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Thema: Nachteile des Krav Maga

  1. #16
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kensei
    *LOL*

    Was isn das fürn Quatsch?

    "...Ich mache KravMaga als Basis aber um im StandUp gut zu sein noch MuayThai, um beim Grappeln zu bestehen noch LutaLivre und für Waffenkampf Eskrima..." ???

    Wofür brauchst du dann überhaupt noch KravMaga?

    Als unerfahrener KK Neuling würde ich deinem Post jetzt entnehmen, dass KM in allen Bereichen Mist ist und man deswegen noch massig zusätzlich trainieren muss?

    Wenn dein KravMaga Training gut ist, bereitet es dich auf alle diese Bereiche ausreichend vor, auch ohne dass man noch "fremdgehen" muss.

    Wie gesagt, Nachteile im KM wären für mich höchstens der Mangel an Bodenkampftraining und die fehlenden Wettkämpfe, was aber beides aus der SV Intention heraus verständlich ist.

    Muss jeder halt wissen was er will...
    Finde nicht, dass das Quatsch ist. Wenn man ein "komplettes System" trainiert, ob JuJutsu oder KM oder sonstewas, dann ist einem keine Distanz wirklich fremd.
    Allerdings wird auf keine Distanz oder Kampfweise (stand up/Boden/Waffen) so intensiv eingegangen, als würdest Du eine KK trainieren, die ihr Augenmerk besonders auf einen dieser Punkte legt.
    Warum also nicht zusätzlich KKs trainieren, die die Distanzen oder Kampfweisen jede für sich vertiefen?
    Deswegen finde ich z.B. JuJutsu so toll. Ich könnte mir in den ***** beißen, dass ich statt JJ TKD gemacht habe.
    Mit JuJutsu hast Du einen Einblick in alle Spielarten des Kämpfens und mit diesem Background eine Basis um hinterher oder zusätzlich was speziell für Stand-up, Grappling oder auch im FMA-Bereich zu trainieren.
    Same Game.

  2. #17
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tornado
    Hallo Jessy,

    da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Gerade bei einer Vergewaltigung versucht Dich Dein Gegner ja zu mounten, über Dich zu kommen. Das wird er wohl mit umrammen oder umreißen probieren. Ob Krav Maga oder Karate hin oder her, ein 30 kg schwerer männlicher Gegner ist ein gewaltiges Problem. Zumal da auch die Kraft und der Überraschungsvorteil dazu kommt.
    Bodenkampf wird keinesfalls überbewertet. Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt. Als Frau hast Du - wenn Du auf dem Boden angekommen bist - nur noch mit Bodentechniken Chancen. Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist. Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
    Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
    Ich glaube aber auch, dass ein Mann bei heftigster Gegenwehr der unten liegenden Frau wahrscheinlich Leine zieht. Die Situation über sich ergehen lassen ist auf jeden Fall der schlechteste Weg. Ich glaube, da sind wir uns alle einig.
    Man muss immer unterscheiden zwischen der Art der Verteidigung.
    Bei einer normalen Schlägerei, so wie sie unter Männern stattfindet, kommt es oft zu Bodensituationen, auch wenn sie vermieden werden sollten.
    Durch das Bodentraining komme ich schneller wieder hoch und bin auch in der Lage bei 1 vs. 1 Situationen am Boden zu gewinnen.
    Trotzdem ist Boden nicht besser als Stand, die Argumente dafür sind schon so oft gebracht worden (mehere Gegner, schmutzige Klamotten etz. etz.).
    Bei Frauen laufen die Dinge oft anders ab. Ein Vergewaltiger ist (meistens) alleine, was schonmal ein Argument weniger gegen Bodenkampf ist.
    Vergewaltiger wollen meistens in den Boden und wie man an MMA sieht, gelingt das dann oft auch. So hat man noch ein Argument mehr für Bodenkampf.
    Wer die Kämpfe von Genki Sudo oder Royce Gracie gesehen, weiß, dass am Boden Technik viel Masse ausgleichen kann, also zählt das Argument auch nicht.
    Nur in einem gebe ich dir nicht recht.
    Der Vergewaltiger will eher in den Guard und nicht in die Mount (es sei denn es ist eine Frau, die einen Mann vergewaltigen will und das ist in der Regel eher eine Vergwohltätigung ).

  3. #18
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    Zitat Zitat von sumbrada
    Der Vergewaltiger will eher in den Guard und nicht in die Mount (es sei denn es ist eine Frau, die einen Mann vergewaltigen will und das ist in der Regel eher eine Vergwohltätigung ).
    Dann solltest du dir mal Fotos von Frauen ansehen die sowas verübt haben.
    Ob du mit solchen Schnuckelchen wirklich willst ?
    Schwerer als du, mehr Haare als du, die Bauchfalte kann dich komplett verstecken.........

    Ab und sind es Frauengruppen im Suff, dazu gab es auch schon Presseberichte.

    Vergewaltigung ist und bleibt Vergewaltigung und stellt einen massiven Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung sowie in die eigene Würde da, da hilft kein idealisieren.

  4. #19
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    Zitat Zitat von Tornado
    Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt.
    Wieso soll das ein Fakt sein? Wo steht das?

    Zitat Zitat von Tornado
    Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist.
    Es ist zwar so, dass auf dem Boden die Schlagkraft sich nicht ganz so gut entfalten kann, da z.B. Hüftdrehung beim Schlag kaum/nicht möglich ist, aber macht das für die Frau einen so großen Unterschied, ob die Faust ihr mit oder ohne Hüfteinsatz ins Gesicht knallt?
    Es ist keinesfalls so, dass Schläge in der Bodendistanz ihre Wirkung verlieren, nur weil man(n) sich am Boden befindet.

    Zitat Zitat von Tornado
    Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
    (a) empfiehlst Du wirklich einer Frau, dass sie den Gegner fixieren soll? Und was macht sie dann?

    (b) Du hast doch sicherlich nicht gemeint, dass sie den Gegner
    ...fixieren oder besiegen...
    soll, sondern sicherlich "auf jeden Fall besiegen", oder irre ich mich da????

    Zitat Zitat von Tornado
    Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
    Wieso soll das nicht effektiv sein? Es redet ja niemand davon, dass frau nur einmal in die Augen/Hoden pickst. Auch hat niemand gesagt, dass deswegen andere Techniken nicht mehr zum tragen kommen dürfen.

    Und für das Argument, dass ein besoffener Angreifer keinen Schmerz spürt: dann wird es auch extrem schwierig, ihn in einen Hebel zu nehmen bzw. ihn zu fixieren...

    Gruß
    Stoiker

  5. #20
    chuckybabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jun Fan - PFS
    Ich sehe das ganze bissl anders. Ich finde, man kann keine Distanz überbewerten, denn man sollte in allen Distanzen gut sein! Du kannst der beste Kickboxer der Welt sein, wenn´s auf den Boden geht bist du verloren. Du kannst der Beste Judoka sein, wenn dich einer mit Schlägen und Tritten bearbeitet, ist´s für dich meistens vorbei...das gleiche mit Boxern etc.! Ich finde man kann sich für die Straße keine Distanz erlauben, in der man nicht wirklich einigermaßen fit ist! Und ich rede beim Boden nicht von Haltetechniken oder Hebeln, sondern dass man trainiert, wie man schnell wieder auf die Beine kommt! Es genügen auf der Straße ein paar Sekunden am Boden, wenn noch ein zweiter Gegner dazu kommt und du kannst dann vielleicht in Zukunft nur noch Flüssignahrung zu dir nehmen... War vielleicht bissl krass ausgedrückt, aber ist einfach meine Denkweise!

    In sports...
    Nö, siehst Du eigentlich nicht anders. Wenn Du nochmal nachliest, dann siehst Du, dass es mir darum geht nach Möglichkeit nicht zu Boden zu gehen und eine SV-Situation aus dem Stand-Up heraus zu erledigen, eben auch aus den zuletzt von Dir selbst genannten Gründen. D.h. also, gehe ich schon zu Boden, so versuche ich so schnell es geht wieder hoch zu kommen, doch auf gar keinen Fall probiere ich am Boden zu bleiben und mir mühsam einen Position für ein Finish (meinetwegen irgendeinen Armhebel) zu erarbeiten.

    Ich selber trainiere Bodenkampf seit über zwanzig Jahren, aber wenn ich z.B. einen speziellen Frauenkurs in SV oder allgemein überhaupt SV unterrichte, dann nimmt der Bodenkampfpart einen deutlich anderen und kleineren zeitlichen Raum ein, als wenn ich für Sanda oder irgendein anderes Freefightformat einen Sportler trainiere. Und genau in diesem Kontext halte ich das Thema "Bodenkampf" in der SV für überbewertet, zumal mit Sicherheit einfach etwas schief gelaufen ist mit meinem "Frühwarnsystem" bzgl. eines potentiellen Angreifers, wenn mich mein Gegner z.B. hinterrücks umrennen kann. Das dies passieren kann, ist mir natürlich klar, niemand kann alle Gefahren vorweg erkennen. Aber wer sich aufmerksam und mit einem für Gefahrenmomente gut geschulten Auge durch die Welt läuft, kommt deutlich weniger in solche Situationen, wo einen ein Angreifer zu Boden bringen kann.

    Wenn ein System, wie KM wenig Bodenkampftraining absolviert, jedenfalls nicht in der superintensiven Art wie z.B. in vielen Richtungen, die sich der MMA-Methodik bedienen, kann ich darin keinen Nachteil sehen. Bodenkampfbasistechniken (inkl. Kratzen und Beißen + diverse Vitalpunkttechniken,) gekoppelt mit taktischer Verhaltensschulung, abgestimmt auf spezielle straßenrelevante Situationen reichen vollkommen aus um am Boden zu bestehen, wenn diese im vernünftigen Verhältnis zu den restlichen Stand-Up Techniken und zu den statistisch zu erwartenden Situationen stehen. Dazu benötige ich sicherlich nicht den Trainingsaufwand am Boden, den ein Wettkampfsportler für einen Freefight braucht!

  6. #21
    chuckybabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sumbrada
    ...
    Bei einer normalen Schlägerei, so wie sie unter Männern stattfindet, kommt es oft zu Bodensituationen, auch wenn sie vermieden werden sollten.
    ...
    Zumindest aus der Sicht eines gut ausgeblideten Kämpfers, der sein Stand-Up Repertoire einigermaßen gut beherrscht trifft das so nicht zu. Der Otto-Normal-Verbraucher-Schläger kann meistenteils im Stehen "weggebügelt" werden. Und ganz selten hat man einen wirklich guten Kämpfer vor sich, der auch noch am Boden eine Granate ist.

    Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.

  7. #22
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    Zitat Zitat von chuckybabe
    Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.
    Also ich habe auch schon so einiges an Schlägereien miterlebt, und davon hat keine einzige auf dem Boden geendet.
    Auch wenn ich finde das Grappling ein geiler Sport ist, halte ich es für die SV überbewertet.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Kensei
    *LOL*

    Was isn das fürn Quatsch?

    "...Ich mache KravMaga als Basis aber um im StandUp gut zu sein noch MuayThai, um beim Grappeln zu bestehen noch LutaLivre und für Waffenkampf Eskrima..." ???

    Wofür brauchst du dann überhaupt noch KravMaga?

    Als unerfahrener KK Neuling würde ich deinem Post jetzt entnehmen, dass KM in allen Bereichen Mist ist und man deswegen noch massig zusätzlich trainieren muss?

    Wenn dein KravMaga Training gut ist, bereitet es dich auf alle diese Bereiche ausreichend vor, auch ohne dass man noch "fremdgehen" muss.

    Wie gesagt, Nachteile im KM wären für mich höchstens der Mangel an Bodenkampftraining und die fehlenden Wettkämpfe, was aber beides aus der SV Intention heraus verständlich ist.

    Muss jeder halt wissen was er will...
    Krav Maga, betreibe ich nicht 5 Tage die Woche (wird bei uns leider nicht angeboten) und so kann man immer nur ein oder zwei Schwerpunkte im KM monatlich setzen.

    Schlag- und Trittabwehr, Umklammerung- und Würgeabwehr, Waffenabwehr, Waffentraining usw. usf..

    Warum Muay Thai ?
    Da ich dort mit Leuten trainieren kann, die sehr viel Erfahrung im Duellkampf haben, der zwar ein Teil des KM ist aber nicht primär gelehrt wird, bei 1-2 Trainingseinheiten in der Woche.

    Warum Luta Livre ?
    LL ist nicht nur Bodenkampf sondern auch Clinchen, Takedowns usw..
    Wenn ich weiß, wie ich effektiv Clinchen und Takedowns einsetzen kann, dann weiß ich auch wie ich mich am besten dagegen wehren kann.

    Warum Warriors Eskrima ?
    Weil dort sehr viel Waffensparring trainiert wird.

    Kensei, wenn Du es nun als Quatsch titulierst ist das OK für mich, trotzdem finde ich den eingeschlagenen Weg für mich persönlich am besten.

    Sollte einer kommen und fragen welches ein gute SV ist, würde ich natürlich immer das Krav Maga bevorzugen, bei entsprechenden Trainingspensum.

    Gruß Markus

  9. #24
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chuckybabe
    Zumindest aus der Sicht eines gut ausgeblideten Kämpfers, der sein Stand-Up Repertoire einigermaßen gut beherrscht trifft das so nicht zu. Der Otto-Normal-Verbraucher-Schläger kann meistenteils im Stehen "weggebügelt" werden. Und ganz selten hat man einen wirklich guten Kämpfer vor sich, der auch noch am Boden eine Granate ist.

    Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.
    Wie oft war das im Rahmen einer normalen Diskoschlägerei?
    Vor Diskos weiß jeder, welche Gefahr der Boden mit sich bringt und es werden viel weniger Leute versuchen, in den Boden zu kommen.
    Natürlich passieren dort auch die meisten Schlägereien, aber eben nicht alle.
    Ich kann mich schon an Situationen erinnern, wo es in den Boden ging, vielleicht nicht die Mehrheit, aber einige Male schon, zumindestens so oft, um ein wenig Bodenkampftraining zu rechtfertigen. Ich trainiere im Moment auch kaum oder eher gar nicht Boden, also bin ich wohl relativ mit dir einer Meinung, aber für jemanden, der dort nichts kann, würde ich es schon anraten.

    Ausserdem ist das
    Warum Luta Livre ?
    LL ist nicht nur Bodenkampf sondern auch Clinchen, Takedowns usw..
    Wenn ich weiß, wie ich effektiv Clinchen und Takedowns einsetzen kann, dann weiß ich auch wie ich mich am besten dagegen wehren kann.
    auch richtig

  10. #25
    chuckybabe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sumbrada
    ...
    Ich kann mich schon an Situationen erinnern, wo es in den Boden ging, vielleicht nicht die Mehrheit, aber einige Male schon, zumindestens so oft, um ein wenig Bodenkampftraining zu rechtfertigen. Ich trainiere im Moment auch kaum oder eher gar nicht Boden, also bin ich wohl relativ mit dir einer Meinung, aber für jemanden, der dort nichts kann, würde ich es schon anraten.

    ...
    Volle Zustimmung!

  11. #26
    Sethnacht Gast

    Standard

    nja ich denk für den reinen SV-bereich ist Bodenkampf nur insofern interessant, dass man erkennt wie man ihm am besten entgeht, immerhin sind die wenigsten STrassenkämpfe duellkämpfe, und es is ja nett, wenn ich den "Bösewicht" am Boden dominiere, aber ich werde die Stiefel seiner Freunde in den Rippen haben (das sagt mir mein Hausverstand, bitte um richtigstellung).

    Bezgl. Waffenabwehr wird einem eh immer beigebracht dass man laufen soll, und ned den Deppen/Helden spielen soll.
    Das mit dem "Instructor in ein paar Wochen" ist meiner Meinung nach auch nicht mehr aktuell, das gab´s ja mehr bei Maor (oder täusch ich mich da?), und der ist hier ja auch mittlerweile nicht mehr aktuell, bzw. interessiert mich das ja gar ned.
    Keine SV ist überall perfekt, das sagen die uns im Training auch.
    Bezgl. Vermarktung: Davon hätt ich gar nichts mitbekommen, ausser dem schwindligen Jennifer "Meine Deckung besteht aus geballten Fäusten jeweils 30cm links und rechts vom Kopf entfernt" Lopez-Film, und diese beeinträchtigt ja auch die Qualität des Trainings nicht.

  12. #27
    Registrierungsdatum
    17.06.2004
    Ort
    Mitteldeutschland
    Beiträge
    5.218

    Standard

    Hi Markus,

    Entschuldige erstmal die Anmache, wenn's für dich so funktioniert ises natürlich kein Quatsch.

    Für mich stellt sich nur die Frage wofür du das KM dann noch brauchst.
    Wenn du nur ein/zweimal die Woche trainieren kannst und einfach noch mehr machen willst is das verständlich.
    Wie gesagt kam dein Post aber so rüber, dass beim KM nix wirklich richtig trainiert wird und man deshalb in allen Bereichen Nachholbedarf hat.
    Das stimmt so natürlich nicht, aber als Ergänzung noch bissl cross Training is nie verkehrt.

    Grüsse

  13. #28
    Dr. Ralf Gast

    Standard

    Hallo zusammen,
    zunächst möchte ich mal etwas relativieren, was über KM gesagt wurde. Wenn man von KM redet, sollte man berücksichtigen, dass es unterschiedliche Varianten davon gibt.
    Diese ähneln sich alle sehr in der Basisausbildung der SV. Beim Fortgeschrittenenprogramm gibt es aber signifikante Unterschiede. D.h. es gibt auch KM Derivate, welche im Fortgeschrittenenprogramm tiefer auf Bodenkampf eingehen.

    In der primären SV besteht Bodenkampf darin zu versuchen nicht auf den Boden zu gelangen, bzw. sofern man doch auf dem Boden gelandet ist sich so schnell wie möglich wieder aus dieser Lage zu befreien und in den Stand zu kommen. Diese Komponenten dürften in allen KM Varianten anzufinden sein.

    Wenn aber nun jemand die Basis SV einigermaßen beherrscht, weshalb sollte er sich dann nicht weiter bilden und quasi zusätzliche Kenntnisse aneignen? Dazu gehört auch der Bodenkampf mit all seinen Facetten. Natürlich ist es klar, dass eine 50 Kg Frau einen 100kg Mann der einigermaßen wehrhaft ist, nur mit Mühe und Glück in einen Armstreckhebel bringen kann. Es macht für sie deutlich mehr Sinn so schnell und massiv es geht, vitale Ziele (Augen, Genitalbereich usw.) zu attackieren und wegzukommen. Trotzdem macht es im Fortgeschrittenenstadium absolut Sinn, sich systematisch mit Bodenkampf zu beschäftigen. Ich nenne einige Gründe.
    Solange ich einen Aggressor habe, der in diesem Bereich nicht geschult ist, ist es häufig durchaus möglich vitale Ziele recht einfach zu erreichen. Habe ich aber nur einen Aggressor der z.B. schon mal Judo oder JJ oder Ringen gemacht hat (und sei es nur für ein paar Monate), dann sind diese Ziele häufig nicht mehr so einfach zu erreichen. In dem Fall gehört auch ein gewisses Gefühl und Gespür für die Bodenlage zum erfolgreichen Vorgehen. D.h. ich muss mich evtl. erst in eine Position arbeiten, in welcher ich in der Lage bin, diese Angriffe z.B. zu den Augen zu starten. Ich muss ferner dabei aufpassen nicht in einem Armstreckhebel, Würgegriff, einer Beinschere usw. zu landen. Dazu ist es zwingend notwendig zu wissen aus welchen Situationen und Positionen solche Griffe erfolgen können und dieses Wissen erarbeitet man sich nun mal am besten, in dem man solche Themen auch aktiv behandelt.

    Es ist durchaus eine sinnvolle Ergänzung, wenn man Bodenkampfkomponenten wie z.B. Unterarmwürger oder gewisse Hebel intuitiv einsetzen kann. D.h. das Ziel ist nicht von vornherein ein Hebel, aber wenn sich eine Situation ergibt in der ein Hebel ideal passen würde, weshalb sollte man diesen dann nicht einsetzen? Es ist ja auch nicht jede SV Situation gleich der Kampf auf Leben und Tod. Wenn ein betrunkener Bekannter bei einer Party ausrastet, dann kann es doch durchaus auch eine Strategie sein sofern sich die Gelegenheit ergibt diesen mal zwei Minuten in einem Griff zu halten bis er sich wieder beruhigt hat.

    D.h. also in manchen KM Derivaten wird Bodenkampf schon unterrichtet, allerdings aufgesetzt auf die Basis SV für die Situationen in denen es angebracht ist. Die Maxime möglichst nicht in Bodenlage zu gehen, bleibt dabei allerdings erhalten.

    Wenn nun jemand neben KM noch Thaiboxen oder Freefight oder Bodenkampf trainiert, dann ist dagegen auch nichts einzuwenden. Der Blick über den Tellerrand ist immer gut. Krav Maga ist ja ein Konstrukt aus dem Blick über den Tellerrand. Die ersten Schüler von Imi Lichtenfeld wurden dazu angehalten, alle verfügbaren Kampfkünste oder Kampfsportarten zumindest anzutrainieren um ein Gefühl dafür zu bekommen, was alles möglich ist. Ich halte so was auch heute noch für sinnvoll, sofern man die zeitlichen Möglichkeiten dazu hat.
    Jemand der einfache SV lernen will und dazu nur 1-2 Mal pro Woche trainieren kann, der ist der Basis SV des KM bestens bedient, schon allein deshalb weil hier keine so hohe Wiederholrate zum Abrufen der Vorgehensweisen notwendig ist. Wer mehr Zeit aufwenden kann und will, der kann im Fortgeschrittenenbereich auch Themen wie Bodenkampf erarbeiten oder durchaus auch zusätzlich die oben genannten Sportarten in Erwägung ziehen. Diese Sportarten beinhalten ja auch die Möglichkeit zum sportlichen Vergleich, was vor allem in jüngeren Jahren für manch einen eine reizvolle Erfahrung darstellt.

    Man muss sich allerdings klar machen, dass ein Sportler, sei es im Thaiboxen oder im Freefight oder auch in den reinen Bodenkampfsportarten schon sehr intensiv trainieren muss, um ein hohes Niveau zu erreichen. Der Durchschnittsmensch, der nur ein bis zwei Mal pro Woche etwas trainiert, wird meistens Kanonenfutter sein für die Jungs, die das zigfache an Trainingsvolumen haben. Man wird nicht einfach durch die Teilnahme am Freefighttraining zum Megafighter. Dazu gehört die Mischung aus guten anatomischen Voraussetzungen und intensivem Hochleistungstraining. Auch ist das Verletzungsrisiko hier zu berücksichtigen. Abgesehen von dem Risiko im Wettkampf verletzt zu werden, geht auch das Training mit der Zeit stellenweise auch sehr auf Sehnen Bänder und Gelenke, vor allem beim intensiven Training von Hebelaktionen. Dies ist auch der Grund weshalb gerade die Bodenkampfsportarten über lange Zeit im wesentlichen von eher kompakten Personen und weniger von schmalgliedrigen Personen durchgeführt werden.
    Wenn jemand hier anmerkt, dass die Vertreter der Gracie Familie in den UFC Kämpfen durchaus schwerere Gegner mit Technik besiegt haben, dann möchte ich anmerken, dass es sich bei den Gracie Brüdern auch nicht gerade um anatomisch benachteiligte Personen handelt. D.h. eine vernünftige Mischung aus Körpergröße, Körper- vor allem auch Muskelmasse und Knochendichte dürfte bei allen vorhanden sein, die sich im UFC durchgesetzt haben. Es handelt sich dort schon um Ausnahmeathleten. Insofern sind sie kaum mit den Durchschnittsmenschen in einem SV Kurs vergleichbar.
    Gruß Ralf
    Geändert von Dr. Ralf (23-02-2006 um 13:32 Uhr)

  14. #29
    naspferd Gast

    Standard

    ^^ da hat jemand wirklich was von der Kampfkunst allgemein und dessen Unterschied zum Kampfsport verstanden.

    Wollte nur eben meinen Respekt zollen....

  15. #30
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    Burgau
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    1.739

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    Zitat Zitat von chuckybabe

    Und wer mir erzählt, dass er bei einem Straßengefecht aktiv den Bodenkampf sucht und freiwillig auf dem Boden "rummacht" , der hat sicher auch eine gewisse Tendenz zum "Suizid".

    Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, falls man nicht im Stand-Up finishen kann, wie man aus einer Schlag- und Trittsequenz einen Wurf / Takedown beim Gegner hinkriegt, bei man selber auf den Beinen bleibt und dann den Gegner z.B. mit einem Schlag oder Tritt (auch mehreren natürlich) abschließend erledigt.
    Suizid: Stimmt, würd ich auch nicht tun...

    Zu Absatz 2:

    Ja, ich würde sagen, dass Stand Up-Grappling wesentlich häufiger sein wird. Take him down and stomp him out!!! Man sollte das Wort Grappling irgendwie nicht so oft nur mit Bodenkampf in Verbindung bringen...

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