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Thema: Stiloffene vs. Shotokan Dan-Prüfung

  1. #1
    ZanshinDo Gast

    Standard Stiloffene vs. Shotokan Dan-Prüfung

    Hallo zusammen,

    mich würde mal interessieren, wer von euch schon mal eine Stiloffene DKV-Danprüfung gemacht hat und wie ihr die Prüfung im Vergleich zu den Shotokan Prüfungen seht.

    Fandet ihr die Prüfung härter oder einfacher?
    Glaubt ihr, dass etwas verloren geht vom Karate-Do?

    Bin mal gespannt auf eure Sicht der Dinge.

    Gruß, ZanshinDo

  2. #2
    itachi Gast

    Standard

    Hi ZanshinDo !
    Ich habe zwar eine Shotokan-Prüfung hinter mir und keine "SOK"-Danprüfung, aber in welche der 3 möglichen Richtungen (Bunkai, SV oder Wettkampfkarate) tendierst Du denn für Deine Prüfung?
    Zitat Zitat von ZanshinDo
    Glaubt ihr, dass etwas verloren geht vom Karate-Do?
    Bei Bunkai und SV mit Sicherheit nicht. Beim Wettkampfkarate sind ja zumindest 2 Kata dabei und die Grundschule stammt aus dieser, d.h. die Kombinationen (also Abschnitte) ergeben für den Kämpfer einen abgeschlossenen Sinn.

    Bei meinen Prüfern und Wolfgang Hagge habe ich es so kennengelernt, daß der Prüfling sich die Grundschul-Kombinationen aus der Kata selbst auswählt und die Prüfer diese dann abfragen ("nach Ansage der Prüfer"). Somit ist zumindest eine gewisse Beschäftigung mit der Kata gewährleistet.

    M.E. erfolgt idealerweise eine Wettkampf-bezogene Interpretation von Technik-Folgen aus der Kata, so daß eine Freikampf-Kombination entsteht, die Paralellen zur Kata aufweist.

    itachi

  3. #3
    olisan Gast

    Standard

    Kenne aus eigener Erfahrung lediglich die Shotokan Dan-Prüfung bei Ochi Shihan.

    Wichtig erscheint mir dabei, dass die Prüfung in der Regel am Ende eines Lehrgangs steht. Zu Anfang des Lehrgangs weiß Ochi i.d.R. bereits, wer Prüfung machen will und fragt das auch ab.

    Prüfung heißt also 2-4 Tage genau unter die Lupe genommen werden und dann ein Prüfungsprogramm zu absolvieren, das so ungefähr dem entspricht, was in der Prüfungsordnung steht. Inhaltliche Änderungen durch Ochi Shihan im Verlauf der Prüfung sind jedoch üblich.

    Wahrscheinlich ist das bei SOK ähnlich - man muss einfach das Paket aus Prüfung und Lehrgang sehen.

    OSS und viele Grüße

    Oli

  4. #4
    Michael1 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ZanshinDo
    Hallo zusammen,

    mich würde mal interessieren, wer von euch schon mal eine Stiloffene DKV-Danprüfung gemacht hat und wie ihr die Prüfung im Vergleich zu den Shotokan Prüfungen seht.

    Fandet ihr die Prüfung härter oder einfacher?
    Glaubt ihr, dass etwas verloren geht vom Karate-Do?

    Bin mal gespannt auf eure Sicht der Dinge.

    Gruß, ZanshinDo
    Die Shotokan-Prüfungen scheinen mir konditionell vordernder da sie etwas umfangreicher sind (z.T. mehr Kata, mehr Kihon-Kombinationen). Ausserdem müssen die drei Bereichen Kihon, Kata, Kumite abgedeckt werden. Das erfordert in diesen Bereichen zumindest grundlegende Fähigkeiten und verhindert die spezialisierung auf einen Bereich.
    SOF bietet die Möglichkeit sich zu spezialisieren, wer Kata macht braucht im Kumite eben gar nichts mehr zu zeigen usw.. Die Prüfung birgt mehr Überraschungen da die Kihon-Techniken vorher nicht festgelegt sind. Der Prüfling muss also wärend der Prüfung mehr denken und weniger auswendig gelerntes abspulen. Dieser Anteil ist im Shotokan deutlich geringer, kommt überhaupt erst ab dem 2. Dan. Generell wird im Idealfall im SOF mehr Eigenleistung vor der Prüfung verlangt weil der Prüfling sich überlegen muss was er zeigen will.
    Der Bereich "stilrichtungsbedingte Ergänzungen" im SOF-Programm lässt hier natürlich reichlich Platz für Erweiterungen wenn er genutzt wird, eignet sich also hervorragend zum Stress-Test .

  5. #5
    ZanshinDo Gast

    Standard

    @Itachi

    Ich habe mich für die SOK-Prüfung entschieden und zwar in der Spezialisierung auf Kumite.

    @Michael1

    "Der Bereich "stilrichtungsbedingte Ergänzungen" im SOF-Programm lässt hier natürlich reichlich Platz für Erweiterungen wenn er genutzt wird, eignet sich also hervorragend zum Stress-Test "

    Genau das ist, was mir Stress macht

    Das Einzige was fest steht, sind die Katas. Der Rest: Schwamm...

    Klar, sollte man als Dan-Träger/Anwärter schon auf alles vorbereitet sein, aber wenn der Prüfungsstress zuschlägt versteht man beim Kihon manchmal nur noch Bahnhof anstatt Kombinationen.

    Aber das ist auch nicht das Hauptproblem:
    Ich habe eher ein (moralisches) Problem mit der Wertigkeit der Prüfung an sich.
    Ich habe mich zwar entschieden, weil ich schon eher aus dem Wettkampfkarate komme und das mir die Vorbereitung erleichtert, aber ich habe rein subjektiv den Eindruck, dass die Shotokan-Prüfung hochwertiger ist.
    Sieht man zwar später nicht mehr, weil der Gürtel genauso schwarz ist wie die andern, aber der Dan ist sozusagen mehr Wert.

    Wie seht ihr das?

  6. #6
    Michael1 Gast

    Standard

    Wertigkeit von Prüfungen.... kein leichtes Thema, wurde hier auch schon in anderer Form diskutiert.

    Ich denke es kommt vor das Prüflinge im SOF ihr Programm nicht so gut ausführen wie im Shotokan was eben daran liegt das es vorher in dieser Abfolge nicht geübt werden konnte. Deshalb wirken die Prüfungen möglicherweise nach außen hin weniger gut. Tatsächlich ist es aber einfach eine vollkommen andere Anforderung.

    Im Kyu-Bereich halte ich die Shotokan-Prüfungsordnung für besser. Sie legt eine Basis weil mehr Teilbereiche abgedeckt werden müssen. Jeder Prüfling muss auch die Teilbereiche bearbeiten die ihm persönlich nicht so liegen. Im SOF könnte es schon sehr früh zu spezialisierung kommen, das halte ich nicht unbedingt für gut. Auch sind bestimmte Techniken aus dem SOF-Programm nur schwer ableitbar, man hole z.B. Mawashi-Geri, Ura-Mawashi-Geri, Ushiro-Geri,... bis zum 1. Kyu aus einer zugelassenen Shotokan-Kata.

    Im Dan-Bereich halte ich eine Spezialisierung ehr für vertretbar. Daher halte ich die Ordnungen an sich für gleichwertig, auch wenn der Prüfling möglicherweise weniger geliebten Teilen aus dem weg gehen kann. Eine Prüfung steht und fällt generell mit den Prüfern. Im SOF aber noch mehr als im Shotokan da die Freiheiten größer sind. Man sollte sich also seine Prüfer so aussuchen das sie die Messlatte in den Bereichen die man selbst für wichtig hält ausreichend hoch legen. Und vorher am Besten mal bei den Trainern trainieren und mit ihnen über die Prüfung reden. Nicht alle SOF-Prüfer prüfen gerne jeden Teilbereich, einfach weil nicht jeder für sich in Anspruch nimmt in jedem Teilbereich kompetent zu sein.


    Ich habe meine Dan-Prüfungen im Shotokan abgelegt obwohl meine persönlichen Interessen die SOF mehr entgegen kommt. Entscheident hierfür war auch die Ausprägung des Cheftrainers meines Vereins in dem ich trainiere und training gebe. Wir unterrichten dort Shotokan, ihm gefällt die SOF nicht. Daran habe ich mich orientiert. Habe allerdings auch mit dem Gedanken gespielt die Prüfung in beidem abzulegen, Shotokan sozusagen als 'Pflicht' und SOF als 'Kür'. Habe das dann aus verschiedenen Gründen nicht gemacht, aber vielleicht beim nächsten mal .
    Geändert von Michael1 (15-03-2006 um 12:07 Uhr)

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