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Thema: Säbel aus Titan?

  1. #1
    Dragon7 Gast

    Standard Säbel aus Titan?

    Hey Leute,

    ich suche einen Säbel, der sehr stabil ist, sodass man damit auch problemlos und vor allen dingen häufig partnerformen gegen andere Klingenwaffen laufen kann. Allerdings halte ich die konventionellen Kampfstahlsäbel für deutlich zu schwer für eine schnelle Form. Das Metall, welches das eindeutig beste Verhältnis zwischen Gewicht und Festigkeit bietet ist wohl eindeutig Titan.

    1. Gibt es Säbel mit Titanklinge, wenn ja, wo?

    2. Gibt es eventuell andere alternativen?

  2. #2
    sportler Gast

    Standard Re: Säbel aus Titan?

    Original geschrieben von Dragon7
    ...Das Metall, welches das eindeutig beste Verhältnis zwischen Gewicht und Festigkeit bietet ist wohl eindeutig Titan....
    Ein ähnliches Gewicht/Festigkeitsverhältnis hat Aluminium. Bei einem deutlich geringeren Preis. Darum sind viele Übungswaffen ohne scharfe Schneide zum Partnertraining auch "dicke" Klingen aus Aluminiumlegierungen. Für ein "richtiges" Schwert, also eine haltbare Klinge mit einer harten Schneide und einem weicheren Kern, sind beide Materialien nicht geeignet. Da führt heute noch nichts an wärmebehandelten Stahllegierungen vorbei. Für weitere Infos zum Thema "Warum Stahl und nichts anderes" siehe

    http://swordforum.com/sfu/primer/thebest.html

    oder im "Swordforum" nach dem Begriff "titanium" suchen

    cu sportler

    PS: Was das Partnertraining angeht, gilt wegen der Bruchgefahr auch "Finger weg von billigen Klingen aus rostfreiem Edelstahl", wie sie oft bei z.b. Katana aus dem Asien-Shop nebenan verwendet werden.

  3. #3
    Dragon7 Gast

    Standard

    @ sportler

    Welchen Kung Fu-Säbel bzw. welche legierung und verarbeitungsform würdest du mir denn empfehlen. So, dass ich in einen shop gehen kann und der Verkäufer auch klar weiß, was ich will.

    Gruß
    Dragon

  4. #4
    Hausmeister Gast

    Standard Re: Säbel aus Titan?

    Original geschrieben von Dragon7
    Allerdings halte ich die konventionellen Kampfstahlsäbel für deutlich zu schwer für eine schnelle Form
    Hab ja eigentlich mit Blankwaffen nichts zu tun. Aber wie stellst Du Dir das vor? Du machst ja KAMPF-Formen für den Säbel, und ein richtiger Säbel ist halt schwer, oder es ist keine Waffe. Sonst kannst Du ja gleich mit einem Rattan- oder dünnen Bambusstock üben, der wird sicher schnell durch die Luft flitzen.

  5. #5
    Dragon7 Gast

    Standard

    @Hausmeister
    Nach alter Schmiedekunst gefertigte Säbel wurden in einem sehr aufwendigem Verfahren herrgestellt, wodurch unter sehr hohen Druck sehr viele dünne Schichten aus verschiedenen Metallen ineinander getrieben wurden. Heraus kam eine leicht marmorierte Klinge, die hochfest und und dennoch leicht und damit schnell zu handhaben war. Heutzutage kann man sich gerade mal ein Fischmesser leisten, das so hergestellt wurde. Deshalb suche ich eine Alternative.

    Gruß
    Dragon7

  6. #6
    Hausmeister Gast

    Standard

    @Dragon7:
    Meinst Du Damast? (davon kann ich mir nicht mal ein Fischmesser leisten )

  7. #7
    Jibaku Gast

    Standard

    Europäische Damastklingen wurden so hergestellt, Ziel war es die Flexibilität der weichen Materialien mit der Härte und Schnitthaltigkeit der Härteren zu verbinden.
    Japanische Waffen hatten zwar evtl. einen Mantelstahl und einen Kern, aber das Falten geschah mit ein und dem selben Material und sollte, sehr vereinfacht eine "Reinigung" (Auskohlen, reinigen von Kohlenstoff, Mangan , Silicium, Phosphor) zur Materialverbesserung (Stahl aus Eisen) bewirken. Die Unterschiedliche Härte von Schneide und Klingenkörper wurde durch den Härtungsprozezß erreicht.
    Von beiden Methoden hab ich noch nie gehört, daß dadurch die Klinge leichter wird!

  8. #8
    Dragon7 Gast

    Standard

    Immerhin waren die Klingen durch die Flexibilität, die sie durch das Verfahren erlangten, herkömmlichen Klingen überlegen, weil sie bei ähnlich hohem Gewicht bruchfester waren. Eine solche Bruchsicherheit konnte sonst nur erreicht werden, indem man gewöhnlichen Stahl sehr dick und folglich schwer arbeitete.
    Damit sind die Damastklingen schon leichter, als herkömmliche klingen mit gleicher Festigkeit.
    Oder sind es gewesen..?
    Ich weiß eben nicht, wie das ist, wenn man das heute vergleicht.

    Gruß
    Dragon

  9. #9
    Jibaku Gast

    Standard

    Japanische Klingen sind eben nicht aus Damast und gelten Damastklingen gegenüber eher als Überlegen!
    Ein vernünftige Klinge hat nunmal ein gewisses Gewicht und hatte es auch immer!

  10. #10
    Hausmeister Gast

    Standard

    Also doch schwer.

  11. #11
    Razeful Gast

    Standard

    Also ich fand den Artikel, der sich hinter dem Link von Sportler versteckt, sehr aufschlußreich, vor allem was das GEWICHT einer Waffe angeht.
    Also bevor einer was von schwer oder leicht sagt, zuerst lesen - Englischkenntnisse vorausgesetzt.

    mfg Razeful

  12. #12
    Hausmeister Gast

    Standard

    Kurze Zusammenfassung des Wesentlichen:
    Folglich gibt es Ritterschwerter, die 5 bis 15 Pfund¹ wiegen - und Leute, die sie gemacht haben , und sich rühmen, daß alte Klingen so schwer waren - wohingegen tatsächlich das durchschnittliche historische Ritterschert bloß 2 bis 2.5 Pfund wiegt! Das heißt, viele dieser schwereren Klingen von heute wären von den Rittern von damals zurückgewiesen worden.
    [...]
    Ein typisches dekoratives mittelalterliches Schwert aus Spanien oder aus Taiwan (oder von anderen Herstellern) kann von 4 bis 10 Pfund wiegen! Historische mittelalterliche Ritterschwerter wiegen immer von 2 bis 2.5 Pfund mit einigen, die an 3 Pfund reichen. Langschwerter sind selten schwerer als 4 Pfund. Schwerere Schwerter von etwa 30 Pfund sind tatsächlich wohl Paradeeinzelstücke, aber zweifellos keine Waffen, die für das Schlachtfeld bestimmt sind.
    [...]
    Nicht-Stahl-Materialien wie Titan usw. sind weder kosteneffektiv noch auf einem Härteniveau, das mit Stahl konkurrieren kann.


    ¹ Gemeint sind englische Pfund.

  13. #13
    sportler Gast

    Standard

    Original geschrieben von Dragon7
    @ sportler

    Welchen Kung Fu-Säbel bzw. welche legierung und verarbeitungsform würdest du mir denn empfehlen. So, dass ich in einen shop gehen kann und der Verkäufer auch klar weiß, was ich will...
    Hallo Dragon7,

    ich kenne mich mit chinesischen Waffen nicht aus und kann dir da keine genauen Ratschläge geben. Allgemein sollte man bei stumpfen Übungsschwertern darauf achten, daß sie aus einem weichen Material sind, das bei zu großer Belastung eher zum Verbiegen als zum Brechen neigt, wie z.B. einige Alulegierungen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verarbeitung des Griffstücks. Die Klinge und das Metall im Griff (beim Katana z.B. "tang" genannt) müssen aus einem Stück sein. Wobei sich die Klinge zum Griff hin nicht zu stark verjüngen darf. Ganz schlimm ist es, wenn das Metall des Griffstücks nur an die Klinge angeschweißt wird. Auch muß das Metall mindestens 2/3 des Griffs ausfüllen. Ansonsten besteht die große Gefahr, daß das Schwert im Griffbereich bricht und die Klinge sich selbständig macht. Das kann schon passieren, wenn man nur mit dem Schwert in der Luft herumfuchtelt. Leider kann man diese Details nicht von außen erkennen, sondern nur sehen, wenn man ein Schwert auseinanderbaut. Ich habe dazu mal ein Foto verlinkt.



    Abraten würde ich auch von einigen sogenannten "Schaukampfschwertern" bei denen man das Stabilitätsproblem dadurch löst, daß man Klingen aus rostfreiem Stahl mit der 2-3fachen Dicke des historischen Vorbildes anfertigt (findet man häufig auf Mittelaltermärkten). Die brechen zwar nicht so leicht, sind aber eigentlich nichts weiter als schwere, plattgewalzte Eisenstangen, die vom Gewicht und von der Handhabung mit Schwertern nichts mehr zu tun haben. Ansonsten kann ich dir nicht groß weiterhelfen. Vielleicht läßt sich ja noch der eine oder andere große Meister aus dem Kung Fu Forum hier blicken.

    cu
    sportler

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