So, nachdem ich geschimpft bekommen habe, mache ich jetzt mein eigenes Topic auf mit Blackjack und Nutten
Hier können wir über alles fachsimpeln ums Thema Boxen, Ringen und Pankration.
Hier noch mal der letzte Schrieb zur Erinnerung:
Nun es ist, wie ich schrieb eher Semi-Pankration, also die ursprünglichen Techniken in der Ausführung, wie sie historisch belegt sind (siehe Bild), aber ohne "Fingerspeer", "Augenstechen" und die ganzen derben Scherze. Es ist aber auch weiter weg vom eher fernöstlich beeinflussten MMA oder Vale Tudo.
Das mit den ledernen Faustriemen mit Metallnieten und Dornen (genannt lat. caestus) verwechselt du allerdings, die gab es nur im Boxen des alten Olympia. Beim Pankration sah man davon ab, da die fest gewickelten Riemen bei den vielen Greifaktionen hindelrich gewesen wären. Bei dem caestus bestehen die Schlagriemen aus drei kantigen Lederstreifen, die quer angebrachte, mit Metall belegte Riemen zusammenpressen. Durchaus üblich war der Einsatz einer dem Handknochen angepaßten Metallplatte, getragen unter dem Riemenwerk. Die Pankratiasten trugen maximal dünne, weiche Lederriemen, wie sie auch die Boxer mit weniger hartem Kontakt benutzten, die dem Zweck dienten, die Faust des Kämpfers vor Verletzungen zu schützen, die aber genug Spielraum ließen, um zuzupacken. Diese Faustriemen fallen nicht unter die Bezeichnung caestus, diese ist den sogenannten "scharfen Riemen" vorbehalten, die aus trockenem, harten Leder und mit Lederverstärkten Knöchelauflagen schmwere Verletzungen und gar Schnitte beifügen konnten. Manchmal ging es sogar noch einen Schritt weiter und man verstärkte den Knöchelbereich noch stärker mit mehrere Lagen harten Leders. Boxen galt im Gegensatz zum Pankration schon bei den Griechen als gefährlicher, gerade weil bzw. wenn die Faustriemen auf Verletzungen ausgerichtet waren. Es gab sogar Boxhandschuhe (wenn man sie überhaupt so nennen kann), die mit einer Metall-Platte verstärkt waren. Beim Kampf mit diesen scheinbar überaus gefährlichen Waffen-Handschuhen trugen die Kämpfer Metallhelme als Kopfschutz.
Die Nieten und Dornen führten die Römer dann ein, nachdem sie Griechenland erobert hatten und darüber regten sich dann viele gebildete Griechen auf. Die Römer wollten aber mehr Blut sehen, im Vergleich zu ihren Gladiatorenspielen wirkte das olympische Boxen ja wie das Kinder-Vorprogramm
Gute Quellen dazu: "Olympischer Kampfsport der Antike" von Werner Rudolph und "Pankration: The Traditional Greek Combat Sport & Modern Martial Art" von Jim Arvanitis Paladin