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Thema: Fallschule

  1. #1
    Thyura Gast

    Standard Fallschule

    Ich poste das hier einfach mal ins offene Forum, da man ja bei vielen Kampfsportarten fallen lernt.

    Mir geht es hier ums negativ fallen, ergo: Man fällt so nach vorne, daß eine Rolle unmöglich wird und man fängt sich mit Händen und Unterarmen ab, aber ich denke, ihr kennt das?!?

    Nun, mein Problem ist nicht, daß ich es rein technisch nicht beherrschte, es sieht sogar ziemlich sicher aus und klappt auch. Einziges Problem: Ich verletze mich JEDESMAL dabei! Immer, wenn wir negativ Fallen üben, zieh ich mir was an den Sehnen im Nacken.

    So, was tun? Erfolglos ausprobiert habe ich folgendes: Gesondertes Aufwärmen für Nackenbereich, Training der Nackenmuskulatur, Blick beim Sturz nach vorne.

    Was geht noch???

    Gruß

    Thyura

  2. #2
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    Standard

    Das vorwärts- Fallen ist echt schon etwas schwieriger. Noch schwieriger allerdings finde ich es, die Bewegungen hier zu beschreiben, aber mal versuchen:

    Eine Möglichkeit ist es, beim "Abschlagen die Ellenbogen nahe an den Rippen und die Hände vor dem Körper zu haben. Ich lande dabei erstmal auf den Unterarmen und Händen. Beim ersten Kontakt spreizen sich dann aber meine Arme und nachdem das Abklatschen die kinetische Energie des Fallens verringert hat, komme ich erst mit dem Rest des Körpers auf. Blick nach vorne obligatorisch.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  3. #3
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    Standard

    Hm, Nackenschmerzen treten normalerweise nur auf, wenn der Kopf zuweit nach hinten gehalten wird beim Aufprall.

    Ich schlage folgendes vor.

    Wenn Du vorwährts fällst, sollten die Hände gespeizt sein, so das das gesicht auf die Hände prallt.

    auf keinen Fall den Blick nach vorn zum einen ist das der Auslöser der Schmerzen und wenn Du wirklichg hart fällst, kannst du den Blick keinesfalls nach vorne gerichtet halten.

  4. #4
    Schlappen Gast

    Cool

    Salve, ich schätze Rene hat Recht und du wirst dich beim Fallen unbewußt irgendwo kurzzeitig verkrampfen. Da hilft nur objektive Selbstbeobachtung, dann den eventuell vorhandenen unterbewußten Angstfaktor, der dieses auslösst abstellen oder einfach locker bleiben.
    so long

  5. #5
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    Vielleicht hilft es dir, dich selbst dabei mal auf Video aufnehmen zu lassen und dir das hinterher anzusehen?

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  6. #6
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    Vielleicht hast Du Dir auch was zurecht gelegt wie Du fallen willst, wo Dein eigener Instinkt Dir den Gehorsam verweigert weil's Blödsinn ist und Dich selbst gefährdet. Ich habe drei Zähne eingebüsst weil ich mit dem Gesicht nach vorne auf's Eis geknallt bin, statt den Eishockeyschläger halt loszulassen und die Hände vor den Kopf zu nehmen. Ich würde immer versuchen, nicht frontal nach vorne zu fallen, sondern mich in der Luft zu drehen und seitlich aufzukommen, möglichst grossflächig (Schulter, Seite, Beine). Und dann auch nicht, wie Frank schon sagte, mit Armen oder Händen abzufangen, sondern die eng an den Körper zu nehmen und den Sturz mit dem Körper auffangen. Handballer springen meistens bei solchen Frontalstürzen nach vorne und rutschen mit voll ausgestreckten Armen und Beinen über's Parkett. Man darf sich auch nicht "in sein Schicksal" ergeben, sondern sollte das quasi als Bodycheck sehen, also man muß aktiv bleiben. Als Boxer ist man gewohnt, den Kopf beim Aufprall nicht locker zu lassen, weil er sonst durch die Gegend fliegt, die Muskeln spannen sich instinktiv von alleine an. Genauso muß das auch beim Fall passieren, weil sonst der Kopf auf den Boden aufschlägt. "Locker" lassen bezieht sich also sicher nicht auf die Halsmuskeln, man sollte es eher als lockere Kraftanspannung bezeichnen. Je nachdem wie's läuft muß man vielleicht auch den Kopf zur Seite nehmen, lieber seitlich eine Platzwunde als keine Zähne mehr. Instinktiv !!! fallen.

  7. #7
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    Ich würde immer versuchen, nicht frontal nach vorne zu fallen, sondern mich in der Luft zu drehen und seitlich aufzukommen, möglichst grossflächig (Schulter, Seite, Beine). Und dann auch nicht, wie Frank schon sagte, mit Armen oder Händen abzufangen, sondern die eng an den Körper zu nehmen und den Sturz mit dem Körper auffangen.
    Das ersetzt nicht das Vorwährtsfallen. Das Seitwärtsfallen ist eigendlich noch Schwieriger zu beschreiben. Damit weichen wir aber von der eigendlichen Frage ab.

    @Thyura: Ich bin eh gerde dabei mit meine Schülern einige Basics zu fotografieren. Ich blitz das mal mit und stell es ende nächster Woche ins Netz.

  8. #8
    Thyura Gast

    Standard

    Technisch klappts ja, nur die Kraft, die ich jedesmal auf den Hals bekomme, rächt sich halt immer wenig später.

    Um einem Mißverständnis vorzubeugen: Ich KANN fallen. Ich falle extrem ungern nach hinten, kann es aber auch. Und beim negativ fallen habe ich mittlerweile keine (bewußten) Hemmungen mehr, nur irgendwo MUSS ja ein Fehler liegen!

    @Rene
    Werd mir die Sache mal anschauen! Danke!!!

    Gruß

    Thyura
    :brrrrrr:

  9. #9
    corva Gast

    Standard

    wir habens so gelernt.. erstmal möglichst kontrolliert auf die knie fallen (allein das haben wir 2 tage lang ne stunde auf wiese gemacht schön der reihe nach aufstellen von hinten nach vorne umschubsen -autsch blaue knie hehe )

    danach -- ich fang am besten mal mit der armhaltung an.. die unterarme voreinander, son bisschen wie beim verschränken (oder beim lümmeln auf der schulbank, ne) .. die vordere hand nah am ellenbogen der hinteren die hintere liegt leicht aufm oberarm der vorderen auf.. die arme bilden dann mim schultergürtel ein rechteck. (hoffe das is jetz nicht zu verwirrend )

    also wenn man dann auf den knien is oberkörper nach vorne auf die (unter-)arme kippen lassen (die füsse gehen ab knie als gegengewicht hoch) kopf dabei zur seite drehen und locker (bloss nich verkrampfen) auf ohr-/stirnhöhe auf den unterarmen zum liegen kommen / fallen lassen. (bauch und brust sollten dabei den boden nich oder nur kaum berühren)

    als sich dann nach 3 tagen meine knie wieder von der dauerbelastung erholt hatten (und mein brust und bauchmuskelkater wech war) hab ichs aus jux und dollerei n paarmal auf asphalt probiert - kein thema mehr. allerdings is da dann minimum ne jeansjacke oder so zu empfehlen..

  10. #10
    K4in Gast

    Standard

    Gibt noch eine Möglichkeit:

    Gesetzt dem Fall, du willst nach dem Aufschlag nach links oder rechts abrollen. Hier im Bsp mit "Nach rechts Rollen":

    Beine lockerlassen.
    Linken Arm so verlagern, dass die linke Hand weit links vom Körper den Boden berührt, später als die rechte hand aber früher als der Körper.
    Rechten arm so verlagern, dass die Rechten hand etwa unter der linken Schulter aufkommt, arm leicht gebeut lassen.
    Hände spreizen.
    Kopf locker zur Brust.

    Anschließen über rechten Arm abrollen.

    Wenn ich das alles jetzt gut beschrieben habe, müsstest du dich auch nach rechts abrollen. Ganz automatisch. Muss man ein bisschen üben, aber blaue Flecken so wie Zerrungen gibbet dabei quasi nicht. Nur leichte Schürfungen auf den Händen, falls man es auf der Straße versucht... aber da sollte man einfach nicht fallen. FERTICH..

    Wenn du zb. Kenjutsu machst, hätte oben beschriebenes Maneuver zur Folge, dass du dabei dein Schwert in die linke Hand nehmen müsstest...


    C ya,
    K4in

  11. #11
    Zotteljedi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von corva
    wir habens so gelernt.. erstmal möglichst kontrolliert auf die knie fallen (allein das haben wir 2 tage lang ne stunde auf wiese gemacht schön der reihe nach aufstellen von hinten nach vorne umschubsen -autsch blaue knie hehe )
    Jetzt bin ich aber irgendwie verwundert. Wir haben immer, bei allem was mit Fallen zu tun hat, gelernt NIE, NIE, NIE das Knie auf den Boden kommen zu lassen. Beim Sturz vorwärts immer auf die Unterarme und die Fußballen fallen, Körper entsprechend unter Spannung halten, Kopf zur Seite drehen damit nicht das Gesicht auf den Boden klatscht.

    Auch bei sämtlichen Rollen etc., nie über's Knie.

    Und ich habe Dich jetzt richtig verstanden, daß ihr erst aufs Knie "platscht" (wenn man es kann sicher nicht mehr) und dann nach vorne umkippt?


    Was ich von meinem Trainer gesehen habe, war auch nett. Er meinte aber, man muß es gut üben und sollte es tunlichst erst auf Matten trainieren: er fällt nach vorne, Oberkörper zuerst, fängt sich mit den Händen ab, die Beine leicht nach oben, und federt den Stoß so ab, daß er quasi über die Hände gleitend mit dem Oberkörper nach vorne geht und den Rest zu Boden bringt, um mit den Füßen aufzukommen.

    Er meinte wenn man es nicht kann bricht man sich gleich beide Handgelenke aber wenn man es kann, dann wird die Kraft des Falles so spielend abgefedert, wie die Füße und Beine es auffangen, wenn man von einem Tisch o.ä. normal runterspringt. Hat mich vom Zusehen her echt begeistert, flüssige Bewegung, die mühelos und sehr ästhetisch ausgesehen hat.

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