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Thema: Training mit Waffen im Shotokan?

  1. #16
    Registrierungsdatum
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    Bei Mannheim
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    Beiträge
    8.784

    Standard

    Sonst könnte man ja mit derselben Logik auch sagen, dass man keine Beintechniken verwenden darf, sondern eben nur die Hand...
    Ich will euch Cracks hier garnicht groß reinreden, aber diese Logik ist nicht unbedingt so richtig. Leere Hand kann sich durchaus auf die Waffenlosigkeit beziehen, ich halte ein Tonfa ja nicht mit dem Fuß, muss aber nicht Fußtechniken ausschließen. Es kann praktisch eine (aus dem japanischen durchaus üblichen) farbige und etwas umständliche Umschreibung der Waffenlosigkeit bedeuten.

    mfg,
    Luggage

  2. #17
    Hausmeister Gast

    Standard

    Also das mit dem "kara = leer" kenne ich auch als Funakoshi'sche Verbrämung des Karate zur erzieherischen Kunst. Und bezüglich der Vermischung von Te und Kobujutsu auf Okinawa vermute ich mal, daß die Leute damals meist beides gemacht haben, zumindest, wenn sie Kobujutsu gemacht haben, auch Te. Denn was machst Du, wenn Du Dein Tonfa oder den Bo daheim liegengelassen hast? Oder Dir das Teil im Kampf kaputtgeht? Oder was macht der andere, der einen schönen Stock findet, aber nichts damit anfangen kann, weil er nur mit der Hand kann? Nur hat der eine halt mehr Waffen geübt, und der andere mehr Te. So erscheints mir recht einleuchtend. Aber eigentlich ist das off-topic.


    Übrigens, wo wir gerade beim Kobudo sind: Ich habe im Service-Bereich ein extra Kobudo-Forum vorgeschlagen. Wer Interesse hat, soll bitte hier seine Stimme dazu geben.
    Geändert von Hausmeister (22-08-2002 um 22:40 Uhr)

  3. #18
    Hausmeister Gast

    Standard

    Original geschrieben von wankan
    Die Waffe, welche auch immer, ist im Grunde ja nichts weiter als ein verlängerter Arm.
    Wenn man sich die Bewegungen und Techniken im Kobudo mal betrachtet, kann man sehen, daß durchaus ein bezug zum Karate besteht. Sie sind recht ähnlich, nur das man halt einen Bo o.ä.
    in der Hand hält.
    Das finde ich etwas zu vereinfacht. Beim Tonfa bin ich ziemlich Deiner Meinung. Du kannst fast alle Handtechniken des Karate auch mit dem Tonfa als "Verstärkung" des Unterarms und der Hand machen (Shuto, Haito(!), Tettsui, Seiken, Nukite lassen sich besonders gut am Tonfa abbilden). Dazu kommen aber noch die Schwung-, Schnapp- und Greiftechniken, die mit dem Karate überhaupt nicht vergleichbar sind und eine ganz neue Bewegungsintelligenz erfordern.

    Beim Bo wiederum finde ich, daß die Techniken kaum etwas mit der Ausführung der Karatetechniken zu tun haben (mit den Richtungen und dem Zweck schon eher), einfach aus der Natur der Waffe und der beidhändigen Haltung. Die einzige wirklich analoge Technik von der Bewegung her, die mir gerade einfällt, ist der Morote Uchi (Bo, Stoß mit dem Mittelteil des horizontalen Bo) im Vergleich zum Heiko Zuki (Karate). Die anderen Techniken fordern eine ganz neue Sichtweise, und auch hier gibt es wieder völlig verschiedene Techniken, wie Schwünge , Wirbeltechniken, Umgreiftechniken, den Gleitstoß, Serien und Kombinationen.

    Was natürlich die ungemeinen Vorteile von Karatetraining sind, sind Körperbeherrschung und Motorik, Distanzgefühl, Stellungskenntnis, Kime u. ä.

    Ich bin mal gespannt, ob sich die andersartigen Bewegungen irgendwann in meiner Art, waffenlos zu kämpfen, niederschlagen und diese bereichern werden.

    Was meint ihr dazu?

  4. #19
    weudl Gast

    Standard

    Hi

    @Luggage
    meine Bemerkung war zwar ironisch gemeint, entbehrt aber nicht unbedingt der Logik. Mit derselben Begründung, mit der man sich auf kara=leer auf tatsächlich "leere Hände" versteift, kann man sich durch te=Hand darauf versteifen, nur die "Hände" zu benutzen.

    @Ede
    ich bin ganz Deiner Meinung, dass das Waffentraining über das waffenlose Training hinausgeht. Die Grundmotorik ist allerdings ein und dieselbe.

    Die Charakteristika der einzelnen Waffen bringen komplett neue Facetten in die waffenlosen Techniken. So kann man mit dem Bo zB viel besser wuchtige Ganzkörperbewegungen (Oi Tsuki)trainieren, mit dem Kama Schneidebewegungen wie bei Shuto, mit dem Tonfa Schnapptechniken wie Uraken usw. Betrachtet man das Waffentraining in dieser Art und Weise, so ist es eine enorme Bereicherung für die waffenlosen Techniken.

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