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Thema: Ali in Berlin...

  1. #1
    Superkicker Gast

    Standard Ali in Berlin...

    Ali ist kein Heiliger

    Bei Alis Auftritt in Berlin konnte man sich wieder mal wundern wie alle Welt einen Mann vorbehaltlos verehrt der in der Vergangenheit auch dunkle Seiten hatte. Auch wenn mich jetzt viele am liebsten steinigen würden, sein Mythos sollte endlich mal hinterfragt werden und einer realistischen Betrachtungsweise eines Menschen mit vielen Fehlern Platz machen.

    Seinen Namen Clay legte er als Sklavennamen ab. Sind alle schwarzen Amerikaner heute noch Sklaven, sollten sie sich selbst als Sklaven betrachten? Fördert dies ein friedliches Zusammenleben?

    Ali war ein schwarzer Rassist, die Weissen die ihn verehrten und reich machten verachtete und beleidigte er pauschal.

    Er huldigte afrikanischen Diktatoren und boxte in ihren Ländern und verhalf ihnen zu viel Geld, Machterhalt und Renomee, gewählte demokratische Präsidenten dagegen lehnte er ab.

    Ali verhalf dem vorbestraften Gauner und Mörder Don King zu einer einzigartigen Position im Boxgewerbe. Er glaubte nicht dass schwarze Brüder sich gegenseitig betrügen und lies sich von King und anderen ausnehmen und um Millionen erleichtern.

    Am schwersten wiegt seine Mitgliedschaft bei den Black Muslim, eine millitante Vereinigung schwarzer Islamisten mit staatsfeindlichen Zielen.

    Christen bezeichnete Ali als Sklavenhalter, trat darum zum Islam über. Er konnte und wollte nicht sehen dass der Islam bereits vor den Christen Sklaven hielt und auch die Sklaverei erst nach den USA offiziell abschaffte. In diversen islamischen afrikanischen Ländern existiert die Sklaverei aber de Facto noch immer.

    Seine Gegner beschimpfte und beleidigte er innerhalb und außerhalb des Rings an einem Stück. Das ging so weit dass aufgebrachte Massen in Zaire riefen töte ihn und dabei George Foreman meinten. Gerade dieser Mann den Ali als beschränkt und dumm hinstellte war in Wahrheit das Gegenteil. Intelligent, sozial engagiert, kommunikativ, friedlich und witzig. Er betreibt ein Jugendcamp und betreut dort viele Jugendliche ehrenamtlich.

    Seine olympische Goldmedaille warf Ali wütend in einen Fluß weil irgendwo in den USA eine Frau nicht in einen Bus einsteigen durfte, meiner Meinung nach eine total idiotische Aktion ohne Sinn. Das olympische Komitee aber verurteilte diesen Frevel nicht, sondern verlieh ihm eine neue Medaille.

    Erstaulich wenn man Ali immer wieder irgendwelche Friedensmedaillen verleiht. Wofür eigentlich? Mit Worten Frieden zu propagieren ist keine große Leistung. Erst seit seiner Krankheit setzt sich Ali scheinbar für den Frieden ein, früher hetzte er und polarisierte ganz Amerika. Seine islamischen Glaubensbrüder tadelt er nicht ein einziges mal. Warum reist er nicht nach Iran, Pakistan, Saudi Arabien, Irak oder andere diktatorische islamische Staaten und ruft dort zu Gewaltlosigkeit und Demokratie auf? Das wäre eine echte Leistung.

    Das Christentum sieht er als Unterdrückungsreligion, begreift aber nicht das der Islam in der gegenwärtigen Zeit mehr als die Hälfte aller Menschen unterdrückt und bedroht, nämlich Frauen, Anders und Nichtgläubige. Sollen Menschen seinem Vorbild nacheifern und zum Islam übertreten?

    Ali versicherte immer wieder seine Solidarität mit seinen schwarzen Brüdern in Afrika, lebte selbst aber in Luxus und verprasste Millionen. Allein der Gegenwert seines Klaviers das 30000 Dollar kostete hätte in Afrika viele Familien gerettet.

    Mehrere Scheidungen und Liebschaften kosteten fast alles Geld. Immer wieder lies er sich von Ehefrauen ausnehmen, verhält sich so ein kluger Mann? Er war der Meinung Allah wollte diese Verbindung und verzichtete darum auf Eheverträge.

    Ali war ein überragender Sportler, außerhalb des Rings aber bestimmt nicht der größte.

  2. #2
    Takeda Shingen Gast

    Standard

    wie ignorant kann man sein?


    Erstaulich wenn man Ali immer wieder irgendwelche Friedensmedaillen verleiht. Wofür eigentlich?
    er lehnte den vietnamkrieg ab und riskierte dafür seine gesamte existenz!

    allein dafür ist er schon mein hero!

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von Superkicker
    Seine olympische Goldmedaille warf Ali wütend in einen Fluß weil irgendwo in den USA eine Frau nicht in einen Bus einsteigen durfte, meiner Meinung nach eine total idiotische Aktion ohne Sinn.
    Äh, Rosa Parks und der Montgomery Bus Boycott ist eine der wichtigsten Aktionen der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Dieser fand allerdings 1955 statt.
    Alis Goldmedaile bei den Olympischen Spielen ist von 1960. Wie bringst du das denn zusammen?

    Dazu mal aus Wikipedia: "Schon 1960, mit 18 Jahren, wurde Clay Profi. Im selben Jahr gewann er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht. Als er trotz dieses Sieges in seiner Heimatstadt weiterhin als Farbiger diskriminiert wurde, warf er seine Medaille frustriert in den Fluss Ohio."

    und

    "Schritte der Anerkennung

    1996 entzündete Ali vor einem gerührten Weltpublikum als Überraschungsgast mit zitternder Hand das olympische Feuer in Atlanta. Bei dieser Gelegenheit überreichte man ihm auch einen Ersatz für die weggeworfene Medaille von 1960.

    1999 wurde er vom Internationalen Olympischen Komitee zum Sportler des Jahrhunderts gewählt

    2005 überreichte US-Präsident George W. Bush der 63 Jahre alten Box-Legende und zugleich dem Kriegsdienstverweigerer Muhammad Ali die Freiheitsmedaille (10. November 2005). Die „Freiheitsmedaille“ („The Presidential Medal of Freedom“) ist die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Der Präsident hat dabei den einst von weiten Teilen der Gesellschaft verhassten Sohn des „schwarzen Amerikas“ als „Mann des Friedens“ bezeichnet, was dessen Bedeutsamkeit als Weltklasseboxer abseits aller politischen Hintergründe in den USA verdeutlicht."

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  4. #4
    Max13 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Dazu mal aus Wikipedia: "Schon 1960, mit 18 Jahren, wurde Clay Profi. Im selben Jahr gewann er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht. Als er trotz dieses Sieges in seiner Heimatstadt weiterhin als Farbiger diskriminiert wurde, warf er seine Medaille frustriert in den Fluss Ohio."
    soweit ich weiß wurde ihm die bedienung in einem restaurant verwehrt.
    @Superkicker also erstmal informieren bevor man etwas als idiotisch bezeichnet und im urteil über sinn sollte man sich mit deinem wissesstand mal ganz ruhig verhalten...

  5. #5
    Superkicker Gast

    Standard Antwort an JKD Berlin...

    #3

    Hallo JKDBerlin
    Erlaube mir bitte eine Antwort auf deinen Text




    Zitat von Superkicker

    Seine olympische Goldmedaille warf Ali wütend in einen Fluß weil irgendwo in den USA eine Frau nicht in einen Bus einsteigen durfte, meiner Meinung nach eine total idiotische Aktion ohne Sinn.



    Äh, Rosa Parks und der Montgomery Bus Boycott ist eine der wichtigsten Aktionen der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Dieser fand allerdings 1955 statt.
    Alis Goldmedaile bei den Olympischen Spielen ist von 1960. Wie bringst du das denn zusammen?

    >>> da gibt es nichts zusammenzubringen. Die Bürgerrechtsbewegungen waren natürlich notwendig und auch berechtigt. Auch nach 1960 wurde Schwarzen die Busfahrt verwehrt oder erschwert in bestimmten Städten. Warum auch immer, es war einfach falsch eine Medaille wegzuwerfen, egal aus welchem Grund. Das ist respektlos und kurzsichtig. Aber das ist nur ein Randthema. Weitaus schlimmer sind seine politischen und religiösen Irrwege.

    Dazu mal aus Wikipedia: "Schon 1960, mit 18 Jahren, wurde Clay Profi. Im selben Jahr gewann er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht. Als er trotz dieses Sieges in seiner Heimatstadt weiterhin als Farbiger diskriminiert wurde, warf er seine Medaille frustriert in den Fluss Ohio."

    >>> Was hatte Ali denn erwartet, das sich die ganze Welt sofort ändert wegen seines Olympiasieges. Bereits 60 Jahre vorher gewannen schwarze olympische Medaillen, die Situation änderte sich deswegen nicht in Amerika. Er wurde diskriminiert, diskriminierte aber auch während seiner Karriere andere. Beschimpfte und beleidigte seine Gegner, die weisse Rasse als solche, alle Christen die er als Sklavenhalter bezeichnete und das Amerika welches ihm Reichtum und Ruhm einbrachte. Frazier redete jahrelang nicht mit ihm da er ihn ständig lauthals beleidigte ohne Grund. Fraziers Töchter weinten vor dem TV Gerät wegen Alis Angriffen. Ali hätte auch eine Karriere als Bürgerrechtler oder Politiker beginnen können, anstatt lauthals zu schreien, prozozieren und zu verdammen. Jedenfalls wurden durch seine aufpeitschenden Worte viele Gewaltakte ausgelöst. Wie müssen wohl seine Worte bei den unterpriviligierten Menschen in den schwarzen Gettos gewirkt haben, bestimmt nicht friedensstiftend.
    Anstatt bei Wikipedia wegen einer weggeworfenen Medaille zu forschen sollte man mal dort nachschauen was die Black Muslim repräsentierten und machten um dem Phenomen Ali gerecht zu werden.

    "Schritte der Anerkennung

    1996 entzündete Ali vor einem gerührten Weltpublikum als Überraschungsgast mit zitternder Hand das olympische Feuer in Atlanta. Bei dieser Gelegenheit überreichte man ihm auch einen Ersatz für die weggeworfene Medaille von 1960.

    >>> das ist es ja, da wird einen Publikum ein kranken Mann vorgeführt der jeden natürlich rührt. Aber soll man deswegen alles vergessen was er in Zeiten des Gesundseins machte und nie bedauerte oder widerrief? Er selbst sieht seine Krankheit als Wille Allahs, da erspare ich mir jeden Kommentar. Der Name Cassius Clay ist kein Sklavenname, ich bin mir aber sicher, es gab Millionen Muhameds und Alis die einst von seinen Islamistenfreunden versklavt wurden. Über all diese Sachthemen redet aber niemand mehr, stattdessen werden Emotionen geschürt und eine Legende geformt. Wer diese angreift wird natürlich abgestraft.

    1999 wurde er vom Internationalen Olympischen Komitee zum Sportler des Jahrhunderts gewählt

    >>> darf man das hinterfragen ohne wieder als Ignorant und unwissend beschimpft zu werden? Ich beschäftige mich intensiv seit 35 Jahren mit Sport und behaupte, es gibt und gab wesentlich bessere und erfolgreichere Sportler als ihn, es gab auch ungeschlagene Boxer. Da wurde ein Mythos gewählt, eine Legende, keine rein sportliche Leistung. So interessant und einmalig seine Lebensgeschichte auch war, es ist ungerecht bessere, erfolgreichere Sportler ins zweite Glied zu stellen. In vielen all Time Ranglisten von Experten wird er nicht mal als bester Schwergewichtler geführt, geschweige als bester Boxer. Wie kann er dann aber Sportler des Jahrhunderts sein?

    2005 überreichte US-Präsident George W. Bush der 63 Jahre alten Box-Legende und zugleich dem Kriegsdienstverweigerer Muhammad Ali die Freiheitsmedaille (10. November 2005). Die „Freiheitsmedaille“ („The Presidential Medal of Freedom“) ist die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Der Präsident hat dabei den einst von weiten Teilen der Gesellschaft verhassten Sohn des „schwarzen Amerikas“ als „Mann des Friedens“ bezeichnet, was dessen Bedeutsamkeit als Weltklasseboxer abseits aller politischen Hintergründe in den USA verdeutlicht."

    >>> Mann des Friedens??? Wie schon betont, während seiner Karriere polarisierte er ganz Amerika. Einerseits wird Ali als Kriegsdienstverweigerer geehrt, während andere als Kriegsdienstverweigerer eingesperrt werden. Das zeigt eher die Verlogenheit Amerikas das eben auch ein schwarzes Aushängeschild für seine Nation braucht, und ein solches Symbol muss natürlich unbefleckt sein. Ein Hohn wenn ausgerechnet ein Kriegstreiber wie Bush Wehrdienstverweigerer ehrt, junge Leute aber ins Feuer schickt. Hier hätte Ali protestieren sollen und Bush die Wahrheit ins Gesicht brüllen, das wäre eine wirklich respektable Leistung gewesen. Ali ist aber kein Heiliger, er war sehr aggressiv, polemisch, intolerant, laut und uneinsichtig. Ich habe auch wie viele andere den Wehrdienst konsequent verweigert, bekomme ich nun eine Auszeichnung? Ein befreundeter Arzt reist seit 20 Jahren 6 Wochen lang jedes Jahr nach Afrika und versorgt dort auf eigene Kosten Kinder, das nenne ich zivilen Einsatz. Er bekam nie eine Auszeichnung, weil man solche Leute nicht wie Ali für bestimmte Zwecke instrumentalisieren kann. Die Menschen brauchen halt ihre Helden, da ist Kritik unerwünscht.
    Ist es völlig vergessen dass Ali mit zahlreichen schwarzen Diktatoren befreundet war die ihr Volk ausplünderten und viele in den Tod schickten?

    >>> Leider kommt keine Stimme zum wichtigsten Thema, seinem Übertritt zum Islam und den gewalttätigen Black Muslim die so gar nicht zu einem Mann des Friedens passen mit ihrem Hass auf Amerika und den von ihnen angezettelten Straßenschlachten und Unruhen.


    Grüsse

  6. #6
    Superkicker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Max13
    soweit ich weiß wurde ihm die bedienung in einem restaurant verwehrt.
    @Superkicker also erstmal informieren bevor man etwas als idiotisch bezeichnet und im urteil über sinn sollte man sich mit deinem wissesstand mal ganz ruhig verhalten...
    Ich beschäftige mich seit 1970 mit Ali und habe mich sowohl mit amerikanischen Journalisten unterhalten die ihn bei seiner Karriere begleiteten, als auch mit vielen Leuten aus der US Boxszene. Ich denke mein Wissensstand ist nicht so miserabel. Es ist mir aber letztlich egal warum er eine Medaille wegwarf, so etwas macht man einfach nicht. Andere Sportler trainieren ihr Leben lang für Gold und hüten es dann wie einen Schatz. Es gibt andere Methoden Rassendiskriminierung zu bekämpfen als ein Wutausbruch...

  7. #7
    Superkicker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kurosawa
    wie ignorant kann man sein?

    >>> hast du nicht alle Sachfragen und Themen ignoriert die ich angerissen habe und reitest stattdessen auf einem einzigen Punkt herum.




    er lehnte den vietnamkrieg ab und riskierte dafür seine gesamte existenz!

    >>> Das wissen wir alle längst. Er heizte aber auch Straßenschlachten an und befürwortete Gewalt gegen Weisse.Viele andere lehnten den Vietnamkrieg ebenfalls ab. Wie gesagt, er hätte auch Bürgerrechtler oder Friedensmissionar werden können.

    allein dafür ist er schon mein hero!
    >>> Entschuldigt das allein schon viele andere Dinge die nicht in Ordnung , zumindest fragwürdig waren? Du mußt lernen sein ganzes Wirken und Tun im gesamten zu sehen und nicht nur eine Sache.

  8. #8
    Takeda Shingen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Superkicker
    >>> Entschuldigt das allein schon viele andere Dinge die nicht in Ordnung , zumindest fragwürdig waren? Du mußt lernen sein ganzes Wirken und Tun im gesamten zu sehen und nicht nur eine Sache.

    die vielleicht für dich nicht in ordnung sind...
    er hat den vietnam krieg als einer der ersten abgelehnt! er machte sich stark gegen rassismus... und dein argument ist jetzt er ist ein unmensch weil er ein klavier bei sich stehen hat...

    meine güte ich hab auch nen plasma fernseher! darf ich mich jetzt nicht mehr gegen den welthunger aussprechen?

    könntest du nochmal genauer darauf eingehen inwiefern er welche dikatoren unterstützt hat? bin da nicht so ganz im bilde wie du.
    Geändert von Takeda Shingen (18-12-2005 um 21:28 Uhr)

  9. #9
    Bill Gast

    Standard

    Ali ist kein Heiliger
    Aber du, da du uns erleuchtest ...... alles was du glaubst, Supie.

    Versuchs mit ner Vakuumpumpe.


    tja dann

  10. #10
    WTgulum Gast

    Standard islam und sklaverei

    @ superkicker

    wie kommst du darauf das es im islam schon vordem christentum sklaverei gabs ?
    erstma entstand die islamische religion nach dem christentum und zweitens, im islam gibt es keine SKLAVEREI !!!

    und Mohammed Ali hat sich den glauben vielleicht ausgesucht, weil er sich wohler fühlt und nicht diskriminiert wird. Jeder mensch wird im islam gleich behandelt ob schwarz oder weiss.

    Mohmmed Ali war auch mit malcome x sehr gut befreundet. Allein schon die reden von malcome x faszinierten den Mohammed Ali.


    Ich verstehe garnicht was du damit erreichen möchtest. Ein mann der so viel erreicht hat und sich gegen rasismus eingesetzt hat sollte man auch inruhe lassen und nicht weiterhin in der vergangenheit herum wühlen.

    MOHAMMED ALI wird immer der beste bleiben.

  11. #11
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    Standard

    Zitat Zitat von Superkicker
    Es ist mir aber letztlich egal warum er eine Medaille wegwarf, so etwas macht man einfach nicht.
    Genau da ist die Crux...du solltest mal "man" durch "ich" ersetzen. Du machst das nicht und würdest es nicht machen und kannst es scheinbar nicht tolerieren, dass andere das anders sehen. Intoleranz?

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  12. #12
    itto_ryu Gast

    Standard Ali und Sklaven

    Zunächst: Jap, der Islam Entstand nach dem Christentum, aber die Aussage über Islam und Sklavenhaltung ist falsch. Die Sklaverei hat niemand bestimmtes "erfunden", die gab es in verschiedenen Hochkulturen weltweit schon seit zig Jahrhunderten. Die arabischen Völker waren aber sehr wohl Sklavenhalter (was aber wie bei den Christen auch in keinem religiösen Zusammenhang stand). Während seiner ganzen Geschichte und sogar vereinzelt bis heute kennen die Gebiete islamischer Kultur den Sklavenhandel und die Sklaverei, sowohl mit schwarzafrikanischen als auch mit europäischen Sklaven, obwohl es im Islam grundsätzlich verboten ist. Der Charakter der Sklaverei war aber ein anderer als etwa in der Antike oder in den Kolonien, abgesehen von den Zandsch genannten schwarzen Sklaven im Südirak. Es handelte sich im wesentlichen um keine Arbeits-Sklaverei, sondern eine "Luxus"-Sklaverei, bei der entweder Sklavinnen den Harem erweiterten oder Sklaven, meist Eunuchen, als persönliche Diener fungierten. Männlichen Sklaven wurde die Fortpflanzung durch Kastration verwehrt und Sklavinnen hatten nur Kinder mit ihren Herren. Da in der islamischen Kultur fast nur die Abstammung über die männliche Linie zählt, konnten die Kinder von Sklavinnen höchste Positionen erlangen. So waren fast alle späteren Kalifen Söhne von Sklavinnen. Selbst der Gründer der Dynastie der Saudis, Abd al-Aziz ibn Saud, der Vater des heutigen saudischen Königs, wusste deshalb nicht, wer die Mutter seiner Mutter war (nämlich eine unbekannte Sklavin). Besonders blonde kaukasische Sklavinnen waren sehr geschätzt und wurden bis zum ersten Weltkrieg gehandelt. So kam es, dass reiche einflussreiche Muslime oft fünfzig Söhne von vielen Frauen verschiedenster Herkunft hatten. Auch konnten Sklaven im Islam hohe politische und militärische Ämter erlangen, blieben aber persönliches Eigentum ihrer Besitzer. Manchmal gelang es diesen Sklavenkriegern aber, die Macht zu erobern, wie den so genannten "Mameluken" von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis 1517 in Ägypten. Araber und Türken raubten aber auch jahrhundertelang christliche und jüdische Sklaven von Griechenland über Italien bis Spanien, die auf den Sklavenmärkten verkauft oder gegen Lösegelder zurückgegeben wurden. Europäische Sklaven wurden aber nicht nur geraubt, sondern auch über mehrere Jahrhunderte hin von den italienischen Seestädten, insbesondere Genua und Venedig, nach Ägypten verkauft, so dass wiederholt Päpste den Handel mit christlichen Sklaven zu verbieten versuchten. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatten die Araber als Sklavenjäger in Afrika einen schlimmen Ruf. Sie raubten in dieser Zeit aber die Menschen nicht mehr nur für ihren eigenen "Bedarf" sondern vornehmlich für Asuländer, vor allem Nordamerika. In Afrika beendeten die deutschen Kolonisatoren mit der Niederschlagung des Araber-Aufstandes Ende des 19. Jahrhunderts die Herrschafft der Sklavenjäger über Ostafrika.

    Was Ali anbelangt, darf man bei seinen Handlungen die Lage der Schwarzen zur damaligen Zeit in den USA nicht vergessen. Wenn du als Farbiger nicht im Bus sitzen darfst, wo du willst, nicht dieselben Eingänge und Wasserspender wie Weiße benutzen darfst usw., dann kann ich schon nachvollziehen, dass man keine Samthandschueh anzieht bei der Gegenwehr... bei Ali waren es eben die Boxhandschuhe Sicherlich entwickelt sich dadurch schnell eine prinzipiell auch als rassistisch ausgelegbare Gegenbewegung... radikale Maßnahmen provozieren meistens radikale Gegenmaßnahmen... ist zwar nicht richtig, aber im Kontext verständlich. Und sicherlich war Ali kein Heiliger, aber seine harten Worte/Aktionen gegen den Rassismus, kann ich durchaus verstehen.

  13. #13
    sumbrada Gast

    Standard

    @superkicker

    Da sind Aspekte in deiner Argumentation, die ich durchaus nachvollziehen kann, aber du arbeitest doch genauso mit Legendenbildungen wie die Beführworter Alis (Fraziers Töchter weinten vor dem Fernseher )


    Du sagst, man wirft eine Medaille nicht weg, was vielleicht auch stimmt.
    Aber oftmals sind es vor allem Symbole an denen sich Bewegungen aufhängen. Ich weiß nicht, ob man das nun Ali ankreiden muss.
    Wenn man sich die Zustände betrachtet, die heute noch in den USA herrschen (Stichwort New Orleans), dann hat Amerika solche Aktionen immer noch mehr als notwendig.

    Seine olympische Goldmedaille warf Ali wütend in einen Fluß weil irgendwo in den USA eine Frau nicht in einen Bus einsteigen durfte, meiner Meinung nach eine total idiotische Aktion ohne Sinn.
    Hoffentlich meinst du damit wirklich nur das Wegwerfen?

    Was Ali anbelangt, darf man bei seinen Handlungen die Lage der Schwarzen zur damaligen Zeit in den USA nicht vergessen. Wenn du als Farbiger nicht im Bus sitzen darfst, wo du willst, nicht dieselben Eingänge und Wasserspender wie Weiße benutzen darfst usw., dann kann ich schon nachvollziehen, dass man keine Samthandschueh anzieht bei der Gegenwehr... bei Ali waren es eben die Boxhandschuhe Sicherlich entwickelt sich dadurch schnell eine prinzipiell auch als rassistisch ausgelegbare Gegenbewegung... radikale Maßnahmen provozieren meistens radikale Gegenmaßnahmen... ist zwar nicht richtig, aber im Kontext verständlich. Und sicherlich war Ali kein Heiliger, aber seine harten Worte/Aktionen gegen den Rassismus, kann ich durchaus verstehen.
    Genau das
    Geändert von sumbrada (19-12-2005 um 17:59 Uhr)

  14. #14
    Ostblocker Gast

    Standard Es war grossartig ....

    dass er in Berlin war. Da aber leider keine Ringkarten mehr vorrätig waren, musste ich in die 4. Reihe. Pech für Euch ... denn diesmal sind die Bilder nicht so - entfernungsbedingt.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  15. #15
    Tornado Gast

    Standard

    Superkicker: Persönlich finde ich den Hype um Ali ebenfalls absolut unverständlich. Soviel Hype um eine einzige Person.
    Da hätten andere - die sich weit mehr um Armut, Menschen und Hilfe kümmern/gekümmert haben - deutlich mehr "Huldigung" verdient.

    Ich schalte in aller Regel um, wenn ich Ali im Fernsehen erblicke.

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