Ali ist kein Heiliger
Bei Alis Auftritt in Berlin konnte man sich wieder mal wundern wie alle Welt einen Mann vorbehaltlos verehrt der in der Vergangenheit auch dunkle Seiten hatte. Auch wenn mich jetzt viele am liebsten steinigen würden, sein Mythos sollte endlich mal hinterfragt werden und einer realistischen Betrachtungsweise eines Menschen mit vielen Fehlern Platz machen.
Seinen Namen Clay legte er als Sklavennamen ab. Sind alle schwarzen Amerikaner heute noch Sklaven, sollten sie sich selbst als Sklaven betrachten? Fördert dies ein friedliches Zusammenleben?
Ali war ein schwarzer Rassist, die Weissen die ihn verehrten und reich machten verachtete und beleidigte er pauschal.
Er huldigte afrikanischen Diktatoren und boxte in ihren Ländern und verhalf ihnen zu viel Geld, Machterhalt und Renomee, gewählte demokratische Präsidenten dagegen lehnte er ab.
Ali verhalf dem vorbestraften Gauner und Mörder Don King zu einer einzigartigen Position im Boxgewerbe. Er glaubte nicht dass schwarze Brüder sich gegenseitig betrügen und lies sich von King und anderen ausnehmen und um Millionen erleichtern.
Am schwersten wiegt seine Mitgliedschaft bei den Black Muslim, eine millitante Vereinigung schwarzer Islamisten mit staatsfeindlichen Zielen.
Christen bezeichnete Ali als Sklavenhalter, trat darum zum Islam über. Er konnte und wollte nicht sehen dass der Islam bereits vor den Christen Sklaven hielt und auch die Sklaverei erst nach den USA offiziell abschaffte. In diversen islamischen afrikanischen Ländern existiert die Sklaverei aber de Facto noch immer.
Seine Gegner beschimpfte und beleidigte er innerhalb und außerhalb des Rings an einem Stück. Das ging so weit dass aufgebrachte Massen in Zaire riefen töte ihn und dabei George Foreman meinten. Gerade dieser Mann den Ali als beschränkt und dumm hinstellte war in Wahrheit das Gegenteil. Intelligent, sozial engagiert, kommunikativ, friedlich und witzig. Er betreibt ein Jugendcamp und betreut dort viele Jugendliche ehrenamtlich.
Seine olympische Goldmedaille warf Ali wütend in einen Fluß weil irgendwo in den USA eine Frau nicht in einen Bus einsteigen durfte, meiner Meinung nach eine total idiotische Aktion ohne Sinn. Das olympische Komitee aber verurteilte diesen Frevel nicht, sondern verlieh ihm eine neue Medaille.
Erstaulich wenn man Ali immer wieder irgendwelche Friedensmedaillen verleiht. Wofür eigentlich? Mit Worten Frieden zu propagieren ist keine große Leistung. Erst seit seiner Krankheit setzt sich Ali scheinbar für den Frieden ein, früher hetzte er und polarisierte ganz Amerika. Seine islamischen Glaubensbrüder tadelt er nicht ein einziges mal. Warum reist er nicht nach Iran, Pakistan, Saudi Arabien, Irak oder andere diktatorische islamische Staaten und ruft dort zu Gewaltlosigkeit und Demokratie auf? Das wäre eine echte Leistung.
Das Christentum sieht er als Unterdrückungsreligion, begreift aber nicht das der Islam in der gegenwärtigen Zeit mehr als die Hälfte aller Menschen unterdrückt und bedroht, nämlich Frauen, Anders und Nichtgläubige. Sollen Menschen seinem Vorbild nacheifern und zum Islam übertreten?
Ali versicherte immer wieder seine Solidarität mit seinen schwarzen Brüdern in Afrika, lebte selbst aber in Luxus und verprasste Millionen. Allein der Gegenwert seines Klaviers das 30000 Dollar kostete hätte in Afrika viele Familien gerettet.
Mehrere Scheidungen und Liebschaften kosteten fast alles Geld. Immer wieder lies er sich von Ehefrauen ausnehmen, verhält sich so ein kluger Mann? Er war der Meinung Allah wollte diese Verbindung und verzichtete darum auf Eheverträge.
Ali war ein überragender Sportler, außerhalb des Rings aber bestimmt nicht der größte.