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Thema: Bedeutung Handschutz

  1. #1
    Ulrich Gast

    Standard Bedeutung Handschutz

    Da hier die Wichtigkeit des Handschutzes für das Fechten so sehr betont wird, würden mich detailliertere Erklärungen dazu mal interessieren, da je selbst innerhalb eines kulturkreises die Sache in Form und Umfang variiert.

    Siehe hier zB.

    http://www.wkc-solingen.de/newshop/deutsch/index.html

  2. #2
    Alte Kampfkunst Gast

    Standard

    Der Grad der Wichtigkeit des Gefäßes hängt vom verwendeten Fechtstil ab. Und der hängt nicht unwesentlich vom Design des Gefäßes ab.

    Fechtstile, die sich auf Waffen mit komplexen Gefäßen beziehen, nutzen diese Gefäße - sei es um damit Hiebe zu aufzuhalten, Stiche abzulenken oder auch das Entlanggleiten an der Klinge auf den Arm zu unterbinden, die gegnerische Klinge zu kontrollieren oder zu manipulieren etc., pp. Mit anderen Gefäßen ist das so nicht unbedingt möglich, dementsprechend macht man es dann auch nicht, sondern löst die Probleme anders.

    Gruß

    Stefan

  3. #3
    Ulrich Gast

    Standard

    was ich meine ist folgendes
    Es finden sich, wenn ich mal bei meinem link bleibe, ZB im 19 jh scheinbar Modelle mit ausgeprägtem Korb als auch zB in Deutschland Modelle die nur noch einen schmalen Bügel haben. Ich bin Bis jetzt davon ausgegangen, dass auf dem europ. Festland eine weitgehend standardisierte "Militärfechtschulung" vorherrschte. Wie geht das dann mit den Säbeln zusammen?

  4. #4
    Kampfwerk Gast

    Standard

    Hi Ulrich!

    Probier doch einfach mal aus! Irgendwas. mal mit und mal ohne Parierstange. Und dann die Treffer auf den Flossen auswerten.... (Holzwaffen nehmen. Aua reicht!)

    So long
    Wendelin

  5. #5
    Ulrich Gast

    Standard

    @Wendelin
    bitte mal etwas ausführlicher .
    Ich sehe ja ein ,dass ein Korb viel abfangen kann und daher ein anderes
    fechten ermöglicht als wie die Vorläufer da ohne. Aber diese schmalen Bügel?
    Wir hier in der Steinzeit nehmen halt die Hand aus der Linie, jedenfalls nehmen wir uns das immer vor

  6. #6
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    Bei militärischen Waffen spielen immer auch die Einfachheit bzw. Komplexität der Herstellung (und damit natürlich auch die Kosten) eine Rolle.

    Es wurde sich aber auch schon damals über Gefäße beklagt, die die Hand nicht ausreichend schützen, bestes Beispiel ist der M 1796 Light Cavalry Sabre, in Preussen als Kavalleriesäbel M 1811 oder als 'Blüchersäbel' bekannt.

    Das Gefäß des preuss. M 1852 hat da schon deutlich bessere Schutzwirkung, zumindest terzseitig.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  7. #7
    Ulrich Gast

    Standard

    Es wurde sich aber auch schon damals über Gefäße beklagt, die die Hand nicht ausreichend schützen
    aha also bin ich nicht alleine mit meiner Denkweise.

  8. #8
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    Aber mitnichten!

    Macht aber nichts, wie Stefan schon richtig sagte, man muss sich halt anderer fechterischer Mittel bedienen, um die Hand zu schützen.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  9. #9
    Alte Kampfkunst Gast

    Standard

    Zwei weitere nicht zu vernachlässigende Punkte bei Gefäßen und Blankwaffen sind: Bequemlichkeit und Mode.

    Selbst bei den größeren Säbelgefäßen ist die Quartseite / Inneneseite oft nicht durch das Gefäß geschützt ... weil der Teil des Gefäßes immer an der Hüfte scheuert, wenn der Säbel in der Scheide an der Seite getragen wird.
    Dafür ist er zwar nicht gemacht, allerdings befindet er sich dort fast immer.

    Bei einigen Degen hat man den Kompromiss gemacht, das Stichblatt auf der Quartseite je nach Situation umklappen zu können.

    Was das militärische Säbelfechten angeht, so variert das in den verschiedenen mir bekannten Quellen in der Tat nicht sonderlich. Pariert wird dabei nie mit dem Gefäß - zumindest theoretisch. Ein komplexes Gefäß hilft in aber einigen Fällen, in denen die Praxis die Theorie mal wieder auf den Kopf stellt.

    Fechterisch berücksichtigt man das Gefäßdesign ebenso wie die anderen Eigenschaften der Waffe oder der Gegner nutzt die entstehenden Fehler aus. Das erfordert aber nicht wirklich ein anderes System sondern nur kleine Adaptionen.

    Gruß

    Stefan

  10. #10
    Kampfwerk Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ulrich
    @Wendelin
    bitte mal etwas ausführlicher .
    Ich sehe ja ein ,dass ein Korb viel abfangen kann und daher ein anderes
    fechten ermöglicht als wie die Vorläufer da ohne. Aber diese schmalen Bügel?
    Wir hier in der Steinzeit nehmen halt die Hand aus der Linie, jedenfalls nehmen wir uns das immer vor
    Hallo Ulrich!

    Klar kann man die Hand auch aus der Linie nehmen. Der Bügel bestimmt aber z.T. die Handhaltung. Ohne Parierstange bist Du IMHO in Deiner Bewegung beschränkt. Weil einfach die Waffe an Deiner Hand rüberrutschen kann. Ist ja das wo ich dann bei gewissen Waffen sage: Kann man nicht fechten (Schaschka, Sax ) Einfach weil Du furchtbar auf Deine Flossen aufpassen mußt. Man kann jetzt sicher paar Formen diskutieren. Bei hauptsächlich stechenden Bewegungen - auch des Gegners - ist ein Bügel sicher nicht ausreichend. Deshalb die Korbformen an Rapieren. Säbel dienten hauptsächlich als Reiterwaffe.... (und Duellwaffe) ....

    So long
    Wendelin

  11. #11
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    Zitat Zitat von Kampfwerk
    Ist ja das wo ich dann bei gewissen Waffen sage: Kann man nicht fechten (Schaschka, Sax ) .
    Das ist mit Verlaub Schmarrn. Selbstverständlich kann man mit Waffen ohne Parierstange fechten, man muss nur vieles anders machen und vieles ist deutlich risikoreicher als mit Handschutz, aber unmöglich ist es nun beileibe nicht.

    Zitat Zitat von Kampfwerk
    ...Säbel dienten hauptsächlich als Reiterwaffe.... (und Duellwaffe) ....
    Duellsäbel haben mit Kavalleriesäbeln quasi nichts gemein.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  12. #12
    Ulrich Gast

    Standard

    Duellsäbel haben mit Kavalleriesäbeln quasi nichts gemein.
    Kannst Du das bitte mal erläutern am besten mit Beispielbildern?

  13. #13
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    Standard

    Aber gern!

    Hier ist ein Bild des sog. Radaellisäbels, nach dem Mailänder Fechtmeister Guiseppe Radaelli. Er war Fechtmeister an der 'Scuola Magistrale' und bildete Offiziere im Fechten aus.



    Hier ist ein Bild des sog. Pecoraro-Säbels, benannt nach dem ital. Fechtmeister Salvatore Pecoraro, im Prinzip ein Radaellisäbel mit anderer Glocke..


    Beides sind Repliken von Originalwaffen.

    Hier ein 'schwerer' Duellsäbel:



    Und hier zum Vergleich der von mir angesprochene preussische M 1811 ('Blüchersäbel)



    und der preuss. M 1852



    Ich denke, anhand der Bilder wird deutlich, das diese Waffen eine unterschiedliche Fechtweise brauchen.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  14. #14
    Kampfwerk Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jörg B.
    Das ist mit Verlaub Schmarrn. Selbstverständlich kann man mit Waffen ohne Parierstange fechten, man muss nur vieles anders machen und vieles ist deutlich risikoreicher als mit Handschutz, aber unmöglich ist es nun beileibe nicht.



    Duellsäbel haben mit Kavalleriesäbeln quasi nichts gemein.

    Hallo Jörg!

    Mit Verlaub: danke für Deine hilfreiche Stellung in Sachen Zweikampf. Bisher dachte ich nämlich, daß man das Recht hätte sich mit Klobürsten zu duellieren. Sicher kauft sich ein Kavallerist vorher im Internet einen Duellsäbel und würde nicht zu seinem täglichen Werkzeug greifen. Das Comment fordert, daß Duelle mit duellsäbel ausgetragen werden. und nicht mit den Waffen auf denen sich die Duellanten einigten!

    Hut ab vor soviel Sachkenntniss.

    Strengenommen hast Du auch mit dem Sax und der Schaschka recht. man kann auch mit einer Klobürste fechten. Die Klobürste hat nämlich bisher fast jeden haushalt der Welt erobert! Frag einfachmal VERTRAUENSVOLL im Museum nach!

    Insgesamt finde ich Deine fantasievolle Sachkenntnis bewundenswert, denn auf einem Schlachtfeld sollte es auch Tote geben, die blindlings die Fantasie vorantreiben. Ich denke das Bild ist zu vervollkommnen und so sollte eine gute Historienfechtertruppe sich beschäftigen mit:

    1) Der Sax, die Waffe die Europa erschuf. Einführung in das carolinische Kämpfen von Karl dem Großen. (Oliverh aus KKB)
    2) "Die Schaschka - Kosaken retten Rußland vor dem Untergang" altrussisches Drame von der Augsburger Puppenkiste.
    3) "Die Klobürste erobert den deutschen Haushalt!" (Bad Sauberstadt, M. Proper 2006)

    Schön, schön ....

    www.internetgulag.tk -> da muß ich jetzt wahrscheinlich hin ...

    Zaparowsky!!!!

    Wendelin

  15. #15
    Grif-ins-Klo Gast

    Standard

    Was zum Teufel heißt "Zaparowsky" ???

    Mit Klobürsten kenn ich mich aus!!! und ich kann euch sagen Kampfwerk hat recht auch damit lässt sich fechten.

    Mit ner schaschka zu fechten halte ich für keine Gute lösung, ist zum Fechten kaum geignet eher zum Hieben. Wer will schon ohne parierstange stoßen ?
    Da rutscht man durch und säbbelt sich die eigenen Finger ab.
    Erste Wahl ist die Waffe nicht.

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