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Thema: Aikido: Selbstverteidigung

  1. #1
    Erik79 Gast

    Standard Aikido: Selbstverteidigung

    Hallo,

    ich habe eine Frage zur Selbstverteidigung mit Aikdio:

    In Vorführungen sieht man oft den heranstürmenden Angreifer, der durch seine eigene Kraft geschickt zu Fall gebracht wird. Oder der einzelne Hieb oder Tritt wird abgefangen und als Hebel benutzt.
    Das alles kann ich mir bei einzelnen, offenen Angriffen sehr gut vorstellen. Aber wie sieht das aus, wenn man sich mit Aikdio gegen einen fähigen Nahkämpfer/Schläger verteidigen müsste, der sehr schnell und kurz zuschlagen kann, Kombinationen und Serien schlägt, und darüber hinaus seine eigene Deckung/Gleichgewicht etc. nicht vernachläßigt
    Kann man darauf mit Aikido noch angemessen reagieren? Ich meine, ganz im Sinne des Erfinders nicht zu blocken oder zu schlagen, sondern stets eine harmonische Lösung zu finden, den Angriff über den eigenen Körper abzuleiten. Sind da nicht irgendwann Grenzen erreicht, wenn man einem wirklich versierten Nahkämpfer gegenübersteht?
    Geändert von Erik79 (15-02-2006 um 17:07 Uhr)

  2. #2
    tenchi Gast

    Standard

    Wenn man seit 10-15 Jahren regelmäßig Aikido (richtiges Aikido) trainiert, dann ja, andernfalls ganz deutlich: NEIN!

  3. #3
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Wenn das Gedöns, dass ich so über die Jahre gelesen hab stümmt, dann ist das moderne Aikido des Morihei Ueshiba eh eine KK, die nur Teile von irgendeinem oder mehreren JuJutsu Ryus beinhaltet...
    Wenn der Rest noch mitdrin wäre und man auch fleißig Timing und Distanz trainieren würde, dann wäre da was zu machen...

  4. #4
    Erik79 Gast

    Standard

    Wie kann man sich das denn technisch in etwa vorstellen?

  5. #5
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Entsprechende Partnerübungen mit progressiv ansteigendem Widerstand bis hin zum freien Sparring, würde ich mal sagen.
    So tolle Tips wie genau das aussehen muss, kann ich Dir auch ned geben. Kenne mich damit nicht wirklich aus und kann nur sagen, was mir logisch erscheint.

    Wichtig is aber, dass Würfe und Takedowns ned nur funzen, wenn der Gegner mit ganz viel Schwung kommt, so dass er eh umfallen würde, wenn er nicht trifft.
    Das muss auch auf kurze Distanz funktionieren, damit es was taugt und man müsste viel daran arbeiten gute Eingänge in Techniken zu finden, wenn sie einem eben nicht wie in den Demos auf´m Präsentierteller angeboten werden.
    Geändert von Lars´n Roll (15-02-2006 um 16:59 Uhr)

  6. #6
    Danii Gast

    Standard

    Man lernt schon, wie man einen Angreifer abwehren kann, aber es dauert ziemlich lange, bis man es wirklich kann.

  7. #7
    Joergus Gast

    Standard

    Alles gut und schön aber in der Realität nicht umsetzbar...

    Da muss der andere echt dämlich angreifen das du ihn kreisförmig abfangen, umlenken, und werfen kannst.. geschweige denn das du nicht durch die andere Faust KO gehst...


    Joergus

  8. #8
    Supersonic Gast

    Standard

    Aikido ist keine Poserkampfkunst.
    Ich habe hier im Forum mal gelesen "Alle Kampfsportarten führen dich an einen Punkt.
    Nur der Weg ist anders" (oder so ähnlich....)
    Ein essentieller Punkt davon dürfte sein dass sich die Ausübenden darüber im klaren sind dass sie nicht einfach jemanden zusammendreschen sondern sich selbst im Griff haben.
    Do (Weg)- KK's zeigen dir vordergründig nichtmal den Wegzur Perfektion oder was weiss ich für nem blabla sondern
    ZU DIR SELBST.
    Deswegen sind solche Künste einfach auch ein Selbstfindungsweg.
    Ich finde Gewalt ziemlich sinnlos, und zwar Verbale wie Nonverbale
    und bin immernoch der Meinung dass ein gesunder Verstand, Menschlichkeit und
    Vernunft mehr aus dir machen als alles was z.B. der Hulk darstellen will
    Und deswegen geht es auch nicht immer nur darum Techniken auf der Straße sofort anzuwenden,
    das ist glaube ich in der offensive ein bisschen einfacher als in der Defensive,
    aber darüer können dir die anderen hier mehr erzählen.
    Manchmal reicht es einfach wegzugehen, zur Seite zu gehen (lern mal 10 min jeden Tag dein tai sabaki )
    oder grade einfache Techniken zu machen.
    Wichtig sind da, wie ich schnell gelernt habe, auch ganz ander Grundsätze.
    Das ganze ist meist gar nicht so spektakulär.
    Wenn es hart auf hart kommt beschränkt man sich doch eh auf das
    wesentliche. Da reichen dann die ganz ganz einfachen Techniken, weil sie
    am ehesten aus dem FF kommen und dadurch viel wirksamer sind.
    Vergiss den einkoreographierten mist aus den Hollywoodfilmen.
    Jackie Chan hat ja im abspann nicht umsonsten immer Outtakes
    Ausserdem lernt man im Aikido sich auch sich gegen Angriffe zu wheren die
    dir kaum begegnet werden (jemand hält dich am Arm, Schulter, Kragen, macht einen Überkopfschlag etc.) während man mit ein bisschen Übung auch gegen einen Jab's ankommen kann.
    Wenn man das ganze mal auf seine Grundideen reduziert ist es wie Tekken auf der Playstation :
    Kommt ganz drauf an wie gut derjenige ist der dir da gegenübersteht,
    wie es mit deinem Selbstvertrauen steht und ob das alles nötig ist.

    Der Samurai der sein Schwert zieht,
    hat den Kampf bereits verloren

    Gruß
    -Supersonic

  9. #9
    Joergus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Supersonic
    Aikido ist keine Poserkampfkunst.
    Ich habe hier im Forum mal gelesen "Alle Kampfsportarten führen dich an einen Punkt.
    Nur der Weg ist anders" (oder so ähnlich....)
    Ein essentieller Punkt davon dürfte sein dass sich die Ausübenden darüber im klaren sind dass sie nicht einfach jemanden zusammendreschen sondern sich selbst im Griff haben.
    Do (Weg)- KK's zeigen dir vordergründig nichtmal den Wegzur Perfektion oder was weiss ich für nem blabla sondern
    ZU DIR SELBST.
    Deswegen sind solche Künste einfach auch ein Selbstfindungsweg.
    Ich finde Gewalt ziemlich sinnlos, und zwar Verbale wie Nonverbale
    und bin immernoch der Meinung dass ein gesunder Verstand, Menschlichkeit und
    Vernunft mehr aus dir machen als alles was z.B. der Hulk darstellen will
    Und deswegen geht es auch nicht immer nur darum Techniken auf der Straße sofort anzuwenden,
    das ist glaube ich in der offensive ein bisschen einfacher als in der Defensive,
    aber darüer können dir die anderen hier mehr erzählen.
    Manchmal reicht es einfach wegzugehen, zur Seite zu gehen (lern mal 10 min jeden Tag dein tai sabaki )
    oder grade einfache Techniken zu machen.
    Wichtig sind da, wie ich schnell gelernt habe, auch ganz ander Grundsätze.
    Das ganze ist meist gar nicht so spektakulär.
    Wenn es hart auf hart kommt beschränkt man sich doch eh auf das
    wesentliche. Da reichen dann die ganz ganz einfachen Techniken, weil sie
    am ehesten aus dem FF kommen und dadurch viel wirksamer sind.
    Vergiss den einkoreographierten mist aus den Hollywoodfilmen.
    Jackie Chan hat ja im abspann nicht umsonsten immer Outtakes
    Ausserdem lernt man im Aikido sich auch sich gegen Angriffe zu wheren die
    dir kaum begegnet werden (jemand hält dich am Arm, Schulter, Kragen, macht einen Überkopfschlag etc.) während man mit ein bisschen Übung auch gegen einen Jab's ankommen kann.
    Wenn man das ganze mal auf seine Grundideen reduziert ist es wie Tekken auf der Playstation :
    Kommt ganz drauf an wie gut derjenige ist der dir da gegenübersteht,
    wie es mit deinem Selbstvertrauen steht und ob das alles nötig ist.

    Der Samurai der sein Schwert zieht,
    hat den Kampf bereits verloren

    Gruß
    -Supersonic
    So dachte ich früher auch ... der Wandel kommt noch ...

    Mit dem "Künste sind Selbstfindungsweg" und "Gewalt ist ziemlich sinnlos" hast du natürlich VOLLKOMMEN RECHT !

    Die Idee hinter dem Aikido (ist im Hapkido auch so) ist super und einer DER Wege ein besserer Mensch zu werden!

    Nur ... auf der Strasse zählt der bessere Kämpfer !

    Wenn man Aikido als Selbstfindung, wegen einer gewissen "Hebelgeilheit" (die ich auch habe ),am Spass an der Harmonie macht ... ist man genau richtig !

    Will man es aber als REALISTISCHE SELBSTVERTEIDIGUNG verwenden ... kommt man mit anderen Künsten schneller ans Ziel und auch effektiver...

    Die Hebel bzw. Würfe im Aikido sind klasse und funken auch problemlos .. gegen einen Gegner der sich NICHT wehrt und auch nur einen (mit weiten Ausholen) Tritt bzw. Schlag..

    Klar besser als nix ist es sicher .. vor allem wenn man höher graduiert ist .. aber real ist das "Ich nehme alles kraftlos,kreisförmig auf und verletzte den anderen so wenig wie möglich, auf das er sein sinnloses Tuen einsehe" LEIDER nicht ...

  10. #10
    the5ilence Gast

    Standard

    Ja -natürlich kann im im FF keine Rücksicht auf seinen Gegner nehmen und die Situation immer harmonisch lösen Aber das muss man ja garnicht, was man im Prinizp im Aikido lernt sind natürlich stilisierte techniken, damit du die ganzen Hebel und Griffe verinnerlichst. Genauso wie ein Boxer nicht überlegen muss, welcher Schlag jetzt der beste ist, sondern aus Reflex richtig zuschlägt, soll ein Aikidoka lernen, ohne nachzudenken den richtigen Griff anzuwenden. Die Grundtechniken, die geübt werden sind natürlich vollkommen realitätsfern -in wirklichkeit wirst du nie so schön stilvoll einem Angriff ausweichen.

    Aber wenn du schnell genug bist und den richtigen moment zum Ausweichen erkennst, dann ist es auch kein Problem mit den Grundideen des Aikido im FF zu arbeiten. Allerdings wird das ganze nicht wie Aikido aussehn, sondern nur das Prinzip der Hebel wird aus dem Aikido kommen.

  11. #11
    Yasha Speed Gast

    Standard

    klar funzt das zeug, mit irimi rein, dann fällt der andere schon fast von selbst.

    nur - dazu braucht man ne ganze masse mut. ohne den gehts nicht.

  12. #12
    Joergus Gast

    Standard

    Ich bin der Meinung das fast ALLE Hebel des Aikidos realitätsfremd sind ...

    ich beherrsche nikyo und sankyo recht gut (eigenlob stinkt) nur in dem Moment wo der andere die Hand anspannt (und das tut man in einer Kampfsituation) ist es aus und vorbei mit dem Hebel...

    Die beiden Hebel sind mein Lieblings Aikidotechniken .. weil auch die effektivsten ..

    Das einzige realistische aus dem Aikido ist das AUSWEICHEN .. alles andere würd ich nicht versuchen ..

    Lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen .. wenn jemand ein Aikido im Strassenkampf video oder ein "realistisches" Aikidovideo von einem Grossmeister zeigen kann ..

    Joergus

  13. #13
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    Standard

    ähm AIKIDO UND sv? kleiner tip: dem aggressor knie in die fresse hauen und wegrennen.
    If you're hurting yourself in your training, you need to re-evaluate what it is you're doing and why you are doing it.

  14. #14
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    Standard

    Was manche vergessen ist, dass es auch im Aikido Atemis gibt und die sind wirklich nicht ohne.
    Der liebe Ueshiba hat einen lengen weg zurückgelegt bis er sein Aikido entwickelt hat, wenn man seine Geschichte liest dann weiß man das er einen Sanften Weg gesucht hat mit Gewalt zurecht zu kommen. Er war mitglied einer Sekte die gegen gewalt war.
    Denoch war sein Aikido, das vorher auch einen anderen namen hatte, zeitenweise härter und gefährlicher, darum gibt es auch wieder einmal soviele Stile seiner Kunst, weil unterschiedliche Schüler zu unterschiedlichen Zeiten aus seinem Dojo ausstiegen und eigene Schulen gründeten.
    Aikido ist mit jedem jahr seines Lebens weiter gewachsen und je besser er wurde desto weniger Gewalt war eben für Ueschiba nötig um seine "Gegner" zu besiegen. dem entsprechend haben seine jüngsten Schüler auch seine neuste version gelernt, aber ohne auf seine jahrzehntelange Erfahrung zurück blicken zu können.
    Wenn mir jemand etwas beibringt das er in zwanzig jahren ausgefeilt und gelernt hat dann weiß ich zwar den weg, aber die erfahrung bleib für mich immer verborgen.
    Das gilt meineserachtens nach für jede KK. Irgendwann waren sie alle eine rein Persöhnliche KK, die dann eben weiter gegeben wurde.
    manche übernahmen sie 1 zu1 und ander fanden das ihnen irgendetwas fehlt, die sind dann auf die Suche gegangen und haben einen neuen Eigenen weg entdeckt.

    Ich bin sicher das es manche gibt die können aus Aikido Ihr Aikido machen und es dann auch SV mäßig gut umsetzen!

  15. #15
    Supersonic Gast

    Standard

    Also am Anfang habe ich immer gedacht dass Aikido vielleicht doch nicht die richtige Wahl ist und es gab auch viele viele Punkte die aus meiner Sicht dafürsprachen

    Man kann z.B. kaum alleine üben.
    Ausser einigen Standartschritten ist eben nichts drin.
    In Punkto Wirksamkeit ist es vielleicht auch nicht Spitzenreiter
    und dass es keine Schläge/Tritte gibt macht es (grade für einen Jugendlichen)
    nicht sonderlich attraktiv.
    Aber um ehrlich zu sein bin ich heute glücklicher denn jeh.
    Klar, ich muss eben mehr Zeit aufbringen um ins Dojo zu gehen,
    und an manchen Tagen muss man seinen inneren Schweinehund auch besiegen wenn es heisst "och man, gleich wieder so lange zum Trining fahren (hab einen nicht ganz so kurzen Weg...)" aber dafür weiss ich nach jeder Stunde dass es das wert war und freue mich schon aufs nächste mal.
    Schläge und Tritte will ich mir auch gar nicht mehr beibringen, warum sollte ich auch jemanden Schlagen wollen?
    Um zu zeigen dass ich besser darin bin, oder besonders Sportlich oder wie auch immer?
    Ich mag Aikido weil es diesen blöden "*******vergleich" nicht braucht.
    Und das ist mal wieder ein Grund mehr warum es für mich nicht das typische Hobby X ist.
    Die Leute diskutieren ja auch wie blöde hin und her welches Auto schneller fährt und sich besser tunen lässt oder welcher Fussballspieler besser ist.
    Klar, das sind beides Bereiche in denen es darum geht auf einer "sauberen" Ebene den Wettkampf zu bestreiten.
    Aber da steht man wie es aussieht in dieser Kampfkunst ein klein bisschen aussen vor, mal abgesehen von den Präsentationen in denen man Aikido
    gegen Karate oder TKD sieht...
    Klar, es ist gut zu wissen dass "seine" Kampfkunst eine besonders gute ist wenn es um die Straße geht, aber ich denke mal dass Kampfsportler da die besten chancen haben, auch wenn es oberflächlich gesagt ist.
    Meiner Meinung nach jedenfalls sucht eine KampfKUNST ihresgleichen
    und nicht den Sinnlosen schlagabtausch auf der Straße.

    Ich jedenfalls denke dass irgendwann der Zeitpunkt kommt an dem die Techniken einem nicht annähernd soviel bringen wie die "Erleuchtung".

    Seht das hier bitte einfach als Standpunkt, und nicht als Diskussionsauslöser

    Gruß
    -Supersonic

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