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Thema: "Schlagkünstler" keine Chance gegen Boxer?

  1. #1
    gamow Gast

    Standard "Schlagkünstler" keine Chance gegen Boxer?

    http://www.gungfu.de/aikido/texte/geisInterview.html

    Der Link führt zu einem Interview mit einem Aikidomeister, der über die Effektivität seines Systems in Bezug auf andere Kampfkünste spricht. Er ordnet Kampfkünste 3 Kategorien zu, die mit den Stichworten Ringen, Schlagen und Ausweichen zu verbinden sind.
    Abgesehen davon dass ich den Artikel sehr interessant, wenn auch nicht durchgehend nachvollziehbar finde, gibt es eine Aussage, die mich überrascht hat, insbesondere heutzutage, wo K-One (richtig geschrieben?) etc. sehr bekannt ist.

    "In den sechziger Jahren haben wir gelernt, dass Schlagkünstler sich gegen Boxer nicht behaupten können. Also wurden die Regeln dahingehend geändert, dass ein Kämpfer eine bestimmte Anzahl von Tritten pro Runde machen muss. Diese Regel wurde benötigt, um den Sport und sein Image am Leben zu halten."

    Ich hoffe hier im richtigen Forum zu sein um etwas über die konkreten Regelungen zu erfahren, auf die sich bezogen wird.
    Außerdem würden mich Eure Einschätzung der Problematik interessieren.

    Wär nett wenn Ihr dazu was sagen könntet...

  2. #2
    hutt Gast

    Standard Schlagkünstler gegen Treterich

    Ob du nun schlägst oder trittst kommt selbstverständlich auf die Distance an. Die meisten Kämpfe gehen nach 1-2 tritten oder Schlägen sofort in die Ringerdistance. Hände sind schneller als Tritte und auf den Boden sollte man erst garnicht kommen. Dort ist es sehr dreckig und ausserdem können die Kumpels von deinem Rivalen dir schöne Elfmetertritte an den Kopf ballern.
    Gruß
    Hutt

  3. #3
    averoigne Gast

    Standard

    Zitat Zitat von gamow
    http://www.gungfu.de/aikido/texte/geisInterview.html

    Der Link führt zu einem Interview mit einem Aikidomeister, der über die Effektivität seines Systems in Bezug auf andere Kampfkünste spricht. Er ordnet Kampfkünste 3 Kategorien zu, die mit den Stichworten Ringen, Schlagen und Ausweichen zu verbinden sind.
    Abgesehen davon dass ich den Artikel sehr interessant, wenn auch nicht durchgehend nachvollziehbar finde, gibt es eine Aussage, die mich überrascht hat, insbesondere heutzutage, wo K-One (richtig geschrieben?) etc. sehr bekannt ist.

    "In den sechziger Jahren haben wir gelernt, dass Schlagkünstler sich gegen Boxer nicht behaupten können. Also wurden die Regeln dahingehend geändert, dass ein Kämpfer eine bestimmte Anzahl von Tritten pro Runde machen muss. Diese Regel wurde benötigt, um den Sport und sein Image am Leben zu halten."

    Ich hoffe hier im richtigen Forum zu sein um etwas über die konkreten Regelungen zu erfahren, auf die sich bezogen wird.
    Außerdem würden mich Eure Einschätzung der Problematik interessieren.

    Wär nett wenn Ihr dazu was sagen könntet...
    Im K-1 gibt es meines Wissens nach keine Regel, die besagt, daß man mindestens so und soviel mal pro Runde kicken muß, um nicht disqualifiziert zu werden. Das liegt wohl auch daran, daß reine Boxer im K-1 bisher nicht allzu viel gerissen haben (man denke an Ray Mercer und seinen Ausflug ins K-1). Von daher besteht überhaupt nicht die Notwendigkeit einer solchen Regel. Ich glaube aber, daß es durchaus bestimmte Regelwerke bei einigen Verbänden gibt, die einen Kämpfer zu einer Mindestanzahl von Kicks pro Runde nötigen. Das hat aber wohl auch damit zu tun, daß solche Kicks einfach auch die Attraktivität der Kämpfe erhöhen.

  4. #4
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    Standard

    Es gibt einige Wettkampfreglements, die eine Mindestanzahl Kicks pro Runde vorschreiben. Beim K1 geht vieles über Punkte, bzw. Wohlwollen der Ringrichter ab, da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten:
    1.) Man ist Prestigeträger in Japan (sprich selbst Japaner), dann kann man alle anderen abhängen, indem man die Fäußte des Gegner mit der eigenen Stirn angreift.
    2.) Man ist Showwirksamer Freak, dann bekommt man bis zu den Finalkämpfen gesichtsloses Fallobst vorgesetzt und gewinnt durch KO indem man die eigenen 190kg beim Umfallen auf dem Gesicht des Gegners platziert - bis der Wagenheber am Ring ankommt ist der dann erstickt. In den Finalkämpfen sind die Gegner schneller und kommen weg, bevor man auf ihnen landen kann.
    3.) Man ist eine der Identifikationsfiguren des K1, da kann man dann via Punkte und Wohlwollen gewinnen (gute Show machen, eben auch durch Kicks zum Kopf).

    Boxer sehen in solchen Kämpfen extrem gut aus, sofern sie was drauf haben. Irgendwelche gescheiterten Existente versoffen in den K1-Ring gepackt dienen nur dazu, die fetten Freaks in die Endrunden zu schieben. Echt gute Leute lassen die da nur bedingt rein - die könnten zu schnell und unspektakulär gewinnen. Mighty Mo hat schon des öfteren demonstriert, dass es keiner hohen Tritte bedarf, um den Sieg mit einem rechten Schwinger zu holen. Francs Botha hat auch schon den einen oder anderen Treffer mit seinen Fäusten gelandet. Das Problem dieser Leute ist der fehlende Showeffekt, das ist wie in einem Kampf gegen Musashi - entweder man gewinnt durch KO oder bekommt die geringere Punktzahl zu geschustert und verliert, vllt trotz der häufigeren und besseren Treffer.

    Grüße,
    Luggage

  5. #5
    Junta Gast

    Standard

    Es liegt wohl mehr daran ob mit oder ohne Lowkicks gekämpft wird.

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von Junta
    Es liegt wohl mehr daran ob mit oder ohne Lowkicks gekämpft wird.
    Was liegt daran?

  7. #7
    Lumpinee Gast

    Standard

    Ich habe das Interview jetzt nicht gelesen aber solch Regeln sind mir bekannt aus jener Zeit wo das Kickboxen populär wurde.Also zu Zeiten von "The Dragon Wilson?"(bitte nicht schlagen wenn der Name falsch ist).Damals stand man noch im VK-Kickboxen in der seitlichen Kampfstellung,also ähnlich dem heutigen Semikontakt.In dieser Position ist das vordere Bein am beweglichsten das hintere dagegen sowie die Schlaghand sind dadurch eher blockiert.Das haben sich viele "Boxer"zu nutzen gemacht, und haben die "Hampelmänner"(sieht wirklich so aus ) ausgenockt.Das war der Grund für die Einführung dieser Regel.Wie das aber im K-1 aussieht weiss ich nicht.
    "Schlagkünstler" keine Chance gegen Boxer?
    Im übrigen ist für mich ein Boxer ebenfalls ein Schlagkünstler,oder nicht,immerhin schlägt er ja seine Gegner und das ausschliesslich.
    MFG
    Geändert von Lumpinee (27-02-2006 um 08:45 Uhr)

  8. #8
    Tomas - Stuttgart Gast

    Standard

    "Künstler" sind Künstler, keine Kämpfer, und deshalb werden sie von echten Kämpfern, die an die tatsächliche Härte gewöhnt sind, in der Regel auch besiegt. Hier ist das dumme Geschwatze und Geschreibsel von den vielen "Künstlern" (die sich narzistisch in ihren eigenen Gedanken sonnen) tausendfach nachzulesen, substantielles - praktisch FEHLANZEIGE - typisch für Internetforen...

  9. #9
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tomas - Stuttgart
    "Künstler" sind Künstler, keine Kämpfer, und deshalb werden sie von echten Kämpfern, die an die tatsächliche Härte gewöhnt sind, in der Regel auch besiegt. Hier ist das dumme Geschwatze und Geschreibsel von den vielen "Künstlern" (die sich narzistisch in ihren eigenen Gedanken sonnen) tausendfach nachzulesen, substantielles - praktisch FEHLANZEIGE - typisch für Internetforen...
    In dem Artikel sieht er Boxer ja durchaus als Künstler, und auch, wenn er einiges schreibt, was richtig ist, ist der Großteil Unsinn.

    Grüße
    Andreas

  10. #10
    Lumpinee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sumbrada
    In dem Artikel sieht er Boxer ja durchaus als Künstler, und auch, wenn er einiges schreibt, was richtig ist, ist der Großteil Unsinn.

    Grüße
    Andreas
    Na dann hab ich ja nichts versäumt

  11. #11
    Junta Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage
    Was liegt daran?
    Ob die zehn-Tritte-pro-Runde-machen Regel im Regelwerk steht oder nicht.
    Mit Lowkicks ist das Imho nicht nötig.

    Wenn ohne LK und nur mit Span getreten wird, also technisch exakter wie beim Kickboxen üblich, kann man als reiner Boxer sehr gut bestehen. Siehe Steckos, wo fast nur boxen trainiert wird.
    Ohne LK ist im Kickboxen das boxen einfach ergonomischer.

  12. #12
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    26.590

    Standard

    sehe ich auch so.

    aber: boxen ist und bleibt die "königsdisziplin"
    Geändert von marq (27-02-2006 um 14:52 Uhr)

  13. #13
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    Standard

    "Wenn man diese drei Kategorien aufstellt, dann ist für mich derjenige ein Kampfkünstler, der nur eine dieser Kategorien studiert. Wenn eine Kunst auf diese Art - nämlich ausschließlich - studiert wird, lernt das Unterbewusstsein sehr schnell, wie man auf fast jeden nur erdenklichen Angriff reagieren muss. Wenn wir die Künste jedoch gemischt trainieren passieren seltsame Dinge. Wenn zum Beispiel das Unterbewusstsein darauf konditioniert wurde mit der linken Hand zu blocken und mit der rechten Hand zu schlagen, wenn man mit einem rechtshändigen Schlag angegriffen wird, so wird die Reaktion fast verzögerungsfrei sein. Wenn wir uns aber ebenfalls damit beschäftigt haben, dem Schlag auszuweichen, so wird unser Unterbewusstsein verwirrt. Es gibt diese Entscheidung zurück an die Ebene des Bewußtseins. Der Unterschied besteht nun darin, dass das Unterbewusstsein eine Entscheidung in einem fünfundzwanzigstel einer Sekunde macht, wohingegen der bewusste Geist dafür eine dreiviertel Sekunde benötigt. Also ist das Unterbewusstsein ungefähr 18 mal schneller.
    "

    das ist schon starker Tobak find ich

    im ganzen ist der artikel interessant und gut geschrieben aber hin und wieder musste ich schon schmunzeln

  14. #14
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    Standard

    Zitat Zitat von averoigne
    Im K-1 gibt es meines Wissens nach keine Regel, die besagt, daß man mindestens so und soviel mal pro Runde kicken muß, um nicht disqualifiziert zu werden.
    Ich meine, im Full Contact (Kickboxen - ohne Low Kicks) gibt es solch eine Regel.
    verraten und verkauft

  15. #15
    gamow Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Killer Joghurt
    "Wenn man diese drei Kategorien aufstellt, dann ist für mich derjenige ein Kampfkünstler, der nur eine dieser Kategorien studiert. Wenn eine Kunst auf diese Art - nämlich ausschließlich - studiert wird, lernt das Unterbewusstsein sehr schnell, wie man auf fast jeden nur erdenklichen Angriff reagieren muss. Wenn wir die Künste jedoch gemischt trainieren passieren seltsame Dinge. Wenn zum Beispiel das Unterbewusstsein darauf konditioniert wurde mit der linken Hand zu blocken und mit der rechten Hand zu schlagen, wenn man mit einem rechtshändigen Schlag angegriffen wird, so wird die Reaktion fast verzögerungsfrei sein. Wenn wir uns aber ebenfalls damit beschäftigt haben, dem Schlag auszuweichen, so wird unser Unterbewusstsein verwirrt. Es gibt diese Entscheidung zurück an die Ebene des Bewußtseins. Der Unterschied besteht nun darin, dass das Unterbewusstsein eine Entscheidung in einem fünfundzwanzigstel einer Sekunde macht, wohingegen der bewusste Geist dafür eine dreiviertel Sekunde benötigt. Also ist das Unterbewusstsein ungefähr 18 mal schneller.
    "

    das ist schon starker Tobak find ich

    im ganzen ist der artikel interessant und gut geschrieben aber hin und wieder musste ich schon schmunzeln
    warum? klingt doch einleuchtend?

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