alterung durch Sport oft verschwinden - in meinem Fall war auch das normale Box-Training viel effektiver als lange Krankengymnastik. Allgemein kann man höchstens sagen, dass ein vielseitiges Training (Kondition, Ausdauer, Schnelligkeit Aktion und Reaktion usw) besser ist als ein einseitiges. Was man jedoch uneingeschränkt kann, sind Fallschilderungen; daraus kann dann jedermann seine eigenen Schlüsse ziehen.

    Mir ist noch aufgefallen, dass die welche eher die Augen verdrehen über meine sportliche Betätigung im 'Alter', exakt diejenigen sind, die selbst nichts mehr zustande bringen -- ganz offensichtlich gerade wegen dieser ablehnenden Grundhaltung oder weil es ihnen jemand eingequatscht hat. In Matoury ist ein Trainer, etwa so alt wie ich aber fett und langsam, der es ganz nutzlos hält dass ich trainiere. Ein anderer, früherer Spitzenboxer im karibischen Raum, etwa 40, der noch ganz fit ist, trainiert mich dagegen gut und hart, besonders mit den paws, und versucht auch mich dazu zu bringen an Meisterschaften teilzunehmen. In Cayenne, der eigentliche Trainer, früher über 50 professionelle Kämpfe, 10 Jahre älter als ich und noch mittelmässig fit, ist neutral, ruft mich aber oft zum Sparring. Sein Gehilfe, so alt wie ich und auch noch gut fit, trainiert mich ganz normal wie alle anderen. Ein anderer guter Boxer, knapp 40, der letztes Jahr beim selben Turnier wie der Bruder gegen einen Rumänen im Schwergewicht gewann und mich anfangs auch ermutigte boxen zu beginnen, bringt mir oft neue Sachen bei. Insbesondere einer meines Alters, wohl nie besonders erfolgreich, aber ebenfalls noch fit, und jetzt bei der Universität arbeitend, beschäftigt sich sehr mit mir. Alle versuchen auch alles, mich dazu zu bringen, offensiver zu kämpfen.
    M.E. sehr hinderlich ist, dass sowohl in den Augen der Trainer, als auch der Kandidaten, die Motive anders sind für Alte und für Junge. Bei und für Jugendliche geht alles vorwärts und wird vorwärts gedacht, bei älteren Leuten rückwärts. Das muss unbedingt überwunden werden. Obwohl ich sehr positiv denke, ging ich ans Boxen mit der Grundeinstellung, nicht an Meisterschaften teilzunehmen; Boxen 'versuchsweise' und 'so gut wie es halt noch geht' zu trainieren; und habe nicht genügend Motivation oder 'Grund' besser zu werden; hauptsächlich trainiere ich weil ich trainieren mag und mich fithalte. Der Bruder und auch der Mann von der Universität und der gute Boxer in Matoury sagen, ich soll exzellent trainieren und auch an Meisterschaften teilnehmen, ferner immer offensiv trainieren, also zuschlagen.
    Sowohl von vorigem als auch von diesem Abschnitt sieht man, dass es ganz fundamental ist für was man erreicht, zu definieren und zu denken was man eigentlich will !!! Ich bemühe mich jetzt, meine zurückhaltende Einstellung zu ändern -- darin habe ich aber grosse Schwierigkeiten. Dies ist auch der Punkt, in dem ich eine 'Frage' habe und Rat brauche, denn hierzu sind alle ratlos. Vielleicht ist dies sogar ein allgemeiner, Viele betreffender Hinderungsgrund des Alters plötzlich Kampfsport zu lernen; nicht körperlicher, aber mentaler Art ??

    Hiermit nicht zu verwechseln ist, dass einige Trainer und Vereine wohl hauptsächlich an der Elite-Ausbildung und weniger an Breitensport und Fithaltung interessiert sind. Daher will man vielleicht in einigen Vereinen ältere Teilnehmer loswerden oder ignoriert sie. Dieses Problem (allgemeiner Art, weniger mich betreffend) wird sich automatisch lösen, da proportional mit der Alterung von Gesellschaft und Sporttreibenden auch die öffentliche Sporthilfe und noch mehr die privaten Beitragszahlungen am Interesse der alten Teilnehmer orientieren wird.


    Noch zur Kritik der Leser an meinem Beitrag: Als ich früher Kraftsport gemacht habe, habe ich hart trainiert (mit Vorliebe i.Ü zuhause); nie an der Bar gesessen, Milch-Shakes genuckelt und mich unterhalten. Ebenso jetzt beim Boxen komme ich jeden Tag, trainiere so hart und gut wie möglich, inklusive barfuss und mit normaler bzw. alter Wäsche, anders als viele Leute die hier anfangen mit teuren Sportschuhen, Strümpfen usw. usw, aber nach 3 Tagen oder spätestens nach dem ersten Sparring aufhören. Boxen ist m.E. nicht reden und schreiben oder show machen sondern trainieren; nur wer dann alt und lasch wird oder von Anfang an war, verlagert man seine Aktivitäten auf Reden und Schreiben. Entsprechend habe ich auch bisher im Boxen 15 Monate ausschliesslich trainiert, nie an Foren teilgenommen (mich allerdings informiert, denn ignorant bin ich ebensowenig). Hier wollte ich dann eigentlich zu Beiträgen Stellung nehmen, die so imbezil waren, dass es schwer war zu schweigen, was ich erst per Editor schrieb, nach der Anmeldung das Thema aber nicht mehr wiederfand, daher den nun schon mal gemachten Text noch etwas verbesserte und als eigenes Thema unter Tips für Anfänger absetzte, von woaus er hierher verschoben wurde. -- Mein zweiter, längerer Beitrag mit Bildern erfolgte dann etwas ausführlicher, nachdem ein Leser die Glaubwürdigkeit bezweifelte; da ich nicht noch mal alles wiederholte und implizit auf den ersten Beitrag Bezug nehme, ist dessen Lesen / Kenntnis Voraussetzung den zweiten zu verstehen. Vielleicht wäre es besser gewesen, von vorneherein alles in einen einzigen, ausführlicheren Beitrag und auch gleich schon mit Bildern zu schreiben, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass jemand meinen Bericht in Zweifel zieht und dass ich mich fast genötigt sehe, vom Informieren zum Belegen übergehen zu müssen. Gleichwohl hoffe ich aber, mit durchschnittlicher Intelligenz ist es möglich, sowohl dem wesentlichen Aussagegehalt als auch den Einzelheiten zu folgen. Ich rauche nicht, trinke nicht, benutze keine Drogen (abgesehen der genannten Mittel zum Abnehmen, also Xanthine, Safonine, Efedrin) und habe auch nie welche benutzt. Früher vor meinem Unfall als ich Kraftsport machte, habe ich gelegentlich Anas genommen (also das Gegenteil des vom Leser vermuteten Kortison), meist Primobolan oder Nerobol, ich denke das hat mir nicht geschadet.
    Es mag sein, dass mein Beitrag grammatisch etwas ungeordnet ist, da er spontan entstand, ich bin aber gleichwohl der Meinung, dass er viele interessante und auch für andere bereits trainierende oder trainieren wollende Personen mit den genannten Schwierigkeiten wichtige und ermunternde Informationen enthält und vielleicht auch entsprechende Erfahrungsberichte Anderer anregt. Wie gesagt, ist man nie zu alt oder zu krank und ist es kein Wagnis sondern einfacher Entschluss einmal radikal was Neues zu machen, anders als viele Leute, die ihr Leben lang machen was sie schon seit langem können, und deshalb geistig nie wachsen, stets auf der Stelle treten, und früh alt werden. Anstatt die Beiträge pro Tag sollte dieses Forum auch besser die Trainingsstunden pro Tag zählen und anzeigen
    Der werte Leser mit der imponanten Zahl von über 1200 Beiträgen mag im Forum zuhause und daher stilistisch versierter sein als der Verfasser (der i.Ü. seit rd. 25 Jahren nicht mehr in deutschsprachigem Gebiet lebt); der Verfasser befasst sich jedoch dagegen fast ausschliesslich mit hartem Training - und will dies auch weiterhin so halten. Hoffentlich enthält der Beitrag aber wenigstens einige Anregungen und Informationen für einige der vielen Leser die nicht antworteten, dann hat er schon weitgehend seinen Zweck erfüllt. Fragen zu Sport im 'Alter' werden jedenfalls zunehmend aktueller.

    Zumindest dient die Kritik dazu, dass ich ich meinen Beitrag in den nächsten Tagen noch mal stilistisch überarbeite, so dass er noch verständlicher wird. Bei dieser Neuordnung will ich dann Zusätze zur Sache selbst (Boxen betreffs) noch - soweit sinnvoll - in meine Beiträge #2 und #4 einbauen, Beiträge die dieses Forum betreffen (wie Fragen der Verständlichkeit, oder was in diesem Beitrag no. 12 steht), separat lassen.

    Künftig schreibe oder beantworte ich hier nichts mehr, bevor ich nicht das nächste Box-Training oder mindestens 2 Std. andere Gymnastik / Laufen gemacht habe, damit kein Missverhältnis zwischem Sport und Blah-Blah entsteht. Und jeder der werten Leser würde gut daran thun, es ebenso zu handhaben.
    Geändert von blob (04-12-2005 um 18:19 Uhr)

  13. #13
    blob Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kaiminator
    Nein er ist Boxer... Ansonsten hatte ich genau den gleichen Eindruck und frage mich, was genau hier jetzt eigentlich mitgeteilt werden soll.
    Quatsch, ich bin kein Boxer, bis jetzt ist mein Sport noch 'geboxt werden' ; nicht 'boxen', das lerne ich noch ...

  14. #14
    Junta Gast

    Standard

    Zitat Zitat von blob
    Künftig schreibe oder beantworte ich hier nichts mehr, bevor ich nicht das nächste Box-Training oder mindestens 2 Std. andere Gymnastik / Laufen gemacht habe, damit kein Missverhältnis zwischem Sport und Blah-Blah entsteht. Und jeder der werten Leser würde gut daran thun, es ebenso zu handhaben.
    Das gefällt mir.

    Andere Frage bist du auf der Flucht oder warum lebst du in einem Land in dem es wesentlich wüster zugeht als im Deutschsprachigem Raum?

  15. #15
    Relian Gast

    Standard

    Ich weiss ja nicht, was die anderen für ein Problem haben die Beweggründe zu verstehen warum dieser Post erstellt wurde, aber ich finde es interessant von Lebenserfahrungen zu lesen und denke das man das ein bischen mehr respektieren sollte.
    Zu der Thematik "Sport im Alter", kann ich dann aber doch nicht viel sagen da ich erst 22 bin, ich weiss aber das George Forman mit 45 noch Weltmeister geworden ist...davor und für deine Begeisterung zum Boxen, ziehe ich meinen hut!

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