Inspiriert von einem anderen Topic mache ich hier mal die Diskussion frei für Themen wie Backyard-Wrestling, Gipsy-Fights und andere illegale kranke Entwicklungen nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Was haltet ihr davon, was glaubt ihr woher das kommt? Reine Geldgier gepaart mit dekadenter Gewalt-Geilheit? Oder ist es nur der ausgenutzte Drang der Menschen sich gegenseitig weh zu tun?
Hier der Ursprungstext:
"Illegale Kämpfe zur Volksbelustigung und vor allem das Wettgeschäft gehören leider zur Menschheitsgeschichte. Schon zu Zeiten der Römer bestand der Gewinn an den Gladiatorenkämpfen (für die man keinen Eintritt bezahlen musste) aus den Wetteinnahmen. Im Milieu der Gangs in den USA, später der Mafia und auch der kriminellen Halbwelt Europas (vor allem Großbritannien und in neuerer Zeit der ehemalige Ostblock) fand sich diese Wetteinnahme rasch wieder. In Deutschland war Boxen zunächst bis 1920 verboten, weshalb sich in den Hinterzimmern und Höfen schummriger Kneipen die Boxbegeisterten zu illegalen Kämpfen trafen. Diese illegalen Boxclubs wurden rasch von kriminellen Subjekte durchsuppt, weshalb auch lange Zeit in Deutschland das bare-knuckle Boxen in illegalen Kämpfen Anklang fand. Aktuell scheint dieses alte Phänomen seinen Weg aus der Verbrecherwelt in die heimischen Wohnzimmer zu finden.
Auf der einen Seite gab es zwar immer noch auch nach Entwicklung des modernen Boxens zum Breiten- und Profisport hin im kriminellen Milieu bare-knuckle-Kämpfe (siehe das Buch "The Guv´nor" von Lenny McLean). Inzwischen gibt es ein anderes Phänomen und zwar, dass diese illegalen Kämpfe, die (man denke an den Film "Snatch") vornehmlich von irischen Zigeunern abgehalten werden (bei diesen Jungs schon lange eine Art "Volkssport" mit Wetten wie bei Hunde- und Hahnenkämpfen), auf Video aufgezeichnet und im Internet verhökert werden. So wirbt die Seite irishfist mit "real irish bare-knuckle boxing", ebay Großbritannien schloss jüngst eine Auktion für eine DVD auf der "real gipsy bare-knuckle fighting" beworben wurde. Für entsprechend Geld lassen sich die Boxer bei ihren illegalen Kämpfen filmen. Die ganze Sache ist teil-legal, da die Kämpfe an sich zwar verboten sind, nirgends aber festgelegt ist, dass man diese nicht Video oder DVD aufzeichnen und veräußern darf. Ist scheinbar so eine Gesetzeslücke, die ausgenutzt wird, ähnlich wie in den USA mit dem kranken Backyard-Wrestling oder den b-u-m-f-i-g-h-t-Sachen (http://www.abseits-online.de/index.php?p=19)"
Letzteres Phänomen finde ich allerdings weitaus kranker, als illegale Boxer, die sich sowieso vermöbeln für Geld und dann eben noch dabei filmen lassen, ist die Ausnutzung der Not von Obdachlosen in den USA (könnte mir vorstellen, das dieses Phänomen woanders aber auch zu finden ist, sei es in Brasilien, Südafrika oder Russland). Für Geld oder andere Annehmlichkeiten sind diese armen Hunde bereit alles zu tun, nicht nur sich gegenseitig bis auf´s Blut zu verprügeln, sie lassen Jackass-artige-Stunts mit sich machen, rennen auf Kommando gegen Mülltonnen oder lassen sich mit einem Backstein und einem Seidenfaden einen Zahn ziehen.Irgendwelche grenzdebilen und dekadenten Typen verdienen daran mächtig Kohle, wenn sie die Aufnahmen dann auf DVD im Net verkaufen. Hinzu kommt, das inzwischen auch junge Normalbürger in den USA bereit sind, sich für Geld und/oder 15 Minuten Ruhm gegenseitig zu verprügeln oder Stunts auszuführen. Daraus resultiert eine fortschreitende Akzeptanz dieser Kämpfe, bei denen die Not der Obdachlosen ausgenutzt wird. Wen wundert es, wenn junge Leute sich inzwischen mit Stacheldraht, Mülltonnen und gefährlichen Sprüngen verletzen beim sogenannten Backyard-Wrestling für ein bisschen Web-Ruhm? Eine Entwicklung, die bald auch in heimischen Vorgärten zu finden ist?