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Thema: Abnutzung von Klingenwaffen?

  1. #1
    Kang Gast

    Standard Abnutzung von Klingenwaffen?

    Halloho.

    Schwer ein passendes Forum zu finden, probieren wir's hier.

    Was mir gerade irgendwie Kopfzerbrechen bereitet: Beliebte historische Waffen wie Schwert, Säbel, Hellebarde - alles Klingenwaffen - wurde ja zwangsweise auch gegen Ketten- oder Plattenrüstung eingesetzt.

    Ich stell mir das extrem unschön für die Klinge vor. Kann mir nicht denken, dass die Dinger damals sonderlich scharf geblieben sind, bei so rabiatem Metallkontakt.

    Oder irre ich mich gerade?

  2. #2
    malice Gast

    Standard

    Eine Waffe musste eine Schlacht überstehen.
    Danach konnte man seine Sachen wieder richten.
    Es ging um Leben und Tod, von Mensch und Pferd.
    Die Leute waren froh wenn sie die Kämpfe überlebten.
    Ein zerbrochenes oder stumpfes Schwert war kein großer Schaden. (aber trotzdem teuer, deswegen hatten nur vermögende Leute wirklich gute Waffen)

  3. #3
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    Standard

    Dem ist nichts hinzuzufügen.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  4. #4
    Gasmann Gast

    Standard

    Was mir gerade irgendwie Kopfzerbrechen bereitet: Beliebte historische Waffen wie Schwert, Säbel, Hellebarde - alles Klingenwaffen - wurde ja zwangsweise auch gegen Ketten- oder Plattenrüstung eingesetzt.
    Wirklich gegen Rüstungen wurde von den genannten Waffen nur die Hellebarde eingesetzt. Da hackt man sich durch die Rüstung und fertig.

    Wenn ich mit Schwert oder Säbel auf eine Plattenrüstung einprügel, mache ich mir tatsächlich nur die Waffe stumpf. Dazu sind die Waffen aber auch nicht gedacht. Ich greife ich den Gegner dort an, wo er keine Rüstung hat. So'n Stich in den Hals ist immer nen guter Finishing-Move.
    Und da ich nicht viele Versuche habe (der Gegner schläft nicht), hält sich die Materialelastung in Grenzen.

    Gruß

  5. #5
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    Standard

    Das Thema wird echt überbewertet, am Ende eines Kampfes auf Leben und Tod habe ich entweder zwei Waffen, oder brauche keine mehr. Und ein zu sehr zerhacktes Schwert kann ich immer noch zu anderen Metallgegenständen umarbeiten oder zu einer Übungswaffe herunterschleifen.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  6. #6
    itto_ryu Gast

    Standard

    Wie alles, was benutzt wird, musste auch der Abnutzung historischer Waffen durch regelmäßige Pflege entgegengewirkt werden. Z.B. kannst du bei antiken japanischen klingen davon ausgehen, je älter die Klinge, desto weiter ist sie runterpoliert worden, um Kratzer und Scharten auszugleichen (außer natürlich man hat es tatsächlich geschaft eine koto-Klinge bis zur Moderne fast nie zu benutzen).
    selbiges für Waffen gilt auch für Rüstungen, was denkst du wie oft ein Ritter an seinem Kettenhemd "stricken" musste?

  7. #7
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    'Stricken' muss man daran nicht, die Ringe sind allesamt vernietet und halten normalerweise sehr gut.

    Falls durch einen schweren Treffer mit Axt oder Speer doch ein paar Ring über Gebühr beschädigt waren, war der Träger meist hinterher nicht mehr in der Lage, Wartungsarbeiten durchzuführen , bzw. das Hemd ging dann zum Sarwürker (Kettenhemdmacher, war damals ein eigener Beruf).

    Was den Erhaltungszustand von Klingen angeht wurden sie entweder damals instandgehalten/neu geschärft (irgendwie logisch, oder?) oder aber in heutiger Zeit beim Restaurieren nachgeschliffen, 'weil dat Ding ja scharf sein muss'.

    Dies wurde mir vom Leiter der Waffensammlung der Veste Coburg bestätigt und kam wohl gar nicht so selten vor.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  8. #8
    itto_ryu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jörg B.
    'Stricken' muss man daran nicht, die Ringe sind allesamt vernietet und halten normalerweise sehr gut.

    Falls durch einen schweren Treffer mit Axt oder Speer doch ein paar Ring über Gebühr beschädigt waren, war der Träger meist hinterher nicht mehr in der Lage, Wartungsarbeiten durchzuführen , bzw. das Hemd ging dann zum Sarwürker (Kettenhemdmacher, war damals ein eigener Beruf).

    Was den Erhaltungszustand von Klingen angeht wurden sie entweder damals instandgehalten/neu geschärft (irgendwie logisch, oder?) oder aber in heutiger Zeit beim Restaurieren nachgeschliffen, 'weil dat Ding ja scharf sein muss'.

    Dies wurde mir vom Leiter der Waffensammlung der Veste Coburg bestätigt und kam wohl gar nicht so selten vor.
    Na ja, "stricken" war nu auch wirklich nicht wortwörtlich gemeint Und sicherlich bedurfte es leichterer Treffer, damit der Träger die Überlebenschance hatte, sein Hemdchen auch noch zu reparieren

  9. #9
    Sam Fisher Gast

    Standard

    Das "lange Schwert" verdankt seine Existenz doch erst der besseren Rüstung...denn jetzt hatte man die linke Hand frei. Vorher mußte sie den Schild halten.
    Halbschwert-Techniken (die Linke greift die Klinge des Schwerte) machen vor allem im Rüstkampf Sinn.
    Scharf (im japanischen Sinn) muss das Schwert jetzt auch nicht mehr sein. Es wirkt durch die schiere Wucht des Schlags.

  10. #10
    itto_ryu Gast

    Standard

    Dabei sei vermerkt, dass die japanischen Klingen bei weitem nicht so rasiermesserscharf sein müssen/mussten, wie es immer gerne gesagt wird. "Normal" scharf reicht auch, muss nicht "extra scharf" sein... Rattenscharf sind sie dennoch... also die japanischen Klingen...

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