Dein rassistischer Ansatz (Schwarzer erfindet Rock'n Roll) scheint wenig hilfreich, die Intention dahinter ist unklar. however, ohne (des weißen) Les Pauls E-Gitarre gäb's kein R&R. R&R ist schnell gespielter Blues, in der traditionsreichen Form I I I I, IV IV I I, V IV I I, Blues-Schema halt.Zitat von mantis.wilm
Dies wiederum basiert auf den drei Funktionsharmonik-Stufen
I Tonika
IV Subdominante
V Dominante (wir erinnern )
und das nicht erst seit J.S. Bachs Zeiten.
Das ist eine abendländische "Erfindung", ohne die's weder Blues noch Pop gäbe.
Eine der grandiosesten und meistunterschätzten kulturell-wissenschaftlichen Errungenschaften des Abendlandes ist die temperierte Stimmung, ohne die keine "ernste" konzertante Musik, und kein richtiger Jazz, denkbar wäre, bestenfalls mono-tones Folklore-Gehupe.
Genauer hingeschaut, sind diese Kulturleistungen ohne Deutsche Sprache und Deutsche Denker unvorstellbar.
Hab' im neuen SPIEGEL geblättert: Junger Bestseller-Autor (Humbold, Gauß-Bio) sieht als mit die einflußreichsten Denker der Neuzeit Gauß, Kant und Einstein. Geben wir's zu: Deutschland ist eine der wenigen ganz großen Kulturnationen.
Ohne Deutschland: Kein Blues, kein Jazz, kein korrekt gestimmter Konzertflügel, keine Computer, kein Buchdruck. Arme Welt.
btw: ~1/3 der U.S.-Amerikaner haben (hatten) Deutsche Vorfahren,
vielleicht daher der irrationale Anti-Amerikanismus der Pseudolinken:
Verkappter Selbsthaß.
Grüße
Michael
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> ... Nach Pythagoras lässt sich der Ton in Grundton und Obertöne zerlegen. Es ergaben sich daraus reine Intervalle mit naturgegebener Ordnung, die für fast 2000 Jahre den höchsten Ausdruck menschlichen Proportionsempfindens darstellten.
Nachteilig hat sich die Tatsache erwiesen, dass bei der Pythagoreischen Stimmung die Terz zu groß war und sich der Quintenzirkel (Übereinanderschichtung von elf Quinten, woraus sich alle zwölf Halbtöne unserer chromatischen Tonleiter ergeben) wegen des pythagoreischen Kommas („his“ ist um einen Viertel Halbton zu hoch) nicht geschlossen hat.
Erst die aufkommenden Tasteninstrumente und die allgemeine Lust an Harmonien haben das System ins Wanken gebracht. Arnold Schlick erfindet um 1500 die mitteltönige Stimmung.
Für eine saubere Terz wurden einige Quinten verkleinert. Die Folge war ein schrecklich klingendes Intervall zwischen "gis" und "es" (Wolfsquinte). Die mitteltönige Stimmung war nur in Tonarten bis zu vier # oder drei b wohlklingend. (Durch Umstimmen der "Wolfsquinte" waren weitere Tonarten nutzbar.) Erst Andreas Werckmeister hat zu Zeiten Bachs die gleichschwebend temperierte Stimmung erfunden, welche bis heute verwendet wird.* Hierbei ist die Unstimmigkeit auf alle 12 Quinten verteilt: ein zwölftel der 22 Cent ist jede Quinte jetzt kleiner. Da sich beim Zusammenklang jeder Quinte dadurch Schwebungen ergeben, heißt diese temperierte Stimmung "gleichschwebend".
... <
mehr:
http://www.musiklk.de/31temper.htm
* Und voraussichtlich noch die nächsten 1000 Jahre.