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Thema: Sparring im Kung Fu?

  1. #1
    GungFu84 Gast

    Standard Sparring im Kung Fu?

    hallo zusammen...

    habe folgende fragen:

    nach welchen regeln übt ihr sparring im kung-fu aus?
    mit normalen boxhandschuhen oder mit grapplinhandschuhen?
    übt ihr z.B. wie im Sanda oder doch nach eigenen regeln (je nach stil)?
    kämpft ihr eher boxerisch oder doch mit trappen, halten, werfen etc.?
    kämpft ihr wie box/kickboxer mit jabs,cross und lowkicks oder wirklich mit kung-fu merkmalen wie mit handkanten, handballen, ellenbögen, fußfegern usw.?

    freue mich auf antworten....

  2. #2
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    Standard

    Hi!
    Also so einfach ist diese Frage gar nicht zu beantworten.
    Mein Hauptsparring ist boxerisch mit Boxhandschuhen uns sehr eingeschränkten Kicks.
    Alle anderen von dir aufgezählten Varianten machen die fortgeschrittenen Schüler aber auch. Sie wechseln die Varianten immer wieder durch.

    Das Einzige, was nicht gemacht wird ist reiner Bodenkampf und Kampf nach irgendeinem offiziellen Wettkampfreglement (wie z.B. Sanda).
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  3. #3
    Hangs Gast

    Standard

    Bei uns darf man erst im Fortgeschrittenem Status mit dem Sparring anfangen, da man ein sehr hohes Maß an Körperbeherschung braucht um wirklich KungFu zu kämpfen ohne den anderen zu verletzten, und die Techniken erst verinnerlichen muss bevor man sie dann auch effektiv einsetzten kann, denn wir lernen ja schließlich nicht Boxen oder ähnliches sondern "KungFu".

    Nach welchen Regeln das dann bei uns abläuft weiß ich leider nicht, aber ich denke mal das alles erlaubt ist so lange man seinen Sparrings Partner! nicht verletzt.

    Mfg Hangs

  4. #4
    scientist Gast

    Standard

    hi erstmal kurze anmerkung an die insider: habe a.baklayan auch schon mal mit marcos am boden wälzen sehen:-)

    sparring sollte sich von der intensität und dem technikspektrum immer erweitern, aber man muss so kämpfen, dass man sich dannach noch in die augen schauen kann - dass heißt, wenn schon gefährliche sachen, dann erst wenn man sie sehr gut beherrscht, so dass man sich und seine techniken jederzeit kontrollieren kann und den trainingsPARTNER nicht in seinem leben und seiner gesundheit gefährdet...

  5. #5
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    Standard

    @Hangs
    Ich würde wirklich gerne mal echtes CLF-Sparring sehen. Du kennst nicht zufällig eine Quelle mit Videos im Internet, oder?
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  6. #6
    GungFu84 Gast

    Standard

    Also bei uns braucht das nicht wirklich lange zeit um sparring zu trainieren. kinder trainieren bei uns mit boxhandschuhen, wegen der verletzungsgefahr. jugendliche und erwachsene jedoch mit grapplingshandschuhen um wirklich techniken anzuwenden, aber trainieren im leichtkontakt und sobald einer am boden liegt ist es auch vorbei und es wird kein bodenkampf ausgeführt. also mir persönlich gefällt es mit grapplinhandschuhen oder sogar ohne handschuhe einen scheinkampf (ohne wirklichen körperkontakt) zu machen, da dies wirklich kung-fu ist. sonst könnt man ja direkt mir kickboxen anfangen oder? wie denkt ihr darüber...

    @jadetiger....hab mir grad deine HP angesehen...nicht schlecht..sehr sehenswert

  7. #7
    Ronin_aus_dem_Wald Gast

    Standard

    Zitat Zitat von GungFu84
    nach welchen regeln übt ihr sparring im kung-fu aus?
    Im Viet Vo Dao (Vo Duong Cay Lau) schaute das so aus:
    ...keine Handschuhe... gesamtes Technikspektrum.
    je nach Level mittlerer Kontakt zum Körper bis voller Kontakt zum Körper.
    je nach Level kein Kontakt zum Kopf bis mittlerer Kontakt zum Kopf.
    Grundprinzip: Katz und Maus oder Drache und Tiger


    Doch hat in letzter Zeit eine Versportlichung eingesetzt mit Reglement und Turnieren. Das hat die Bandbreite an Techniken stark eingeschränkt.

    Gruß Ronin

  8. #8
    chuckybabe Gast

    Standard

    Sparring wird bei uns mit verschiedenem Equipment ausgeführt, sowohl mit Boxhandschuhen, wie auch mit Grapplinghandschuhen. Trainiert wird in Hinblick auf unsere Sanda Regelwerke im Lightcontact, Fullcontact und Freefight und natürlich auch immer mit einem Blick darauf, was auf der Straße funktioniert.

    Bodenkampf umd MMA-Trainingsmethodik sind ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Arbeitspensums. Oder wollt ihr auf der Straße, wenn ihr am Boden liegt und einer auf Euch eindrischt vielleicht sagen: "Eh du sorry, aber das kam bei uns im Training nicht dran, also bitte bitte lass uns wieder hinstellen"?

    Und Leute, wenn ich hier einige so elitär daher schreiben sehe, "wir kämpfen ja schließlich Kung Fu", oh man - wach werden kann ich da nur sagen! Wenn Du kämpfst, dann kämpfst Du, den nächsten Schläger interessiert es einen Scheißdreck ob Du irgendeine TMA aus China ausübst oder nicht, auch dann nicht wenn Du am Boden liegst.

    Und auch wenn sich Kung Fu als Begriff für chinesische KK im Westen eingebürgert hat, sollte man sich immer mal wieder in Erinnerung rufen das Kung Fu an sich keine KK ist, sondern ein "Prinzip des zielgerichteten Agierens" darstellt, dass auf quasi viele Bereiche des Lebens angewandt werden kann, die überhaupt garnichts mit KK zu tun haben müssen. Einer der Choy Lay Fut, Tang Lang oder weiß der Geier was betreibt, übt sich eben in diesen KK, aber ob er tatsächlich damit auch Kung Fu betreibt ist damit noch nicht ausgesagt.

    Wie sagte mir doch so schön ein alter Tai Chi Meister in China: "Kung Fu kann überall auf der Welt entstehen und wirken"!

    Und nochmal speziell zum Thema Sparring: Ich kann jedem nur empfehlen viel mit Grapplinghandschuhen zu arbeiten und zu sparren und dabei sich neben der eigenen TMA disziplinübergreifend mit MMA Methoden zu konditionieren, nur so erreicht man ein Höchstmaß an kämpferischen Skills. Beschränkt man sich nur auf den Vergleich innerhalb der eigenen TMA, so ist die Stagnation in der Entwicklung und sogar der Rückschritt vorprogrammiert!

    Wenn man es mal so richtig knallen lassen will, dann empfiehlt sich natürlich angemessener Schutz, wie z.B. Kopfschützern, 14 Oz Boxhandschuhe und schwere Schienbeinschoner etc..

    Nur um Mißverständnissen vorzubeugen, ich erachte das intensive Training und Verstehen lernen (!) einer KK, egal ob klassisch oder modern als absolut notwendig um später als Kämpfer im freien Kampf ein Höchstmaß an Präzision und Effektivität zu entfalten. Aber ganz sicher sind intensive Formen des Sparrings einer unabdingbarer Baustein dazu.

  9. #9
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    Standard

    Zitat Zitat von GungFu84
    @jadetiger....hab mir grad deine HP angesehen...nicht schlecht..sehr sehenswert
    Jaja, ich weiß. Ich werd den Kampfkunstteil demnächst online stellen. Teile sind schon fertig auf meiner Platte.
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
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  10. #10
    GungFu84 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chuckybabe
    Sparring wird bei uns mit verschiedenem Equipment ausgeführt, sowohl mit Boxhandschuhen, wie auch mit Grapplinghandschuhen. Trainiert wird in Hinblick auf unsere Sanda Regelwerke im Lightcontact, Fullcontact und Freefight und natürlich auch immer mit einem Blick darauf, was auf der Straße funktioniert.

    Danke für diese Antwort, sehr interessant

    Bodenkampf umd MMA-Trainingsmethodik sind ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Arbeitspensums. Oder wollt ihr auf der Straße, wenn ihr am Boden liegt und einer auf Euch eindrischt vielleicht sagen: "Eh du sorry, aber das kam bei uns im Training nicht dran, also bitte bitte lass uns wieder hinstellen"?

    Denke jeder weiß das er auf der Straße dies nicht sagen kann.Ich persönlich habe keine MMA oder was weiß ich was für ne Bodenkampf Erfahrung, weiß auch das es was feines für ne SV situation wäre.

    Und Leute, wenn ich hier einige so elitär daher schreiben sehe, "wir kämpfen ja schließlich Kung Fu", oh man - wach werden kann ich da nur sagen! Wenn Du kämpfst, dann kämpfst Du, den nächsten Schläger interessiert es einen Scheißdreck ob Du irgendeine TMA aus China ausübst oder nicht, auch dann nicht wenn Du am Boden liegst.

    Ruhig bleiben..Hier brauch keiner Wach werden. Mir ist klar das es meinen gegnern nicht interessiert was ich jahrelang trainiere und übe, sollte es auch nicht . "wenn du kämpfst dann kämpfst du" : wofür kämpft du, du kämpfst doch nicht einfach so (z.B. in einer SV situation). es ist klar wenn du kämpft das du dann kämpfst, aber nach bestimmten prinzipien, philosophien, techniken usw. Du machst nur das was du kannst und nichts anderes. Wenn ich 10 jahre lang kung-fu ausübe...oh entschuldigung...ich meinte natürlich wushu oder ist es nach 10 jahren doch kung-fu ..dann tu ich einfach das was ich kann und das wars...aber darauf wollte ich gar nicht hinaus, aber troztdem danke für deine mühe..

    Und auch wenn sich Kung Fu als Begriff für chinesische KK im Westen eingebürgert hat, sollte man sich immer mal wieder in Erinnerung rufen das Kung Fu an sich keine KK ist, sondern ein "Prinzip des zielgerichteten Agierens" darstellt, dass auf quasi viele Bereiche des Lebens angewandt werden kann, die überhaupt garnichts mit KK zu tun haben müssen. Einer der Choy Lay Fut, Tang Lang oder weiß der Geier was betreibt, übt sich eben in diesen KK, aber ob er tatsächlich damit auch Kung Fu betreibt ist damit noch nicht ausgesagt.

    Wie sagte mir doch so schön ein alter Tai Chi Meister in China: "Kung Fu kann überall auf der Welt entstehen und wirken"!

    darauf wollte ich auch nicht hinaus, aber auch hier danke für deine weisheiten

    Und nochmal speziell zum Thema Sparring: Ich kann jedem nur empfehlen viel mit Grapplinghandschuhen zu arbeiten und zu sparren und dabei sich neben der eigenen TMA disziplinübergreifend mit MMA Methoden zu konditionieren, nur so erreicht man ein Höchstmaß an kämpferischen Skills. Beschränkt man sich nur auf den Vergleich innerhalb der eigenen TMA, so ist die Stagnation in der Entwicklung und sogar der Rückschritt vorprogrammiert!

    Wenn man es mal so richtig knallen lassen will, dann empfiehlt sich natürlich angemessener Schutz, wie z.B. Kopfschützern, 14 Oz Boxhandschuhe und schwere Schienbeinschoner etc..

    Nur um Mißverständnissen vorzubeugen, ich erachte das intensive Training und Verstehen lernen (!) einer KK, egal ob klassisch oder modern als absolut notwendig um später als Kämpfer im freien Kampf ein Höchstmaß an Präzision und Effektivität zu entfalten. Aber ganz sicher sind intensive Formen des Sparrings einer unabdingbarer Baustein dazu.
    Sehr feiner Abschluss, dankeschön.Man tut nur das was man X Jahre trainiert hat und was man X jahre im rythmus, im blut reflexartig trainiert und geübt hat um es in einer SV Situation und im Sparring anwenden zu können

  11. #11
    chuckybabe Gast

    Standard

    @GungFu84,

    natürlich müssen hier einige wach werden - nicht unbedingt speziell in diesem thread - wer allerdings meint der Schuh würde ihm passen, der darf ihn sich auch anziehen.

    Denn viel zu viele Kollegen trainieren vollkommen unrealistisch und blicken nicht für fünf Pfennig über den eigenen Tellerrand, sondern bewegen sich in ihrem kleinen abgeschlossenen Zirkeln, wo sie dann ganz tolle Techniken zu vollkommen unrealistischen Angriffen dann auch konsequent unrealistisch abwehren.

    Gleiches gilt für das Sparring, entweder hole ich mir (falls ich sie nicht im Club in verschiedenen Abteilungen habe) Fighter aus anderen MA und arbeite mit Ihnen hart und konsequent oder ich erleide zwangsläufig Einschränkungen was die Qualität meiner kämpferischen Fähigkeiten angeht.

    Also heißt es für einen Kampfkünstler seine technische und strategische Struktur auf der Basis seiner KK aufzubauen und dann mit MMA-Methodik zu trainieren, wie seine taktischen Skills auf die verschiedenen Angriffsverfahren anzuwenden sind.

    Und noch eines zu Deiner Bemerkung Wushu <=> Kung Fu. Bloß weil einer 10 Jahre oder meinetwegen 20 Jahre eine chinesische TMA betreibt, heißt das noch lange nicht das er inhaltlich "Kung Fu" ausübt. Der Zeitfaktor ist vereinfacht gesagt irrelevant, andere Faktoren haben da eine viel größere Aussagekraft, aber dies nur mal so am Rande.

  12. #12
    Hangs Gast

    Standard

    @Jadetiger: Ne leider nicht.
    @Chuckybabe: Ich geh darauf jetzt einfach mal nicht ein, da es hier um verschiedene Sparring methoden geht und nicht wer der tollste Sparring-Profi ist und sich am besten mit dem Begriff "KungFu" aus kennt.

    Mfg Hangs

  13. #13
    S.R.ausW. Gast

    Standard

    Wir fangen schon recht früh in der Basisstufe mit "freiem Arbeiten" an - eine Vorstufe fürs Sparring.
    Beispiel: nach einige Ubungseinheiten zum Thema Kicks und Kickabwehr greifen sich die Schüler frei mit den geübten Kicks im Leichtkontakt an und kombinieren das mit einigen Schlagangriffen / Tauchangriffen.
    Es werden also nur "Teilbereiche" trainiert. Vorteil: Man kann relativ früh mit "Sparringsähnlichen" Übungen anfangen, ohne Verletzungsgefahr und die Schüler gewöhnen sich Schrittweise ans Sparren.
    So können die Schüler selbst überpfüfen, was sie noch mehr austrainieren müssen, da es unter ( gemäßigtem) Stress und mit Überraschungsmoment nicht funktioniert.

    Dieses "freie Arbeiten" wird dann immer mehr ausgebaut - bis hin zum Sparring.
    Das gibt es dann in verschiedenen Abstufungen / Variationen:
    - A greift an und B übt
    - Beide üben - greifen also sowohl an und verteidigen.
    - Alle Distanzen und Aktionen werden eingebracht
    - Nur vorher abgesprochene Distanzen und Aktionen ( z.B man vereinbart, keinen Bodenkampf zu machen )

    Die "Härte" bestimmen die Schüler selbst - ebenso die Schutzausrüstung. Ich als Lehrer greife dann ein, wenn es sinnlos ( Im Sinne von "sinnlosem, hartem Draufkloppen") wird.

    Das Wichtigste aber ist:
    Man arbeitet auch im Sparring MITeinander und nicht GEGENeinander, ohne sich was zu schenken. Bei allem Stress soll Sparring auch Spaß machen.

    Gruß

    S.R.ausW.

  14. #14
    GungFu84 Gast

    Standard

    @chuckybabe

    Natürlich gibt es kollegen die denken das ihr stil das einzig wahre und das beste ist, egal in welchem bereich (Sparring oder SV). Durchaus ist es für einen KK besser mit anderen stilen zu kämpfen um seine fähigkeiten, sein wissen und seine effetkivität zu messen und zu erweitern oder bzw. andere techniken, anwendungen und ideen usw. zu lernen oder auszutauschen (wie z.B MMA), keine frage. Aber meine Frage in diesem Thread war, wie kollegen im wushu/kung-fu sparring trainieren. Wenn ich sage wushu/kung-fu, dann meine ich auch wuhsu/kung-fu. ich habe keine frage gestellt, welche die beste art von sparring oder SV ist oder das effektivste system überhaupt, sondern lediglich nur gefragt wie manche wushu/kung-fu im sparring üben. nicht falsch verstehen, ist nicht bös gemeint .

    PS: Weiß das Kung Fu nix mit zeit zu tun hat, aber wenn ich selber über 10 jahre hart und mit vollem einsatz wushu ausübe und weiß was ich kann, dann denke ich durchaus das ich kung fu ausübe....

  15. #15
    chuckybabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Hangs
    ...
    @Chuckybabe: Ich geh darauf jetzt einfach mal nicht ein, da es hier um verschiedene Sparring methoden geht und nicht wer der tollste Sparring-Profi ist und sich am besten mit dem Begriff "KungFu" aus kennt.
    ...
    @Hangs,

    wer hat denn gesagt, dass es hier darum geht wer der tollste Sparring-Profi ist? Und was den Begriff "Kung Fu" angeht, so ist es nunmal nicht unwichtig, wie diese Begrifflichkeit gebraucht wird, was absolut nichts damit zu tun hat wer sich damit am besten auskennt.

    Weißt Du, ich finde es auch störend, wenn Leute beispielsweise etwas über Muay-Thai erzählen (dabei aber irgendeinen "Kickboxmischmasch" betreiben) und sich aber eigentlich nicht darüber im Klaren sind, was Muay-Thai technisch, taktisch und inhaltlich an sich ausmacht. Es hat also absolut nichts Kung Fu spezifisches, wenn mir so etwas auf den Zeiger geht und ist nicht böse gemeint, wenn ich dann manchmal auf solchen Punkten ein wenig rumreite.

    Zurück zum Thread:
    Realistisches Sparring baut man in allen Systemen eigentlich ähnlich auf, ist im Grunde ja kein Geheimnis: Über geführte Partnerübungen arbeitet man sich über verschiedene Formen und Intensitätsgrade des technisch eingeschränkten Sparrings über Formen des Modellsparrings hin zum freien Sparring, das dann in Systemen, die in allen Distanzen straßentauglich sein wollen, ggf. im Vollkontakt (Stand-Up + Bodenkampf) mit Grapplinghandschuhen ausgeübt wird, wobei man von erfahrenen Leuten erwarten darf, dass sie auch einmal einen Gang im letzten Moment rausnehmen, wenn sie merken, dass sie mal voll durchkommen.

    Etwas erfahrene Anfänger kann man sehr gut Freikampf im Leichtkontakt ausüben lassen, wobei Leichtkontakt (Stand-Up + Bodenkampf) beinhaltet, dass durchaus Wirkungstreffer gesetzt werden dürfen und auch gewollt sind, aber jederzeit erkennbar sein muss, dass nicht mit dem Ziel des K.O.'s hingelangt wurde. Außerdem lassen sich im Leichtkontakt Dinge wie Finishtechniken nach einem Takedown andeutungsweise gut trainieren. Typisches Beispiel ist z.B. nach einem DLTD (auf den Füßen im tiefen Stand ausgeführt und nicht wie z.B. in diversen vom Grappling und Groundfighting dominierten Systemen auf den Knien) ein angedeuteter, dabei aber arretierter Schlag in die Genitalien oder z.B. nach einem entsprechenden Wurf ein Soccerkick zum Kopf.

    Und auch wenn es vielleicht nervt, sag ich es nochmal, wenn man seine systemgebundenen Skills erfoglreich einsetzen will, dann muß man im Sparring gegen unterschiedliche Angriffsweisen üben (MMA-Methodik bringts da wirklich ) und zwar mit erfahrenen Vertretern aus den jeweiligen Disziplinen. Will ich als WT-Mann (exemplarisch gewählt) im Sparring z.B. lernen wie es ist gegen einen Haken und Schwinger schlagenden Boxer zu agieren, dann kann ich nicht einem anderen WTler als Boxerausgabe nehmen, das wäre vollkommen daneben. Ich benötige also einen echten Boxer, der über das entsprechende "Feeling" und die Power verfügt, um besagte Techniken an den Mann zu bringen.

    So und ähnlich sieht ein vernünftiger Sparringsaufbau eigentlich in allen realitätsbezogenen Systemen aus und so sollte es auch von den diversen Kung Fu Richtungen gehandhabt werden, insofern sie Straßentauglichkeit in allen Distanzen vorgeben.
    Geändert von chuckybabe (10-02-2006 um 09:23 Uhr)

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