Bruce Lee's Ende
Die Fakten
Am frühen Nachmittag des 20. Juli suchte Bruce die Schauspielerin Betty Ting Pei auf, mit der er befreundet war und die in seinem Film "Game of Death" eine Hauptrolle übernehmen sollte. Zusammen mit ihr war Bruce zu einem Essen mit Raymond Chow geladen, wobei einige Punkte des neuen Films durchgesprochen werden sollten. Als Bruce bei Betty auftauchte, klagte er über starke Kopfschmerzen, wie bereits öfter in den letzten Wochen. Bruce bat die junge Frau um ein Schmerzmittel, um später bei der Besprechung wieder fit zu sein. Dann legte er sich hin, um sich etwas auszuruhen. Als Betty nach einer Weile nach ihm sah, war Bruce bewußtlos geworden. In ihrer Not rief sie Raymond Chow im Restaurant an und ließ ihn in ihre Wohnung kommen. Chow, aus mehren Gründen um Lee besorgt, konsultierte umgehend einen ihm vertrauten Arzt, der allerdings nur sofort einen Krankenwagen rief, um den Bewußtlosen in das Queen – Elisabeth – Hospital bringen zu lassen. Auf der Intensivstation wurde sofort mit der Herzmassage begonnen, doch der Körper Lee´s blieb leblos. Alle Versuche, Bruce Lee weiterleben zu lassen, schlugen fehl. Als Todesursache wurde in seinem Totenschein vermerkt: Gehirnschwellung infolge Überempfindlichkeit gegen bestimmte pharmazeutische Produkte.
Die Rauschgift These
Nach der Veröffentlichung von Bruce Lee´s Autopsie-Bericht entstand ein neues Gerücht. Man hatte Spuren von Cannabis in Bruces Magen gefunden. Für die Zeitungen wieder ein gefundenes Fressen. Jetzt hieß es, Bruce Lee war rauschgiftsüchtig gewesen und hat nur durch die Drogen diese übermenschliche Leistungsfähigkeit erreicht. Alles mögliche wurde damals unternommen, um die wahren Gründe seines Todes herauszufinden. Magenproben wurden in Labors in Neuseeland und Australien untersucht und alle Ärtzte waren sich einige: Es war keine Vergiftung durch irgendwelche Rauschmittel.
Unfall oder gar Mord ?
Der Tod von Bruce Lee ist auch heute noch nach fast 30 Jahren von vielen Geheimnissen umgeben: Unfall, natürlicher Tod, oder gar Mord ? Es gab eine Untersuchung in Hong Kong, bei der aber keinerlei Beweise für einen unnatürlichen Tod gefunden wurden. Bruce Lee war im Alter von 32 Jahren körperlich topfit. Er trank nicht, er rauchte nicht. Er trainierte pro Tag mindestens drei Stunden und joggte jeden Morgen fünf Kilometer. Er lebte in einem der schönsten Häuser von Hong Kong mit elf Zimmern und sechs Bediensteten. Man hatte ihm 1 Millionen US-Dollar für seinen nächsten Film geboten. Wurde er das Opfer von Neid und Mißgunst ? In Hong Kong begegnen sich zwei sehr verschiedene Welten. Die Kontrolle der Asienmetropole lag Gerüchten zufolge damals nicht nur in den Händen der Verwalter der englischen Kronkolonie. Auch die chinesische Unterwelt hatte überall ein "Wörtchen" mitzureden, zumindest aber in vielen Geschäften "die Finger mit im Spiel". Vor diesem Hintergrund schien sein letzter Film "Game of Death" gradezu einen aktuellen Bezug zu haben. Bruce spielt in diesem Streifen den Action-Star Billy Lo, der von einem Gangstersyndikat erpresst wird, die sich mit der Ausbeutung von Prominenten aus der Show und Sportwelt beschäftigen.
Aberglaube oder Vorzeichen ?
Die Wahrheit und die Hintergründe über den Tod des King of Kung Fu wird man wohl nie ganz lückenlos herausfinden. Die Geschichte der Lee-Familie weist in jeder Beziehung tragische und erschreckende Parallelen auf. Beide, Vater Bruce wie auch Sohn Brandon, drehten vier Filme und hinterließen ein unvollendetes Werk. Wie auch schon Bruce Lee litt Sohn Brandon in den letzten Jahren vor seinem Tod unter Todesahnungen. 20 Jahre nach dem Tod seines Vaters kam auch Brandon am 31. März 1993 auf mysteriöse Weise ums Leben, wieder ein Tod, dessen Klärung wohl nie hundertprozentig erfolgen wird.
Die Chinesen gehen mit der Verknüpfung tragischer Ereignisse in der Lee-Familie noch viel härter ins Gericht. Dort spielen Mystik und Vorahnung, negative Anzeichen und Namen einen große Rolle. Der Film "Game of Death" wird in China in einem Atemzug mit Brandons letztem Film "The Crow" genannt. In beiden Filmen kommt nach chinesischem Verständnis das Wort Tod vor. Die Krähe gilt in der chinesischen Mythologie als der "schwarze Tod", ein Vogel, der Unheil bringt. Ebenso machten Vater wie Sohn jeder vier Filme. Die Zahl vier –im kantonesischen "Sei" bedeutet ebenfalls Tod. Brandon Lee verstarb mit 28 Jahren, exakt 4 Monate vor dem 20. Todestag seines Vaters. Für die Chinesen sind diese Verknüpfungen mehr als nur purer Zufall.
Brandon Lee
Brandon wurde am 1. Februar 1965 in Oakland Kalifornien geboren. Schon mit knapp 2 Jahren erhielt Brandon Jeet Kune Do Unterricht von seinem Vater. Auch wenn ihm Anfangs jegliche Begeisterung für die Kampfkünste fehlte, trainierte er auch nach dem Tod seines Vaters bei Dan Inosanto weiter.
Als zwanzigjähriger erhielt Brandon Lee sein erstes professionelles Engagement in einem TV-Film. Kleinere Rollen und Theaterstücke folgten, bis Brandon 1987 mit dem Action-Streifen "Legacy of Race", der in Hong Kong gedreht wurde, sich wieder zurückmeldete. Es folgten Action-Filme wie "Laser-Mission" und "Showdown in Little Tokio". Mit "Rapid Fire" gelang Brandon der absolute Durchbruch. Alle Welt redete davon, daß Brandon in die Fußstapfen des Vaters treten würde.
Doch wieder schlug das Schicksal innerhalb der Lee-Familie zu. Brandon war mit der Verfilmung einer Comic-Story beschäftigt, als am 31.März 1993 eine Action-Szene zu dem Film "The Crow" gedreht werden sollte. Die Einstellung, die Brandons Leben im Film beenden sollte, hatte tragische Auswirkungen auf das reale Dasein des jungen Stars. Laut Drehbuch kommt Brandon durch eine Tür und wird von einem Nebendarsteller "erschossen". Doch das, was als Filmszene geplant war, wurde grausame Realität.
Unglaubliche Fahrlässigkeit und grobe Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen führten dazu das Brandon während der Dreharbeiten von einer echten Kugel im Bauch getroffen wurde, und seinen Verletzungen erlag.
Linda Lee-Cadwell verklagte damals die Edward Pressman Film Corporation und 13 andere Gesellschaften, den Tod ihres Sohnes verschuldet zu haben. Doch am Ende wurde festgestellt, daß keinem die Schuld gegeben werden konnte.
Gibs noch welche, die was anderes glauben / wissen?