Hallo zusammen,
habe mich jetzt einige Zeit hier umgesehen und muss sagen, dass hier doch sehr verschiedenes Publikum die jeweilige Meinung kundttut. Das ist erstmal gut so!
Ich bin selber Jurist, war Zeitsoldat und arbeite im Sicherheitsbereich. Ich bilde mir also (wie wohl jeder dann hier) ein, dass ich Ahnung von der Materie habe.
Deswegen auch mal folgendes:
Ihr müsst immer unterscheiden zwischen dem was Recht (im Sinne der §§) ist und dem, was tatsächlich und wirklich auf der "Straße" passiert.
Klar ist:
Wer in Notwehr handelt, der handelt gerechtfetigt. Und wenn man weiß, was Notwehr ist und was sie alles erlaubt, dann macht man auch keine Fehler.
Andererseits geht es um die Beweisbarkeit vor Gericht. Um Definitionen und immer wieder um den konkreten Einzelfall.
Und ob es einem nun passt oder nicht: Der Richter spricht nach besten Wissen Recht und kann nur das beurteilen, was ihm vorgetragen (bewiesen) wird!
Selbstverteidigung und Notwehr wird von hochbezahlten Leuten immer wieder neu diskutiert und definiert... deswegen ist es kaum möglich pauschal zu sagen, dass IMMER in der und der Situation ein klarer Fall von Notwehr etc. vorliegt, da es letztlich im realen Leben auf die Beweisbarkeit ankommt.
Und die Grenzen von Notwehr zu Notwehrprovokation etc. sind recht schnell überschritten, wenn man unvorsichtig ist (oder sich vor Gericht falsch ausdrückt!).
Seid also vorsichtig und haltet Euch (nach Möglichkeit!) aus Schlägereien fern, so wie es auch in so ziemlich ALLEN Kampfsportarten gelehrt wird!